Schülern Material per Email schicken - Alltag (kein Distanzunterricht)

  • Wir haben seit diesem Schuljahr auch nur noch BYOD. Aber auch die letzten Papier-Klassen bekommen zusätzlich alles digital via OneNote oder Teams. Zudem haben wir auch mit den älteren SuS immer schon ein Buddy-System, d h jeder kümmert sich um irgendeine andere Person in der Klasse, wenn diese krank ist. Wir benutzen viel Teams zur Kommunikation. Die SuS wissen irgendwann, welche Lehrperson zu welchen Uhrzeiten antwortet, da motzt eigentlich keiner. Ich schreibe auch von unterwegs am Handy, andere machen das nicht.

    Ja, ich schreibe auch mal von unterwegs, wie es gerade passt. Habe auch schon mal einer Musterlösung in Onenote auf dem Handy mit dem Finger geschrieben - sah schon sehr krakelig aus 😂 aber die Fragestellerin konnte es lesen und hat sich sehr für meinen Einsatz bedankt. Überhaupt gehen die Lernenden sehr zurückhaltend mit der Option um, sie fragen wirklich nur, wenn etwas absolut nicht klappt - meistens reicht aber schon ein kleiner Tipp, dann können sie alleine weitermachen.

  • Gibt's nicht. Also wirklich nicht. Ich meine, es ist gesetzlich geregelt, dass die Laptops Schulmaterial sind, dann können die Eltern Zuschuss beim Kanton beantragen. Darum kümmern die sich aber selbst. Ich hatte während des Fernunterrichts einen Schüler in meiner Klasse, dem wir ein Gerät geliehen haben, der hat einfach noch 3 Geschwister zu Hause. Unterdessen hat er ein eigenes Gerät. Von dem weiss ich aber z. B. dass er sowieso jedes Schuljahr 1000 CHF Zuschuss vom Kanton bekommt, dafür habe ich irgendwann mal was unterschrieben.


    Die Berufsschulen haben auch alle BYOD, zum Teil hatten die das schon vor den Gymnasien. Spätestens ab Sek II müssen hier alle ein eigenes Laptop haben.

  • Humblebee:

    Ja, mit Mails meine ich zu 99,9% Chatnachrichten über Teams.

    Bei uns haben nicht alle SuS eine private Mailadresse. Eine schulische Adresse haben alle. Meine Erfahrung ist, dass sie darüber nicht erreichbar sind.

    "Teams" haben wir nicht (dürfen wir nicht nutzen) und die Chatnachrichten über "Moodle" werden auch nur seeehr selten genutzt - jetzt zu Präsenzunterrichtszeiten habe ich noch keine Nachricht darüber erhalten. Unsere SuS schreiben aber fast alle über ihre schulischen E-Mail-Adressen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich meine, es ist gesetzlich geregelt, dass die Laptops Schulmaterial sind,

    Ah, ok, alles klar. Dass Laptops bei euch in der Schweiz per Gesetz als Schulmaterial vorgesehen sind, wusste ich nicht bzw. konnte ich ja nicht wissen, da es bei uns nicht so ist.

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  • Bei uns ist es ausgeartet, seit in iServ nicht nur die Schüler eingepflegt sind, sondern auch die Eltern. Ich hab beim Elternabend gesagt, dass ich sowieso grundsätzlich nur auf Mails antworte und nicht über die elendige Messengerfunktion, dennoch trudeln wöchentlich Nachrichten über den Messenger ein. Und da ist von "ich wollte mal fragen, wie mein Kind sich so benimmt" über Entschuldigungen (die gehen bitte ans Sekretaraiat, interessiert aber irgendwie anscheinend keinen mehr) und Nachfragen zu Hausaufgaben oder Noten bis zu "meine Tochter hatte in den Ferien Geburtstag, aufgrund eines Trauerfalls schaffe ich es aber nicht, bis Montag einen Kuchen zu backen - kann sie den auch nächste Woche noch mitbringen?" ALLES bei. Ich beantworte inzwischen überhaupt gar nichts mehr davon.


    Beim Material mache ich es davon abhängig, aus welchem Grund erfragt wird und wie die Anfrage erfolgt. Grundsätzlich schicke ich bei Krankheit keine Materialien, bei längeren und absehbaren Ausfällen (z.B. bei der Schülerin mit Fuß-OP) aber durchaus schon. Das ist dann aber vorher klar abgesprochen und kein Automatismus.

  • Ich meine nicht nur, es ist so, hab gerade noch mal nachgeschaut. Es war so, dass sich die Schulleiterkonferenz und die Gewerkschaft dafür eingesetzt haben, dass das Gesetz an der Stelle entsprechend angepasst wurde. Ohne die Möglichkeit Zuschüsse zu beantragen wäre es für einige "unserer" Familien wahrscheinlich schon happig. Ich schreibe jetzt aber nur für Baselland, Philio könnte sich allenfalls noch dazu äussern, wie es im Thurgau geregelt ist. Aber dann bleiben noch 24 Kantone übrig, in denen es vermutlich wieder alles ganz anders ist :D

  • Ich meine nicht nur, es ist so, hab gerade noch mal nachgeschaut. Es war so, dass sich die Schulleiterkonferenz und die Gewerkschaft dafür eingesetzt haben, dass das Gesetz an der Stelle entsprechend angepasst wurde. Ohne die Möglichkeit Zuschüsse zu beantragen wäre es für einige "unserer" Familien wahrscheinlich schon happig. Ich schreibe jetzt aber nur für Baselland, Philio könnte sich allenfalls noch dazu äussern, wie es im Thurgau geregelt ist. Aber dann bleiben noch 24 Kantone übrig, in denen es vermutlich wieder alles ganz anders ist :D

    Ehrlich gesagt, ich weiss nicht, wie es in für die obligatorische Schulzeit geregelt ist. Unsere Vollzeitklassen sind sowieso nicht mehr obligatorische Schulzeit und die Lernenden sind volljährig, da können wir grundsätzlich verlangen, was wir wollen.

    Die Berufslernenden werden von ihren Arbeitgebern ausgestattet.

  • Na Sek II ist in jedem Fall postobligatorisch. Man kann im Baselland trotzdem Sozialbeiträge bekommen. In der Sek I stellt der Kanton die Geräte, die müssen gar nichts selber kaufen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber dann bleiben noch 24 Kantone übrig, in denen es vermutlich wieder alles ganz anders ist :D

    26 unterschiedliche Varianten? Das ist ja mehr Chaos als bei uns mit den Bundesländern. ;)

  • ... Unsere Referendar:innen erwarten wiederum von mir, dass ich ihnen Stundepläne baue, die perfekt zum Ausbildungsunterricht passen und, dass ich den Stundenplan dann auch mal für vier Wochen ändere,...

    Ist gerade offtopic, aber genau diese Tendenz beobachte ich auch. Eine Anspruchshaltung, die ihresgleichen sucht.

  • Grundsätzlich wäre es auch möglich, es den Eltern zu schicken

    Speziell dazu mal was: Nein, mach das auf gar keinen Fall. Du kommunizierst primär mit den Kindern/Jugendlichen und nicht mit deren Eltern. Das müssen Deine SuS lernen und die Eltern allenfalls auch, je früher, desto besser. Und stelle verbindliche Regeln auf, setzte verbindliche Fristen. Ihr findet das Material dort und nur dort, wer krank/absent war, macht dies und das (immer genau gleich, z. B. entweder selber von einer Plattform holen oder beim immer gleichen Mitschüler abholen und zwar bis spätestens xy), bei Fragen könnt ihr mich via folgendes Medium erreichen, ich antworte aber grundsätzlich nicht nach 18 Uhr/am Wochenende/unter der Dusche, für Prüfungen antworte ich am Vorabend gar nicht mehr - selber schuld. Das legst Du irgendwo schriftlich ab und wenn einer kommt mit "das hab ich nicht gewusst", zückst Du den Zettel bzw. verweist auf den Ort, wo's abgelegt ist. Bei jüngeren SuS bist Du beim ersten Vergessen noch nett und sagst "dududu", bei älteren SuS bist Du nicht mehr nett und sagst "Pech gehabt".

  • Humblebee Per Email kommen auch bei uns nur wenige Nachrichten. Ich meinte damit wie Palim Messenger (auch die Nachfragen zur Klausur) und dann eben sowas wie "Was hab ich in der Arbeit?", also noch nicht mal "Liebe Frau Alterra, ich würde gern wissen, was ich in der Klausur habe."

  • Humblebee Per Email kommen auch bei uns nur wenige Nachrichten. Ich meinte damit wie Palim Messenger (auch die Nachfragen zur Klausur) und dann eben sowas wie "Was hab ich in der Arbeit?", also noch nicht mal "Liebe Frau Alterra, ich würde gern wissen, was ich in der Klausur habe."

    Ach so, na, das ist ja noch was anderes. Die Chatfunktion von "Moodle" wurde bei uns - das schrieb ich ja schon - nur während der Schulschließungen von den SuS benutzt und auch zu der Zeit habe ich maximal jeden zweiten Tag darüber eine Nachricht erhalten. Wenn die SuS Fragen hatten, haben sie diese i. d. R. in den Videokonferenzen gestellt.


    (Du meinst übrigens Brick in the wall, nicht Palim, gell?!)


    P. S.: Irgendwie fände ich es sinnvoller, wenn ihr hier zwischen "E-Mail" und "Nachrichten über Messenger (der Lernplattform,...)" unterscheiden würdet ;) . Das scheint mir hier doch ein wenig durcheinander zu gehen. Wie gesagt: Ich beziehe mich tatsächlich auf E-Mails.

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  • Wo ist für dich der Unterschied, ob du per Email oder Messenger angeschrieben wirst?

    Für mich liegt der Unterschied hauptsächlich darin, dass ich meine Mails häufiger abrufe, als dass ich in "Moodle" angemeldet bin (zumindest jetzt zu Zeiten des Präsenzunterrichts melde ich mich auf "Moodle" max. einmal am Tag - eher nur alle paar Tage - an um Material hochzuladen). Zudem sind unsere SuS angehalten, die Lehrkräfte über ihre schulische Mailadresse (und eben nicht über die Chatfunktion von "Moodle") zu kontaktieren, wenn sie Fragen haben o. ä.


    Der Unterschied, den es für mich als Lehrkraft macht, ist meiner Meinung nach nicht wirklich wichtig. Aber ich denke, dass es für die SuS einen großen Unterschied macht, ob sie einer Lehrkraft eine Mail schreiben (wovor sich m. E. viele scheuen, weil es für sie ungewohnt ist und eher einem Brief gleicht) oder eine Chat-Nachricht über einen Messenger schreiben (was eher ihrem "Kontaktverhalten" im Alltag - also dem Schreiben von WhatsApp-Nachrichten - entspricht). Wobei auch letzteres - wie ich ja schon schrieb - bei meinen SuS eher selten während des Distanzunterrichts genutzt wurde.


    Es ging ja im Ausgangspost auch explizit um das Verschicken von Material per (E-)Mail.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bereits vor Corona und jetzt erst recht habe ich immer mehr das Gefühl, dass Schüler davon ausgehen, dass wir Lehrer 24/7 per Mail/Teams/was auch immer zu Verfügung stehen.

    BTW: Dieses Gefühl habe ich nicht. Meine SuS kontaktieren mich in aller Regel nur per Mail, wenn etwas wirklich Dringendes anliegt, und sprechen mich ansonsten in der Schule persönlich an.

    Ich bekomme aber bei KuK, die ihre Handynummer an SuS 'rausgegeben haben und mit ihnen über "Signal" kommunizieren, mit, dass diese KuK häufiger Nachrichten von SuS erhalten (daher meine Anmerkung, dass SuS über diese Messengerdienste weniger zurückhaltend sind, einer Lehrkraft "mal eben 'ne Nachricht zu schreiben").

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei uns kommunizieren einige Schüler:innen über Email genauso, wie über einen Messenger.


    Beispiele:


    Was kommt in der Klausur dran?


    Hausaufgaben?


    Bin krank, kann nicht kommen.


    Alles ohne Anrede, Verabschiedeung etc.

    Aber sehr viele Schüler:innen sind auch wirklich sehr höflich in Emails, das muss ich auch ganz klar sagen.

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