Was bleibt, was prägt...

  • ...in der Pandemie und durch den Lockdown?


    Negativ: Ich bin immer noch 'gehemmt'. Mein Radius wurde z.B. kleiner (alleine spontan irgendwohin fahren? Öhm nee, vorsichtshalber zu Hause bleiben. Leute umarmen? Ach nee, sorry, ich winke mal lieber von weitem usw.)


    Aber ich habe auf jeden Fall auch das Positive der Nutzung von digitalen Medien mitgenommen.


    Zum Beispiel gibt es jetzt wie selbstverständlich online-Fortbildungen oder Vorlesungen, die man sonst nicht mitbekommen hätte, das finde ich einen echten Gewinn. So wie diese z.B.:


    https://www.uni-flensburg.de/p…ebildung-in-den-faechern/


    Auch habe ich die Vorteile von unserem Schulportal schätzen gelernt. Das digitale Sortieren von Material, Kommunizieren mit Kolleg*innen oder Arbeiten mit SuS kommt mir eher chaotischem Menschen sehr entgegen. Alles sauber sortiert und aufgeräumt... Und die Kids haben Spaß daran, einen Blog zu erstellen usw.


    Auch habe ich hier im Forum immer wichtige Informationen gefunden, zum Beispiel einiges über Impfstoffentwicklung gelernt. Ohne wäre ich sicher ein ums andere Mal kopflos umhergerannt, weil mir die Einordnung der vielen Informationen nicht immer leicht gefallen ist.


    Und ich bin überrascht, dass die ganze Welt umgedacht hat. Dass alle Menschen wie selbstverständlich Maske tragen, online konferieren oder so, dass das alles so schnell funktionierthat... unglaublich!


    Was hat euch die letzten eineinhalb Jahre besonders geprägt, was habt ihr mitgenommen? Was war oder ist sogar gut? Woran merkt ihr vielleicht jetzt erst, wie anstrengend alles war und ist? Was belastet euch aktuell, hat sich etwas geändert?

  • Mir ist nochmal (im direkten Vergleich) bewusst geworden, wie sehr Unterricht und Lernen von dem Miteinander, dem direkten aufeinander Eingehen abhängt und auch m. E. nur so richtig funktioniert. Der DU ist nur eine absolute Notlösung und sollte zeitlich stark begrenzt sein, weil man zu viele SuS verliert und zu viele Lücken entstehen. Er ist einfach keine echte Alternative und ich persönlich möchte ihn nie wieder machen, selbst wenn die Technik noch so gut funktionieren würde und alle einen guten Internetanschluss hätten.


    Online-Fortbildungen für Lehrkräfte hingegen finde ich gut und habe ich auch viel genutzt und würde sie gern auch in Zukunft weiter nutzen, leider sind die angebotenen Webinare meist nur so 1 Stunde (oder ich habe noch keine anderen gefunden).


    Was mich geschockt und bedrückt hat, ist die Spaltung der Gesellschaft über die Maßnahmen, das Impfen, das Virus / die Pandemie überhaupt, die ich vor allem auch in der eigenen Familie gespürt hab. Es gab sogar Zeiten von Funkstille, nur weil ich mich an die Regeln gehalten habe und nicht so tun wollte als wäre nichts. Das wird auch noch "nachhallen", weil ich diese extreme Ignoranz und Sorglosigkeit anderer Leute hierbei nicht verstehen kann und oft als "Bockigkeit" ("Das lass ich mir nicht vorschreiben.") empfinde und dann auch keine sachliche Diskussion mehr möglich ist. Das wird mich bei Familientreffen auch weiterhin noch belasten, ich gehe fahre nur noch mit mulmigem Gefühl zu bestimmten Familienmitgliedern.


    Auf der anderen Seite gibt es auch einige in meinem Bekannten-/Freundeskreis, die sich total zurückgezogen haben und sich kaum noch von selbst mal melden. Das finde ich auch sehr schade, weil die Treffen seltener sind und man das Gefühl hat, einige haben sich das so "abgewöhnt" und haben weniger Interesse. Woran das liegt, weiß ich allerdings nicht genau (das sind jetzt alles nicht extrem ängstliche Menschen). Auch das finde ich sehr schade.

  • Ergänzung: Mit Spaltung der Gesellschaft meine ich nicht einfach nur, dass das Virus und die Maßnahmen polarisieren und man unterschiedliche Meinungen hat, sondern, dass Leute ermordet werden (Beispiel: Tankstelle, Bus), weil sie zum Maskentragen auffordern, weil es dort die Regel ist (die sie selbst nicht aufgestellt haben), dass Politiker und Virologen (und auch Lehrkräfte!) nicht nur aufs Übelste beschimpft werden, sondern auch Morddrohungen erhalten. Das finde ich extrem schockierend und lässt mich an der Integrität der Menschen zweifeln.

  • Ich benutze jetzt Teams, vor dem Fernunterricht war mir nicht ganz klar, wofür das gut sein soll. Und ich gehe an der Schule mit ein paar Leuten weniger Kaffee trinken, deren Nerven Corona ein bisschen überstrapaziert hat. Das war's. Alles andere ist für mich wieder wie 2019.

  • Das ist das, was mich wundert.

    Alle wollen genau dahin, wo man vor der Pandemie war, statt eine sinnvolle Mischung aus Präsenzunterricht und Fernunterricht anzustreben. Auch digitale Konferenzen sparen Fahrtzeit und Abgase.

  • Woher weisst du, wie mein 2019 war? Da hatten wir auch schon Laptop-Klassen und Selbstlernsemester. Zumal das Leben nicht nur aus Schule besteht. Wenn das Zertifikat nicht wäre, wäre meine Freizeitgestaltung exakt wie 2019. Nein, eigentlich ist sie das, ich muss halt hin und wieder das Zertifikat zeigen.

  • Müsst ihr in der Schweiz auch immer noch beim "rumlaufen" im Fitnessstudio die Maske tragen und dürft sie bei der "Übungsausführung" ablegen? Der größte Quatsch überhaupt.

  • Nein, schon lange nicht mehr. Den Blödsinn gibt's nur noch im Restaurant, weil sich dort erst bei der Bestellung entscheidet, ob man zertifikatspflichtig drinnen bleibt oder raus geht.

  • Ich bin neidisch :)


    Nachtrag: Die Alpenluft scheint gut zu tun, Österreich ist auch nicht so bescheuert drauf, wie Deutschland. Nur auf bayrischer Seite, da trägt man immer noch gerne FFP2.

    • Offizieller Beitrag

    was bleibt? Dass online-Konferenzen (im Sinne von Deinstberatung, nicht statt Unterricht) und * Fortbildungen segensreich sind,


    dass ich gerne meine FFP2 Maske behalte, besonders jetzt im Herbst/ Winter, wenn mir die Kälte beim Einatmen die Bronchien verengt und als Schutz gegen jegliche andere Viren


    die Nutzung von teams auch im Präsenzunterricht (spart u.A. Unmengen an Kopien)


    Schön, dass man Familie wieder treffen kann, egal aus wievielen Haushalten sie kommen:kuss:


    leider geht es gerade bei uns privat wieder ziemlich zur Sache: hier eine Einladung, dazu dann das vorbereitende Treffen, dort ein Treffen, da ein Essengehen. Das wird mir oft zu viel, und ich sage dann ab. Innerliche Entscheidungen verlangt das aber auch, die im Lockdown einfach nicht gegeben waren.:pfeif:

  • Das unterschreibe Ich alles, super Zusammenfassung!


    Was ich noch ergänzen möchte: die massiven Veränderungen in weiten Teilen der Arbeitswelt (von Lehrkräften und anderen „Präsenzberufen“ mal abgesehen). Ich glaube, dass davon viel bleiben wird und damit verbunden auch verändertes Freizeit- und Reiseverhalten u.ä.

    Im meinem Familien- und Bekanntenkreis arbeiten nun die meisten mobil und flexibel - mal im HO, mal im Büro, mal im Freien, manche sogar von anderen Ländern aus. Das war vorher undenkbar, bei meinem Partner (Bürojob in großem Unternehmen) wurde der Antrag auf 1 Tag HO pro Woche vor der Pandemie z.B. mehrfach abgelehnt. Nun ist das Gegenteil der Fall: viele Firmen wollen das mobile Arbeiten dauerhaft beibehalten und Büroflächen abbauen.
    Geschäftsreisen finden ebenfalls deutlich seltener statt, da sich gezeigt hat, dass sie meist unnötig sind. Ich vermute, das wird vielfach so bleiben, mit allen Vorteilen (Reduktion des Pendelverkehrs, bessere Vereinbarkeit Beruf und Familie…) und Nachteilen (fehlende Abgrenzung Job und Freizeit, Wegfall der sozialen Aspekte des Arbeitens vor Ort…).

    Das ist m.E. eine der deutlichsten Auswirkungen der Pandemie.

  • So ähnlich geht es mir auch. Wobei ich nicht lange eine FFP2-Maske getragen habe und das nicht wieder zu tun gedenke (OP-Maske hingegen schon), wir "Moodle" statt "Teams" nutzen (dies aber auch im Präsenzuntericht) und die Anzahl der privaten Treffen sich momentan noch im Rahmen hält (muss für mich persönlich auch nicht "ausarten").

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Alle wollen genau dahin, wo man vor der Pandemie war, statt eine sinnvolle Mischung aus Präsenzunterricht und Fernunterricht anzustreben. Auch digitale Konferenzen sparen Fahrtzeit und Abgase.

    Nein, "alle" wollen das nicht. Eine Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht finde ich gerade an beruflichen Schulen sinnvoll (wird übrigens von unserer Landesregierung genauso gesehen; wir sollen in diesem Schuljahr 10-15% Distanzunterricht einplanen).

    Digitale Konferenzen sparen allerdings an meiner Schule den meisten KuK i. d. R. keine Fahrtzeit und Abgase, weil Konferenzen, Dienstbespechungen und Teamsitzungen normalerweise im Anschluss an den Präsenzunterricht stattfinden. Da fahren die wenigsten nochmal nach Hause. Fahrtzeit u. ä. könnten also nur diejenigen KuK sparen, die an dem Tag unterrichtsfrei haben oder nah an der Schule wohnen und an dem Tag nur die ersten Stunden Unterricht haben, so dass sie vor Sitzungsbeginn tatsächlich nochmal heimfahren.

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  • Im meinem Familien- und Bekanntenkreis arbeiten nun die meisten mobil und flexibel - mal im HO, mal im Büro, mal im Freien, manche sogar von anderen Ländern aus.

    In meinem Bekannten-, Freundes- und Verwandtenkreis ist das hingegen nur bei wenigen Personen der Fall. Liegt aber insbesondere daran, dass ich sehr viele kenne, die in "Präsenzberufen" arbeiten. Einige verzichten auch auf's Homeoffice, weil sie lieber zum Büro fahren und dort arbeiten statt von zuhause aus.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • In meinem Bekannten-, Freundes- und Verwandtenkreis ist das hingegen nur bei wenigen Personen der Fall. Liegt aber insbesondere daran, dass ich sehr viele kenne, die in "Präsenzberufen" arbeiten. Einige verzichten auch auf's Homeoffice, weil sie lieber zum Büro fahren und dort arbeiten statt von zuhause aus.

    Klar, das kommt natürlich drauf an, welche Berufe im Umfeld vertreten sind.


    Zum letzten Satz: schön, wenn das überhaupt möglich ist. In dem Unternehmen, für das mein Partner tätig ist, werden große Teile der Büroflächen abgebaut. Die MA sollen zukünftig keinen festen Arbeitsplatz mehr haben, sondern sich nach Voranmeldung Arbeitsplätze mit anderen teilen (montags Person A, dienstags Person B…) ohne Anspruch auf einen bestimmten Arbeitsplatz. Dadurch wird Arbeiten im Büro unattraktiv. Der AG wünscht sich explizit einen Präsenzanteil von max. 50% in den meisten Abteilungen.

    Ähnliches höre ich auch von anderen, ist für den Betrieb ja auch deutlich günstiger.


    Ich denke, es kommt auf die individuelle Person und Lebenssituation an, ob man das jetzt gut findet oder nicht.

    Mein Partner findet es gut, er ist eher introvertiert und hat tagsüber meist Ruhe zuhause. Außerdem spart er sich 1,5 Stunden Fahrtzeit.

    Ich hingegen finde es… suboptimal, besonders in den Ferien und an meinem freien Tag. Ich liebe ihn ja, aber ab und zu… :pfeifen:

  • In dem Unternehmen, für das mein Partner tätig ist, werden große Teile der Büroflächen abgebaut. Die MA sollen zukünftig keinen festen Arbeitsplatz mehr haben, sondern sich nach Voranmeldung Arbeitsplätze mit anderen teilen (montags Person A, dienstags Person B…) ohne Anspruch auf einen bestimmten Arbeitsplatz. Dadurch wird Arbeiten im Büro unattraktiv. Der AG wünscht sich explizit einen Präsenzanteil von max. 50% in den meisten Abteilungen.

    Ähnliches höre ich auch von anderen, ist für den Betrieb ja auch deutlich günstiger.

    Ui, das habe ich bisher noch von niemandem gehört! Was mir allerdings gerade vermehrt zu Ohren kommt, ist, dass Personal abgebaut wird. Im Betrieb, wo ein befreundetes Ehepaar arbeitet, werden jetzt bspw. schon Mitarbeiter*innen mit 59 in den Vorruhestand geschickt.


    P.S.: Der Lach-Smiley bezieht sich nur auf deinen letzen Absatz!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ui, das habe ich bisher noch von niemandem gehört! Was mir allerdings gerade vermehrt zu Ohren kommt, ist, dass Personal abgebaut wird. Im Betrieb, wo ein befreundetes Ehepaar arbeitet, werden jetzt bspw. schon Mitarbeiter*innen mit 59 in den Vorruhestand geschickt.


    P.S.: Der Lach-Smiley bezieht sich nur auf deinen letzen Absatz!

    Dachte ich mit schon. ;)


    Das mit den Entlassungen ist natürlich Mist. Woran liegt das? Geht es dem Unternehmen jetzt schlechter?


    Eine Kollegin meines Partners weilt übrigens seit Monaten auf den Kanarischen Inseln und arbeitet von dort. Sie hat sich dort ein Häuschen gemietet und plant, auch den Winter dort zu verbringen. Für den AG ist das ok, solange sie ihre Arbeit (Bereich Controlling und Kundenbetreuung) vom dort aus erledigen kann und das geht dank Teams u.ä. wohl problemlos.

    Das ist natürlich schon ganz nett. Oder wie meine Teenager sagen würden: Nice! 8)

  • Das mit den Entlassungen ist natürlich Mist. Woran liegt das? Geht es dem Unternehmen jetzt schlechter?

    Ja, daran liegt es. Die Auftragslage ist einfach nicht gut derzeit. Auch in dem Betrieb, wo mein Lebensgefährte arbeitet (u. a. Zulieferbetrieb für die Autoindustrie), werden Stellen abgebaut (insbesondere Zeitarbeitsverträge nicht verlängert) und es gibt schon seit letztem Frühjahr Kurzarbeit.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die Frage nach dem "was bleibt", finde ich beruflich ziemlich ernüchternd. Kurz gesagt, bei uns an derSchule: meinem Empfinden nach wenig Positives. Sämtliche Konfrenzen finden schwachsinnigerweise wieder in Präsenz statt und man darf wieder um 18h aus allen Himmelsrichtungen zu Fachkonferenzen jückeln, statt das einfach in einer Videokonferenz zu erledigen. Der Sinn dahinter erschließt sich mir in keinster Weise. Die Lernplattform wird nur noch für Organisatorisches genutzt (aber da hatten wir vorher ebenfalls schon eine digitale Lösung für, die an einigen Stellen sogar besser war) oder für die digitale Kommunikation. Letzteres hat sicher einige Vorteile, der "kurze Weg" führt aber auch dazu, dass Schüler und Eltern einen mit allen möglichen Nichtigkeiten bombardieren und sich eine - aus meiner Sicht - recht bedenkliche Anspruchshaltung entwickelt hat, was wir bitte alles an Schüler-/Elternservice zu leisten haben. Sich hier zu verweigern, erfordert schon klare Kante und ist nicht immer einfach.


    Die digitalen Kompetenzen, die die Schüler erworben haben und die im Unterricht eigentlich prima nutzbar wären, verkümmern leider dank des immer noch nicht flächendeckend vorhandenen WLANs. Auch dürfen digitale Endgeräte per Schulkonferenzbeschluss nur in der Oberstufe benutzt werden, was bei vielen Schülern und Eltern verständlicherweise zu Unmut führt, nachdem fürs Distanzlernen extra privat Tablets angeschafft wurden und viele Schüler sich gut darauf eingerichtet haben.



    Privat gesehen haben ein paar wenige Freundschaften die sehr konträren Ansichten zu den Coronamaßnahmen nicht überstanden und es herrscht Funkstille. Das ist schade, aber eben auch nicht zu ändern. Innerhalb der Familie haben wir (fast) alle sehr ähnliche Positionen, von daher gibt es in diesem Bereich zum Glück keine Kollateralschäden.


    Was ich im Freundes- und Bekanntenkreis sehe, ist dass sich das Arbeitsleben bei vielen verändert hat und mehr Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und Zeiten möglich ist. Viele haben ihre Prioritäten überdacht und die Firma oder den Bereich gewechselt, machen Fortbildungen oder Umschulungen. Meinem Eindruck nach war Corona für viele eine Zäsur oder ein Impuls zur Veränderung.



    Was ist bei mir persönlich anders? Ich hab überhaupt gar keinen Antrieb mehr, in Geschäften einkaufen zu gehen. Während ich vor der Pandemie Kleidung noch ganz gerne im Laden gekauft habe, bin ich inzwischen zu 100% auf Onlinehandel umgestiegen. Auf die eine oder andere Veranstaltung hätte ich inzwischen durchaus mal wieder Lust, kann mir das Ganze aber noch nicht so recht ohne Masken vorstellen und bin hier noch ziemlich zurückhaltend. Ich denke, vorm Frühjahr werde ich die Maske in größeren Gruppen oder geschlossenen Räumen auch noch nicht abnehmen. Ansonsten hat sich aber nicht wirklich viel verändert.

  • Mir fällt noch etwas ein, von dem ich zumindest hoffe, dass es ein Stück weit bleibt: Wissenschaftler*innen weltweit haben in zuvor undenkbarer Art und Weise zusammengearbeitet, Wissen geteilt und so in Rekordtempo Impfstoffe entwickelt.

    Das fand ich schon beeindruckend und es wäre toll, wenn das zumindest teilweise so bliebe. Es gibt genug Themen, die einen weltweiten und koordinierten Einsatz erfordern: Klimawandel, Zivilisationskrankheiten, Hunger etc.


    Ob das klappt? Keine Ahnung, aber hoffen kann man es ja mal.


    Wenig Hoffnung habe ich hingegen, dass die Politik dauerhaft etwas gelernt hat. Ich befürchte, dass auch bei einer nächsten Pandemie die selben Fehler passieren (kein ausgearbeiteter Plan, keine Reserven an Schutzkleidung, zu langes Zögern, kein bundeseinheitliches Vorgehen…). Ein paar Jahre lang wird man das wahrscheinlich im Blick behalten, aber dann gerät es in Vergessenheit und anderes wird wichtiger. Hat man ja schon oft genug erlebt.

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