Maskenpflicht im Unterricht aufgehoben, zumindest in einigen Bundesländern

  • Frage 1: Wie findet ihr es?

    Nicht gut. Mein eigenes Kind musste kurz nach dem Fall der Masken im Unterricht in Quarantäne, weil es zwei Fälle gab in der Klasse (es ist noch nicht raus, wieviele noch dazukommen), eine meiner Klassen unterrichte ich nur zur Hälfte in der Schule wegen Teilquarantäne, außerdem sind meine beiden Kinder noch u12 und können noch nicht geimpft werden, es gibt auch keine Luftfilter und das Lüften wird auch nur so halbherzig umgesetzt. Mit Masken wäre mir wesentlich wohler. Das ältere Kind trägt sie meist auch im Unterricht weiter.


    Dazu passend:

    https://www.news4teachers.de/2…inzidenzen-bei-schuelern/


    Frage 2: Tragen eure SuS (wenn die Maskenpflicht abgeschafft wurde) weiter Masken/ gibt eure SL Empfehlungen Masken freiwillig weiter zu tragen?/ Tragt ihr weiterhin Maske?

    Einige wenige SuS tragen noch Maske; seit wir zuletzt wieder 2-3 Fälle an der Schule hatten (darunter auch ein ungeimpfter Lehrer), habe ich beobachtet, dass mehr SuS wieder Maske tragen. Mein Oberstufenkurs hat sich freiwillig eine Woche lang trotz Impfung mittesten lassen und mir zu verstehen gegeben, dass das Schlimmste für sie wäre, so kurz vor dem Abitur nochmal in den DU zu müssen, da würden sie lieber Masken, testen usw. in Kauf nehmen.


    Ich trage weiter Maske (FFP2), nur gelegentlich, wenn ich sowieso im Durchzug zwischen Fenster und Tür stehe, eine Ausspracheübung mache oder kurz an meinem Tee nippe, lege ich sie ab bzw. wenn ich im Lehrerzimmer was esse oder auf dem Schulhof Aufsicht habe.

  • Am BK darf die Maskenpflicht gerne fallen. Ich habe Klassen, die zum größten Teil geimpft sind, sich sehr verantwortungsvoll verhalten und extrem diszipliniert sind. Hier steht in viele Fällen der Betrieb dahinter.

    In den anderen Klassen, die ich habe, sind wenige geimpft und Masken tragen scheint da eine Wissenschaft zu sein: kaum einer trägt sie richtig. Oft sind sie mega versifft. Der Nutzen ist daher fragwürdig.


    Hab mich also entschieden, dass ich in den Klassen mit hoher Impfquote die Maske nicht mehr tragen werde, aber dafür mit FFP 2 in die Klasse mit den schwierigen Schülern.

  • Welches unter 12-jährige Kind entscheidet sich bewusst für/gegen die Impfung? Das tun die Eltern. Mit den Konsequenzen muss dann das Kind leben.

    Das ist doch in allen Dingen so. Aber die Eltern entscheiden in der Regel im Interesse des Kindes. Ob nun das Kind selbst entscheidet oder die Eltern für das Kind entscheiden macht doch auch keinen Unterschied. Letztlich gibt es wahrscheinlich bald entweder eine grundsätzliche Wahl oder zu mindestens eine Möglichkeit für besonders gefährdete Kinder. Momentan gibt es gar keine Möglichkeit.

  • In meinem Kreis waren nach den Sommerferien die Schülerinzidenzen sehr hoch und haben sich dann auf hohem Niveau eingependelt, obwohl Schüler nur in die RKI-Statistik eingehen, wenn die Eltern den nicht vorgesehenen PCR-Test ausdrücklich verlangen. Entsprechend gab es an meiner Schule durchgehend mehrere positive Kinder in verschiedenen Klassen bzw. Kursstufen. Maskenpflicht am Platz gibt es trotzdem seit Wochen nicht mehr. In Quarantäne geht nur im Ausnahmefall noch jemand, lediglich das kranke Kind bleibt zuhause. Die Unterstufe ist natürlich nicht geimpft, die Mittelstufe mehrheitlich nicht, auch viele Oberstufenschüler nicht. Zwei Wochen nach den Herbstferien sollen sich Presseberichten zufolge (ungeimpfte) SUS nur noch einmal pro Woche mit einem Selbsttest testen. Ab sofort finden auf Drängen der Eltern wieder Klassenfahrten statt.


    Mir macht das Gesamtpaket schon Sorgen. Tatsächlich finde ich es geradezu fahrlässig. Eltern und Kollegen sehen das aber oftmals anders. Also nehme ich da meine Verantwortung wahr, wo ich sie auch habe.

  • Ich finde es katastrophal. Die Zahlen steigen. Meine Schüler sind nur zum geringen Teil geimpft, weil für sie noch nicht zugelassen oder Zweitimpfung gerade erst erfolgt.

    DA schließe ich mich an. Fürs Personal ist sie übrigens in Brandenburg gar nicht aufgehoben, in Berlin nur direkt im Unterrichtsgespräch, das hat bei einigen Kollegen dazu geführt, dass sie sie gar nicht mehr tragen.

    Schüler tragen glücklicher Weise bei uns zumindest z.T. noch welche.


    Hier ist niemand von den Kindern geimpft, weil ja kaum jemand in den Klassen 1-6 über 12 ist.


    Ich hoffe sehr, dass nach den Herbstferien in einer Woche sie doch wieder kommt.

  • Interessant, da es keine Vorerkrankung gibt, die eine Impfung nicht zulässt:



    https://www.impfen-info.de/med…ff05c85accfde35ec7ce2b2d4

    Interessant das ihm zwei Ärzte und unabhängig von einander aufgrund seiner Medikation von einer Impfung abgeraten haben und für ihn ein absetzen des Medikaments nicht in Frage kommt.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Interessant, da es keine Vorerkrankung gibt, die eine Impfung nicht zulässt:

    Es gibt zum Beispiel auch Menschen, die aufgrund von Behandlungen keinen Immunschutz aufbauen können.

    So pauschal kann man also nicht sagen, dass jeder wirkungsvoll impfbar ist. Das ist natürlich eine kleine Minderheit.

  • Es gibt Menschen, deren Medikation eine Impfung nicht zulässt. Ich kenne drei davon, die aus völlig unterschiedlichen Gründen bei völlig unterschiedlichen Ärzten in Behandlung sind, die diesen Menschen dringend von einer Impfung abraten. Ich wüsste nicht, warum ich das als Laie infrage stellen sollte.

  • Laut Berichten sind die Inzidenzen unter Kindern und Jugendlichen in NDS in den letzten Wochen gesunken und liegen bei den 6- bis 11-Jährigen unter 100, bei den 12- bis 19-Jährigen unter 70 und bei den bis zu Fünfjährigen unter 50 (Quelle u. a. https://www.zeit.de/news/2021-…dlichen-deutlich-gesunken). Meines Wissens ist aber derzeit hier nur geplant, dass an den Grundschulen auch in den Klassen 3 und 4 die Maskenpflicht fallen könnte (Klassen 1 und 2 brauchen schon vor den Herbstferien keine Masken mehr zu tragen): https://www.ndr.de/nachrichten…bald-fallen,maske386.html


    Da in den Klassen, die ich unterrichte, teilweise noch nicht mal die Hälfte der SuS komplett geimpft ist, hoffe ich, dass wir erstmal weiterhin Masken tragen werden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Interessant das ihm zwei Ärzte und unabhängig von einander aufgrund seiner Medikation von einer Impfung abgeraten haben und für ihn ein absetzen des Medikaments nicht in Frage kommt.

    Kann durchaus sein, vielleicht gibt es solche Ärzte in Brandenburg ja öfter, irgendwie müssen die ja auf magere 62% Zweitimpfquote kommen.

  • Das mache ich auch gar nicht, ich als Laie glaube aber auch erst einmal den Profis, die sagen, dass es so gut wie keine Kontraindikation für eine Covid-19-Impfung gibt.

    ich habe gelesen, dass es Krankheiten gibt (ich habe vergessen, welche), bei denen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ein Schub auslösen könnte. Da wäre ich evtl. auch vorsichtig und würde auf einen anderen Impfstoff warten (und ich bin absoluter Impfbefürworter). Es seien etwa 1 % der Bundesbürger davon betroffen. Behaupten tun es auf jeden Fall mehr.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Kann durchaus sein, vielleicht gibt es solche Ärzte in Brandenburg ja öfter, irgendwie müssen die ja auf magere 62% Zweitimpfquote kommen.

    Genau. Du behauptest eigentlich gar nichts, unterstellst aber Brandenburgs Ärzten implizit falsche Diagnosen zu stellen. Oder wolltest Du das gar nicht?

  • Für mich heißt das Fallen der Maskenpflicht, dass ich von medizinischen Masken wieder zurück auf FFP2 wechseln werde, da die Schüler ja ungebremst spreaden können.


    Für die Schüler, die sich noch nicht impfen konnten und selbst Risikopatient sind oder aber mit welchen zusammenleben, tut es mir leid. Ich gehe davon aus, dass allein in meiner Klasse 2 Kinder nicht mehr zur Schule kommen werden.


    Ansonsten hoffe ich, dass sich die angestrebte Durchseuchung dann wenigstens zügig vollzieht und es bei Klassenarbeiten und Klausuren nicht zu allzu vielen Ausfällen und Nachschreibern kommen wird. Den Kindern und ihren Familien wünsche ich bei der Nummer viel Glück.

  • ich habe gelesen, dass es Krankheiten gibt (ich habe vergessen, welche), bei denen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ein Schub auslösen könnte.

    Ein Kollege hat eine akuten Neurodermitis-Schub und wird derzeit systemisch mit Cortison behandelt. Der Arzt sagt, er soll mit der Impfung warten, bis es abgeklungen ist. Eine weitere Person leidet an einer rheumatoiden Arthritis, der Arzt meint, es gäbe Berichte dass die mRNA-Impfung einen akuten Schub auslöst. Ich las auch schon von einem konkreten Fall einer Frau, die mit ähnlichem Krankheitsbild eine Rückenmarksentzündung nach der 1. Impfung hatte. Auf die zweite hat man dann verzichtet. Es wird empfohlen auf einen proteinbasierten Impfstoff zu warten. Wobei hier gar nicht sicher ist, dass das das Problem löst. Die dritte mir bekannte Person hat Brustkrebs und hat vor Kurzem die Chemo begonnen. Die wird jetzt eben auch nicht geimpft.

  • Ein Kollege hat eine akuten Neurodermitis-Schub und wird derzeit systemisch mit Cortison behandelt. Der Arzt sagt, er soll mit der Impfung warten, bis es abgeklungen ist. Eine weitere Person leidet an einer rheumatoiden Arthritis, der Arzt meint, es gäbe Berichte dass die mRNA-Impfung einen akuten Schub auslöst. Ich las auch schon von einem konkreten Fall einer Frau, die mit ähnlichem Krankheitsbild eine Rückenmarksentzündung nach der 1. Impfung hatte. Auf die zweite hat man dann verzichtet. Es wird empfohlen auf einen proteinbasierten Impfstoff zu warten. Wobei hier gar nicht sicher ist, dass das das Problem löst. Die dritte mir bekannte Person hat Brustkrebs und hat vor Kurzem die Chemo begonnen. Die wird jetzt eben auch nicht geimpft.

    Ja, rheumatoide Arthritis wurde genannt (fällt mir gerade wieder ein), ich glaube auch MS.


    Bei Chemo wird es bei uns schon empfohlen, es bringt aber wohl nicht so viel (es wird inzwischen empfohlen, dass eine 3. Impfung 4 Wochen nach der 2. erfolgen soll, dann gäbe es etwas Wirkung).

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  • Es ist wohl eher eine Entscheidung des Einzelfalls bei diesen Erkrankungen als eine generelle Entscheidung. Die auch von der jeweiligen Medikation abhängt und von Nutzen und Risiken.

  • Bei Chemo wird es bei uns schon empfohlen

    Kommt hier auf den Einzelfall drauf an. Dir mir bekannte Person ist jetzt eben nicht geimpft. Eine ehemalige Kollegin leidet an einer chronischen Stirnvenenvaskulitis. Die hat man gleich geimpft, sie ist jetzt sogar schon das dritte mal geimpft, die Immunisierung klappt aber nicht richtig. Mir fällt ein, ich habe noch eine weitere Kollegin, die während der Krebstherapie geimpft wurde. Bei der läuft das aber ohnehin alles unter der Annahme, dass sie nicht mehr lange hat.

  • ich glaube auch MS.

    Das glaube ich eher nicht. Eine Nichte und ein Neffe meines Lebensgefährten leiden an MS und wurden beide trotzdem gegen Covid19 geimpft. Auch die "Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft" befürwortet die Schutzimpfung ausdrücklich (https://www.dmsg.de/multiple-s…des-dmsg-bundesverbandes/)

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