Rechtssicheres Handeln sorgt auch für selbstbewusstes Handeln, weil man sich der Rechtmäßigkeit seines Handelns bewusst ist. Das erspart einem langfristig eben diese sinnlosen Diskussionen mit Eltern oder gar Beschwerden bei der Schulleitung.
Präsenzpflicht während Freistunden und Pausen?
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Wir haben einen Raucherbereich, der offiziell nicht mehr zum Schulgelände gehört, sich aber trotzdem auf selbigem befindet
Träumchen Wir wurden immer weiter verdrängt. Früher durften wir noch an unserem Eingang zum Lehrerzimmer stehen, mittlerweile ist‘s da nicht mehr erlaubt. Dann ging’s auf den Parkplatz und vom Parkplatz zur Straße
An meiner Refschule gabs gegenüber einen parkeingang mit Mülltonne, wo immer alle geraucht haben (auch die Oberstufenschüler)
Nebenbei gesagt fände ich es aber besser, wenn auch die Lehrkräfte während der Schulzeit nicht dort rauchen würden; unsere SuS dürfen das ja auch nicht.
Naja, in jedem anderen Job wird dir das Rauchen ja auch nicht verwehrt und puh wenn ich mir so einige Kollegen anschaue, die würden ohne Kippe den Schultag wohl nicht überstehen. Klar, man muss auch nicht vor allen Schülern unbending rauchen…
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Naja, in jedem anderen Job wird dir das Rauchen ja auch nicht verwehrt
Bist du dir da sicher? Soweit ich weiß, kann jede/r Arbeitgeber/in auf dem kompletten Betriebsgelände ein Rauchverbot verhängen und muss auch keine "Raucherpausen" gestatten. Wenn dann ein/e Mitarbeiter/in in ihrer/seiner regulären Pause rauchen will, muss sie/er eben das Betriebsgelände verlassen. Ähnlich dürfte es in der Schule sein.
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Wenn dann ein/e Mitarbeiter/in in ihrer/seiner regulären Pause rauchen will, muss sie/er eben das Betriebsgelände verlassen. Ähnlich dürfte es in der Schule sein.
Ja genau so meinte ich das eigentlich auch. Also quasi dass man einem Lehrer in der Pause, wenn er keine Aufsicht hat, das Rauchen nicht verwehren kann, wenn er nicht auf dem Schulgelände ist. Das will unsere SL dennoch…
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Man kann ja nicht sagen „Auf dem Schulgelände wird nicht geraucht“ wenn es auch heißt „Ihr habt auf dem Schulgelände zu bleiben“
warum nicht?
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Die Angabe des Bundeslandes ist wichtig, wenn es um Verordnungen und Vorschriften geht.
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Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,
in Freistunden und Pausen (in denen ich natürlich keine Aufsicht habe) besuche ich gerne den nahegelegenen Tante-Emma-Laden, um Besorgungen (Post, Proviant...) zu erledigen. Ist das zulässig? Eine Kollegin meinte, dass ich in der Schulzeit eigentlich das Gelände nicht verlassen darf. Diese Vorschrift war mir neu.
Freue mich über Rückmeldungen.
Viele Grüße
Wir durften das Schulgelände ab der 9. Klasse in den Freistunden verlassen.
Fragst du echt, ob du in einer aufsichtsfreien Pause ein großes Geschäft erledigen kannst? 😂
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Die Angabe des Bundeslandes ist wichtig, wenn es um Verordnungen und Vorschriften geht.
Deswegen hatte ich auch schon danach gefragt. Aber leider wurde die Frage von der/dem TE nicht beantwortet.
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Zitat
... dass ich in der Schulzeit eigentlich das Gelände nicht verlassen darf.
Wenn es nur um diese Aussage in #1 geht, sollte das Bundesland egal sein.
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Wenn es nur um diese Aussage in #1 geht, sollte das Bundesland egal sein.
Stimmt auch wieder.
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Also bei uns gibt’s einen Unterschied zwischen Vertretungsbereitschaft- im Lehrerzimmer sitzen und brav Däumchen drehen, bis man eingesetzt wird- und Freistunden. In deinen Freistunden bist du natürlich frei in deiner Planung und kannst natürlich auch was einkaufen gehen. Aber wie die anderen schon schrieben: das ist von Schule zu Schule unterschiedlich und von euren Vertretungskonzept abhängig.
Genauso ist es bei uns auch (das sind 1 - 3 Stunden pro Woche je nach Deputat). Ich muss also tatsächlich als Vollzeitlehrer 3 Stunden auf dem Schulgelände (nicht Lehrerzimmer) für kurzfristige Vertretungen erreichbar sein, bei meinen übrigen Hohlstunden nicht. Normalerweise korrigiere ich oder bereite etwas in der Sammlung vor.
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Allein die Vorstellung, man könnte einem erwachsenen Arbeitnehmer "verbieten", in seinen Pausen das Betriebsgelände zu verlassen, ist so dermaßen... "teacherish", könnte man so sagen?
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"teacherish", könnte man so sagen?
Nö. Denn da steckt ja "cherish" drin. Das gibt's im Schulsystem eher nicht...
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hätte man allerdings auch netter formulieren können.
War nicht so böse gemeint, aber ja, hätte man.
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Was ist am Begriff "Frei"stunde schwer zu verstehen?
Da hole ich mir einen "LKW mit Ladung" zur Wiederherstellung und Sicherung meiner Arbeitskraft, sofern mich die SL nicht bis 30 Sekunden vor der Freistunde zum Noteinsatz ruft und vertrete mir die Beine. -
Andrew : Was genau will eure SL? Dass ihr auch in Pausen, wo ihr keine Aufsicht habt, auf dem Schulgelände bleibt? Oder dass ihr während der Pausen nicht irgendwo zum Rauchen geht?
Unsere SL will eigentlich, dass es verboten wird, dass wir, wenn Pause ist und wir keine Aufsicht haben oder in einer Freistunde ohne Vertretungsbereitschaft (also ergo generell) nicht mehr rauchen gehen. Im Prinzip will die SL nicht dass irgendjemand während dem Schultag rauchen geht. Und das geht nun einmal nicht. Wenn ich offiziell nicht eingesetzt bin und inoffiziell auch nicht eingesetzt werde und mich nicht auf den Schulgelände befinde, kann die SL relativ wenig dagegen sagen… Wurde auch schon oft genug angesprochen und das Kollegium ist auch größtenteils der Meinung, dass diese Idee einfach schwachsinnig ist.
warum nicht?
Jeder hat ab einer bestimmten Arbeitsdauer ein Recht auf Pause und das steht jedem zur freien Verfügung. Wenn der Kollege xy jetzt Teilstandort pendelt, so kann ja die SL schlecht sagen „XY du darfst in deinem Auto auf dem Weg aber nicht rauchen“.
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WIch ergänze deine Aussage mal neu:
Wenn der Kollege xy jetzt Teilstandort pendelt, so
... ist das Arbeitszeit und keine Pause. Memento: "Pause" = "Ich kann tun, was ich will und wo ich will".
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Allein die Vorstellung, man könnte einem erwachsenen Arbeitnehmer "verbieten", in seinen Pausen das Betriebsgelände zu verlassen, ist so dermaßen... "teacherish", könnte man so sagen?
Welche Qualität hat eine "Pause" in unserem Beruf eigentlich? Ich glaube auch hier ist unser Beruf am untersten Ende der Skala.
Selbst wenn man mal nicht (und das kann man innerhalb eines Monats an einer Hand abzählen) von KuK mit Arbeit belästigt wird (dazu zähle ich Fragen zu SuS, Biten um Verteilung von Material X in der Klasse und tausend andere Gesprächsanlässe mit beruflichem Inhalt), dann sitzt man in einem lauten, überfüllten Lehrerzimmer an einem mickrigen Tisch. Vor die Tür gehen um mal frische Luft und Ruhe zu haben? Fehlanzeige, da lärmen tausend Jugendliche und Kinder.
Pausen im Lehrerberuf müssten per se als Arbeitszeit gelten! Aber selbst wenn sie das tun, ist dem Dienstherrn doch egal, der alimentiert doch eh nur gegebene Unterrichtsstunden und alles andere "ist im Paket mit drin". Ob die Klassenfahrt mit 24/7 Dienst und Bereitschaft, die Elterngespräche oder eben auch "Pausen", die eigentlich keine sind.
Vor den Ferien waren wir mit einem Kurs zur Unternehmensbesichtigung. Neben den Produktionsanlagen wurden uns auch die Pausenräume der Belegschaft gezeigt.
Die SuS waren begeistert, die hatten Ruhebereiche, Essensbereiche, Gemeinschaftsbereiche (mit Billard-Tischen und Tischfußall, sogar mit Fernseher und irgendwelchen Spielekonsolen, wo die Mitarbeiter am zocken waren).
Mal abgesehen davon, dass ich kein Tischfußball etc. spiele bekam man trotzdem fast Tränen in den Augen, wenn man daran dachte, wie dort Pausen ablaufen und der Erholung dienen, und wie ich jede Pause froh bin überhaupt auf Toilette gehen zu können oder mir verschämt etwas zu Essen reinzudrücken. (Immerhin für meine Figur ist der Lehrerberuf gut, man hat nicht einmal Zeit zu essen).
Eine große Frechheit sind die Arbeitsbedingungen trotzdem! Aber, weil man es nicht anders kennt oder keinen Vergleich hat, nimmt man es hin anscheinend hin.
Das erinnert mich immer an Frauen in toxischen Beziehungen, irgendwann ist es normal wie Dreck behandelt zu werden. Und die Opfer fangen sogar an ihren Partner vor anderen zu verteidigen. So läuft es doch psychologisch mit der Schule auch. Wie viele Leute verteidigen die schlimmen Bedingungen (das muss doch so sein, Aufsichtspflicht blaaaa) anstatt sich zu wehren.
Nur mal ein Beispiel der Unmöglichkeit: Ich habe zwischen zwei Doppelstunden Chemie manchmal Pausenaufsicht. Ich darf die Schüler wegen Corona nicht vorzeitig aus dem Raum lassen (generell wegen Aufsichtspflicht ja heikel), ich darf aber auch nicht den Raum velassen um die Chemikalien wegzuräumen. Gleichzeitig soll ich mit dem Klingeln aus dem Raum springen um bei der Aufsicht zu sein. Etwas Wegräumen oder Hinräumen für die nächste Doppelstunde, rechtzeitig bei der Pausenaufsicht sein, eigentlich nicht möglich.
Tja, ich lasse mir regelmäßig viel Zeit in dieser Pause und gehe erstmal auf Toilette. Sollte etwas während meiner Aufsicht passieren war ich auf dem Klo und hatte Durchfall und konnte niemanden verständigen.
Ich lasse mich aber mit Sicherheit nicht hetzen und nicht wie einen Leibeigenen behandeln. Das sind unmögliche Arbeitsbedingungen.
Eine Pausenaufsicht könnte auch von ein Euro Jobbern geführt werden. Eine Frechheit und eine Unwürdigkeit von Arbeitsbedingungen ist die Praxis an der Schule.
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Das erinnert mich immer an Frauen in toxischen Beziehungen, irgendwann ist es normal wie Dreck behandelt zu werden. Und die Opfer fangen sogar an ihren Partner vor anderen zu verteidigen. So läuft es doch psychologisch mit der Schule auch. Wie viele Leute verteidigen die schlimmen Bedingungen (das muss doch so sein, Aufsichtspflicht blaaaa) anstatt sich zu wehren.
Und was machst du dich um dich zu wehren, bzw. wann steigst du aus?
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