respektlose Schüler im Förderunterricht

  • ...und wenn man dann auch noch mit ein paar fertigen Arbeitsblättern arbeitet, kann man sich selbst das Leben ungemein vereinfachen. Man muss nicht alles neu erfinden.


    (Anmerkung: Es geht dabei nicht darum, sich als L ein leichtes Leben in der Schule zu gestalten. Sondern darum, Aufwand und Ergebnis in einem gesunden Verhältnis zu halten = effektiv zu arbeiten.)

  • Interessant, vielleicht kann ich an der Schule anfragen, ob dieses System bei uns auch möglich ist, schließlich stören die Störer nur die jenigen, welche wirklich lernen wollen.

    Ein Problem am System Schule ist, dass das Recht von Störenfrieden auf Beschulung und Unterricht mehr zählt als selbiges Recht bei Nichtstörenfrieden.

    Wenn ein Schüler die ganze Klasse aufhält und signifikanten Schaden am Lernfortschritt und Lernklima verursacht, wäre es aus meiner Sicht sinnvoll diesen Schüler konsequent auszuschließen (erst für kurze Zeit, dann immer länger). Das ist aber nicht möglich, da das Kind ja ein Recht auf Beschulung hat. Dass der Schaden am Lernfortschritt in der Summe gesehen viel größer ist (weil nämlich 29 Mitschüler/innen betroffen sind!), wenn er beschult wird, als wenn er ausgeschlossen wird, ist im System Schule egal. Dadurch fehlt auch einfach ein Druckmittel.

    Man stelle sich in asiatischen Schulen einen Schüler vor, der die ganze Gruppe am Lernen hindert. Holy wäre das was los.

    Hier in Deutschland wird so ein Störenfried hofiert, es wird extra Personal hinzugezogen und Extraaufwand betrieben. Würde man solche SuS einfach rigoroser rauswerfen dürfen und würde man das Personal und den Aufwand (Sozialarbeiter, Klassenkonferenzen) einsparen und anderweitig verwenden (z.B. eine Klassenkonferenz machen um sich auszutauschen, wie man einzelne SuS noch besser fördern könnte), wäre es viel sinnvoller.

    Leider steht man mit so einer Sichtweise alleine auf weiter Flur.

    Aber das steht man in der Lehrerschaft auch, wenn man sagt, dass man kein Material auf eigene Kosten anschaffen sollte.

    Komische bzw. sehr spezielle Menschen sind es, die zum großen Teil die Lehrerschaft ausmachen. Die meisten Menschen aus anderen Berufen würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber die sagen ja auch "Lehrer? Um Gottes willen, würde ich nie machen".

    Achja, viel Spaß im Lehrerberuf :victory:

  • (Anmerkung: Es geht dabei nicht darum, sich als L ein leichtes Leben in der Schule zu gestalten. Sondern darum, Aufwand und Ergebnis in einem gesunden Verhältnis zu halten = effektiv zu arbeiten.)

    Ich möchte mal ganz ehrlich sagen, man sollte schon dafür sorgen sich ein möglichst leichtes Leben zu gestalten. Wenn man sich den A***** aufreißt, sollte man auch ordentlich verdienen und so weiter.

    Der Lehrerberuf hat durchaus Bereiche die attraktiv sind. Die muss man aber aktiv angehen und einfordern. Wer sich das Schulleben nicht so leicht wie möglich macht (und das ist gar nicht so einfach, ich tappe auch immer wieder in die Falle meines Gewissens oder Perfektionismus', was Fachliches angeht), verspielt die wenigen Vorteile, die der Beruf bieten kann auch gegenüber der Wirtschaft. In der Wirtschaft kann man mit viel Leistung viel verdienen. Als Lehrer nicht. In der Wirtschaft ist es vermutlich (?) schwierig sich ohne Verbeamtung ein leichtes Leben zu machen. Dumm, wer nicht die wenigen Vorteile des Lehrerberufs zumindest versucht auszunutzen.

    Und nein, selbst ich mache immer noch zu viel und ärgere mich über mich selbst, dass ich wieder so viele Stunden daran saß auch wirklich gute Abiklausuren (dezentrales Abi) einzureichen. Der Ehrgeiz ist doch immer irgendwie da. Deshalb: Immer wieder sich bewusst machen, man muss aktiv versuchen sich das Leben so leicht wie möglich zu machen! Dadurch nähert man sich einem gesunden Arbeitspensum an!

  • ...und ärgere mich über mich selbst, dass ich wieder so viele Stunden daran saß auch wirklich gute Abiklausuren (dezentrales Abi) einzureichen.

    Gehört das nicht zu deinen grundlegenden Aufgaben?


    Im übrigen geht es einem im Beruf auch nicht automatisch gut, wenn man sich ständig für das Opfer hält und Sachen, die man eigentlich gerne macht, nur daherschludert, um bloß nicht zu viel gemacht zu haben.


    Es ist halt nicht so leicht mit der Arbeits-Lebens-Balance und hängt auch vom individuellen schulischen Umfeld und der eigenen Persönlichkeit ab, wie man mit Belastung umgeht.

  • Gehört das nicht zu deinen grundlegenden Aufgaben?

    Das besonders gut zu machen? Nein.

    Das erhofft sich der Dienstherr. Und im bezug auf Aufgaben die fachliche Kontexte berühren (z.B. Abiklausuren mit tollen Aufgaben) bekommt er von mir tatsächlich einiges geliefert. Denn das triggert mein fachliches Interesse da interessante, ausführliche Aufgaben zu erstellen.

    Da liege ich (auch laut Rückmeldung des Fachobmanns oder wie der Kerl heißt, der einem da Rückmeldung gibt) sehr weit vorne.

    Soll kein prahlen sein, in anderen Bereichen (Engagement Klassenfahrten zu planen etc.) bin ich ein Schlusslicht.

    Was ich einfach nur sagen möchte ist, dass man eben selber dafür sorgen muss, dass man sich das Leben leicht macht. Ich sage ja nicht, dass man nur faul rumsitzen soll. Aber um eine halbwegs erträgliche Arbeits-Lebens-Balance zu finden, wie Du sagst, muss man extrem viel mehr streichen, als der Dienstherr sich eigentlich vorstellt.

    Die Pflichtstundenzahl ist viel zu hoch bzw. das Gehalt viel zu niedrig um die vielfältigen Aufgaben alle sorgfältig zu machen.

    Es ist vom Dienstherrn gewollt, dass man seine Freizeit (und damit auch sein verdientes Geld) und Gesundheit für den Beruf opfert. Und er nimmt es billgend in Kauf, dass, wenn man dazu nicht bereit ist, einige Aufgaben eben schluderig gemacht werden müssen.

    Ich plädiere eben, und das ist wichtig gerade für neue KuK die sich ja erstmal in einem Forum vielleicht auch orientieren, dafür die zweitere Variante zu wählen. Das beinhaltet eben sich das Leben gezielt leichter zu machen. Weil: Der Dienstherr macht das Leben gezielt schwerer als er bereit ist zu alimentieren.

Werbung