Zum Lesen / Antolin motivieren

  • Hallo in die Runde!


    In meiner kürzlich übernommenen Klasse (3. Jg) haben alle Kinder seit langem einen Antolin-Zugang. Einige wenige haben darin schon gearbeitet, viele noch gar nicht. Einige Kinder lesen zu Hause auch gern etwas, andere gar nicht. Habt ihr Tipps und Ideen, wie man Kinder zum Lesen (und anschließend gern auch zu Antolin) motivieren kann?


    Mein Plan für übernächste Woche (also vor den Herbstferien): Besuch der Bücher, Buch ausleihen und über die Ferien lesen. Aber ob das alle machen?


    Freu mich über Anregungen!

  • Buchvorstellungen durch die Kinder: in regelmäßigen Abständen darf ein Kind sein Lieblingsbuch vorstellen, es erzählt kurz, worum es in dem Buch geht und liest ein Stück daraus vor

    Buchplakate oder Lapbooks zu Büchern gestalten, in denen die Kinder Bücher empfehlen, die sie gut finden

    Anlegen einer Klassenbücherei, Kinder verwalten die Ausleihe selbst

    Rätsel oder Quizfrage des Tages: Jeden Tag ist ein anderes Kind an der Reihe, ein Rätsel/Quizfrage mitzubringen. Entweder kann es das Rätsel/die Quizfrage selbst aufgeschrieben haben oder ausgedruckt/ausgeschnitten mitbringen. Das Rätsel/die Quizfrage wird aufgehängt. Die Kinder, die es gelesen haben, dürfen am Ende des Tages raten und das Kind von dem das Rätsel/die Quizfrage stammt, ist der Quizmaster.

    Witzbuch: Jedes Kind kann Witze für ein Witzbuch der Klasse sammeln und hineinschreiben, ab und zu wird daraus vorgelesen.

    Lesezeit in der Schule schaffen, in der es sich die Kinder an verschiedenen Orten gemütlich machen und gelesen wird.

    Paired Reading jeden Tag für 5 Minuten

    Eine Schatzsuche

    Eine Lesenacht oder einen Leseabend

    Interessante Meldungen aus Zeitschriften/der Zeitung mitbringen und vorlesen und oder aufhängen: Bei manchen Kindern kann man eher Motivation über das Lesen schaffen, wenn es (erstmal) nicht um Bücher geht.

    In unserer Schule gab es einmal eine Autorenleseung, das motiviert möglicherweise auch


    Bezüglich Antolin als Lesemotivation kann ich persönlich nur eines zu bedenken geben: Es ist in erster Linie eine Möglichkeit, die Sinnentnahme zu überprüfen, Lesen übt man beim Lesen der Fragen und Antworten und es besitzt einen Wettbewerbscharakter, der zwar von außen anspornen kann, aber macht es Lust am Lesen? Meine eigene Tochter hat sich sehr darauf gefreut, Lesen zu lernen, konnte sie schnell und liest seit jeher immer viel und gern. Antolin fand sie abschreckend und ihre Worte sind mir noch im Ohr: „Was soll das? Glauben die mir nicht, dass ich die Bücher gelesen habe? Lesen soll doch Spaß machen.“ Zum Glück war Antolin in ihrer Grundschulklasse freiwillig und nicht verpflichtend zu Hause zu erledigen, das kenne ich nämlich auch.

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  • Die Kinder, die ohnehin lesen, bräuchten Antolin nicht.

    Manche Kinder lassen sich durch die Punkte und das Belohnungssystem motivieren, dabei kann man auch noch die digitalen Orden einsetzen oder die Urkunden für eine bestimmte Punktezahl ausloben. Da sind auch individuelle Etappenziele möglich.


    Eine andere Möglichkeit sind Lesepässe, bei denen die tägliche Lesezeit und Lektüre eingetragen wird,

    eine Lesezeit + HA und eine Leserunde, in der die Kinder kurz etwas über ihr Buch erzählen … nach einer Woche erzählen sie dann, wie es weitergegangen ist.


    Die Kinder, die nicht lesen, machen auch kein Antolin, keine Leseaufgabe, lesen keine noch so toll angepriesenen Bücher,

    selbst wenn man es einfordert, schreiben sie keine Lesetagebuch-Einträge und es ist äußerst schwierig, sie ans Lesen zu bringen.


    Eine Möglichkeit sind Lesetandems, bei denen die SuS miteinander Texte lesen. Da gibt es unterschiedliche Modelle, die man sich auch für die Klasse anpassen kann. Möglich ist es mit vielen verschiedenen Texten.

    Das braucht aber zu Beginn viel Zeit, es einzuführen und ggf. häufiger Lesezeit im Unterricht. In der eigenen Klasse kann ich das recht gut regeln, in der Fachklasse fehlt ständig Zeit.

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