https://www.news4teachers.de/2…on-lehrern-zu-verzichten/
Der erste Kommentar trifft es ganz gut:
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AusderPraxis 27. September 2021 um 18:16
Wer die GEW als Gewerkschaft hat braucht zumindest keine Feinde mehr!
https://www.news4teachers.de/2…on-lehrern-zu-verzichten/
Der erste Kommentar trifft es ganz gut:
Wer die GEW als Gewerkschaft hat braucht zumindest keine Feinde mehr!
Wenigstens schreiben die gendergerecht mit vielen **.
Vielleicht bin ich blind oder bescheuert (beides möchte ich nicht ausschließen), aber im Infokasten, auf den im Artikel verwiesen wird, finde ich nichts zur Verbeamtung aus der Überschrift. In welchem Absatz steht das denn?
Bin ja prinzipiell kein Fan der GEW (und praktisch aller anderen als Lehrerverbände getarnten Ministerialvertretern), aber HIER sehe ich das Problem nicht.
Du hast Recht :O
Das scheint Interpretation der Lehrerbild zu sein.
Du hast Recht :O
Das scheint Interpretation der Lehrerbild zu sein.
Finde das sehr seltsam. Sie verweisen ja ausdrücklich auf den Infokasten.
Aus der GEW bin ich ausgetreten, als Frau Stange in den 1990er Jahren die sächsischen Lehrer mit einer lächerlichen Gehaltserhöhung verkaufte. Beamtete Lehrer gab es damals in Sachsen noch nicht.
Im Antwortschreiben der GEW wurde mir erklärt, dass ich verstehen soll, dass sie einen so hohen(!) Abschluss erreicht haben. Die haben es nicht kapiert.
Nun Frau Stange wurde später Bundesvorsitzende der GEW und Ministerin in Sachsen.
Vielleicht bin ich blind oder bescheuert (beides möchte ich nicht ausschließen), aber im Infokasten, auf den im Artikel verwiesen wird, finde ich nichts zur Verbeamtung aus der Überschrift. In welchem Absatz steht das denn?
Bin ja prinzipiell kein Fan der GEW (und praktisch aller anderen als Lehrerverbände getarnten Ministerialvertretern), aber HIER sehe ich das Problem nicht.
Im Infokasten steht es nicht, auf der Homepage der GEW dagegen sehr deutlich:
Die GEW BERLIN hat konkrete Vorschläge gemacht, wie dringend benötigte Lehrkräfte gewonnen werden können, anstatt mit der Verbeamtung neue Ungerechtigkeiten zu schaffen. Mehr dazu unter www.gew-berlin.de/presse/detailseite/neuigkeiten/gew-berlin-fordert-ausbildungsoffensive-fuer-die-lehrkraeftebildung/
Die Einführung der Verbeamtung von Lehrkräften in Sachsen hat durchaus zu viel Frust in den Kollegien geführt, sowohl bei den Älteren (wir machen die Arbeit hier schon 30 Jahre und hören kein Danke!) als auch bei den ab 43-Jährigen (Beschiss, ich habe das ganze Berufsleben noch vor mir und werde schlechter gestellt als jeder Neueinsteiger!).
Die GEW ist da in der Zerreißprobe, dass sie den Angestellten nicht vor den Kopf stößt. Dazu gehört natürlich der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen. In Sachsen gibt es aber in der GEW inzwischen Arbeitsgruppen für spezielle Belange von Beamt*innen.
Ob es schlau ist, den Beamtenstatus offiziell anzuzweifeln angesichts dessen, dass Leute lieber in Brandenburg arbeiten, und dann Berlin nicht zur Verfügung stehen sei mal dahingestellt. Ich finde aber das generelle GEW-Bashing undurchdacht. Gerade wer sich noch nie selbst eingebracht hat in Interessenvertretungen, darf den Ball gerne etwas flacher halten.
Ich finde aber das generelle GEW-Bashing undurchdacht.
Entschuldigung, aber für mich ist die GEW ein "Arbeitgeber-Abnick-Verein" und keine Gewerkschaft, die die Anliegen ihrer Mitglieder auch gegen den Arbeitgeber vertritt. Würde sie die Anliegen vertreten, hätte sie in den Schulen zum umbefristeten Generalstreik in der Corona-Krise aufgerufen, auf das wir Luftfilteranlagen, Plexiglaswände, etc. etc. etc. bekommen. Aber dazu müßten sie erst einmal einen Claus Weselsky an die Spitze wählen.
Wann hast du dich denn das letzte Mal bei deinem Landesverband erkundigt, wie du dich konkret einbringen kannst?
Ich gehe nicht mit allem konform, was die GEW als Verbund sagt und tut. Aber dort arbeiten viele engagierte Menschen, die meine beruflichen Interessen besser vertreten als mein Schulleiter oder mein Personalrat.
Wer z.B. Meike.s Beiträge hier früher verfolgt hat, weiß, wie viel Zeit und Arbeit sie investiert, um Kolleg*innen bestmöglich zu unterstützen. (So viel, dass sie offenbar keine Zeit mehr hat, hier zu lamentieren.) Es gibt sicher auch andere Gewerkschaften, die man besser finden kann, aber ich sehe keinen Mehrwert darin, eine Gewerkschaft schlechtzumachen, ohne dem etwas Besseres entgegen zu setzen. Die Allermeisten engagieren sich dort ehrenamtlich und ich möchte nicht ohne Gewerkschaft dastehen.
Die Einführung der Verbeamtung von Lehrkräften in Sachsen hat durchaus zu viel Frust in den Kollegien geführt, sowohl bei den Älteren (wir machen die Arbeit hier schon 30 Jahre und hören kein Danke!) als auch bei den ab 43-Jährigen (Beschiss, ich habe das ganze Berufsleben noch vor mir und werde schlechter gestellt als jeder Neueinsteiger!).
"durchaus" ? Der Zorn hat sich bis heute nicht gelegt. Ich persönlich fühle mich vollkommen verarscht.
Entschuldigung, aber für mich ist die GEW ein "Arbeitgeber-Abnick-Verein" und keine Gewerkschaft, die die Anliegen ihrer Mitglieder auch gegen den Arbeitgeber vertritt. Würde sie die Anliegen vertreten, hätte sie in den Schulen zum umbefristeten Generalstreik in der Corona-Krise aufgerufen, auf das wir Luftfilteranlagen, Plexiglaswände, etc. etc. etc. bekommen. Aber dazu müßten sie erst einmal einen Claus Weselsky an die Spitze wählen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass die GEW in den letzten 30 Jahren jemals etwas wirklich Positives für uns bewirkt hat. (zumindest in Sachsen) Die angestellten Lehrer wären in der Mehrheit auch für richtige Streikmaßnahmen gewesen. Das wurde immer abgeblockt.
Die "Ausgleichszahlungen" für die nicht verbeamteten Lehrer, um uns den beamteten Lehrern "gleich zu stellen", sind z.B. ein Hohn.
@alpha , die GEW ist eine Gewerkschaft, nicht dein Arbeitgeber. Sie ist nicht verantwortlich dafür, dass Verbeamtungen nur bis zu einem bestimmten Alter möglich sind, das ist in allen Bundesländern so.
Und welche Streikmaßnahmen wurden von wem abgeblockt? Ich war auf Streiks.
@alpha , die GEW ist eine Gewerkschaft, nicht dein Arbeitgeber. Sie ist nicht verantwortlich dafür, dass Verbeamtungen nur bis zu einem bestimmten Alter möglich sind, das ist in allen Bundesländern so.
Und welche Streikmaßnahmen wurden von wem abgeblockt? Ich war auf Streiks.
Eintägige Warnstreiks.
Ich hätte die Schulen solange zugemacht, bis sich endlich etwas getan hätte. Und das die GEW nicht mein Arbeitgeber ist, ist mir klar. An meiner Schule ist so gut wie niemand in der GEW. Die meisten sind im Sächsischen Lehrerverband oder bei den Philologen. Wobei ich nicht sage, dass die besser sind. Ihre Mitgliedsbeiträge sind aber erheblich niedriger.
Ergänzung: Als der Lehrermangel zu groß war (was für ein Wunder, das konnte niemand erahnen) wurde die Pflichtstundenzahl "vorübergehend" mit Zustimmung der GEW um 3 je Woche erhöht. Dann waren wir auf einmal zu viele Lehrer, was zu keinem Zeitpunkt stimmte. Die Klassenstärken wären nur auf einmal größer und da waren ja noch 3 Mehrstunden je Woche. 1 Stunde bekamen wir gnädiger Weise zurück.
Dennoch wurden alle Lehrer gezwungen, "vorübergehend" wie immer, in Teilzeit zu arbeiten. GEW stimmte zu.
Als man feststellte, oh nein, Lehrer fehlen, durften alle wieder voll arbeiten.
Damit es nicht zu teuer wird, wurde dann an verschiedenen Ermäßigungsstunden "gedreht". Mit Zustimmung der GEW.
Der Lehrermangel wurde aber größer. Also ging die Verbeamtung los. Ein "schöner", wegen mir mehrwöchiger Streik hätte dies verhindert. Absolute Ruhe bei den Lehrerverbänden war zu hören. Nun haben wir die Zweiklassengesellschaft in den Schulen.
Aber wie sagte eine junge, verbeamtete Kollegin (Deutsch, GRW), die in der Klassenstufe 12 die Schüler ein halbes Jahr lang jede Stunde Vorträge halten ließ, während sie sich auf der letzten Bank mit ihrem Handy vergnügte: "Wenn die alten DDR-Lehrer weg sind, wird es endlich besser."
Und nein, ich behaupte nicht, dass verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeit nicht ordentlich machen. Die überwiegende Mehrzahl, wie bei den Nichtverbeamteten, macht sehr gute Arbeit, werden aber (Dank auch der GEW) deutlich besser bezahlt.
Gerade wer sich noch nie selbst eingebracht hat in Interessenvertretungen, darf den Ball gerne etwas flacher halten.
Klar, wenn der Kuchen redet, haben die Krümel Pause.
Zum Glück gehöre ich in dem Fall nicht zu den Krümeln. Hab's mit diversen Kollegen versucht, allerdings auf "Basisebene", und vorrangig nicht bei der GEW, sondern einem anderen Verband. Einer der Kollegen, der in mehreren Verbänden war, hat manches auch bei der GEW probiert. Dabei fiel auf, dass "Ball flach halten" wohl verbandsübergreifend die absolute Maxime ist, die haben wir auch öfter ständig zu hören bekommen.
Die Highlights, ohne ZU sehr ins Detail zu gehen:
Öffentliche Stellungnahme zu einer krassen Presselüge des Ministeriums? Nee, das könnte als Wahlkampf ausgelegt werden. Halt mal den Ball flach.
Eindeutiger Rechtsbruch bzgl. Arbeitssicherheit... mal was dagegen unternehmen? Nee, das ist Sache der Stadt und des Landes. Halt mal den Ball flach.
Unterstützung bei Remonstrationen gegen nicht ganz so eindeutigen Rechtsbruch? Nee, damit könnten wir es uns mit dem Ministerium verscherzen (!) Halt mal den Ball Flach.
Demonstrationen gegen die völlig unzureichenden Hygienemaßnahmen während der Corona-"Hochzeit"? Gleiches "Argument" wie vorstehend.
Nachdem der Ball lange genug so flach gehalten worden war, dass er als Frisbee durchging, kam irgendwann noch der berühmte Tropfen dazu, der das Fass zum überlaufen brachte, und ich bin aus meinem Verband ausgetreten, die meisten anderen beteiligten Kollegen ebenfalls. Nur unser Ortsvorsitzender (der, der auch in der GEW ist und dort ebenso gegen Wände geredet hat) ist noch dabei und kämpft weiter gegen Windmühlen.
Ich für meinen Teil habe jetzt eine ziemlich umfangreiche Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, und alles, bei dem die Verbände den Ball flach halten wollten wird jetzt - gemeinsam mit den anderen Kollegen, die ihre Erfahrungen mit unseren angeblichen Vertretern gemacht haben - zunächst auf dem Dienst- und dann dem Rechtsweg probiert. Wir kämpfen jetzt halt selbst, aber auch nur für uns.
Es mag übrigens einzelne Ortsverbände in manchen Verbänden geben, die wirklich mal was auf die Beine stellen. Ab Landesebene trifft es aber plattyplus haargenau: Arbeitgeber-Abnick-Verein.
Ich bin nicht in der GEW, weil sie m. E. eher für Lehrkräfte aus den allgemeinbildenden Schulen "passt", sondern in einem Verband. Durch den fühle ich mich aber gut vertreten und unterstützt (sowohl auf Schul-, als auch auf Landesebene; auf Bundesebene größtenteils ebenfalls).
Ich war jaaaaaaaaaaaaahrelang in der GEW und in der zweiten Hälfte meiner Mitgliedschaft (wir reden über fast 20 Jahre insgesamt) fast nur noch aus "schlechtem Gewissen".
Da ich in der ersten Hälfte meiner Mitgliedschaft nicht nur in meiner studentischen Interessenvertretung (lokal und bundesweit), sondern auch in/mit GEW-Arbeitsgruppen aktiv war, fühle ich berechtigt, meine Kritik zu äußern. Meine Interessen als bildungspolitisch interessierte und aktive Studentin wurden vertreten. Und ich konnte mich engagieren. Als (Gymnasial)Lehrkraft nicht mehr.
Es wäre aber kein großes Problem gewesen, weil ich die GEW eben nicht mehr als Berufsverband verstand sondern als bildungspolitischen Akteur, den ich wie andere unterstützen wollte. ABER: Jeder Verband / Jede Gewerkschaft lebt von den aktiven Mitgliedern und wenn die wie Meike super Arbeit machen, dann weiß man, warum man da ist.
Ich bin an mehreren (zwei) Orten an absoluten unfähigen Menschen geraten: ich musste drei Jahre (!!) darum bitten, meinen Beitrag von Studentin auf Lehrerin zu erhöhen... Danach war ich Referendarin, sie haben mich verloren, danach selbes Spielchen, ein Jahr lang darum gebeten, mich als verbeamtete Lehrkraft zu führen. Und ich wurde einem Ortsverein zugeordnet, der weder meinem Wohn- noch meinem Arbeitsort entsprach. Sondern 70km östlich davon. Dies passierte mir 2 mal, und jetzt durfte meine Nichte, Neumitglied seit ein paar Monaten, eine Einladung zur MV eines Ortsverbands ca. 100km südlich unseres Wohnortes.
Meine Versuche, den richtigen Beitrag zu zahlen, landeten nicht im Nirgendwo, ich traf den lokalen Beschäftigten (!!) regelmäßig in Aktivengruppen. Aber er empfand es nicht als wichtig. Mein jahrelanger Versuch, mich eben lokal zu engagieren, scheiterte und wurde abgeblockt (da spielten sicher parteipolitische Spielchen, weil doofe Menschen vermutlich glauben, dass eine Frau das wählt / in der selben Partei ist, wie der Mensch, mit dem sie liiert ist?). und ich hätte mich wirklich sehr gerne engagiert, aber 1) dafür muss ich im richtigen Ort gemeldet sein ("oh sorry, du darfst auf der MV nicht abstimmen") und auch die Einladungen bekommen. So verprellt man Menschen, selbst mich.
Leider hat der Konkurrenzverband, den ich widerum als Arbeitnehmervertretung für mich in Anspruch nehme, mir echt mehrmals schnell und gut aus der Peitsche gerettet und beraten. Nach anderthalb Jahre Doppelmitgliedschaft war ich nicht mehr der Meinung, dass die GEW es "verdient" hatte. Auch Ehrenamtliche sollen gute Arbeit machen, aber in dem Fall lag es an angestellten Beschäftigten. Sei es drum, Amnesty & Plan International freuen sich stattdessen über das Geld, ich kann mit meiner freien Zeit auch andere Sachen anstellen.
oder bei den Philologen. Wobei ich nicht sage, dass die besser sind. Ihre Mitgliedsbeiträge sind aber erheblich niedriger.
Du musst das verstehen: In der GEW sind doch auch Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und andere Geringverdiener, deren Beiträge natürlich niedriger sein müssen als die eines besserverdienenden Lehrers. Solidaritääät!
Du musst das verstehen: In der GEW sind doch auch Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und andere Geringverdiener, deren Beiträge natürlich niedriger sein müssen als die eines besserverdienenden Lehrers. Solidaritääät!
Einverstanden. Diesen Kritikpunkt ziehe ich zurück.
... mit Zustimmung der GEW
...
Und nein, ich behaupte nicht, dass verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeit nicht ordentlich machen.
Was meinst du "mit Zustimmung der GEW"? Hat die GEW in Verhandlungen expilzit gesagt, "okay, das ist ein guter Deal"? Ich habe den Eindruck, als ob du der Gewerkschaft mehr zutraust als sie vermag. Sie ist auch kein Gesetzgeber.
Und zum anderen: Warum erzählst du die Geschichte mit der Kollegin, wenn du doch generell nicht davon ausgehst, dass verbeamtete Kolleginnen weniger arbeiten als angestellte? Auf diese Weise trägst du m.E. zur Teilung im Lehrerzimmer bei. Deine jungen Kollegen können nichts für die Ungleichheit. Sie zementieren diese ggf., wenn sie in keine Gewerkschaft einzahlen, weil sie meinen, Beamte brauchen sowas nicht. Aber da gehst du ja selbst nicht mit gutem Vorbild voran.
Ich habe schon im Studium und dann auch im Ref SEHR viel Unterstützung durch die GEW erhalten , die haben mehr als einmal die Kohlen aus dem Feuer geholt für mich. Als ich dann die Zuweisung für meine erste Planstelle hatte konnte ich, weil ich eine (erwiesen) persönliche Notlage hatte, über einen GEW-Unterstützungsfonds ein zinsloses Darlehen erhalten für Umzug und Kaution mit äußerst fairen Rückzahlungsmodalitäten. Ich zahle insofern sehr gerne meinen Mitgliedsbeitrag, denn ich weiß, wenn ich die brauche, wird die GEW auch künftig an meiner Seite kämpfen (und als Schwerbehinderte hat man durchaus öfter mal Themen, die zu klären sind, auch wenn es an meiner jetzigen Schule diesbezüglich keinerlei Probleme gibt und mit dieser SL sicherlich auch künftig nicht geben wird).
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