Integrationshelfer

  • Hallo,


    wie arbeitet ihr an eurer Schule/in eurer Klasse mit Integrationshelfern zusammen?

    Wie sprecht ihr euch ab? Zwischen Tür und Angel oder trefft ihr euch für Absprachen nach dem Unterricht? Wenn ja, wie oft?

    Ich frage mich, wie man die Zusammenarbeit so effektiv wie möglich gestalten kann und dabei sowohl Lehrer als auch I-Helfer zufrieden sind.


    Viele Grüße

    Jazzy

  • Moin,


    ich mache das häufig tatsächlich "zwischen Tür und Angel", auch wenn ich das eher unschön finde.


    Sich nach dem Unterricht zu treffen, ist deswegen meist schwierig, weil die I-Helfer nicht so lange bleiben wollen oder diese Stunden ihnen nicht gezahlt werden.

    Mit einigen habe ich Mailkontakt, das ist dann oft auch ergiebig und sinnvoll.


    Es kommt aber immer ganz auf die I-Helfer an. Je nachdem, ob sie ausgebildete SoPäds nach SGB VIII oder eben SGB XII angestellt sind, ist es oft leichter oder schwieriger, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

  • Ich spreche es am Schulvormittag ab, während die SchülerInnen arbeiten, während der Pausen drinnen oder draußen während der Aufsicht, also auch zwischen Tür und Angel.

    Es gibt einen Verstärkerplan, den ich aufgestellt habe, den aber die Hilfe führt, alles andere läuft so, weil die I-Hilfe wirklich gut ist, diese und sehr viele andere an unserer Schule bisher auch.


    Als Fachlehrkraft halte ich mich eher mal zurück, wenn die I-Hilfen in den Klassen gut integriert sind und da bestimmte Aufgaben übernommen haben.

    Geht es mir zu weit, gibt es eine deutliche Meinung meinerseits, am Ende bin ich die Aufsichtsperson und verantwortlich in meinem Unterricht.


    Vor Jahren gab es mal gemeinsame Hilfeplangespräche im Amt oder vor Ort, das hat eher nachgelassen, auch wegen Corona.

  • Ich spreche im wesentlichen das Verhalten im Klassenraum ab.


    Ich bin schon froh, wenn der I-Helfer:

    • das Handy nicht benutzt
    • pünktlich ist
    • bis zum Ende des Unterrichts anwesend ist
    • den Schüler auch etwas selbst machen lässt
    • seine Unterstützung so gestaltet, dass er nicht die ganze Klasse stört

    Vielleicht hatte ich da bisher immer Pech, aber mir ist noch kein I-Helfer über den Weg gelaufen, der irgendeine Ausbildung oder Erfahrung in dem Bereich hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass diese Stellen per Lotterie besetzt werden. ;(

  • Vielleicht hatte ich da bisher immer Pech, aber mir ist noch kein I-Helfer über den Weg gelaufen, der irgendeine Ausbildung oder Erfahrung in dem Bereich hatte.

    Meine Erfahrung sind das Gegenteil zu deinen - mit sehr wenigen Ausnahmen.


    Professionell wäre, wenn sie eine Ausbildung hätten, ja, aber die bisherigen hatten es nicht und waren dennoch sehr pädagogisch und eine große Hilfe - einschließlich der von dir genannten Punkte.


    Allein die Anzahl der Stunden beeinflussen sie nicht und ich schicke sie nach Hause, wenn sie nicht voll bezahlt werden. Auch für Springstunden bin ich nicht zu haben.


    Über die Ämter, die sich hinsichtlich der Bewilligung anstellen, und das Land, dass zwar Inklusion will, aber die Kosten auf die Kommunen abwälzt, kann ich mich viel mehr aufregen.

  • Vielleicht hatte ich da bisher immer Pech, aber mir ist noch kein I-Helfer über den Weg gelaufen, der irgendeine Ausbildung oder Erfahrung in dem Bereich hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass diese Stellen per Lotterie besetzt werden. ;(

    Habe bis jetzt gemischte Erfahrungen gemacht. Einige unserer I-Helfer sind super und mit denen kann man sich auch richtig gut absprechen. Letztes Jahr hatte ich habe eine I-Helferin in der Klasse, die sich nicht einmal neben das Kind setzen wollte, das einen Förderschwerpunkt hatte. Musste dann die Kinder umsetzen, damit sie neben ihrem Schüler sitzt. An Absprachen war sie nicht interessiert, stattdessen kam sie wenn dann nach dem Unterricht zu mir um über das Verhalten des Kindes zu lästern „Der XY war heute ja wieder soooo schlimm“ -_- Das hat mehr Arbeit gemacht, als wenn keine I-Helferin da gewesen wäre.

    So negative Erfahrungen sollten aber nicht für alle I-Helfer stehen, da gibt’s auch sehr gute.

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Ich hänge mich hier mal dran.


    Kann jemand eine Grundlage für den Aufgabenbereich von Integrationshelfern in der Schule benennen? Gemeint ist ein Gesetzestext, ein Erlass o. ä. Es geht um ein Kind, das sich wohl eher schwer tut, Unterstützung von einer Integrationshelferin anzunehmen. Beispiel: Die Integrationshelferin weist darauf hin, dass die Aufgabe anders zu bearbeiten ist. Das Kind macht auf seinem Weg weiter. Ich gebe denselben Hinweis und das Kind passt seine Arbeitsschritte entsprechend an. Oder: Die Integrationshelferin fordert das Kind auf, in der verbleibenden Zeit noch weiterzuarbeiten. Das Kind macht das nicht. Ich fordere es auf und das Kind arbeitet weiter.


    Wir haben überhaupt keine kritische Situation, kein anstehendes Elterngespräch o. ä. Es ist nur so, dass die Integrationshelferin den Job wohl zum ersten Mal macht. Ich selbst bin seit vier Wochen Klassenlehrer und habe überhaupt zum ersten Mal eine Klassenleitung. Wir wollen zusammen festlegen, wie ihre Arbeit bzw. unsere Zusammenarbeit aussehen soll, dazu gehört auch die Frage: Wann ist ihre Arbeit getan, wann ist es an dem Kind, jetzt auch mal den Stift in die Hand zu nehmen und zu arbeiten? Ich möchte die ganze Sache unter anderem auch aus dem Blickwinkel betrachten, welche Aufgaben bei einer Integrationshilfe eigentlich vorgesehen sind. Was ich online so finde, geht von Orientierungshilfe im Schulgebäude bis zum Modifizieren von Arbeitsaufträgen und Lerninhalten oder zum Modifizieren und Strukturieren von Methoden. Das sind aber meist auch nur Infos für Eltern oder irgendwelche älteren Powerpoints.

  • Ich hänge mich hier mal dran.


    Kann jemand eine Grundlage für den Aufgabenbereich von Integrationshelfern in der Schule benennen? Gemeint ist ein Gesetzestext, ein Erlass o. ä. Es geht um ein Kind, das sich wohl eher schwer tut, Unterstützung von einer Integrationshelferin anzunehmen. Beispiel: Die Integrationshelferin weist darauf hin, dass die Aufgabe anders zu bearbeiten ist. Das Kind macht auf seinem Weg weiter. Ich gebe denselben Hinweis und das Kind passt seine Arbeitsschritte entsprechend an. Oder: Die Integrationshelferin fordert das Kind auf, in der verbleibenden Zeit noch weiterzuarbeiten. Das Kind macht das nicht. Ich fordere es auf und das Kind arbeitet weiter.


    Wir haben überhaupt keine kritische Situation, kein anstehendes Elterngespräch o. ä. Es ist nur so, dass die Integrationshelferin den Job wohl zum ersten Mal macht. Ich selbst bin seit vier Wochen Klassenlehrer und habe überhaupt zum ersten Mal eine Klassenleitung. Wir wollen zusammen festlegen, wie ihre Arbeit bzw. unsere Zusammenarbeit aussehen soll, dazu gehört auch die Frage: Wann ist ihre Arbeit getan, wann ist es an dem Kind, jetzt auch mal den Stift in die Hand zu nehmen und zu arbeiten? Ich möchte die ganze Sache unter anderem auch aus dem Blickwinkel betrachten, welche Aufgaben bei einer Integrationshilfe eigentlich vorgesehen sind. Was ich online so finde, geht von Orientierungshilfe im Schulgebäude bis zum Modifizieren von Arbeitsaufträgen und Lerninhalten oder zum Modifizieren und Strukturieren von Methoden. Das sind aber meist auch nur Infos für Eltern oder irgendwelche älteren Powerpoints.

    Das hängt auch immer vom Förderschwerpunkt und dem individuellen Bedarf ab. Ist die Integrationshilfe eine Fachkraft? Im Normalfall ist ausschließlich der Lehrer für Unterricht und Inhalte zuständig.

    Es klingt in eurem Fall aber auch danach, dass da noch ein großes Stück Beziehungsarbeit zwischen Kind und I-Helfer liegt.

  • Das hängt auch immer vom Förderschwerpunkt und dem individuellen Bedarf ab. Ist die Integrationshilfe eine Fachkraft? Im Normalfall ist ausschließlich der Lehrer für Unterricht und Inhalte zuständig.

    Es klingt in eurem Fall aber auch danach, dass da noch ein großes Stück Beziehungsarbeit zwischen Kind und I-Helfer liegt.

    Das Kind hat (bis jetzt) keinen festgestellten Förderbedarf, ein AOSF Lernen ist aber absehbar. Nein, die Integrationshilfe hat keine einschlägige Ausbildung.

  • Ich habe ein autistisches Kind in der Klasse und werde demnächst für das Kind auch einen Integrationshelfer für ein paar Stunden bekommen. Hab aber noch nie mit einem zusammengearbeitet. Einige Tipps habe ich schon aus den vorherigen Beiträgen entnommen (Danke :rose:). Wenn ihr weitere Tipps habt, bin ich auch sehr dankbar.

  • wieder_da

    Eines meiner Kinder in der Klasse hat ähnliche Probleme, manchmal ist es personenbezogen, oft nicht.

    Wie haben einen Verstärkerplan und eines der Ziele ist „kann Hilfe annehmen und nutzen“ (genaue Formulierung müsste ich nachschlagen.


    Im Plan gibt es für jede Stunde per Smiley eine Rückmeldung und er wird zu Hause von den Eltern unterschrieben, sodass diese informiert sind.

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