Bundeslandwechsel: 1. Staatsexamen in Hessen, aber Ref. in Bayern?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe das 1. Staatsexamen in Hessen abgelegt in den Fächern Deutsch und Sport (Gymnasium) und würde gerne in Bayern das Referendariat absolvieren. Nun ist die Frage, ob das so leicht geht....Hat jemand damit Erfahrung?

    Bei dem Bewerbungsformular habe ich die Schwierigkeit, dass ich nicht angeben kann, dass ich in einem anderen Bundesland das 1. Staatsexamen erworben habe. Zusätzlich wird nach einer beruflichen Fachrichtung gefragt wie Wirtschaftswissenschaften oder Drucktechnik. In Hessen gibt es sowas nicht.. Ich habe halt "nur" Deutsch und Sport studiert und hat die Grundwissenschaften (Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie).

    Außerdem wird nach einem einschlägigen Berufspraktikum von mindestens 48 (!!!) Wochen gefragt....Das sind 8 Monate? Wann hätte man die denn absolvieren sollen?


    Ich wäre so dankbar, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.


    Lieben Gruß

    Isi

  • Das klingt so, als wärst Du beim falschen Formular gelandet, nämlich dem für Berufsschulen oder Berufsoberschulen. Such Dir mal das richtige Formular für Gymnasien raus.

  • Nein. Da hab ich keine Ahnung. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Bayern da etwas pingelig sind. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

  • Ja du hast recht! Habs gefunden! Weißt du dennoch, ob es Probleme bei diesem Wechsel geben wird?

    Ich glaube nicht. Deutsch und Sport ist eine erlaubte Kombi fürs Gymnasium in Bayern. Kann aber sein, dass du nach dem Referendariat einen Malus bekommst, weil du das 1. Stex woanders gemacht hast. Bin mir aber nicht sicher.

  • Ich glaube nicht. Deutsch und Sport ist eine erlaubte Kombi fürs Gymnasium in Bayern. Kann aber sein, dass du nach dem Referendariat einen Malus bekommst, weil du das 1. Stex woanders gemacht hast. Bin mir aber nicht sicher.

    Sport, Deutsch ist in Bayern eine mögliche Fächerkombination fürs Gymnasium. :)

  • Wisst ihr dennoch, ob ich mir das 1. Staatsexamen aus Hessen in Bayern anerkennen lassen muss oder reicht wie bei jedem Bewerber einfach eine amtlich beglaubigte Kopie?

  • Was bedeutet einen Malus?

    Google ist dein Freund...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mal abgesehen davon, dass das Wort "Malus", so wie es in diesem Zusammenhang benutzt wird, nicht unbedingt erklärt wird beim googlen (erstes Ergebnis bei mir: Bedeutungen:[1] Prämienzuschlag bei Versicherungen [2] Sport: Punkteabzug zum Ausgleich eines sichtlichen Vorteils [3] Schwäche), kann man als Lehrkraft doch sicher eine wohlwollendere Antwort darauf geben.

    Vom Hörensagen weiß ich lediglich, dass es bei der Bewerbung auf eine Stelle nach dem Ref in Bayern einen Punktabzug ("Malus") bei der Note des Masters/1. StEx geben soll. Das hieße, bei ähnlicher Gesamtnote hat ein Bewerber, der vollständig in Bayern ausgebildet wurde einen deutlichen Vorteil bei der Stellenvergabe. Ob das mehr als nur ein Gerücht ist, weiß ich allerdings nicht.

  • Mal abgesehen davon, dass das Wort "Malus", so wie es in diesem Zusammenhang benutzt wird, nicht unbedingt erklärt wird beim googlen

    Nicht? Bei mir zeigt "Google", wenn ich "Malus" eingebe, vor anderen Ergebnissen Folgendes an (Hervorhebung durch mich):

    "Wörterbuch
    Definitionen von Oxford Languages

    Ma·lus

    /Málus/

    Substantiv, maskulin [der]

    1. 1. Kfz-Wesen nachträgliche Erhöhung der zu zahlenden Prämie bei Häufung von Schadensfällen
    2. 2. Schule•Sport zum Ausgleich für eine bessere Ausgangsposition erteilter Punktnachteil "

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich sehe jetzt nicht, wo sich dein Ergebnis groß von meinem unterscheidet Humblebee ?
    Und, diese Definitionen erklären ja mitnichten, wie und worauf es jetzt einen Malus in diesem Fall gibt. Für welche "bessere Ausgangsposition" gibt es einen Punktnachteil? Da darf man schonmal nachfragen, was Malus in diesen konkreten Kontext bedeutet.

  • Ich sehe jetzt nicht, wo sich dein Ergebnis groß von meinem unterscheidet Humblebee ?
    Und, diese Definitionen erklären ja mitnichten, wie und worauf es jetzt einen Malus in diesem Fall gibt. Für welche "bessere Ausgangsposition" gibt es einen Punktnachteil? Da darf man schonmal nachfragen, was Malus in diesen konkreten Kontext bedeutet.

    Dafür darf man sich dann aber zumindest mal zunächst die Mühe gemacht haben die Grundbedeutung nachgeschlagen zu haben, um dann konkreter nachfragen zu können, was das angewendet im bayrischen Schulsystem genau bedeuten würde. Die weiteren Einlassungen der TE lassen mich keineswegs vermuten, dass sie sich diese Mühe gemacht hätte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dafür darf man sich dann aber zumindest mal zunächst die Mühe gemacht haben die Grundbedeutung nachgeschlagen zu haben, um dann konkreter nachfragen zu können, was das angewendet im bayrischen Schulsystem genau bedeuten würde.

    Der Kontext ist doch durch das Threadthema schon gegeben. Was sollte man denn noch weiter konkretisieren in der Frage?

  • Berufspraktikum von mindestens 48 (!!!) Wochen gefragt....Das sind 8 Monate?

    Nein, das sind nicht 8 Monate. Es sei denn, ein Monat hat bei dir 6 Wochen.


    Wenn ich mir den ganzen Thread anschaue (falsches Formular, "Was ist ein Malus?", obige Rechnung, Interpunktion eines angehenden Deutschlehrers), kann ich den Malus übrigens auch gut nachvollziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe isi,


    wie Du gesehen hast, sind einige Reaktionen hier sehr "deutlich" ausgefallen. Das liegt daran, dass man von einem studierten Menschen, der auch die bürokratische Organisation seines ersten Staatsexamens erfolgreich bewältigt hat, erwarten kann, sich mit den offiziellen Informationen des bayrischen Kultusministeriums dergestalt auseinanderzusetzen, dass man weiß, was zu tun ist.

    Dies ist offenbar nicht der Fall, wofür es gute Gründe geben mag. Es empfiehlt sich aber dringendst (!), sich diese Fähigkeit zuzulegen und die Bewerbungsunterlagen für das Referendariat in Bayern selbstständig zusammenzustellen und im Voraus herauszufinden, was wann wo verlangt wird. Das steht alles auf den Seiten des bayrischen Kultusministeriums.

    Deine Nachfragen (Personalausweis, Meldebogen, falsches Anmeldeformular etc.) legen nahe, dass hier noch starker Nachholbedarf besteht.

    In diesem Zusammenhang noch ein wirklich freundlich gemeinter Rat:

    Im Referendariat wird man Dir solche Dinge nicht nachsehen, ganz im Gegenteil. Da wird selbstständiges Denken und Handeln in organisatorischen Dingen vorausgesetzt. Wer da nicht dazu in der Lage ist, einschlägigen Websites oder Informationsquellen die relevanten Informationen zu entnehmen und entsprechend zu handeln, wird massive Probleme bekommen bzw. haben, das Referendariat erfolgreich zu bewältigen.

    Du hast ein erstes Staatsexamen und damit eigentlich auch mittelbar bewiesen, dass Du das kannst. Also nutze Deine Skills.

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