Vielleicht solltest du mal überlegen,
Vielleicht habe ich das schon getan. Vielleicht brauche ich da keinen Hinweis und auch keine Anweisung von dir. Vielleicht sollten wir bei der Sache bleiben und weniger zur Person argumentieren. Vielleicht brauche ich keine arroganten Hinweise darauf, dass ich das Problem sei, weil ich meine Rechte kenne und auf diesen beharre. Aber nur vielleicht.
ob deine Ansprüche die richtigen sind.
Ja, sind sie. Oder bist du der Ansicht, dass „amtsangemessen“ nicht der richtige Maßstab ist? Begründung?
Du arbeitest (wahrscheinlich) mit Kindern.
Nein.
Da gibt es keine 5 Sterne Hotels.
Aha. Wie kommst du jetzt auf 5-Sterne-Hotels? Soll das der Maßstab sein? Und inwiefern schließen Kinder und solche Hotels einander aus?
Vielleicht solltest du mal etwas demütiger sein.
Nein, ziemlich sicher nicht. Aber auch hierzu brauche ich deine arroganten Hinweise nicht. Die ständige Unterstellung, ich hätte bestimmte Aspekte meines Lebens nicht im Griff, steht dir nicht zu.
Denk mal an Bereitschaftsdienste im Krankenhaus, Schiffsbesatzungen, Piloten auf einem Langstreckenflug, Soldaten, ...
Ja, da denke ich öfter mal drüber nach. Dann fällt mir immer ein, dass ich diese Jobs gar nicht mache. Wofür führst du diese Beispiele an? Möchtest du anmerken, dass deren Arbeitsbedingungen nicht passen? Müsste man da mal etwas verbessern?
Es geht übrigens gerade nicht um Bereitschaft, sondern darum, wie und wo ich den Rest Privatleben, den ich auf die Klassenfahrt mitnehmen kann - nämlich die Nachtruhe - verbringe. Und da reicht mir ein Einzelzimmer nicht, wenn es fensterlos und im Keller ist.
Oder bist du der Ansicht, dass Lehrerinnen nachts Bereitschaft haben sollten, statt sich auszuruhen und zu erholen? Um nicht darin zu schlafen, reicht wohl auch die Abstellkammer in der Jugendherberge.
Oder hast du dir mal überlegt, wo Erzieher im Kindergarten sitzen und arbeiten?
Du meinst auch hier gibt es Arbeitsbedingungen, die zu verbessern sind? Details?
Vielleicht einfach mal eine Nachtschicht im Pflegeheim mitmachen.
Du meinst, dass hätte ich nie getan? Wann hast du das zuletzt gemacht? Inwiefern ist das relevant?
Anschließend kannst du dir dann mal überlegen, ob deine Ansprüche wirklich die richtigen sind.
Wie gesagt, das habe ich mir überlegt. Und ich sehe nicht, warum eine Unterkunft nicht amtsangemessen sein sollte. Aber du darfst dir dazu auch gerne Gedanken machen und mal begründen, woher mein Anspruch kommen sollte, mich mit weniger zufrieden zu geben.
Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass jemand aus der Schulleitung einer Kollegin mit einem derartigen schwach argumentationsähnlichem Vortrag versucht, den Verzicht auf ihre Rechte abzuringen.
Google mal nach „Fürsorgepflicht“.