Angst vor Klassenfahrt

  • Genug Stunden hieße genug Personal, dass nach 8 Stunden Klassenfahrtschicht jemand anderes übernähme und ich dann in mein amtsangemessenes Hotelzimmer ginge, nachdem ich meine amtsangemessene Mahlzeit eingenommen habe? Ja, so sollte das laufen.


    Dann sehe ich aber immer noch nicht, dass der Nutzen den Aufwand rechtfertigt.

    Bei euch ist es doch sogar eine Dienstpflicht?

    Das mit dem amtsangemessen ist natürlich immer eine Frage. Mal so als Vergleich. Ärzte, Feuerwehrleute, etc. haben auch Bereitschaftsdienste und bekommen dann kein angemessenes Hotelzimmer etc. gestellt.. Unsere Berufsfeuerwehren kochen in der Regel selber. Was machen andere pädagogische Berufe? Sozialpädagogen, die Jugendfreizeiten begleiten? Sind die dann nebenan im Hotel untergebracht.

    Man könnte ja mal behaupten, dass Klassenfahrten zum Job des Lehrer dazugehören. Nun muss man fragen, ob man es dir zumuten kann alle paar Jahre für eine Woche in eine Jugendherberge zu gehen.

    Nebenbei gibt es übrigens auch genug Jugendherberge mit Leiterzimmern, die es durchaus mit Hotels aufnehmen können.

  • Hast du Kinder?


    Das kommt jetzt schon zum 2. Mal, dass du diesen allg. Vorwurf des "Vorschiebens" (kleine Kinder zu haben und daher dies und das nicht zu können). Ich finde das ziemlich anmaßend.

    Habt ihr keine Kollegen, die sich gerne mal drücken? Dann herzlichen Glückwunsch. Grundsätzlich erwarte ich von jemanden der Vollzeit arbeitet und Vollzeit bezahlt wird auch dass er die gleiche Arbeit leistet wie jeder andere. Wir haben eine alleinerziehende Kollegin mit einem Kind im Grundschulalter. Sie macht alles normal mit. Sie kommt zum Aufräumen, ist bei jeder DV, kommt zum Elternsprechtag. Da hätte ich volles Verständnis, wenn sie mal nicht kommen würde.


    Wir hatten mal eine Kollegin mit einem Kind im SEK 1-Bereich (Klasse 7 -10). Diese Kollegin wollte nachmittags nicht arbeiten, damit ihr Kind nicht so viel alleine ist. Sie ist gegangen als ihr Kind in die 10. gekommen ist. Ihre Einstellung war von 7-10 gleich.

    Wir hatten einmal Kollegin, die nicht auf Klassenfahrt gefahren ist, weil ihr Oberstufenkind 12. Klasse !!!! dann eine Woche mit dem Vater alleine wäre.

    Es gibt Kollegen, die grundsätzlich bei jeder DV etc. ihre pflegebedürftigen Eltern zum Arzt begleiten müssen. Oder grundsätzlich ihre Facharzttermine auf den Vormittag legen. Das kann alles passieren, aber irgendwann fällt es auf.

    Ich war mal an eine Schulung abgeordnet. Da ist diese Kollegin nach ihrer eigenen Zeugniskonferenz, die man extra als erstes gemacht hat, nach Hause gegangen, um "mit ihrer Mutter noch einkaufen zu fahren". Der SL hat später mal erklärt, er wüsste dass das alles nicht geht. Aber wenn er Druck macht, fällt sie erstmal für ein paar Wochen aus...


    Wie gesagt, es gibt immer mal Fälle, wo es einfach doof läuft und wo man die Kollegen auffangen und unterstützen sollte. Aber je mehr Kollegen, sich alles rausnehmen wollen, desto mehr schaden sie denjenigen, die wirkliche Probleme haben.


    Und wenn ich ein Grundschulkind zu Hause habe und Vollzeit arbeite, muss ich mir halt auch einfach Gedanken um eine Betreuung machen. Oder halt keine Klassenlehrerschaft übernehmen und nur Teilzeit arbeiten.

  • . Es wird vom Land ganz offiziell gesagt, wie wichtig Klassenfahrten und andere Fahrten mit Übernachtung sind, das man ja ganz viel tut, um das zu unterstützen usw..

    In den Empfehlungen der KMK steht, dass jedeR Schüler:in einmal in der Schulzeit gefahren sein sollte.

    Dass das Land unheimlich viel dafür tun würde, kann ich gar nicht sehen, wenn ich 4 24Stunden-Schichten am Stück mache und keinen Ausgleich bekomme, wenn ich alle Stolpersteine selbst aus dem Weg räumen muss und am Ende doch zur Verantwortung gezogen werde, weil klar war, dass die Aufsichtssituation nicht einfach ist etc.

    Das Land kümmert sich nicht vorher und nicht hinterher um seine Lehrkräfte.

    Vielleicht würden Lehrkräfte ja fahren, wenn sie jeweils eine weiter ausgebildete und entlohnte Begleitung mitnehmen könnten. Die bräuchte man auch im Schulalltag, täglich, jede Stunde.


    Hast du damals nicht mitbekommen, was für Ärger gab als die Gymnasien alle Fahrten wegen der Mehrarbeit abgesagt haben? Sowohl Eltern als aber auch das KM haben das groß kritisiert. Und genau das kann es doch nicht sein.

    Doch, habe ich. Das war, als die Philologen dazu aufgerufen haben, nachdem alle Lehrkräfte an allen Schulformen 1-2 Unterrichtsstunden Mehrarbeit machen mussten zur besseren Unterrichtsversorgung, die dann nicht zurückgegeben werden sollten. Nachdem an den anderen Schulformen die anderen Tricks schon nicht geklappt hatten - nach Klagen, gipfelte es bei den Philologen darin, dass die außerordentliche Mehrarbeit in eine Erhöhung des Deputats verwandelt werden sollte.

    Danach gab es dann die Arbeitszeitstudie, die verbrieft, dass Lehrkräfte auch ohne Klassenfahrt zu viel arbeiten.


    Statt für Entlastung zu sorgen gibt es immer weitere Aufgaben, die den Lehrkräften aufgetischt werden.

    Während die Philologen es durchgezogen haben, macht sich die GEW schon ins Hemd, wenn man es nur anspricht.

    Wir wollen bessere Arbeitsbedingungen haben und können das, was gefordert ist nicht leisten? Warum können dann die freiwilligen Aufgaben nicht gestrichen werden, sodass es wenigstens darüber zu einer Entlastung kommt, die das Land nicht gewährt, obwohl es die Studie und die Empfehlungen der Kommission anerkannt hat?

  • Dass das Land unheimlich viel dafür tun würde, kann ich gar nicht sehen, wenn ich 4 24Stunden-Schichten am Stück mache und keinen Ausgleich bekomme, wenn ich alle Stolpersteine selbst aus dem Weg räumen muss und am Ende doch zur Verantwortung gezogen werde, weil klar war, dass die Aufsichtssituation nicht einfach ist etc.

    Das Land kümmert sich nicht vorher und nicht hinterher um seine Lehrkräfte.

    Das Problem ist richtig aber es ist auch in allen Bereichen so. Ich hätte auch gerne deutlich mehr Personal in jeder Klasse. Grundsätzlich hat das Land aber die Situation durchaus verbessert. Die Kosten müssen übernommen werden. Der Verzicht ist nicht mehr so wie früher möglich. Die Erstattungssätze wurden angehoben (Ich bekomme eigentlich jedes Jahr mehr Geld wieder als ich bezahlt habe). Aufhebung der Deckelung der Entlastungsstunden.

    https://www.mk.niedersachsen.d…iedersachsen--138305.html


    Wie gesagt, ich verstehe es, wenn man sagt man fährt grundsätzlich nicht. Aber das ist ja nicht der Fall. Man sagt, dass man fahren soll und nur mit Freiwilligen. Und das geht halt nicht.

  • Habt ihr keine Kollegen, die sich gerne mal drücken? Dann herzlichen Glückwunsch.

    Du hast meine Frage nicht beantwortet. Aber ich beantworte deine: Natürlich haben wir die, aber das sind, ehrlich gesagt, eher nicht die mit Kindern und in Teilzeit.


    Du nennst ein paar Extremfälle - klar gibt es die... Aber ansonsten hast du dich so geäußert als würden TZ-Lehrerinnen mit Kindern grundsätzlich die Kinder "vorschieben", nur um irgendwo nicht mitzumachen und das finde ich ziemlich daneben, v. a. wenn du scheinbar keine Ahnung hast, wie sehr man sich zwischen Job und Kindern manchmal zerreißt, insbesondere wenn Nachmittagsunterricht, außerschulische Termine usw. anstehen, was organisatorisch nicht immer einfach ist. Das ist kein "Vorschieben".


    Ich (Lehrerin, Mutter, anfangs VZ gearbeitet, nun das 11. Jahr in TZ mit zwei Kindern) sehe es so: Die Aufgaben, die du genannt hast, machen wir ja eh schon in vollem Umfang mit (Elternsprechtag, Konferenzen, Schulveranstaltungen u.v.m.), da man sie schlecht teilen kann und einige einfach notwendig sind. Eine echte TZ ist es in manchen Bereichen ja nichtmal. Mir ging es explizit darum, dass von TZ-Lehrerinnen (die ja meistens gerade wegen der Kinder TZ arbeiten!) erwartet wird, auch noch Vollzeit auf Klassenfahrt zu fahren (sofern Dienstpflicht, ist ja unterschiedlich in den BL), obwohl sie auch dann nur ihr TZ-Gehalt bekommen (egal ob 8 oder 20 Stunden Deputat) und keinerlei sonstigen Ausgleich, was ich total unverhältnismäßig finde und angesichts des familiären Hintergrunds (zu deiner Information: Das Familienleben mit (Schul-)Kindern und zwei arbeitenden Eltern steht und fällt mit der Durchorganisation desselbigen) braucht man sich dann nicht wundern, wenn diese Lehrerinnen sich dann nicht grad darum reißen, aber sicher nicht einfach nur ihre Kinder "vorschieben"...

    Meiner Meinung nach sollten Klassenfahrten generell freiwillig sein oder zumindest sollte es einen Ausgleich für TZ-Lehrerinnen geben oder, wenn schon Dienstpflicht, dann nicht für (TZ-)Lehrerinnen mit Kindern z.B. unter 12.


    Mir ist noch ein Grund eingefallen, warum es keine Pflicht sein sollte: Wir haben z.B. auch Segelfahrten. Mir persönlich wird schon beim Anblick eines schwankenden Bootes speiübel und keine 10 Pferde würden mich auf ein Segelboot kriegen (und segeln kann ich natürlich auch nicht). Oder Skifahrten (haben wir zwar nicht, aber gibt es ja) ebenfalls. Da kann mir doch keiner einen Strick draus drehen und sagen: Das ist aber diene Dienstpflicht, du musst! Oder auch der Spruch: Das weiß man doch bei der Berufswahl schon. Nein, wusste ich nicht! Ich wusste noch nichtmal, in welchem BL ich lande und was da Dienstpflicht ist (wer liest sich bitte vor dem Studium 16 Dienstordnungen durch!?), geschweige denn an welcher Schule, also kannte ich das Fahrtenprogramm auch nicht.

    An meiner Schule ist das Fahrtenprogramm sehr umfangreich (--> viel Unterrichtsausfall, was ich nicht gut finde) und vor den Kindern habe ich Austausche und Schullandheim auch mitgemacht und fange jetzt auch wieder an damit (aber nicht so oft) und wir sind eine relativ kleine Schule, daher sind die KuK natürlich häufiger gefragt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich zwar gelegentlich gefragt wurde, aber mir nie einer mit der Dienstpflichtkeule kam, wenn ich gesagt habe, es geht im Moment noch nicht bei mir.

  • Da Klassenfahrten freiwillig oder Dienstpflicht sein können:

    Wenn sie freiwillig sind, dann kann man die Fahrten auch aus der Perspektive betrachten, dass sie eben freiwillig angeboten werden. Alle, die es machen, tun dies aus freien Stücken.


    Wenn ich freiwillig etwas anderes in der Schule übernehme oder anbiete, dann erwarte ich doch auch nicht, dass alle mitmachen.

    Sicher, manchmal entstehen Traditionen daraus, aber das darf eine Freiwilligkeit nicht einschränken.

    Und wenn es den Schulen nicht möglich ist, weil die Ausstattung und Versorgung nicht stimmt, darf auch der Druck innerhalb oder außerhalb daran nicht rütteln.

    Wichtiger wäre, das zu transportieren und transparent zu sagen: Wir wissen nicht einmal, wie wir den Pflichtunterricht besetzen sollen, wenn jemand erkrankt, müssen Klassen zu Hause bleiben, da ist eine Klassenfahrt nicht möglich.


    Wenn es doch freiwillig ist, können sich die, die freiwillig fahren, ja wohl kaum beschweren. Wenn es keine Pflicht ist, ist es keine Pflicht.

    Ich habe genug Pflichten, ich muss mir selbst keine weiteren schaffen.

    Wichtiger wäre, angesichts der entgrenzten Arbeitszeit genau dagegen zu wirken.

  • Man sagt, dass man fahren soll und nur mit Freiwilligen. Und das geht halt nicht.

    Doch, das geht total gut. Es fahren die, die wollen. Die anderen nicht. Und alle sind zufrieden. Im übrigen muss man bei dieser Lösung nicht begründen, warum man nicht fährt. So haben die Missgönnerinnen, dann nicht das Problem, sich ausdenken zu müssen, welchen Grund nicht zu fahren man statt dessen haben sollte.


    Ich verstehe dein Problem nicht. Die in Niedersachsen geltende Regelung ist aus Lehrerinnen-Sicht die beste. Was wären denn die Alternativen? Keine fährt? Oder alle müssen (potenziell) fahren. So oder so. Für einen Teil der Lehrerinnen verschlechtert sich etwas.

  • Doch, das geht total gut. Es fahren die, die wollen. Die anderen nicht. Und alle sind zufrieden. ...

    Ich verstehe dein Problem nicht. Die in Niedersachsen geltende Regelung ist aus Lehrerinnen-Sicht die beste. Was wären denn die Alternativen? Keine fährt? Oder alle müssen (potenziell) fahren. So oder so. Für einen Teil der Lehrerinnen verschlechtert sich etwas.

    Darf ich fragen, woher Du die Erkenntnis hast, dass es total gut läuft? Bei euch ist es doch eine Pflicht und du bist an einer Berufsschule. Woher weißt du denn, dass es in Niedersachsen gut läuft?


    Das Problem habe ich ja schon dargestellt. Für die Schulen gibt es / sollte es geben ein Konzept für Schulfahrten. Beispielsweise findet in der 5. eine Kennenlernfahrt statt. Wenn Kollegin nicht mitfahren wollen, ist das für die Schule ein Problem. Entweder man lässt die Klasse zu Hause oder jemand muss einspringen. Leider gibt es nur sehr wenige Kollegen, die juhu rufen. Einfaches Beispiel von uns. Im letzten Jahr ist ein Jahrgang gefahren. Die Klassenlehrkräfte natürlich auch. 2 Lehrkräfte sind aber für 2 Klassen zu wenig. Eine dritte Lehrkraft war aber nicht zu finden. Am Ende ist wieder die Person mitgefahren, die es halt dann notgedrungen immer macht. Das ist auch nicht Sinn der Sache. Alternative wäre gewesen Klasse und Klassenlehrer zu Hause lassen. Ist auch keine tolle Lösung.


    Deswegen, wie ich ich bereits schrieb, entweder Klassenfahrten finde grundsätzlich nicht statt und sind dann nur ein Bonus oder Dienstpflicht.

  • Tom123 , ich finde deine Argumentation seltsam. Auf der einen Seite findest du okay, dass die Fahrten freiwillig sind, auf der anderen Seite hättest du am liebsten eine Verpflichtung, damit du dich nicht immer freiwillig zu melden meinen musst, weil du ein schlechtes Gewissen hättest, wenn die 4b als einzige nicht fahren würde, alle anderen aber schon.


    Das ist doch der Punkt, ein Teil der Kollegen hat keinen Bock auf Jugendherberge und/oder dem anderen Elternteil die Kinder eine Woche aufzuladen.


    Und es ist mir auch egal, ob Sozialpädagogen mit ihren Jugendgruppen zelten wollen, Feuerwehren kochen oder Müllmänner es noch viel schwerer haben. Ich mag keine Klassenfahrten. Und ja, den sozialen Druck derer, die unbedingt fahren wollen, aber dann angepisst sind, wenn andere es anders machen habe ich auch schon deutlich zu spüren bekommen.


    Macht freiwillig, was ihr freiwillig machen wollt, aber behelligt bitte nicht andere mit schlechtem Gewissen, die das nicht wollen. Noch cooler wäre freilich, zuzugeben, dass das eben Sozialpädagogenarbeit ist...

  • Wenn Kollegin nicht mitfahren wollen, ist das für die Schule ein Problem. Entweder man lässt die Klasse zu Hause oder jemand muss einspringen.

    Das ist gar nicht so einfach. Bei uns finden Klassenfahrten grundsätzlich während der Projektwoche statt, d.h. es findet in diesem Zeitraum kein normaler Unterricht statt. Einfach so "zu Hause lassen" geht also nicht. Wenn der eine Lehrer zu Hause bleibt, muss dann zwangsweise also auch der andere Klassenlehrer zu Hause bleiben, aber die Klasse muss ja trotzdem beschäftigt / betreut werden. Dann hat man also ganztags ein Bespaßungsprogramm in der Schule / mit Ausflügen zu organisieren. Auch nicht so prickelnd. Dann lieber Klassenfahrt.

  • Bei uns werden Klassenlehrer am BK unter Druck gesetzt. Wenn der Klassenlehrer nicht fährt und Kollegen mit Schülern fahren, ist der Klassenlehrer in der Klasse und bei den Kollegen trotz Freiwilligkeit unten durch. Das tut sich niemand gerne an und es gehört schon ein dickes Fell dazu.


    Ein Trick ist, keine Städtereise anzubieten (Sauftour), sondern Erlebnispädagogik irgendwo im nirgendwo. Da wollen 30% und mehr nicht mit so dass die Tour nicht stattfinden kann.


    Alternativ lässt man die Klassenfahrt über Schüler organisieren, was garantiert schief geht.

  • Klassenfahrten, oder zumindest die Organisation und Durchführung durch Lehrkräfte, gehören abgeschafft. Wir sind doch keine Animateure oder Reiseveranstalter.

    Sollen doch Erlebnispädagogen oder andere externe Kräfte dafür eingesetzt werden. Die frei werdende Zeit könnten Lehrkräfte prima nutzen um die Chemiesammlung aufzuräumen, Curricula zu schreiben oder eine anderen tausend Zusatzaufgaben neben dem Unterrichten durchzuführen.

  • Ach, ich hätte gar nichts gegen Klassenfahrten - unter folgenden Voraussetzungen:


    - Teilzeitlehrer werden für diese Woche Vollzeit bezahlt

    - es gibt ein Einzelzimmer mit eigenem Bad

    - es gibt keine komplizierten Anträge auf Rückerstattung, sondern man muss das Geld gar nicht erst vorstrecken

    - es fahren mindestens 3 Lehrkräfte / Sozialpädagogen mit, so dass man sich mal abwechseln kann und auch mal um 22 Uhr ins Bett
    kann, oder ausschlafen am nächsten Tag, wenn man nachts lange auf war, oder sich mittags mal hinlegen und den verpassten
    Nachtschlaf nachzuholen


    Unter solchen Vorrausetzungen fände ich eine Klassenfahrt gar nicht schlimm.

  • Am Ende ist wieder die Person mitgefahren, die es halt dann notgedrungen immer macht.

    Ich bitte um Entschuldigung, mir war nicht bekannt, dass „freiwillig“ ein Synonym „notgedrungen“ ist. Ich dachte es bedeutet „freiwillig“.


    Statt einer freiwilligen Regelung eine Pflicht einzuführen, weil einzelne zu doof zum „Nein“-Sagen sind, ist doch absurd.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ja, was denn nun? Projekt oder Bespaßung?

    Wenn das Projekt (= themengebundene Klassenfahrt) wegfällt, muss ein Alternativprogramm her. Das "Bespaßungs" hätte ich vielleicht in Anführungszeichen setzen sollen. Aber ja, da ist auch Bespaßung mit drin. Denn man macht ja nicht alternativ jeden Tag 6 Stunden Unterricht alleine mit der Klasse. In welchem Fach überhaupt? Und ja, man macht dann auch Ausflüge. Das ist Bespaßung. Und die "Nettigkeiten" zur Auflockerung zwischendurch sind auch Bespaßung.

  • Wenn das Projekt (= themengebundene Klassenfahrt) wegfällt,

    Einer Klassenfahrt, auch einer themengebundenen, kann ich nur wenig Projektcharakter ansehen. Aber OK.


    Nö, da bin ich lieber bei Tagesausflügen und ähnlichem dabei. Da bin ich dann abends zu Hause und kann im eigenen Bett pennen. Wie das ganze Klassenfahrtsthema wohl Geschmackssache.


    Allerdings scheint mir die Logik des geringeren Übels auch nur bedingt eine legitime Motivation zu sein.


    PS: Aber wenn doch Projektwoche ist, lässt man doch am einfachsten die Schülerinnen ein Projekt vorbereiten, das sie dann durchführen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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