Also die beiden Schulreisen, die bei uns während der 4 Jahre am Gymnasium stattfinden, haben ganz klar allgemeinbildenden Charakter und sind keineswegs "Spassveranstaltungen". Spass haben darf man schon auch (hat man auch in der Regel) aber im Vordergrund stehen ganz klar die Persönlichkeitsbildung und durchaus auch fachliche Inhalte je nach gewähltem Thema der Reise. Ich habe für meine Klasse (Profil Fremdsprachen) schon sehr bewusst die Genferseeregion als inländisches Ziel der Bildungsreise gewählt. Als es hiess, wir bleiben in der Schweiz, wollten die ins Tessin. Ich fragte sie, was sie denn da wollen ausser wandern (das hätte ich ja toll gefunden), das Höhenprofil ist wirklich fatal. Pizzaessen und Chillen am Luganer See wollten sie. Haha. Jetzt weiss ich ja leider nicht, ob sie es denn geschafft haben, sich ihre Pasta auf Französisch zu organisieren. Aber den Fotos nach, die sie mir geschickt haben, lief es nicht allzu schlecht. Und gestern hatten sie im Absinth-Haus in Môtiers im Val de Travers noch ein letztes mal ein bisschen chemische Bildung, sie schickten mir Fotos von Molekülmodellen in einer Glasvitrine
In der 1. Klasse habe ich sie zum Goldgraben in den Rhein geschickt, das war super. Die erste Schulreise geht immer in ein Selbstversorgerhaus, da sind einige dabei, die zum ersten mal in ihrem Leben selber kochen und nen Putzlappen in die Hand nehmen. Man muss als Lehrperson je nach dem ein bisschen hart im Nehmen bezüglich des Essens sein, aber in der Regel ist das eine ganz ergiebige Veranstaltung.