Angst vor Klassenfahrt

  • Hallo zusammen,


    mich beschäftigt zurzeit sehr das Thema Klassenfahrt und Corona und ich wäre dankbar für Antworten von euch.


    Die Situation ist die, dass ich bald als Begleitung mit einer Mittelstufen-Klasse in eine große Stadt in D für ein paar Tage auf Klassenfahrt fahren soll.


    Ich bin seit mehr als 15 Jahren im Job und habe grundsätzlich mit Klassenfahrten kein Problem. Mit der betreffenden Klasse war ich vor 2 Jahren, also vor Corona, schon unterwegs. Als ich vor 1,5 Jahren gefragt wurde, ob ich wieder mitfahre, habe ich bedenkenlos zugesagt (ist ja auch mein Job).


    In der Zwischenzeit musste ich feststellen, dass mich die Corona-Zeit - wie viele andere ja auch - sehr mitnimmt. Es gab Phasen, in denen ich optimistisch und gut drauf war, aber im vergangenen Herbst/Winter (Nov/Dez.) hatte ich zugegeben größere Probleme mit der Situation. Ich habe mich danach wieder gefangen, merke aber jetzt, dass es wieder anfängt, mir größere Probleme zu bereiten. Das äußert sich u.a. darin, dass mir die anstehende Klassenfahrt zunehmend Sorgen und Ängste bereitet. Und zwar so, dass ich wieder schlecht schlafe, Kopfschmerzen, Beklemmungsgefühle, Appetitlosigkeit usw. bekomme. Das kommt einfach so von allein, ich habe das nicht im Griff, auch wenn ich wirklich versuche, optimistisch zu bleiben.


    Was mich in der Vergangenheit besonders belastet hat, waren die Ungewissheiten und ständigen Veränderungen. Damit kann ich leider nicht sehr gut umgehen, ich bin wohl kein sehr flexibler Mensch.


    Jedenfalls kommt nun wieder eine Situation auf mich zu, die ich nicht absehen kann und ich fühle mich hilflos und total damit überfordert. Da ich "nur" Begleitung bin, kenne ich die Gegebenheiten vor Ort nicht, weiß nicht, welche Maßnahmen auf mich zukommen, ob ich beispielsweise Maske 24/7 tragen muss, wie es im öffentlichen Nahverkehr aussieht (den meide ich privat eben; das ginge auf der Klassenfahrt nicht) usw. Kurz gesagt: ich will nicht fahren. Ich habe große Angst, dass ich es nicht schaffe und quasi während der Fahrt nicht zurück kann und es mir vor Ort schlecht geht.


    Mir ist klar, dass Klassenfahrten eine Dienstpflicht sind.


    Aber mir geht es einfach zunehmend schlecht damit.


    Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Habt ihr Tipps?

  • Da ich "nur" Begleitung bin, kenne ich die Gegebenheiten vor Ort nicht, weiß nicht, welche Maßnahmen auf mich zukommen, ob ich beispielsweise Maske 24/7 tragen muss, wie es im öffentlichen Nahverkehr aussieht

    Diese Dinge kannst du doch vielleicht von der "Hauptbegleitung" ggf. in Erfahrung bringen? Die Stadt kennst du ja auch und kannst herausfinden, welche Regeln dort gelten, wie Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Zumindest könntest du dich dann darauf einstellen. Wenn ihr in einer Stadt unterwegs seid, werdet ihr aber wahrscheinlich immer wieder nur kurze Fahrten mit den "Öffis" machen...?


    Ist dein Problem jetzt eher, dass du nicht weißt, welche Maßnahmen vor Ort gelten und dir das Angst macht, weil du dich dann schnell drauf einstellen musst? Oder dass du überhaupt Maske tragen musst? 24/7 sicher nicht, ihr seid doch bestimmt auch draußen viel unterwegs, wo es i.d.R. keine Maske braucht und beim Essen und in deinem Zimmer trägst du ja auch keine.


    Ich fahre auch bald auf Klassenfahrt und die Regeln werden ähnlich sein wie in der Schule; im Schullandheim herrscht Maskenpflicht in den Gängen und Gemeinschaftsräumen; auch werden die SuS 2-3x getestet; ansonsten werden wir viel draußen unterwegs sein, dass ich wohl eher weniger Maske tragen werde als im Schulalltag.


    Ansonsten, Dienstpflicht hin oder her (hier gab es ja schon Threads über die Pflicht zu Klassenfahrten), wenn du dich gesundheitlich nicht in der Lage fühlst, da mitzufahren, sprich mit den Organisatoren und versuche Ersatz zu besorgen. Vielleicht gibt es jemanden, der gern mitfahren würde.


    Ich habe auch eine "Back-up"-Person, aber eher für den Fall, dass eins meiner Kinder krank wird oder in Quarantäne muss in genau diesem Zeitraum.

  • Maske tragen an sich ist wieder nicht das Problem bzw. ist es eine Frage des Ausmaßes. Und es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Wenn ich noch mehr Maske tragen muss, als in der Schule, macht mir das Sorgen. Da ich weiß, wie erschöpft ich nach einem langen Tag in der Schule bin.


    Ich werde mich ja nicht viel in meinem Zimmer aufhalten können, da ich ja Betreuungsperson bin (außer zum Schlafen). Auch beim Essen nimmt man die Maske zwar ab, aber doch nur für einen kurzen Zeitraum. Überall wird Maskenpflicht sein. Da wir in eine Großstadt fahren, werden wir ja keine Wanderungen in die Natur unternehmen, sondern uns im öffentlichen Raum (Museen, ...) bewegen, wo Maskenpflicht herrscht. Ich gehe also davon aus, dass ich deutlich mehr Masketragen werde als an einem normalen Schultag. Allein die Fahrt zum Ort beträgt mind. 6 Stunden. Außerdem betrifft es ja nicht nur mich selbst, sondern ich muss auch auf die SuS achten. Wie gesagt, ich will die Maskenpflicht an sich nicht in Frage stellen, sondern ich habe Angst, dass es mich überlastet. Dass ich dem nicht entrinnen kann.


    Das Problem ist, dass gleich welche konkreten Maßnahmen vor Ort herrschen, es ja doch eine deutliche Einschränkung sein wird. Ich wiederhole an dieser Stelle nochmal, dass ich wirklich keine Maßnahmen-Gegnerin bin. Aber im normalen Alltag lassen sich die Maßnahmen ja noch halbwegs umsetzen, weil man zuhause einen Rückzugsort hat, in dem man eben nicht dran denken oder sich anders verhalten muss. Das ist auf einer Klassenfahrt anders.


    Da ich ja aus dem vergangenen Herbst weiß, wie ich teilweise darauf physisch und psychisch reagiere, traue ich es mir einfach nicht zu. Bzw. was mache ich, wenn es nicht klappt? Ich möchte auf keinen Fall vor Ort zu einem Problem für die anderen werden.

  • a ich "nur" Begleitung bin, kenne ich die Gegebenheiten vor Ort nicht, weiß nicht, welche Maßnahmen auf mich zukommen, ob ich beispielsweise Maske 24/7 tragen muss, wie es im öffentlichen Nahverkehr aussieht (den meide ich privat eben; das ginge auf der Klassenfahrt nicht) usw.

    Aber du weißt doch wen du begleitest und mit dieser Person kannst du doch sprechen. Es wird ja auch schon grobe Tagespläne geben.

    Und grundsätzlich wäre das auch ein wichtigs Thema, die Bedenken. Dass man bewusst Maskenpausen einbaut. Parks und Ähnliches haben auch Großstädte genug.

  • Mir ist klar, dass Klassenfahrten eine Dienstpflicht sind.


    Aber mir geht es einfach zunehmend schlecht damit.


    Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Habt ihr Tipps?

    Hilifreich ist die Angabe des Bundeslandes in dem du arbeitest.


    Wenn es dir schlecht geht rede mit deiner Schulleitung darüber und bitte darum, jemanden anderen zu suchen. Mit deinen Probleme bist du bestimmt nicht allein.

  • Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Habt ihr Tipps?

    Ich würde an deiner Stelle freundlich fragen, ob ich von meinem damaligen Angebot mitzufahren, aus persönlichen Gründen ausnahmsweise zurücktreten kann. Dann würde ich mich ganz in Ruhe mit der Thematik der 'Angststörungen' auseinandersetzen. Davon sind viele Menschen betroffen und sie sind gut behandelbar. Deine Symptome sprechen dafür, dass dich die Thematik betreffen könnte, ganz unabhängig vom aktuellen Auslöser. Meditation, Achtsamkeit (MBSR), Verhaltenstherapie, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung sind gut erforschte Möglichkeiten, sein Erregungslevel dauerhaft zu senken und Stresssituationen gut zu meistern.


    Liebe Grüße und alles Gute dir :troest:

  • Auf jeden Fall ansprechen und versuchen, einen Ersatz zu finden. So schnell wie möglich natürlich.


    Es sind doch schon die ersten Klassenfahrten wegen Corona unter sehr ungünstigen Bedingungen abgebrochen worden. Ich weiß wirklich nicht, warum man es gerade jetzt unbedingt übers Knie brechen muss. Ich hätte da nicht so sehr Angst, vielmehr: Einen ausgeprägten Widerwillen.


    Du machst dich gerade ganz verrückt, das kann dich krank machen. Unbedingt mit der Schulleitung sprechen, wirklich.

  • @ Karuna

    Richtig Angststörungen sind in der Tat prinzipiell behandelbar. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir jedoch sagen, dass es bei mir lange gedauert hat, eine längere AU zur Folge hatte und auch eine mehrwöchige Reha mit anschliessender Wiedereingliederung notwendig war. Außerdem ist eine Residualsymptomatik verblieben, die immer noch zu Zeiten gelegentlicher AU führt (Trotz 25 Therapiesitzungen). Insoweit graust er mir, mir vorzustellen, dass man sich damit einer solchen Tortur aussetzt. Wenn dies hier der Fall ist! Dann würde ich wirklich erstmal mich um meine Gesundheit kümmern und den Arzt entscheiden lasssen, ob ich da mitfahren soll (und zwar den Facharzt). Der Rest ist Problematik der Schulleitung.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wenn du dir vor der Fahrt ein Bein brechen würdest, müsste auch eine andere Regelung gefunden werden.

    Deine Dienststelle hat nichts davon, wenn du auf der Fahrt ausfällst oder danach länger krank bist, weil es dir zuvor schon nicht blendend geht.


    Sprich es an und versucht dann gemeinsam eine Lösung zu finden.

  • Was würdet ihr tun an meiner Stelle?

    • Ich würde in dieser Situation die fehlenden Informationen von den Kollegen einholen, die die Fahrt planen.
    • Mir eine gute Maske statt der dienstlichen Chinaböller besorgen. Dann sind auch 8h+ kein Problem.
    • Bei den Coronaregeln vom jetzigen Stand ausgehen. Wird es schlimmer, dürft ihr vermutlich eh nicht mehr fahren.
    • Mir (hoffentlich) psychologische Hilfe holen, wenn mich meine derzeitige allgemeine Lebenssituation überfordert.
  • Irgendeine seltsame Corona-Paranoia und gleich müssen wieder die anderen Kollegen ran. Die belastbaren kann man immer weiter belasten, während der Rest sich wegduckt. Willkommen im System Schule.

  • Irgendeine seltsame Corona-Paranoia und gleich müssen wieder die anderen Kollegen ran. Die belastbaren kann man immer weiter belasten, während der Rest sich wegduckt. Willkommen im System Schule.

    Ich verstehe zwar den Frust, halte es aber auch für eine schwierige Ansicht, irgendwie von Kolleg*innen zu erwarten, dass sie über ihre offensichtlich krank machende Situation hinweggehen.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Die belastbaren kann man immer weiter belasten, während der Rest sich wegduckt. Willkommen im System Schule.

    Es wäre so schön, wenn auch im System Schule mal allgemein ankommen würde, dass psychische Erkrankungen absolut NICHTS mit wegducken zu tun haben und ergänzend, dass erkrankte Menschen (egal ob psychisch, somatisch oder eine Mischung aus beidem) nicht dafür verantwortlich sind, dass im System keine entsprechenden Backup-Ressourcen für solche Situationen vorgesehen sind.

  • Wäre mein Part gewesen:cash:

    Aber danke JoyfulJay!!

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Irgendeine seltsame Corona-Paranoia und gleich müssen wieder die anderen Kollegen ran. Die belastbaren kann man immer weiter belasten, während der Rest sich wegduckt. Willkommen im System Schule.

    "Die anderen Kollegen" müssen nur ran, weil das Kollegium oder die Schulleitung (?) in der Planung nicht inklusiv denkt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch anderen Kolleginnen und Kollegen mulmig ist bei dem Gedanken, unter den momentanen Bedingungen auf eine Klassenfahrt zu gehen. Wurde das gemeinsam beschlossen? Wenn ja - hat man dabei berücksichtigt, wie es den Nicht-Befürwortern damit in der gegenwärtigen Situation geht - oder sag man einfach "Stellt euch nicht so an"? Letzteres kenne ich von meiner Referendariats-Schule leider auch. Man beschließt mehrheitlich etwas, von dem von vornherein klar ist, dass einzelne Kollegen damit große Probleme haben (z.B. gesundheitlich). Wenn diese dann nicht mitziehen können (was eigentlich bekannt war), wird keine Lösung gesucht, um z.B. Aktivitäten zu finden, an denen sie auch teilnehmen können, oder um mit ihnen Alternativen zu besprechen, sondern schlicht "draufgehauen", nach dem Motto "Der / die drückt sich doch wieder und ich habe die Mehrarbeit." Wer bestimmt denn bitte, wie belastbar man sein muss? Die Belastbarsten? Das halt ich für sehr zweifelhaft. Außerdem sind diese Kollegen vielleicht in anderen Bereichen wieder deutlich belastbarer als man selbst und können einen dort unterstützen. Mit etwas Nachdenken und Empathie im Vorfeld - und dazu gehört ausdrücklich NICHT die Behauptung, dass sich "nicht Belastbare wegducken" - hätte es wahrscheinlich eine für alle gute Lösung gegeben. Aber dafür muss man sich eben in andere hineinversetzen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen, was leider in vielen Lehrerzimmern nicht der Fall ist.

  • Ich glaube, dass hier nicht die Klassenfahrt an sich oder das befürchtete lange Maske-Tragen das Problem ist. Ohne der TE jetzt zu nahe treten zu wollen... Ich denke da liegen andere Probleme zugrunde und das Vermeiden-Wollen der Klassenfahrt ist "nur" ein Resultat davon.


    Die Pandemie hat ja viele Menschen psychisch sehr mitgenommen und wenn man eh schon in einem Beruf ist, der einen psychisch sehr belasten kann, sollte man Beschwerden in diese Richtung mMn schon ernst nehmen und mal jemand drauf schauen lassen, der sich damit auskennt.


    Das Maske-Tragen allein wird körperlich auszuhalten sein. Ich habe im Sommer teils mehrere Stunden im kompletten HazMat-Outfit (mit Maske mit Ventil!) bei 30 Grad und mehr Abstriche genommen. Und ich koche jetzt auch nur mit Wasser. Also rein körperlich kann man es im Alttag sicherlich mehrere Stunden mit einer medizinischen Maske (OP-Maske, etc.) aushalten.

  • Ich kann mich vielen Ratschlägen und Tipps anschließen und will noch eine kleine Ergänzung machen: Ich habe eine Studienfahrt unter Corona-Bedingungen nach Garmisch-Partenkirchen (Eibsee, Zugspitze, München, Dachau, Höllentalklamm, Kletterpark etc.) begleitet und kann sagen, dass es sich trotz aller Unwägbarkeiten gelohnt hat. Die SuS waren sehr sehr dankbar für die schöne Zeit, wir hatten wertvolle Ausflüge, eine intensive Gemeinschaft, Lagerfeuerabend und viel Spaß. Gerade weil es gerade so schwierig ist, ist eine Auszeit kostbar. Auch für meinen Kollegen und mich, die wir die Fahrt geleitet haben, war es sehr hilfreich, mal raus zu sein und etwas anderers zu erleben und mitzugestalten.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ratsam ist, einerseits die Maßnahmen ernstzunehmen, andererseits nicht über die Maßen Corona zu thematisieren und sich mehr auf die Erfahrung, die Gespräche, die Gemeinschaft etc. einzulassen.
    Was ich mit all dem sagen will: Wenn du zu der Lerngruppe, die du als Begleiter/in betreust, einen Draht hast und zu dem/der Klassenlehrer/In auch, dann kann eine Klassenfahrt auch in der Corona-Zeit sich trotz aller Schwierigkeiten lohnen. Wenn du die Reize einer Fahrt gerade selber nicht sehen kannst, würde ich dir auch empfehlen, nach Ersatz zu suchen.

    Viel Spaß, Weisheit, Kraft und Segen beim Unterrichten und beim täglichen Umgang mit den wertvollen Schülerinnen und Schülern. Wir haben trotz aller Schwierigkeiten einen tollen und wichtigen Job 🙂👩‍🏫👨‍🏫❤️

  • Es wäre so schön, wenn auch im System Schule mal allgemein ankommen würde, dass psychische Erkrankungen absolut NICHTS mit wegducken zu tun haben und ergänzend, dass erkrankte Menschen (egal ob psychisch, somatisch oder eine Mischung aus beidem) nicht dafür verantwortlich sind, dass im System keine entsprechenden Backup-Ressourcen für solche Situationen vorgesehen sind.


    Hier war nicht die Rede von einer psychischen Erkrankung, sondern hier war tatsächlich mal wieder von Wegducken und "die Kollegen müssen ran", die Rede.

    Zumal der/die Threaderstellerin ja nicht einmal den Gang zum Arzt erwogen hat.

  • Man beschließt mehrheitlich etwas, von dem von vornherein klar ist, dass einzelne Kollegen damit große Probleme haben (z.B. gesundheitlich). Wenn diese dann nicht mitziehen können (was eigentlich bekannt war), wird keine Lösung gesucht, um z.B. Aktivitäten zu finden, an denen sie auch teilnehmen können, oder um mit ihnen Alternativen zu besprechen, sondern schlicht "draufgehauen", nach dem Motto "Der / die drückt sich doch wieder und ich habe die Mehrarbeit." Wer bestimmt denn bitte, wie belastbar man sein muss?

    Ich finde die Argumentation schwierig. Für uns Lehrkräfte ist die Schule ein Job. Wir werden bezahlt, um eine Arbeit zu machen. Es geht nicht darum, welche Aktivität denn für alle möglich ist sondern welche Aktivität ansteht.

    Zum TO würde ich es aber auch ganz einfach sehen. Wer krank oder überlastet ist, krank. Rede mit der Schulleitung und wenn das keine Lösung bringt, gehe zum Arzt und lass dich ggf. krankschreiben (wenn es denn so ist). Es ist sicherlich akzeptabel von einer Lehrkraft die Begleitung zu einer Klassenfahrt zu erwarten. Wenn du Glück hast, gibt es eine einvernehmliche Lösung. Wenn du Pech hast, musst du entweder fahren oder deine Probleme sind so groß, dass du krank bist. Dann muss halt ein anderer ran. Eine gute Schulleitung sollte einschätzen können, ob sich jemand nur vor einer unangenehmen Aufgabe drücken will oder wirklich gesundheitliche Probleme damit hat. Dann hat sie auch eine Fürsorgepflicht. Wenn die Schulleitung es nicht erkennt / nicht so sieht, ist es die Aufgabe eines Facharztes das einzuschätzen.

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