Bin ich der Einzige, der solche Fragen von neuen Nutzern immer etwas komisch findet?
Nee, eine gestandene Sportlehrerin würde da drüber stehen, bzw. wüsste, damit umzugehen. Haben Sportler nicht dauernd irgendwelche Verletzungen?
Bin ich der Einzige, der solche Fragen von neuen Nutzern immer etwas komisch findet?
Nee, eine gestandene Sportlehrerin würde da drüber stehen, bzw. wüsste, damit umzugehen. Haben Sportler nicht dauernd irgendwelche Verletzungen?
ein einbeiniger Physiklehrer? Den würde es bei uns zumindest im Fachraum nicht geben
Bei uns schon - aber der Unterricht wird dann entsprechend gestaltet. Zwischen Tischreihen durchhüpfen kommt selbstverständlich nicht in Frage, praktisches Arbeiten auch nicht bzw. extrem eingeschränkt.
Nee, eine gestandene Sportlehrerin würde da drüber stehen, bzw. wüsste, damit umzugehen. Haben Sportler nicht dauernd irgendwelche Verletzungen?
Aber irgendwann ist es auch für eine Sportlehrerin das erste Mal, dass sie eine solche Verletzung hat und eingeschränkt ist. Daher kann ich die Frage verstehen. Vor allem, wenn sie als Lehrerin erst angefangen hat.
Sarek
Nimm den Aufzug statt der Treppe
Ich habe damals auf Unterarmgehstützen die Treppe genommen. Mein Unfallchirurg sagte aber auch: "Quäl dich!"
Nur die Kollegen und Schüler haben es nicht gleich verstanden, als ich sie angefaucht habe, daß ich das schon alleine hinbekommen werde.
Dabei hatte ich das bei der Physio im Krankenhaus extra geübt.
In Fächern, die im Klassenraum stattfinden, sehe ich da weniger das Problem, aber gerade in Fachräumen sollte man in der Form das unterrichten unterlassen (wir hatten auch genug Mathekollegen, die einbeinig unterrichtet haben, aber ein einbeiniger Physiklehrer? Den würde es bei uns zumindest im Fachraum nicht geben).
Also mein ehemaliger Physik-Prof. an der Uni hatte zwei Unterschenkel-Prothesen und ließ es sich nicht nehmen im Hörsaal die Treppen zwischen den Sitzreihen rauf und runter zu laufen. Fahrstuhl war nicht sein Ding, obwohl einer da war. Das war auch so einer: "Sag mir nicht was ich kann und was nicht."
Also mein ehemaliger Physik-Prof. an der Uni hatte zwei Unterschenkel-Prothesen und ließ es sich nicht nehmen im Hörsaal die Treppen zwischen den Sitzreihen rauf und runter zu laufen. Fahrstuhl war nicht sein Ding, obwohl einer da war. Das war auch so einer: "Sag mir nicht was ich kann und was nicht."
Zwischen Professor und Lehrer liegt ein meilenweiter Unterschied. Dozenten bekommen alle Experimente hingestellt und müssen nur ausführen. Ich hätte auch gerne einen Hiwi der mir alles hinstellt…. Außerdem habe ich in keiner GDP Vorlesung jemals selbst experimentiert- selbst wenn, würde der Prof ja nicht für meine eventuellen Verletzungen haften. Finde dass man das nicht vergleichen kann…
Zumal es ein gewaltiger Unterschied ist, zwischen jemandem, der IMMER Prothesen trägt und jemandem, der für ein paar Wochen Gehhilfen hat.
Es waren gerade Paralympics, man sieht, was Menschen machen können, denen Glieder fehlen.
"Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum würde es bei uns nicht geben"
Wow! Das nenne ich gelebte Inklusion! Really?
Sorry, aber als Mitglied einer Schwerbehindertenvertretung macht es mich wütend, wenn hier Kolleg:innen zu solchen Statements kommen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Physiklehrer im Rollstuhl nicht im Fachraum unterrichten soll. Hier ist es Aufgabe aller Beteiligten, die Arbeitsbedingungen für die Lehrkraft so einzurichten, dass die Tätigkeit möglich ist. Ehrlich gesagt, finde ich, dass wir gesellschaftlich an einem bedenklichen Punkt angekommen sind, wenn solche Schlussfolgerungen, wie von Andrew in den Raum geworfen, als selbstverständlich zur Kenntnis genommen werden. Es macht mich fassungslos.
"Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum würde es bei uns nicht geben"
Wow! Das nenne ich gelebte Inklusion! Realy?
Sorry aber als Mitglied einer Schwerbehindertenvertretung macht es mich wütend, wenn hier Kolleg:innen zu solchen Statements kommen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Physiklehrer im Rollstuhl nicht im Fachraum unterrichten soll. Hier ist es Aufgabe aller Beteiligten, die Arbeitsbedingungen für die Lehrkraft so einzurichten, dass die Tätigkeit möglich ist. Ehrlich gesagt, finde ich, dass wir gesellschaftlich an einem bedenklichen Punkt angekommen sind, wenn solche Schlussfolgerungen, wie von Andrew in den Raum geworfen, als selbstverständlich zur Kenntnis genommen werden. Es macht mich fassungslos.
Wie anstrengend muss es sein, wenn man krampfhaft alles falsch interpretieren muss 😂 lächerlich, aber gut steigere dich mal in etwas rein, was ich gar nicht impliziert habe Ist schon hart, wenn man sich im expliziten Krankheits-/Verletzungskontext ein Statement gegen Inklusion ausdenken kann, aber sowas an den Haaren herbeigezogenes nehme ich nicht ernst
Und du sagst es ganz richtig: es wird hier hingenommen da JEDER hier den Kontext verstanden hat. Wenn jeder den Kontext versteht und nur du rummuffelst, liegt das Problem an dir Es war absolut klar, dass ich „einbeiniger Physiklehrer“ auf eine AKTUELLE TEMPORÄRE VERLETZUNG WIE EIN BEINBRUCH beziehe. Scheinbar hast du meinen Beitrag nicht einmal vernünftig gelesen. Schade, dass man dann sofort rumwettert, statt mal 2 Sekunden über das Gelesene nachzudenken. Und auch schade, dass man sofort in einen Angriff geht….
Und nur so zur Info, ich arbeite seit Jahren an einer Schule des gemeinsamen Lernens, habe spezifische Fortbildungen und entwickle mit meinem Kollegen ein allumfassendes UDL für den Physikunterricht. Hast recht, ich bin total gegen inklusion
Nein ich habe nichts reininterpretiert. Klare Aussage von Dir: "Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum, würde es bei uns nicht geben".
Einbeinig ist man eben nicht Mal vorübergehend. Irgendwie komisch, wenn damit jetzt nur eine vorübergehende Verletzung gemeint ist, aber schön wenn die Aussage nicht so gemeint war.
Nein ich habe nichts reininterpretiert. Klare Aussage von Dir: "Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum, würde es bei uns nicht geben".
Einbeinig ist man eben nicht Mal vorübergehend. Irgendwie komisch, wenn damit jetzt nur eine vorübergehende Verletzung gemeint ist, aber schön wenn die Aussage nicht so gemeint war.
Ja komm lass gut sein, man kann auch überall Gespenster sehen…
Was ich bei Eurer Diskussion nicht verstehe: Wenn der Arzt mich dienstfähig schreibt, habe ich als Erkrankter doch gar keine andere Wahl als zu arbeiten. Warum soll ich dann ein außerordentliches Haftungsrisiko haben? Wäre da nicht das etwaige Haftungsrisiko beim Arzt zu suchen, eben weil er entschieden hat, daß ich trotz der Einschränkung fit genug bin?
Wenn der Arzt mich dienstfähig schreibt, habe ich als Erkrankter doch gar keine andere Wahl als zu arbeiten.
Es geht nicht um das Arbeiten, sondern um das was ich dann mache.
Ich würde dann nicht mit hochgefährlichen Stoffen durch das Labor wandern.
Weiß der Arzt, welche Fächer man unterrichtet? Und kann er dann noch einschätzen, was damit zusammen hängt? Nein, das erwarte ich nicht.
Die SL ist für eine Gefährdungsbeurteilung zuständig.
Wenn der SL bekannt ist, dass jemand körperlich eingeschränkt ist, muss sie dies in ihrer Beurteilung berücksichtigen und dann eben entsprechende Maßnahmen treffen.
Gleichzeitig ist jeder Kollege aber auch verpflichtet mitzudenken und nicht grob fahrlässig* zu handeln.
Bei uns würde eine Person an Gehhilfen weder Sport- noch praktischen Chemieunterricht geben. Wenn ein Unfall passiert, zahlt die Versicherung nicht. Fertig. Eine ehemalige Kollegin hat nach einer Hüft-TEP-OP noch mit Gehhilfen zu 50 % wieder angefangen zu arbeiten, das Praktikum ist aber bei der Stellvertretung geblieben.
Bzgl. Chemie: Notfalls hüpfe ich auf einem Bein...
Allein die Idee ist grob fahrlässig. Wenn sich ein Schüler eine Schnitt- oder Brandverletzung zuzieht oder eine Verätzung, weil du nicht schnell genug reagieren konntest, bist du fällig.
Ich habe selbst mal 5 Wochen mit dem rechten Arm im Gips unterrichtet und währenddessen ausschliesslich vollkommen harmloses Zeug vorgezeigt bzw die SuS auch praktisch nur mit Wasser und Kochsalz hantieren lassen. Ich hab nicht mal den Gasbrenner angestellt. Der hat ne "Kindersicherung", dafür bräuchte ich eh die zweite Hand.
Kennt jemand von euch eine Chemie-Lehrperson im Rollstuhl? Hab ich mich schon öfter gefragt, ob das versicherungstechnisch überhaupt möglich wäre. Zu meiner Zeit an der Uni war das vollkommen ausgeschlossen, wer nicht am Abzug *stehen* kann, arbeitet nicht im Labor. Bei den Biologen gab es aber jemanden im Rollstuhl und jemanden mit schweren Spastiken an Gehhilfen. Für einen Doktoranden am DKFZ wurde auch extra eine geeignete Flowbox installiert. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass man organische Synthese rollstuhlkompatibel machen kann. Aber vielleicht gibt's da ja unterdessen Lösungen.
An der Schule haben wir zwei Schülerinnen im Rollstuhl, die das meiste in den naturwissenschaftlichen Praktika mitmachen können. Eine davon hat auch Spastiken, da musste die Lehrperson beim Stechen für die Eigemblutentnahme dann eben helfen. Sie hat einfach drauf bestanden, dass sie das mitmachen will.
Bin ich der Einzige, der solche Fragen von neuen Nutzern immer etwas komisch findet?
auch bei mir schlägt der Troll-Alarm gerade voll an
Echt? Bei mir sagt der Sensor grad eigentlich eher, dass das womöglich eine unerfahrenere Lehrkraft ist (Ref? Seiteneinsteiger:in?), der/die offenbar noch wenig praktische Erfahrung damit hat, was eine Gehhilfe an der Schule auslösen könnte (oder eben auch gerade nicht auslöst) und umgekehrt, welche anderen Erwägungen bei den eigenen Fächern von außen betrachtet direkt deutlich relevanter erscheinen, als die Frage der Reaktionen aus der Schülerschaft auf etwas derart Alltägliches, wie Krücken. Vielleicht auch (wenn ich an unsere eigene schulische Situation denke) eine Vertretungskraft, die (noch?) gar keinen Lehramtsabschluss hat. Inzwischen geht das ja durchaus auch schon während des Bachelors. Chemie fände ich zwar gewagt in so einem Stadium, aber wer weiß, zu welchen Auswüchsen der Mangel auch da führt teilweise. (Wir haben teilweise auch Fachlehrkräfte- kein Studium, kein Ref- in einzelnen Fächern, bei denen man gerade bei schulrechtlichen, pädagogischen und Sicherheitsfragen gewisse Lücken bemerkt im Alltag.)
"Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum würde es bei uns nicht geben"
Wow! Das nenne ich gelebte Inklusion! Really?
Sorry, aber als Mitglied einer Schwerbehindertenvertretung macht es mich wütend, wenn hier Kolleg:innen zu solchen Statements kommen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Physiklehrer im Rollstuhl nicht im Fachraum unterrichten soll. Hier ist es Aufgabe aller Beteiligten, die Arbeitsbedingungen für die Lehrkraft so einzurichten, dass die Tätigkeit möglich ist. Ehrlich gesagt, finde ich, dass wir gesellschaftlich an einem bedenklichen Punkt angekommen sind, wenn solche Schlussfolgerungen, wie von Andrew in den Raum geworfen, als selbstverständlich zur Kenntnis genommen werden. Es macht mich fassungslos.
Ich finde es gut, dass du auf die flapsige Formulierung an dieser Stelle aufmerksam machst, die andere Assoziationen herausfordert, finde es aber irritierend, wie du dich auf diese Assoziationen versteifst, obgleich der Kontext meines Erachtens unzweifelhaft deutlich macht, dass Andrew sich nicht auf Menschen mit dauerhafter Behinderung bezieht, sondern auf Menschen mit einer temporären Beinverletzung. Sprache schafft Realität- deshalb ist es unerlässlich sorgsam zu formulieren an so einer Stelle- das gilt aber auch für dich selbst. KuK, die bislang völlig unauffällig waren bei diesem Thema infolge einer flapsigen Formulierung in die Ecke zu stellen und als inklusionsfeindlich anzuprangern hilft in der Sache niemandem von uns, die wir mit Behinderung unseren Alltag leisten, sondern verhärtet lediglich Fronten, statt für Verständnis und Empathie, sowie an dieser Stelle einen sorgfältigeren Sprachgebrauch zu werben, den ich mir persönlich wünschen würde von allen Beteiligten.
Dies geschrieben: Es ist verdammt gut, dass die Schwerbehindertenvertretungen auch mal einfach den Finger ganz überdeutlich in die Wunde legen und Probleme benennen, denn anders lässt sich so manch alter und inklusionsfeindlicher Zopf an Schulen nicht erfolgreich angehen. "Das war schon immer so" ist leider ein äußerst mächtiger Treiber, den all diejenigen, die auf Rücksichtnahme, Toleranz, Inklusion und/oder Integration seitens der gesunden, heternormativen, weißen, rollenstereotypen Mehrheitsgesellschaft angewiesen sind nur durchbrechen können, indem sie auch mal deutlich mit der Faust auf den Tisch hauen. Danke, für dein Engagement (und das der vielen anderen Schwerbehindertenvertretungen, die unter anderem auch mein Berufsleben schon um so vieles leichter gemacht haben. Ohne euren Einsatz wäre mein Einsatz nicht möglich.).
@Antimon
Beziehst Du Dich mit Deiner Aussage nur auf temporäre Behinderungen oder schliesst Du auch dauerhaft schwerbehinderte Menschen ein. Also konkret gefragt, ihr habt einen Seiteneinsteiger fest für den Chemieunterricht eingestellt und der erkrankt sagen wir Mal an MS, verbunden mit einer dauerhaften Einschränkung der Gehfähigkeit. Mich würde da doch sehr interessieren, wie Eure Schule damit umgehen würde.
Das weiss ich eben nicht. Ich kenne absolut niemanden, der im Rollstuhl in der Chemie praktisch arbeitet. Wobei Rollstuhl ja eigentlich weniger eingeschränkt ist als Gehhilfen, da sind dann ja noch die Hände blockiert.
Im Praktikum wäre eine Lösung, dass die Assistenz, die wir sowieso haben, immer dabei steht. Aber mit nem Rollstuhl ist man trotzdem verdammt langsam unterwegs und mir fällt es gerade schwer mir das vorzustellen, wenn ich überlege, welche Hechtsprünge ich schon gemacht habe.
Seiteneinsteiger
Häh?
Also mit Gehilfe wäre ich persönlich wahrscheinlich mit beiden Möglichkeiten vergleichbar eingeschränkt.bDu bleibst mir die Antwort schuldig, ob auch dieser Personenkreis mitgemeint war. Und auch, wenn Du selber keinen kennst, kann es Euch morgen treffen uns die Positionierung würde mich schon interessieren.
Was soll eigentlich dieser anklagende Tonfall? Hab ich mir das denn ausgedacht? Ich schrieb was ich weiss bezüglich temporärer Beeinträchtigung und ich schrieb, ich weiss nicht, wie es geregelt wäre, wenn wir jemanden im Rollstuhl hätten. Es geht überhaupt nicht um "Positionierung" (was soll diese blöde Frage denn?!) sondern um die rechtliche Situation. Ich habe gefragt ob jemand von euch jemanden kennt, ich kenne niemanden.
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