Miese Examensnote

  • Ok, sorry. Bei 16 Systemen kann man mal den Überblick verlieren... My bad.



    Umso mehr ein Grund nicht an NRW festzuhalten, finde ich.


    Ja, du hast recht, natürlich wird auch auf die anderen Ergebnisteile geschaut. Aber in der vorliegenden Konstellation der Einzelwerte geht es nicht darum, einen Ausreißer-Wert abzumildern und zu relativieren. Vielmehr sind alle Werte des praktischen Prüfungsanteils mau. SL-Gutachten sehen wir (fast) nicht an, das sind zu oft die subjektivsten Teile an der ganzen Konstellation. Nicht umsonst werden solche in nicht wenigen BL nur noch informativ und ohne Note beigefügt. Wenn Note, dann oft minimaler Beitrag zum Gesamtwert.


    Zum TE, ich denke, mit mehr Flexibilität wirst du dein Plätzchen finden. In ein paar Jahren ist die ganze Sache dann vergessen. Es wird... Alles Gute

  • Im Ergebnis rate ich dir, regional deutlich flexibler zum werden, als nur ein Bezirk von NRW. Um Bundesländer mit eigenverantworteter Schule solltest du aber einen Bogen machen. Da sehe ich keine Chancen. Die Energie kann man sparen.

    Wobei es auch da Regionen gibt, die händeringend selbst an Grundschulen oder Gymnasien suchen, an anderen Schulformen auch.

    Da kann man ggf. im persönlichen Gespräch punkten oder hat die Chance über die räumliche Flexibilität.

  • Erstmal herzlichen Glückwunsch, trotz allem! Ich finde auch, in der Gesamtnote ist das vollkommen in Ordnung. Bei Leo gibts ja im Moment doch wieder einige Stellen und wenn ich das eben richtig gesehen habe auch in deinem Bereich und deiner Gegend zumindest ungefähr und wenn du die Gegend ausweitest und offen für andere Schulformen bist auch noch mehr.


    Wie war denn vorher immer das Feedback der Fachleiter? Ist das Gap zwischen der Langzeitbewertung des Seminars und der UPP auch so groß oder hat ggf. ein sehr gutes Schulleitungsgutachten die Vornote "hochgezogen"? Wie schon jemand schrieb, beurteilt eine Schulleitung ja manchmal doch etwas anders als das Seminar. Zumindest gehen an meiner Schule die Vorstellungen von Seminar und Schulleitung teilweise sehr weit auseinander. Auch wenn bei mir die Noten da kein Gap aufweisen... Bin dennoch gespannt wie das ganze hier aus geht, hab meine UPP in der nächsten Zeit noch vor mir..

  • Wie war denn vorher immer das Feedback der Fachleiter? Ist das Gap zwischen der Langzeitbewertung des Seminars und der UPP auch so groß oder hat ggf. ein sehr gutes Schulleitungsgutachten die Vornote "hochgezogen"?

    Die Langzeitgutachten von ZfsL und Schulleitung sind relativ nah beieinander, beide 2er Bereich. Ich schätze, ich habe einfach den falschen FL gewählt. Er meinte am Ende auch zu mir, dass sie uns Referendare eigentlich gar nicht nach normalen Standards bewerten dürften, denn wir haben ja fast ein ganzes halbes Jahr nur online per Videokonferenz „unterrichtet“. Aber „na ja, so ist das jetzt einfach!“ (O-Ton). Leider sind einige Sätze in seinem Gutachten auch relativ negativ konnotiert, er hatte immer wieder etwas anderes zu meckern. Beispielsweise war ihm die Sicherung nach einem UB nicht schüleraktivierend genug - im Folge-UB sagt er, ich hätte es selbst in einem Unterrichtsgespräch sichern sollen. Dann kam wieder „die Schüler hätten das selber sichern sollen!“


    Ich habe während des gesamten Referendariats sehr positives Feedback von meinen AusbildungslehrerInnen in beiden Fächern bekommen, ebenfalls vom anderen FL. Von diesem hier jedoch kam immer unterschwellig irgendwelche Kritikpunkte, jedoch extrem „wischi-waschi“ formuliert und man wusste nie, wie man sich nun verhalten sollte. Natürlich hätte es schlimmer kommen können, denn in Französisch sind wirklich sehr spezielle FL unterwegs. Somit kann man nicht wissen, ob eine andere FL-Wahl etwas ins positive oder negative geändert hätte.


    Das sind jetzt aber nicht die übermäßig gefragten Ecken. Denke da sind die Chancen eher gut.

    Ich hoffe, es kommen noch ein paar Stellen auf Leo.

  • Ich schätze, ich habe einfach den falschen FL gewählt.

    Ihr durftet die Fachleiter*innen selbst wählen? Interessant; das kenne ich so gar nicht. Bei uns in den BBS-Studienseminaren werden die Refis den Seminaren und den Fachleiter*innen zugeteilt. Oftmals gibt es für die Unterrichtsfächer auch nur jeweils ein Seminar, also auch nur ein/e Fachleiter*in.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Humblebee in NRW, zumindest in Gym/Ges, nimmt man EINE*N der zwei Fachleiter*innen mit. Man kann keine zwei nehmen, auch nicht keinen nicht, eine*r muss mit. Die Schulleitung ist auch kein Teil der Prüfungskommission (war glaube ich in NDS bei mir der Fall), sondern ein fremder dritter Mensch (oft Schulleiter*in, oder "anerkannter Mensch" aus welchem Grund auch immer (ein A15-Kollege von mir hat das mehrmals gemacht und war nicht SL). Hat Vor- und Nachteile.
    Die Fachleiter*innen zu Beginn des Refs kann man sich natürlich nicht aussuchen.

  • Ihr durftet die Fachleiter*innen selbst wählen? Interessant; das kenne ich so gar nicht. Bei uns in den BBS-Studienseminaren werden die Refis den Seminaren und den Fachleiter*innen zugeteilt. Oftmals gibt es für die Unterrichtsfächer auch nur jeweils ein Seminar, also auch nur ein/e Fachleiter*in.

    In NRW kann man bei der UPP eine bekannte FL mitnehmen, die andere wird vom Prüfungsamt(?) ausgewählt. Hier gibt es jede Menge taktische Aspekte zu berücksichtigen (ganz so, wie man das bei einer objektiven Prüfung erwarten würde.. NICHT). Ich z.B. habe meine FL danach gewählt, wie durchsetzungsstark sie ist. Manche FL haben die Durchsetzungskraft einer Fliege, manche haben richtig Haare auf den Zähnen.

  • Humblebee in NRW, zumindest in Gym/Ges, nimmt man EINE*N der zwei Fachleiter*innen mit. Man kann keine zwei nehmen, auch nicht keinen nicht, eine*r muss mit. Die Schulleitung ist auch kein Teil der Prüfungskommission (war glaube ich in NDS bei mir der Fall), sondern ein fremder dritter Mensch (oft Schulleiter*in, oder "anerkannter Mensch" aus welchem Grund auch immer (ein A15-Kollege von mir hat das mehrmals gemacht und war nicht SL). Hat Vor- und Nachteile.
    Die Fachleiter*innen zu Beginn des Refs kann man sich natürlich nicht aussuchen.

    Hm, dann ist es ja anscheinend in NRW völlig anders organisiert als in NDS.

    Hier (also zumindest an den BBS-Studienseminaren) ist es so, dass man das ganze Ref lang drei Fachleiter*innen hat: jeweils eine/n für die berufliche Fachrichtung, das Unterrichtsfach und das pädagogische Seminar. Diese drei sind dann auch am Ende die Prüfer*innen.

    Darüber, dass in NRW - im Gegensatz zu NDS - die SL nicht Teil der Prüfungskommission ist, hatten wir schon mal vor einiger Zeit gesprochen, fällt mir gerade ein. Hatte ich leider wieder vergessen.

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  • (...) SL-Gutachten sehen wir (fast) nicht an, das sind zu oft die subjektivsten Teile an der ganzen Konstellation. Nicht umsonst werden solche in nicht wenigen BL nur noch informativ und ohne Note beigefügt. Wenn Note, dann oft minimaler Beitrag zum Gesamtwert.

    Ist das so, dass das SL-Gutachten in vielen BL unbenotet bleibt oder nicht besonders stark gewichtet wird? In welchen BL ist das denn wie genau? Ehrliche Frage, da ich das aus meiner BW- Perspektive ganz anders kenne. Hier hat das SL-Gutachten beispielsweise in der Sek.I genauso viel Gewicht, wie jede einzelne Lehrprobe, außerdem führt ein Nichtbestehen des SL-Gutachtens automatisch dazu, dass sämtliche Lehrproben wiederholt werden müssen, selbst wenn diese in der Einzelnote bestanden wären, weil einerseits in BW nichts ausgeglichen werden kann, sondern alle Teilleistungen bestanden werden müssen (also Minimum 4,0- nur als Hinweis für Bayern ^^) und andererseits das SL- Gutachten eben ein derartiges Gewicht hat und noch immer als so relevant erachtet wird.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ist das so, dass das SL-Gutachten in vielen BL unbenotet bleibt oder nicht besonders stark gewichtet wird? In welchen BL ist das denn wie genau? Ehrliche Frage, da ich das aus meiner BW- Perspektive ganz anders kenne.

    Ehrliche Antwort: Das weiß ich gerade nicht :rotwerd:. Mein eigenes Ref ist schon sooo lange her und mit den Refis an unserer Schule habe ich mich noch nie über das SL-Gutachten unterhalten.

    Werde ich aber am Montag mal in Erfahrung bringen, weil mich das auch interessiert!

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  • Ist das so, dass das SL-Gutachten in vielen BL unbenotet bleibt oder nicht besonders stark gewichtet wird? In welchen BL ist das denn wie genau? Ehrliche Frage, da ich das aus meiner BW- Perspektive ganz anders kenne. Hier hat das SL-Gutachten beispielsweise in der Sek.I genauso viel Gewicht, wie jede einzelne Lehrprobe, außerdem führt ein Nichtbestehen des SL-Gutachtens automatisch dazu, dass sämtliche Lehrproben wiederholt werden müssen, selbst wenn diese in der Einzelnote bestanden wären, weil einerseits in BW nichts ausgeglichen werden kann, sondern alle Teilleistungen bestanden werden müssen (also Minimum 4,0- nur als Hinweis für Bayern ^^) und andererseits das SL- Gutachten eben ein derartiges Gewicht hat und noch immer als so relevant erachtet wird.

    In NRW zählt das SL-Gutachten 25% der Gesamtnote. Langzeitgutachten der Fachleiter und SL-Gutachten müssen zusammen mind. 4,0 sein. Beim Langzeitgutachten der Fachleiter gibt es eine Note aus zwei Fächern, dabei darf kein Fach 5 sein. Ansonsten wird man erst gar nicht zur UPP zugelassen. FL-Gutachten ergeben die anderen 25%. Der UPP-Tag selbst mit unterschiedlichen Gewichtungen dann eierrestlichen 50 %.

    • Offizieller Beitrag

    NDS: Fach 1, Fach 2, Allgemeinpäd., SL + Examensarbeit (ich glaube, doppelt): zusammen ergeben sie die Ausbildungsnote (50% des Refs)

    Das SL-Gutachten ist also 1/10 oder 1/12.
    Zumindest an meinem Seminar wurden die SL daran erinnert, dass sie den Unterricht zu bewerten hätten und keine anderen Sachen (an denen wir eh kaum offiziell teilnehmen durften).

  • NDS: Fach 1, Fach 2, Allgemeinpäd., SL + Examensarbeit (ich glaube, doppelt): zusammen ergeben sie die Ausbildungsnote (50% des Refs)

    Das SL-Gutachten ist also 1/10 oder 1/12.
    Zumindest an meinem Seminar wurden die SL daran erinnert, dass sie den Unterricht zu bewerten hätten und keine anderen Sachen (an denen wir eh kaum offiziell teilnehmen durften).

    Oh ok, in NRW gibt es so Handlungsfelder und zu allen wird Stellung bezogen in allen Gutachten.

  • Bei der Bewerbung ist die Note der SL aber auch aufgeführt, seit mehreren Jahren ist es so, dass die Bewerbenden ihre Prüfung noch gar nicht abgelegt haben, sondern mitten im Prüfungszeitraum stecken.

    Man hat also zu Beginn nun die Note vom Master und die Vornote.


    Jedenfalls gucken wir als Schule durchaus auch auf die Note der SL, aber auch auf anderes.


    Manchmal zählt auch, was man "neben" dne Fächer noch einbringen kann, an GS/HRS hat das womöglich mehr Gewicht.

    • Offizieller Beitrag

    Die gibt es auch in NDS.
    Aber an MEINEM Seminar (Achtung, ich weiß, dass es nicht repräsentativ ist) wurde immer betont, dass unser Kerngeschäft das Unterrichten ist. Das, was in NRW (zumindest zum selben Zeitpunkt) "normal" war, dass Reffis zum Beispiel eine AG anbieten, versuchen, Wandertage und/oder Klassenfahrt zu begleiten, selbstverständlich Aufsichten führen, usw.. , gab es nicht. Die Schulleitungen, die es gewagt haben, den Reffis eine Aufsicht aufzudrücken, wurden zurückgepfiffen. Ich musste eine Sondererlaubnis einholen, um bitte bitte eine AG zu halten, beim Austausch durfte ich nicht helfen.
    Das sind also keine Punkte, die die Note "nach oben heben" können, wie ich es in NRW erlebe. Klischeehaft "schlecht und 4er-Unterricht aber im Prinzip doch engagiert, hat Flyer für den Tag der offenen Tür gefaltet und verteilt, war auf der Skifahrt, wird doch mitbewertet". Was ehrlich gesagt bei 50% der Ausbildungsnote schon ziemlich krass ist. Bevor ein SL eine 4 oder 5 verteilt, muss echt was passieren...

  • Dass Refis Aufsichten übernehmen, gab es bei uns an der Schule auch schon öfter (nicht in jedem "Jahrgang", aber ab und zu schon; ich selber hatte damals im Ref keine) und die Teilnahme an Tages- und Klassenfahrten, Betriebsbesichtigungen u. ä. ist zumindest bei uns im BBS-Bereich ausdrücklich gewünscht. AGs haben wir selten bis gar nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • AGs haben wir auch nicht und sonst kann ich auch nur für OBAS sprechen und wir machen alles was alle andern auch machen inkl. Klassenleitung und Bildungsgangarbeit. Und diese Dinge sind zumindest bei mir auch im Schulleitungsgutachten erwähnt worden.

  • Dass Refis Aufsichten übernehmen, gab es bei uns an der Schule auch schon öfter (nicht in jedem "Jahrgang", aber ab und zu schon; ich selber hatte damals im Ref keine) und die Teilnahme an Tages- und Klassenfahrten, Betriebsbesichtigungen u. ä. ist zumindest bei uns im BBS-Bereich ausdrücklich gewünscht. AGs haben wir selten bis gar nicht, daher kann ich dazu nichts sagen.

    Ja, wir dürfen in NRW einen Fachleiter auswählen. Dazu kommt ein fremder Fachleiter (der dann das andere Fach hat) und ein fremder Schulleiter.

    Es kann ggf. sein, dass der fremde FL beide Fächer, die du unterrichtest, hat.

    Man kann sich z.B. für den eigenen FL in Physik unterscheiden.

    Der fremde FL muss das Fach Mathe haben (es kann auch sein, dass der FL auch Physik hat).

    Der fremde SL kann jedes Fach haben.

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