Nachbesprechung

Hallo Forsch,

ich hatte bislang erst 2 Unterrichtsbesuche. Bei beiden waren jeweils Fachleiter, Mentor und Rektor anwesend.
Die Besprechungen waren gut, v.a. in meinem Hauptfach verlaufen diese immer sehr konstruktiv, da ich einen engagierten, fairen und umgänglichen Fachleiter habe. Wir telefonieren auch gelegentlich miteinander und bereden dann gleich Themen, vergangen Stunden etc.
Mein anderer Fachleiter ist sehr anspruchsvoll, d.h. er erwartet eine Ausarbeitung, die einer Diplomarbeit nahekommt. Da ich bisher nur einen beratenden Unterrichtsbesuch von ihm hatte, kann ich hierzu nicht viel sagen. Er meinte, dass man sehen würde, dass es mir Spaß macht (komisch, zu der Zeit hatte ich die allergrößten Zweifel), dass an der Stelle vielleicht eine Gruppenarbeit besser gewesen wäre und allgemeines "Gerede".
Mein Direktor hat sich beim ersten Besuch richtig Zeit genommen, wir haben die Stunde besprochen und er hat mir gesagt, wie er diese gemacht hätte. Darüber lässt sich immer streiten, mein Mentor war überaus zufrieden. Beim zweiten Besuch meinte mein Rektor nur zwischen Tür und Angel, dass das schon in Ordnung gewesen sei. Die Probezeit sei damit auch erledigt.
Am meisten bringen mir eigentlich die Gespräche mit meinen Mentoren, die nehmen sich dafür richtig Zeit, sagen was gut und was schlecht war.

Auf jeden Fall hast Du recht, es muss ein Leben nach dem Referendariat geben. Sonst wäre der ganze Ärger/Stress ja umsonst gewesen.

Aufbauende Grüße - sorry, so richtig weiterhelfen konnte ich Dir wahrscheinlich nicht -
sendet Dir
Super-Lion

P.S. Mein nächster beratender Unterricthsbesuch ist nächste Woche.

Zitat

Forsch schrieb am 06.06.2005 21:34:
.....Forsch, der überzeugt davon ist, dass es noch ein Leben nach dem Referendariat gibt

Hallo Forsch,

erstmal: JA!!! Das gibt es. Und es ist seeeehr viel besser als das Leben IM Ref.
Grundsätzlich muss man sich vor Augen führen, dass Fachleiter ja dazu da sind, die ihnen anvertrauten Refs zu "beraten", sprich: Wenn sie nix mehr zu sagen/kritisieren/meckern haben, machen sie sich in ihrem eigenen Job überflüssig.
Meine Nachbesprechungen waren alle recht unterschiedlich, was v.a. mit dem jeweiligen Fachleiter und der Zusammensetzung der Besucher zusammenhing. Manchmal war's recht konstruktiv und auch nachvollziehbar, aber dann gab es auch diese Nachbesprechungen, aus denen man völlig leer herauskommt und sich fragt, was denn das jetzt sollte.
Einer der Fachleiter hatte die Angewohnheit, nach der Stunde nach Alternativen zu fragen und dann nur noch diese Alternativstunden zu besprechen (wie man die hätte planen und halten können), da wurde dann überhaupt nicht mehr auf die tatsächlich gehaltene Stunde eingegangen. Sehr unbefriedigend.
Schlimm finde ich - und das ist bei mir zum Glück nie vorgekommen - wenn Fachleiter und/oder andere Besucher persönlich angreifend werden oder auch nur blöde Kommentare von sich geben, wie zum Beispiel dein Direx. Da fragt man sich doch, wann und warum diesen Menschen das Verständnis für junge Kollegen in der Ausbildung abhanden gekommen ist. Da muss man sich selbst einfach denken und nach vorn gucken, auch wenn's schwer fällt.

Aber denk dran: Jede überstandene Lehrprobe ist ein kleiner Schritt weiter in Richtung Leben nach dem Ref. Halt durch!

Viele Grüße
volare

Hi Forsch,

meine FLs sind auch bisher (je ein beratender UB) sachlich und konstruktiv geblieben. Mein Lieblingsmentor/AKO hat in der Nachbesprechung nur Negatives aufgezählt (wie auch in den sechs Wochen, in denen ich bei ihm Unterricht gemacht habe!), kein positives Wort verloren, und war auch sonst sehr auf Angriff ausgerichtet. Als der weg war, hat die FL nur gemeint, dass sie jetzt mal richtig mit mir reden würde (bisher musste sie mich nur verteidigen...).

Ich hab übrigens danach mit dem AKO geredet und ihm gesagt, was ich von ihm halte. Ist zwar nicht mehr so wichtig, weil ich aus seinem Unterricht raus bin, hat MIR aber geholfen.

Vielleicht kannst du das ja auch. Ein ruhiges Gespräch, bei dem du getrennt FL und Direx sagst, dass du lernen möchtest, aber halt nicht genau weisst, was du aus der Nachbesprechung mitnehmen kannst? Musst du einschätzen, ob du das kannst.....(bei den Leuten mein ich).

Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu wirr -- doktor immer noch an meinem HExeschuss rum

LG,

Tina
(..die langsam merkt, dass die "30" naht *seufz*)

Hallo Forsch,
mein einer Fachleiter lässt uns seine Berichte, die er beim Seminar abgibt, sogar lesen.
Frag' ihn doch einfach nochmal, was Du genau besser hättest machen können.
Schließlich möchtes Du ja etwas lernen und weiterkommen.
Vielleicht bringt das was, aber ich würde ihn wirklich gezielt darauf nochmal ansprechen: Du würdest die Stunde gerne überarbeiten, um sie zu Deinen Unterlagen nehmen zu können.
Keine Panik, das wird schon.
Es hieß übrigens nicht, dass meine Besuche super-toll verlaufen sind. Hatte eher das Gefühl, dass sie einen nicht vor den Kopf stoßen wollten. In Ba-Wü sind Berufsschullehrer Mangelware, da stößt man so leicht keinen vor den Kopf.
Und Aufgeben geht schon gar nicht. Wir halten durch, dass das klar.
Motivierende Grüße - wie mein früherer Tschaga-geprägter Chef immer schrieb
Super-Lion

Guten Morgen Forsch!!!

Also, zu allererst: Ich bin selbst noch nicht im Ref, aber bei diesen Geschichten bin ich (manchmal zumindest) auch ganz froh drum!! Ich denke, Tina_Ne hat doch einen super und eigentlich auch für alle Seiten konstruktiven Vorschlag gemacht: Schreib dir eine Liste auf, wie du dir eine Nachbesprechung im einzelnen vorstellst, welche Punkte dir besonders wichtig sind etc. und versuche im Gespräch mit Direx und FL, diese Punkte zu klären!!
Viel Erfolg von
slumpy, die auch an ein Leben nach dem Ref glaubt

Hallo Forsch,

Also meine Nachbesprechungen sind bisher sehr unterschiedlich verlaufen, hängt halt auch sehr viel vom Fachleiter ab und davon wer alles so dabei ist. Ich hab teilweise bis zu 5 Leute dabei (Mentor, Fachleiter, AKO, Schulleitung,...) und je nachdem wer von denen dann noch Zeit für die Nachbesprechung hat wird das ne ziemlich große Runde.

Einige von denen hätte ich lieber nicht dabei, wie zum Beispiel meinen AKO, der meint er hätte Ahnung von meinen Fächern und sich dann regelmäßig mit meinen Fachseminarleitern anlegt, weil er meint er könnte mich da fachlich kritisieren und sie mich dann verteidigen müssen. Durch die große Runde kommt man dann auch oft auf Themen, die mit der Stunde nix zu tun haben.

Mir fällt es meistens unheimlich schwer da zu der Stunde irgendwas vernünftiges zu sagen, weil ich immer noch zu sehr in der Stunde drin stecke und oft nicht weiß auf was die Fachleiter eigentlich hinauswollen. Ich habd as Gefühl ich rede da nur absoluten Blödsinn. Langsam wird das aber auch besser... irgendwann weiß man ja, was sie hören wollen.

Meine Fachleiter sind da an sich sehr konstruktiv und die Besprechungen bringen mir auch was. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihre Sachen etwas an den Haaren herbeigezogen sind, wenn die Stunde zur Abwechslung mal gut gelaufen ist. Aber irgendwas müssen sie halt sagen...

Nur mein Hauptseminarleiter war da ein wenig abgehobener drauf.... da hat man schon gemerkt, dass er von dem Fach absolut keine Ahnung hat und dass es an jeder Schulwirklichkeit vorbeiging. Die Nachbesprechung hat mir also nicht wirklich viel gebracht.

Vielleicht könntest du mal versuchen, jemand anderen mit in die Nachbesprechung zu nehmen? Vielleicht sind noch andere Ref's an der Schule? Oder einen Lehrer/Mentor den du gut kennst?

Zitat

Forsch schrieb am 07.06.2005 19:06:
Und dann können sie nicht mehr meckern!! HarHarHar! (* lacht irr*)