Berufschancen bei Lehrermangel

  • Wenn Lehrkräfte Gruppenarbeitsaufgeben stellen, aber keine Gruppenarbeit bewerten möchten, dann klingt das für mich eher nach Arbeitsaufwandoptimierung (wer kennt sie nicht, diese stinklangweiligen Seminare, vollgeklatscht mir Referaten, wo man nach ein paar Wochen maximal noch das weiß, was man selbst präsentiert hat?).

    Ich hasse diese Kurse (und jeder, mit dem ich mich darüber unterhalten habe, auch; Dozenten eingeschlossen). Ist leider oft nicht anders machbar, wenn die Prüfungsordnung vorschreibt, dass jeder einzeln/zu zweit ein Referat halten muss.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Und das ist eben auch etwas, das sich im Laufe der Zeit gewandelt hat in meinen Augen. Wenn die Prüfungsordnungen so einen Quatsch auch noch fast unausweichlich machen, ist das umso schlimmer.


    Früher wurde vom Seminarleiter erwartet, dass jeder den Text (zumindest den Grundlagentext) gelesen hat, und wenn nicht, dann fiel das meist ganz schnell auf, da dann auch mal ganz gezielt nachbohrt wurde. Prüfungsvoraussetzung oder Bedingung für den Sitzschein war dann eben die Mitarbeit in der Veranstaltung und nicht ein an einem Termin gehaltenes Referat.

    Durch die aktuelle Praxis mit den Referaten haben meiner Erfahrung nach oft fast nur die den Text gelesen, die vortragen. Das kann doch wirklich kein guter Bildungsansatz sein.

  • In der Schule, wenn Gruppenarbeiten gemacht werden, sehe ich als Lehrer aber ziemlich deutlich, wer sich da gewinnbringend beteiligt, und wer mehrere Stunden lang quasi nur dabeisitzt. Das fließt natürlich in meine Bewertung mit ein. Ebenso der Vortrag - nicht jeder trägt gleich flüssig / verständlich vor. Natürlich wird das dann für jeden Schüler einzeln bewertet.

  • Ich kann mich auch nur an ein Mal erinnern.


    Und abgesehen davon, hat es höchstwahrscheinlich trotzdem negativen Einfluss auf die Einzelnote, wenn die Gruppe gezeigt hat, dass sie kaum zusammengearbeitet hat (das dürfte und sollte in der Schule auch nicht anders sein Fallen Angel ;) ).

    Ähnlich ist es doch im Beruf: Wenn man als Gruppe etwas ausarbeiten soll, kann man selbst so toll sein, wie man will, der Chef wird aus einer schlechten Gruppenleistung ableiten, dass man nicht teamfähig ist, und das ist ein ziemliches K.O.-Kriterium.

    Geht mir ebenso. Es gab immer eine Note für alle, weswegen ich meistens lieber irgendwie was alleine erstellt habe. Zu viele flakes dabei... : D

  • In der Schule, wenn Gruppenarbeiten gemacht werden, sehe ich als Lehrer aber ziemlich deutlich, wer sich da gewinnbringend beteiligt, und wer mehrere Stunden lang quasi nur dabeisitzt. Das fließt natürlich in meine Bewertung mit ein. Ebenso der Vortrag - nicht jeder trägt gleich flüssig / verständlich vor. Natürlich wird das dann für jeden Schüler einzeln bewertet.

    Oftmals mache ich (und nicht nur ich, sondern die allermeisten meiner KuK) es auch so, dass wir Einzelnoten geben. Das hängt aber davon ab, um was für einen Arbeitsauftrag es sich handelt (also z. B. wie umfangreich dieser ist) und auch davon, wieviele Gruppenmitglieder es gibt. Wenn es sich nur um eine Partnerarbeit handelt oder eine Kleingruppe von drei SuS, gebe ich oftmals doch eine gemeinsame Note für alle beteiligten SuS.

    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich definitiv nicht jede Gruppenarbeit bewerte!


    Ach so, zu Gruppenarbeiten in der Uni: Die gab es während meines Studiums nur selten bis gar nicht. Allenfalls zu zweit haben wir mal Referate/Präsentationen gemacht. Für die gab es dann - wenn ich mich richtig erinnere - aber auch Einzelnoten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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