Alles anzeigenDas, was du in Bezug auf das Fachwissen der Quereinsteiger sagst, trifft sicher zu, allerdings haben diese dafür weniger didaktisches Fachwissen und Unterrichtserfahrung. Stellt sich somit die Frage, was im Endeffekt wichtiger ist. Ich würde mal eher bezweifeln, dass man mit z.B. den meisten Berufsschulklassen im Bereich Metall auf so hohem Niveau arbeitet, dass es groß einen Unterschied macht, ob man Ingenieur ist oder das Fach auf Lehramt studiert hat. Bei Fachrichtungen (hier z.B. Technik) am BG mag dies zutreffen.
Denn sind wir mal ehrlich: Was ist schlimmer für die SuS als jemand, der fachlich ein Ass ist, aber Inhalte nicht vermitteln kann, weil ihm die Fähigkeit fehlt, didaktisch reduzieren zu können?
Ich hätte somit, auch wenn es sicher extrem gute Quereinsteiger gibt, Bedenken dabei, so einen Bereich einfach komplett mit Quereinsteigern versorgen zu wollen.
Soweit ich es mitgekriegt habe, ist es in so einem Bereich ohnehin aber eher üblich, dass die Studierenden zuvor schon eine Ausbildung gemacht haben. Ich spreche mich nur dagegen aus, dies zur Pflicht zu machen.
Ich kenne den Umfang und Nutzen von Didaktik an den Hochschulen nicht, aber einige Mitreferendare meinte es sei für sie wenig hilfreich gewesen. Das meisten haben sie während des Unterrichtens gelernt. Sicher ist es hilfreich davon an der Hochschule schon etwas gehört zu haben, aber ich habe am Seminar in der Hinsicht einiges lernen können und komme damit ganz gut zurecht.