Wechsel von Berlin nach Baden-Württemberg zum SJ 2022/2023

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe mich heute hier angemeldet und suche Tipps und Erfahrungsberichte von Kolleg*innen, die auch gewechselt haben oder sich im BW-Dschungel auskennen.

    Dieses Jahr soll definitiv mein letztes Jahr im Berliner Schuldienst sein, denn ich möchte langfristig wieder zurück in die Heimat nach Baden-Württemberg. Ich habe die Fächer Deutsch, Politikwissenschaft und Geschichte studiert (Ja, genau - die unbeliebt-beliebte Kombi.) und die Lehrbefähigung für Sek I und II (WHR & GYM) anerkannt bekommen. Da ich hier in Berlin an einer Brennpunkt-ISS arbeite, kann ich mir grundsätzlich jede Schulform in BW vorstellen. Ich stehe auf die Herausforderung. ;)

    Räumlich bin ich in BW im Grunde flexibel, würde aber gerne im Bereich des RP Stuttgart etwas finden.


    Jetzt zu meinem Problem - ich habe mich vor zwei Jahren mal "just for fun" in BW über das Online-Portal beworben. Damals nur über das Listenverfahren und ich habe mich auch nicht wirklich bemüht, da ich nur einen groben Überblick über die Einstellungsverfahren bekommen wollte. Natürlich ist es etwas schwierig aus Berlin mal kurzfristig zu einem Bewerbungsgespräch zu erscheinen, aber spätestens durch Corona kann sowas ja möglicherweise auch digital gemacht werden. Aufgrund der unterschiedlichen Sommerferien-Zeitschienen ist ein Wechsel zusätzlich schwierig. Wenn z.B. die Nachrücker ausgewählt werden, beginnt hier in Berlin bereits wieder das neue Schuljahr, während in BW erst die Sommerferien starten. Damit ein Wechsel von Berlin nach BW möglichst stressfrei klappt, würde ich es natürlich bevorzugen, wenn ich so frühzeitig ein Stellenangebot erhalten könnte, dass ich mich um Kündigung und Umzug kümmern kann.


    Wie realistisch ist es, dass man frühzeitig an eine Stelle in BW kommen kann? Gibt es Möglichkeiten sich initiativ bei Schulämtern/Schulen zu melden und nach deren Bedarf zu fragen, sich vielleicht anschließend sogar speziell anfordern zu lassen? Habt ihr noch Tipps auf Lager, wie ich meine Chancen auf einen Wechsel nach BW erhöhen kann?


    Ich bin wie gesagt räumlich flexibel, kann mir Unterricht an jeder Schule/Schulart vorstellen, unterrichte auch fachfremd, falls notwendig und möchte in BW z.B. auch die Fortbildung für Chemie-Unterricht in der Sek I besuchen. Bei dem Lehrermangel sollte da doch irgendwo ein Platz zu finden sein?


    So - bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps und wünsche allen einen schönen Sonntag!

  • Sehr gute Entscheidung, BW rockt. ^^


    Ja, die Kombi ist nicht perfekt (in der Sek.II vss. keinerlei Einstellungschance, eh sei denn, ein SL einer Privatschule wie fossi74 könnte dich begeistern und überzeugen), aber angesichts deiner Flexibilität die Schulform betreffend könntest du sowohl von der Sondermaßnahme für die Sek.I profitieren (ein Jahr Nachschulung im Angestelltenverhältnis erforderlich) als auch mit etwas Glück eine für die Sek.II geöffnete Stelle an einer GMS ergattern. RP Stuttgart ist perfekt, dort waren gerade die meisten Stellen noch unbesetzt im Nachrückverfahren (wie auch schon im letzten Jahr), ergo beste Chancen auf Einstellung.


    Damit zu deinen konkreten Fragen:


    Zitat

    Wie realistisch ist es, dass man frühzeitig an eine Stelle in BW kommen kann? Gibt es Möglichkeiten sich initiativ bei Schulämtern/Schulen zu melden und nach deren Bedarf zu fragen, sich vielleicht anschließend sogar speziell anfordern zu lassen? Habt ihr noch Tipps auf Lager, wie ich meine Chancen auf einen Wechsel nach BW erhöhen kann?

    Die früheste Zusage erhältst du, wenn du dich im vorgezogenen Vergabeverfahren für den ländlichen Raum vorzeitig bewirbst. Das wird meine ich schon im Februar ausgeschrieben (die genauen Daten findest du über https://lehrer-online-bw.de/,Lde/Startseite - melde dich nochmal, wenn du nicht fündig werden würdest, dann verlinke ich das PDF). Die nächste Chance bieten die schulscharfen Ausschreibungen, in denen viele nicht vergebene Stelle aus dem Verfahren für den ländlichen Raum erneut erscheinen. Das Listenverfahren ist das späteste Verfahren und insofern zeitlich gesehen natürlich am ungünstigsten für dich, vor allem da sich durch Corona Termine noch nach hinten verschieben könnten auch im kommenden Schuljahr. Angesichts des immensen Bedarfs in vielen Bereichen des RP Stuttgart könntest du auf jeden Fall vorab bei den Schulämtern eroieren, ob es in deren Bereich eine realistische Chance für dich geben könnte für die GMS oder Sek.I. Falls ja haben die durchaus Möglichkeiten Personalfragen betreffend, auch wenn sie die Vergabeverfahren nicht komplett umgehen können. Nachdem du in Berlin vermutlich nur angestellt bist kannst du dort ja einfach kündigen und bist nicht auf das Ländertauschverfahren angewiesen. Das erleichtert einen Wechsel natürlich enorm. Gerade im Hinblick auf eine Einstellung in der Sek.I würde ich dir diesen Kontakt auf jeden Fall empfehlen. Schulämter können dann auch frühzeitig Kontakte herstellen zu Schulen begleitend zu den offiziellen Bewerbungsverfahren.


    Zitat

    Ich bin wie gesagt räumlich flexibel, kann mir Unterricht an jeder Schule/Schulart vorstellen, unterrichte auch fachfremd, falls notwendig und möchte in BW z.B. auch die Fortbildung für Chemie-Unterricht in der Sek I besuchen. Bei dem Lehrermangel sollte da doch irgendwo ein Platz zu finden sein?

    Räumliche Flexibilität ist das entscheidende Stichwort, damit solltest du in der Sek.I völlig problemlos einen Platz erhalten können im Rahmen der Sondermaßnahme. Sek.II (Gym.) halte ich wie gesagt bei den Fächern zumindest im staatlichen Schuldienst für praktisch ausgeschlossen (mal abgesehen von dem einen blinden Huhn, welches auch ein Körnchen fand...), dass du dort ein Einstellungsangebot erhalten könntest, schau dir aber vielleicht dennoch das Verfahren für die beruflichen Schulen an. Dort kämst du auch ohne Sondermaßnahme rein und einige allgemeinbildende Fächer haben dort sehr gute Chancen.

    Schriebst du Chemie? Sobald du das im Angebot hättest würde sich auch die Sek.II freuen über dich wage ich zu behaupten. Solange du die Lehrbefähigung aber noch nicht hast bringt dir die Bereitschaft nicht viel, denn ob du für so eine Nachqualifizierung zugelassen würdest kann zum Einstellungszeitpunkt noch niemand gesichert sagen. Trotzdem schadet es keinesfalls das anzusprechen im Vorstellungsgespräch. Wir haben exakt einen Chemielehrer an der Schule aktuell, den zu ergattern nicht ganz leicht war. Diese kleinen Diamanten sind nämlich heiß begehrt- nicht nur hier bei uns im RP Stuttgart.

    Die Bereitschaft zu fachfremdem Unterricht spielt in der Sek.I durchaus eine Rolle, gerade Schulen im ländlichen Raum haben hier oft größeren Bedarf. Es schadet also keinesfalls, dies bei Einstellungsverfahren zu signalisieren. Überleg dir aber bitte vorher, was du aus welchen Gründen anbieten kannst/willst und was sinnvollerweise auch nicht. Ich erinnere mich an ein Bewerbungsgespräch, wo eine Schule mich nicht nur in meinen drei Fächern einsetzen wollte, sondern zusätzlich noch in Deutsch, Geo, Musik, Ethik und BK fachfremd ("Da müssen Sie gar nicht selbst malen können. Unsere beiden Kunstlehrer legen zu Schuljahresbeginn das gesamte Material bereit und einen Plan, wann sie was machen und das machen Sie dann einfach genau so mit ihren Klassen. Das ist kein Problem."). Ich weiß, es gibt unterschiedliche Einstellungen zu fachfremdem Unterricht, ich persönlich unterrichte allerdings nur fachfremd, was ich aufgrund seiner fachlichen Nähe zu meinen studierten Fächern inhaltlich vertreten und eben auch in einer entsprechenden Qualität unterrichten kann. Insofern kommt Kunst für mich z.B. keinesfalls in Frage, wohl aber die Gesellschaftswissenschaften. Mit Geschichte könntest du sicherlich guten Gewissens Politik, WBS oder auch Ethik anbieten, womöglich auch Geo. Das sollte als Fächerkanon ausreichend sein. Solltest du irgendwann tatsächlich eine Lehrbefähigung für Chemie nacherworben haben wäre das mutmaßlich dein Haupteinsatzfach. Chemielehrkräfte sind wie bereits geschrieben rar im RP Stuttgart und haben entsprechend einseitige Deputate oftmals.



    Falls etwas unklar formuliert ist oder sich Folgefragen ergeben: Einfach nachfragen.:)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • in der Sek.II vss. keinerlei Einstellungschance, eh sei denn, ein SL einer Privatschule wie fossi74 könnte dich begeistern und überzeugen

    fossi74 s Schule ist ein SBBZ SilK (früher "Schule für Kranke"). Die müssen von erste Klasse bis Abitur (+ berufliche Bildung? Frühförderung eher nicht?) alles abdecken. Insofern keine klassische Sek.-II-Schule. Oder irre ich?

  • vor 20 Jahren war es bei mir so (angestellt in NRW, Wechsel nach BW im Listenverfahren, andere gab es noch nicht)


    Wenn die Zusage für Baden-Württemberg zu spät kommt, um ordentlich kündigen zu können (damals Vertrag unter 5 Jahren 6 Wochen zum 31. Juli, darüber 8 Monate), wird die Zusage für das nächste Jahr gegeben (man kann also im darauf folgenden Schuljahr sicher wechseln und rechtzeitig kündigen). Es wurde aber, als ich das Problem ansprach, alles unternommen, damit ich noch rechtzeitig kündigen konnte (Vorstellungsgespräch innerhalb von 24 Stunden, sofortige Zusage im Anschluss). Ich hatte das Glück, nach einem Jahr NRW einen neuen Vertrag mit höheren Stundenzahl erhalten zu haben, der zu diesem Zeitpunkt knapp 5 Jahre alt war (Mitte Juni reichte also).


    Ich würde mich auch gleich im "ländlichen Verfahren" bewerben. Da sind die Chancen mit am größten, weil viele nicht aufs Land wollen und hoffen, später etwas "besseres" zu bekommen. Deshalb dürfen örtlich benachteiligte Schulen zuerst, du kannst konkret die Schule(n) aussuchen. Bei Liste (3. Runde) wird man verteilt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten.


    Die Sondermaßnahme muss ich glücklicherweise nicht (mehr) machen, da mir beide Lehrämter (GYM und WHR) anerkannt wurden und ich mich im System sogar für beide getrennt bewerben kann. War damals ein Anruf im RP Stuttgart und gut.
    Natürlich würde ich auch sofort an eine GMS gehen, auch die beruflichen Schulzentren (berufl. Gym, BK, BVJ,...) würden sofort in Frage kommen, habe ich aber bei den bisherigen Ausschreibungen eher selten gesehen.


    Als ich BW verlassen habe, war das RP Stuttgart und vor allem Stuttgart noch sehr beliebt. Gut für mich, wenn sich das nun geändert hat. Da sollte ich vielleicht wirklich mal Kontakt zum Schulamt Stuttgart herstellen und mich erkundigen, ob die bei der Stellensuche unterstützen können.


    Das mit Chemie bezog sich auf eine Fortbildung, die in BW wohl angeboten wird um Chemie in 7/8 unterrichten zu dürfen. Grundsätzlich würde ich hier auch gerne (berufsbegleitend) nachstudieren, aber das wird einem ja leider auch nicht so einfach gemacht.


    Durch das Angestelltenverhältnis in Berlin kann ich natürlich relativ kurzfristig kündigen und wechseln, wobei selbst das wieder zu einer Diskussion führen könnte, da BW laut Liste der benötigten Unterlagen eine Freigabeerklärung bzw. Kündigung haben möchte. Natürlich werde ich hier aber erst kündigen, wenn ich etwas in BW bekommen habe... will ja nicht ganz ohne was dastehen.
    Im Idealfall möchte ich natürlich auch keine Vertretungsstelle mit Jobcenter-Besuch in den Sommerferien.

  • Wenn es ohne Sondermaßnahme Sek.I geht bei dir umso besser, das vereinfacht es gewaltig für dich. :top: Dann kannst du dich ja wirklich direkt bei den Einstellungsverfahren im kommenden Frühjahr bewerben. Das Verfahren für den ländlichen Raum oder die schulscharfen Ausschreibungen sind wie bereits geschrieben rein zeitlich deine Freunde. Hohe örtliche Flexibilität plus ländlicher Raum plus RP Stuttgart plus Sek.I dürften ungeachtet von Deutsch-Geschichte ein Einstellungsgarant auch in der kommenden Einstellungsrunde sein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • fossi74 s Schule ist ein SBBZ SilK (früher "Schule für Kranke"). Die müssen von erste Klasse bis Abitur (+ berufliche Bildung? Frühförderung eher nicht?) alles abdecken. Insofern keine klassische Sek.-II-Schule. Oder irre ich?

    Genau, keine klassische Sek.II-Schule aber eben eine, die fast alles abdecken muss, ergo natürlich auch Sek.II-Lehrkräfte benötigt ggf.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn es ohne Sondermaßnahme Sek.I geht bei dir umso besser, das vereinfacht es gewaltig für dich. :top: Dann kannst du dich ja wirklich direkt bei den Einstellungsverfahren im kommenden Frühjahr bewerben. Das Verfahren für den ländlichen Raum oder die schulscharfen Ausschreibungen sind wie bereits geschrieben rein zeitlich deine Freunde. Hohe örtliche Flexibilität plus ländlicher Raum plus RP Stuttgart plus Sek.I dürften ungeachtet von Deutsch-Geschichte ein Einstellungsgarant auch in der kommenden Einstellungsrunde sein.

    Ich bin gespannt und schau mal was sich für mich ergibt. In den kommenden beiden Jahren liegen ausnahmsweise sogar unsere Sommerferien nahe beieinander, also ideale Voraussetzungen um ohne lange Arbeitslosigkeit zu wechseln. Endlich zurück in ein vergleichsweise funktionierendes Schulsystem. ;)

  • Ich bin gespannt und schau mal was sich für mich ergibt. In den kommenden beiden Jahren liegen ausnahmsweise sogar unsere Sommerferien nahe beieinander, also ideale Voraussetzungen um ohne lange Arbeitslosigkeit zu wechseln. Endlich zurück in ein vergleichsweise funktionierendes Schulsystem. ;)

    Wie sieht dein Vertrag aus? Meiner dauerte grundsätzlich bis 31. Juli, egal wann die Sommerferien beginnen. (Ist eigentlich bei allen unbefristeten Angestelltenverträgen der Fall, soweit ich sie kenne - gab bei uns mal Probleme, als die Sommerferien erst am 2. August begannen, wir mussten gleich mehrere Kollegen (Pension, Angestellte, die gekündigt hatten, um woanders zu beginnen) die letzten 2 Tage ersetzten. )

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wie sieht dein Vertrag aus? Meiner dauerte grundsätzlich bis 31. Juli, egal wann die Sommerferien beginnen. (Ist eigentlich bei allen unbefristeten Angestelltenverträgen der Fall, soweit ich sie kenne - gab bei uns mal Probleme, als die Sommerferien erst am 2. August begannen, wir mussten gleich mehrere Kollegen (Pension, Angestellte, die gekündigt hatten, um woanders zu beginnen) die letzten 2 Tage ersetzten. )

    Guter Einwand, den ich ehrlich gesagt noch nicht konkret bedacht habe. Laut meinem unbefristeten Vertrag gelten die Bestimmungen des TV-L, woraus sich vorgeschriebene Zeiträume bis zum Quartalsende ergeben. Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich dann bereits mit sechs Wochen Vorlauf zum 30.06.22 kündigen, also auch noch während dem Schuljahr. Der 31.07.22 wäre natürlich auch finanziell interessanter. Möglich wäre wohl auch ein Auflösungsvertrag. Hier lasse ich mich wohl besser mal rechtlich von der GEW beraten, damit es dann nicht an irgendwelchen Formalitäten hängt.

  • Guter Einwand, den ich ehrlich gesagt noch nicht konkret bedacht habe. Laut meinem unbefristeten Vertrag gelten die Bestimmungen des TV-L, woraus sich vorgeschriebene Zeiträume bis zum Quartalsende ergeben. Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich dann bereits mit sechs Wochen Vorlauf zum 30.06.22 kündigen, also auch noch während dem Schuljahr. Der 31.07.22 wäre natürlich auch finanziell interessanter. Möglich wäre wohl auch ein Auflösungsvertrag. Hier lasse ich mich wohl besser mal rechtlich von der GEW beraten, damit es dann nicht an irgendwelchen Formalitäten hängt.

    Bei Lehrern galt damals 31. Juli (ebenfalls TV-L), ich hatte damals auch erst gedacht, es sei Quartalsende, aber das stimmte für Lehrer nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Nochmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich habe zwischenzeitlich noch Unterstützung von der GEW bekommen und möchte kurz aufzeigen, was nun Sache ist. Mir wurde geraten zweigleisig zu fahren und sowohl über das Ländertauschverfahren, als auch über die normalen Ausschreibungen zu gehen. Eine Freigabeerklärung für die normalen Ausschreibungen ist vom Land Berlin auszusprechen, allerdings kann ich diese erst ab 01.02. beantragen, da die Freigabe nur ein halbes Jahr gültig ist. Im Fall eines Angebots (im Rahmen der normalen Ausschreibung) würde Berlin dann einen Aufhebungsvertrag zum 31.07. mit mir schließen, woraufhin ich dann problemlos wechseln kann. Sollte weder Ländertausch- noch normale Ausschreibung erfolgreich sein, bleibt der Vertrag in Berlin einfach erhalten und ich kann es zum nächsten Zeitraum erneut versuchen.

  • Danke, dass du das hier teilst. Ist sicherlich spannend für andere, mit ähnlichen Fragestellungen. Ich drücke dir die Daumen, dass es direkt zum nächsten Schuljahr für dich klappt, bin aber sehr optimistisch, dich bald als KoK im Ländle begrüßen zu dürfen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da ich hier im Forum schon auf viele meiner Fragen Antworten gefunden habe, will ich in diesem Beitrag noch ein paar Erfahrungswerte teilen, bis es mit einem erfolgreichen Wechsel geklappt hat.

    Anfang Februar (01.-08.02.22) fanden nun die Ausschreibungen für die Bedarfsregionen / ländlicher Raum mit rund 1800 freien Stellen statt. Ich habe mir direkt nach Veröffentlichung der Ausschreibungen in meiner Wunschregion 10 Schulen herausgesucht, die von den Fächern, der Lage und/oder dem Profil gepasst haben. Davon haben sich fünf Schulen überhaupt nicht gemeldet und vier Schulen haben mir direkt am 02.02. ein Vorstellungsgespräch nach Ausschreibungsende angeboten.

    Eine weitere Schule hat mich in der Folgewoche versucht morgens telefonisch zu erreichen, da ich aber im Unterricht stand, hätte ich erst in der Pause zurückrufen können. Dem ist die Schule zuvorgekommen, indem ich direkt nach dem ersten Anruf eine E-Mail erhielt, in welcher mir vorgeworfen wurde unzuverlässig zu sein, da ich nicht erreichbar sei und deswegen von der Bewerberliste gestrichen wurde. Ja, dort möchte man ganz bestimmt (NICHT) arbeiten.

    Bei den anderen vier Schulen hatte ich dann die Vorstellungsgespräche. Alle haben mir anfangs 15-20 Minuten eingeräumt, letztlich ging aber kein Gespräch kürzer als 45 Minuten. Es waren wirklich tolle Gespräche, wobei jedes einzelne Gespräch vollkommen anders war. Abschließend haben mir alle vier Schulen zugesichert, dass sie sich mich als neuen Kollegen vorstellen könnten, darüber aber abschließend das Regierungspräsdium entscheiden wird und sie nur eine Rangliste anfertigen und weiterleiten würden.


    Und jetzt sitze ich, wie vermutlich alle Bewerber*innen, auf heißen Kohlen und warte auf eine mögliche Zusage über das RP. Von meinen Gesprächspartner*innen hat nur eine SL'in die Vermutung geäußert, dass es noch vor Fasching soweit sein sollte. Ob die Zusage(n) per E-Mail oder per Post kommen, wie in vergangenen Jahren, ist auch noch unklar. Da keine Absagen verschickt werden, ist davon auszugehen, dass man keine Zusage im ersten Verfahren erhalten hat, wenn in den nächsten 2-3 Wochen nichts mehr kommt, da dann das Hauptausschreibungsverfahren startet.


    Soweit erstmal dazu, alles weitere ergibt sich hoffentlich in den nächsten paar Tagen und wochen - falls zufällig auch aktuelle BW-Bewerber*innen mitlesen, könnt ihr mir gerne schreiben, falls ihr schon Einstellungszusagen erhalten habt. Vielen Dank! ;)

  • Ich drücke dir die Daumen. :top:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dumme Frage, aber kannst du nicht einfach kündigen und dich nochmal über Liste bewerben? Oder hab ich dein Problem falsch verstanden?

    Keine dumme Frage, gründsätzlich wäre auch das möglich. Allerdings kann ich in Berlin nur zum Quartalsende kündigen, also zum 30.06.22. Zu diesem Zeitpunkt läuft aber das Schuljahr noch, da wäre es denkbar ungünstig. Außerdem gibt es mit Freigabe zum 31.07.22 auch noch einen Monat länger Gehalt (inkl. bezahlter Sommerferien).

    Aber ein freudiges Update: Vor etwa zwei Stunden habe ich die Zusage vom RP für meine Wunschschule zum 01.08.22 bekommen. Die Zusage wurde im Portal hochgeladen, kam also nicht per Post.

Werbung