Planstelle in Brandenburg

  • Woher kommst du eigentlich nochmal?

    Extraterrestrisch, deswegen war es auch so schwer in Sachsen anzufangen. Aber so nach 20 Jahren wird es dann langsam. Wie sagte Antimon? Sie sei jetzt Baslerin. Das geht, auch wenn man vielleicht nie Schweizer oder Sachse werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Extraterrestrisch, deswegen war es auch so schwer in Sachsen anzufangen. Aber so nach 20 Jahren wird es dann langsam. Wie sagte Antimon? Sie sei jetzt Baslerin. Das geht, auch wenn man vielleicht nie Schweizer oder Sachse werden kann.

    Wunderschön geschrieben, den Gedanken schnappe ich mir.
    An einer ganz anderen Ecke in Deutschland... wobei die Region bei mir weniger eine Rolle spielt. Aber werde ich jemals (als) Deutsche (angesehen)?
    Früher wäre ich nicht in den "Osten" gezogen (hatte eine Möglichkeit und begründete Bedenken, ich bin auch froh, das nicht gemacht zu haben, aber jetzt mit höherem Alter und anderen Erwartungen (Hauptsache will ich meine Ruhe und Platz dafür :-D), wäre es sicher eine Alternative. Aber: und das auch im Bezug auf den TE: ich finde auch, dass man in einer (ernsthaft angesehenen) Beziehung den Partner einbeziehen soll. Deine Beschreibung klingt nach dem Ende deiner Beziehung - über kurz oder lang -, wenn du dich für den Schritt entscheidest. Das ist schon eine zu berücksichtigende Komponente.

  • Aus eigener Erfahrung kann auch ich sagen, dass eine Fernbeziehung, bei der beide Partner Vollzeit berufstätig sind und die mehr als 300km mit einbezieht auf Dauer kaum zu halten ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Entscheidung! Bist du mittlerweile schon etwas weitergekommen, Frozen Yogurt? Fährst du mal vor Ort vorbei?

  • Aus eigener Erfahrung kann auch ich sagen, dass eine Fernbeziehung, bei der beide Partner Vollzeit berufstätig sind und die mehr als 300km mit einbezieht auf Dauer kaum zu halten ist.

    Ist wahrscheinlich ein wenig "typbedingt" . Eine Freundin von mir führt schon seit über 10 Jahren eine Fernbeziehung mit ihrem über 500 km entfernt wohnenden Partner (sie wohnt in Süd-West-Niedersachsen, er in Franken); Vollzeit arbeiten beide, so dass sie sich nur an den Wochenenden und im Urlaub sehen können.

    Eine weitere Bekannte, die mittlerweile hier in Niedersachsen verheiratet ist, hat mit ihrem jetzigen Mann ebenfalls jahrelang eine Fernbeziehung geführt, als sie noch in Berlin wohnte und arbeitete, während er in Bremerhaven wohnte und arbeitete (gebürtig kommt sie allerdings aus NDS und wollte immer gerne hierher zurück; es dauerte nur halt einige Jahre, bis sie hier einen adäquaten Job fand).

    Geht also schon, ist aber natürlich wirklich auf Dauer stressig. Mir hat es schon gereicht, dass mein Lebensgefährte und ich am Anfang unserer Beziehung - bevor wir nach zwei Jahren zusammengezogen sind - eine Autostunde voneinander entfernt wohnten!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Aus eigener Erfahrung kann auch ich sagen, dass eine Fernbeziehung, bei der beide Partner Vollzeit berufstätig sind und die mehr als 300km mit einbezieht auf Dauer kaum zu halten ist. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Entscheidung! Bist du mittlerweile schon etwas weitergekommen, Frozen Yogurt? Fährst du mal vor Ort vorbei?

    Ich wollte mich mal zurückmelden und den aktuellen Stand mit euch teilen. Also: Auf der Arbeit bei der Versicherung ist es halt, wie es am Anfang von einer Ausbildung eben so ist... noch recht entspannt und halt Home Office. So richtig enthusiastisch bin ich aber nicht. Scheint sich aber ganz gut aushalten zu lassen, Abteilung ist nett. Der Austausch mit den anderen jüngeren Azubis fühlt sich komisch an, bis vor einem halben Jahr habe ich SuS in dem Alter unterrichtet. Aber: Ich freue mich schon auf den kleinen Trip nach Brandenburg, um endlich Ort und Schule kennenzulernen!


    Mit meiner Freundin habe ich gesprochen: Sie findet es gut und freut sich für mich, dass ich diese Möglichkeit habe. Allerdings hat sie auch gesagt, dass sie a) nicht mitkommen will und b) dass sie auch für eine Fernbeziehung nicht in der Lage sei. Also würde es auch wahrscheinlich auf eine Trennung hinauslaufen, sollte ich mich für die Stelle entscheiden. Leider muss ich aber auch sagen, dass wir recht unterschiedliche Ansichten haben, was die Zukunft angeht: Sie will unbedingt, dass ich mir rein aus Prinzip eine Wohnung für mich suche, um das Alleinleben zu üben, obwohl ich bei meinen Eltern eine komplette Etage mit Küche etc. habe und de facto meinen eigenen Kram regle. Zusammenziehen steht also selbst dann nicht an, wenn ich hier vor Ort etwas bekommen sollte. Das frustet mich und gib mir - unabhängig von der Stellensituation - Anlass zum Zweifel an der Partnerschaft. An manchen Tagen geht es mir deshalb sehr schlecht, an anderen kann ich es ausblenden. Es verlangt aber viel Kraft von mir ab.

  • Deine Beschreibung klingt nach dem Ende deiner Beziehung - über kurz oder lang -, wenn du dich für den Schritt entscheidest.

    Ganz ehrlich? Den Teil nach dem "wenn" hättest du nach meinem Gefühl weglassen können.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Es geht langsam auf das Wochenende zu und ich bin schon leicht aufgeregt... Was sind für euch Fragen, die man bei so einem Kennenlernen denn am besten stellen sollte bzw. die euch wichtig wären? Es ist das erste richtige Gespräch für eine Planstelle (die hätte ich auch sicher) und klar, die Frau kann mir sicher sehr viel über die Schule erzählen, aber mich interessiert z.B. auch ihre persönliche Meinung, wie sie die Region einschätzt, aber auch z.B. wie das mit der Probezeit ist, ob das sehr streng wird oder ob es machbar ist.

    • Offizieller Beitrag

    Du willst die Person, die dich beurteilen wird, fragen, ob sie streng ist oder du dich eher auf eine coole Zeit einlassen kannst? Du könntest sie auch direkt fragen, wie lange es dauert, bis du die Freigabe hast.


    - Möglichkeit, Fachkolleg*innen kennenzulernen

    - selbst alles von der Homepage kennen und anknüpfen / nachfragen

    - Ausstattung?

    - viele Kolleg*innen im Berufseinstieg?

    - viele ‚dazugezogene‘ Kolleg*innen?

    - Empfehlung zum Wohnort?


    Aber dafür kann man sich auch im Netz recherchieren und dann zeigen, dass man nur nachfragt.

  • FrozenYoghurt


    Ich würde mir an deiner Stelle auch die Gegend anschauen und schauen, ob du es dir vorstellen kannst, dort zu leben.




    - viele Kolleg*innen im Berufseinstieg?

    Mal eine kleine Frage von jemandem, der nicht gendert:


    Inwiefern werden in dieser Wortbildung auch männliche Personen berücksichtigt?


    Bei Physiker*innen funktioniert das, weil man daraus Physiker und Physikerinnen ablesen kann (und der Stern halt für die Geschlechtsidentitäten). Bei Kolleg*innen geht das aber nicht, man bekommt "Kolleg", Kolleginnen und den Stern.

    Müsste da dann nicht logischerweise noch eine Abtrennung zum "en" hin? Also: Kolleg*inn/en? Das würde in meinen Augen zumindest syntaktisch Sinn machen, sonst hat man doch für den männlichen Plural nur "Kolleg".

  • Humblebee


    Dann erklär's mir bitte, statt nur verwirrt zu sein. Ich versuche ja nur, das Ganze logisch nachzuvollziehen. Und ich als Mann möchte dann halt im Plural auch nicht ausgeschlossen werden. ;)




    Außerdem finde ich die Aussprache von Kolleg*inn/en cool. Das klingt echt Roboter-mäßig.

  • Natürlich nicht so direkt, aber es ist mMn. durchaus legitim mal anzusprechen, wie die Probezeit denn so erfahrungsgemäß abläuft, einfach um da eine gewisse Transparenz zu haben und nicht nur alles zu akzeptieren. Gerade als Berufseinsteiger. (Muss man sich da eigentlich Gedanken machen bei der Probezeit, wenn man jetzt keinen großen Mist baut?) Die Infos von der Homepage habe ich soweit alle parat, sehr interessant wäre natürlich eine Empfehlung oder Hilfestellung beim Thema Wohnen, Wohnort und so. Daran denke ich auf jeden Fall. Und auf die Zusammensetzung vom Kollegium, vielleicht bin ich ja dann nicht der Einzige von weit weg.

  • Muss man sich da eigentlich Gedanken machen bei der Probezeit, wenn man jetzt keinen großen Mist baut?

    Nein. Kannst Du hier in vielen, vielen Threads nachlesen. Die "Probezeit" bei Beamten ist nicht vergleichbar mit der (aus gutem Grund viel kürzeren) Probezeit in Beschäftigungsverhältnissen.

    Und auf die Zusammensetzung vom Kollegium, vielleicht bin ich ja dann nicht der Einzige von weit weg.

    Hier würde ich diplomatisch vorgehen, was sich auch im Umgang mit dem Kollegium empfiehlt, wenn Du dann angefangen hast. Ost-Lehrkräfte "ticken" in vielem ein bisschen anders, je älter, desto mehr. Auch das kannst Du hier in vielen Threads nachlesen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Inwiefern werden in dieser Wortbildung auch männliche Personen berücksichtigt?

    Einfache Antwort? Gar nicht!


    Aber demnächst bekommen wir eh für jedes Bundesland einen eigenen Duden. Sachsen hat das Binnen-Sternchen ja schon aus der Rechtschreibung verbannt und des wird den Schülern als Fehler angestrichen. Dann gibt es nicht mehr nur die Unterscheidungen zwischen österreichischem, schweizer und "deutschem" Deutsch sondern auch noch die Unterscheidungen je nach Bundesland und am Ende blickt niemand mehr durch. :sterne:


    Ich sag nur "Skifahren" oder "Schifahren"... oder eben "sodaß" und so daß" ...

    Das wird dann noch sehr viel mehr werden.


    Lustig ist in dem Zusammenhang auch Beamt*innen. Seit wann bin ich ein "Beamt"?

    2 Mal editiert, zuletzt von plattyplus () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Sie will unbedingt, dass ich mir rein aus Prinzip eine Wohnung für mich suche, um das Alleinleben zu üben, obwohl ich bei meinen Eltern eine komplette Etage mit Küche etc. habe und de facto meinen eigenen Kram regle. Zusammenziehen steht also selbst dann nicht an, wenn ich hier vor Ort etwas bekommen sollte.

    Das wäre für mich der Grund die Beziehung mal grundlegend zu überdenken. Ich würde ihr unterstellen, daß sie schon nach einem anderen Partner Ausschau hält und dich in der "guter Kumpel" Ecke versauern lassen will über die nächsten Jahre.


    Ich würde da den Mut zusammennehmen und sie vor die Wahl stellen, auch wenn die Antwort von ihr höchstwahrscheinlich negativ ausfallen wird. Aber dann ist das Martyrium vorbei und Du kannst nach vorne blicken. Ich habe das auch schon so gemacht. Das war dann ein reinigendes Gewitter. Insb. konnte sie nicht verstehen, daß ich "hier und jetzt" eine Antwort haben wollte und zwar "ja" oder "nein", die Begründung interessiert nicht, "ja" oder "nein".


    Hier mal die Vorlage, an die ich bei solchen Fragen über sein oder nicht sein denken muß:

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  • Ich weiß nicht, was es da groß zu erklären gibt :gruebel:. Aber bitte. Vielleicht denke ich da auch zu wenig "um die Ecke", aber In "Kolleg*innen" steckt doch das "Kollegen" schon mit drin, oder nicht? Also "Kolleg*innen" (genauso wie z. B. im - von Plattyplus schon angesprochenen - "Beamt*innen", in "Professor*innen" oder auch "Ostfries*innen" ;) ).

    Ich kann die Problematik einfach überhaupt nicht nachvollziehen; daher der "verwirrte" Emoji.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • aber In "Kolleg*innen" steckt doch das "Kollegen" schon mit drin, oder nicht? Also "Kolleg*innen"

    Es steckt eben nicht mit drin, weil dann müßte es Kolleg*inn/en heißen. Aber sprechen kann das eh niemand mehr, weshalb ich dem Ansinnen Sachsens durchaus positiv gegenüber stehe, wenn es darum geht so einen Quatsch abzuschaffen.

  • Wenn, dann auch konsequent. Also auch Bürger*innen*meister*innen.


    Ich bin absolut nicht für das Gendern. Aber wenn, dann sollte es mMn auch klaren, logisch nachvollziehbaren Regeln folgen und nicht einfach beliebig sein.



    Und wie sieht es z.B. mit Friseure und Friseurinnen aus?

    Bei Friseur*innen soll man sich als Mann dann einfach das "e" rauspicken, oder wie?

    5 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

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