Es gibt bei Stöchiometrie-Aufgaben in der Chemie auch nur ein richtiges Ergebnis, aber das Ergebnis gibt nur einen Teil der Punkte bzw ohne Lösungsweg gar keine Punkte. Es hat doch oben schon jemand verlinkt, wie das für Mathe ausschaut.
Erwartungshorizont bei Klassenarbeiten
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Da scheint eure SL aber viel Zeit zu haben, wenn sie sich das alles durchliest... Vor allem frage ich mich: Kennt sie sich denn mit allen Themen aus? Oder reicht ihr nur bei der erweiterten SL - also den Abteilungsleitungen - eure Klausuren ein? Und vor allem: Aus welchem Grund sollt ihr eure Klausuren einreichen?
Bei uns müssen nur Prüfungsvorschläge mit EWH bei der SL eingereicht werden.
Also: keine Ahnung, was ich MUSS, aber logischerweise reiche ich immer der Erwartungshorizont mit ein, ich soll immer 3 Klausuren bei der SL vorlegen und in den Klausurmappen liegen ja die Erwartungshorizonte, dank denen ich mir ja auch ausführliche Wortkommentare spare. Bei den allerallermeisten SuS kommentiere / ergänze ich direkt auf dem EWH neben der Punktzahl, bzw. der Schüler kann an den Häkchen sehen, was gut war oder an Markierungen, was gefehlt hat.
Ob die SL sich wirklich alles ausführlich anguckt: bezweifle ich. Aber sicher stichpunktartig. und vll auch bei "Spezialfällen" oder wenn man kurz vor einer Begutachtung steht, keine Ahnung. Ich habe zumindest schon mal Rückmeldung zu Klausuren bekommen. (und der Spruch "Ach, Chili, ich hab deine Klausuren auf dem Schreibtisch, kommst du bitte in die Pause, ich wollte dir was sagen..." hat mich echt sehr sehr unangenehme zwei Stunden verbringen lassen... (es war, um mich darauf hinzuweisen, dass ich unter einer Klausur einen Strich mache, damit Schüler*innen nicht nachträglich noch was hinzufügen können. Der Rest stimmte ) -
Ich mag das Wort Musterlösung nicht, es ist doch eher eine Beispiellösung, insbesondere dann, wenn mehrere Wege zum Ziel führen können.
Da sehe ich vom Wort her nicht wirklich einen Unterschied, muss ich sagen. Ob es nun mein "Muster" oder mein "Beispiel" für die Lösung einer Aufgabe ist, kommt m. E. auf's Gleiche hinaus. Und in den von mir genannten Fällen ist es ja nicht mal ein Beispiel oder Muster, sondern einfach die Lösung, weil es ja nur eine korrekte Antwort gibt .
ich soll immer 3 Klausuren bei der SL vorlegen
Gilt das für jede Klausur/Klassenarbeit, die du schreiben lässt, oder nur für Prüfungen?! Das habe ich hier noch von keiner Schule mitbekommen, dass KuK dort der SL Klausuren vorlegen sollen oder müssen.
EDIT: Und selbst für Abschlussprüfungen, z. B. in Englisch in der FOS, müssen wir nur zwei Prüfungsvorschläge vorlegen, keine drei (ein Vorschlag wird von der SL als Hauptprüfung ausgewählt und der zweite dient als Ersatzprüfung für erkrankte SuS).
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Da sehe ich vom Wort her nicht wirklich einen Unterschied, muss ich sagen. Ob es nun mein "Muster" oder mein "Beispiel" für die Lösung einer Aufgabe ist, kommt m. E. auf's Gleiche hinaus. Und in den von mir genannten Fällen ist es ja nicht mal ein Beispiel oder Muster, sondern einfach die Lösung, weil es ja nur eine korrekte Antwort gibt .
Gilt das für jede Klausur/Klassenarbeit, die du schreiben lässt, oder nur für Prüfungen?! Das habe ich hier noch von keiner Schule mitbekommen, dass KuK dort der SL Klausuren vorlegen sollen oder müssen.
EDIT: Und selbst für Abschlussprüfungen, z. B. in Englisch in der FOS, müssen wir nur zwei Prüfungsvorschläge vorlegen, keine drei (ein Vorschlag wird von der SL als Hauptprüfung ausgewählt und der zweite dient als Ersatzprüfung für erkrankte SuS).
Ist in NRW verlangt (musste ich damals auch und war sehr überrascht, weil ich es von BW nicht kannte). In BW habe ich an zwei Schule in knapp 20 Jahren es genau einmal müssen (1. Jahr an meiner jetzigen Schule), weil eine Schülerin meinte, dass die Nachschreibearbeit schwieriger war (war sie aber nicht, was mir nach wenigen Stunden bestätigt wurde, bis dahin trotzdem ein komisches Gefühl).
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Es gilt für jede Klausur / Klassenarbeit. eine gute, eine schlechte, eine mittlere.
und es war an meinem Ref-Gymnasium in NDS auch der Fall. (und eigentlich an allen Schulen, an denen ich in NRW und auch RLP der Fall. Wie ich aber hier aus dem Forum (und aus Mitreferendar*innen im Ref) weiß: reiner Zufall (und soviele Schulen waren es nicht, aber auf eine gute Hand komme ich schon) -
Moment: ich reiche die schon fertig korrigierte Arbeiten ein. Nicht Klausurvorschläge. Das wäre noch was...
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Also, ich allein habe im vergangenen Schuljahr über 25 Klassensätze an Klausuren korrigiert und unsere Schule hat über 100 Kollegen. Würde sich die SL (oder auch nur die Abteilungsleiter oder Fachsprecher) eine Auswahl jeder Klausur zeigen lassen, wären sie ordentlich beschäftigt. In Hessen sollen alle Klausuren der SL/Abteilungsleitung/Fachsprecher vorgelegt werden, in der Realität ist das aber (evtl auch wegen der Schuhgröße[sic!]) eher selten bei mir bekannten Schulen. Die SL kommt schon durch Ersuchen auf Genehmigung (laut Verordnung falls mehr als 1/3 negativ ist, bei mehr als 1/2 negativ muss die Arbeit in Hessen eh wiederholt werden), in den Genuss von X Klausuren.
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Also, ich allein habe im vergangenen Schuljahr über 25 Klassensätze an Klausuren korrigiert und unsere Schule hat über 100 Kollegen. Würde sich die SL (oder auch nur die Abteilungsleiter oder Fachsprecher) eine Auswahl jeder Klausur zeigen lassen, wären sie ordentlich beschäftigt. In Hessen sollen alle Klausuren der SL/Abteilungsleitung/Fachsprecher vorgelegt werden, in der Realität ist das aber (evtl auch wegen der Schuhgröße[sic!]) eher selten bei mir bekannten Schulen. Die SL kommt schon durch Ersuchen auf Genehmigung (laut Verordnung falls mehr als 1/3 negativ ist, bei mehr als 1/2 negativ muss die Arbeit in Hessen eh wiederholt werden), in den Genuss von X Klausuren.
Auch das gibt es in BW nicht (ich bin immer noch vorsichtig dank NRW-Erfahrungen, meine Kollegen haben kein Problem Klassenarbeiten mit Durchschnitt 4,x heraus zu geben). Genehmigen wieso?
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Ich hörte auch schon von solchen Spässen von jemandem aus Hessen... Scheint nicht mal innerhalb des BL einheitlich geregelt zu sein?!
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auch in NRW gilt es schon EWIG nicht mehr, aber es hält sich als Legende fest.
Und SELBST wenn es noch gelten würde: dann genehmigt die SL eben anhand der Unterlagen (in NDS hat mir die SL im Ref eine Arbeit ganz schnell genehmigt und die SuS haben echt doof geguckt. Bei der nächsten Arbeit haben sie besser gelernt) -
Moment: ich reiche die schon fertig korrigierte Arbeiten ein. Nicht Klausurvorschläge. Das wäre noch was...
Ah, alles klar, ich hatte mich schon gewundert! Aber auch das Einreichen von geschriebenen Klausuren/Klassenarbeiten ist mir vollkommen unbekannt. Ich kenne es hier aus NDS von den allgemeinbildenden Schulen auch nur, dass man Klassenarbeiten, die sehr schlecht ausgefallen sind, von der SL genehmigen lassen muss (ob das i. d. R. "klappt" oder nicht, weiß ich nicht, da ich ja nicht an einer allgemein bildenden Schule unterrichte). Diese Regelung gilt aber hier noch immer (Auszug aus dem Runderlass "Schriftliche Arbeiten an allgemeinbildenden Schulen": "Zeigt sich bei der Korrektur und Bewertung, dass mehr als 30% der Arbeiten einer Klasse oder Lerngruppe mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet werden müssen, so wird die Arbeit nicht gewertet. Von dieser Vorschrift darf mit Zustimmung der Schulleiterin oder des Schulleiters abgewichen werden.")
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... in der Realität ist das aber (evtl auch wegen der Schuhgröße[sic!]) eher selten bei mir bekannten Schulen.
Besonders die hat Einfluss!
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Zeigt sich bei der Korrektur und Bewertung, dass mehr als 30% der Arbeiten einer Klasse oder Lerngruppe mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet werden müssen, so wird die Arbeit nicht gewertet
Dann könnte ich in Mathe und verschiedenen IT-Fächern keine Arbeit mehr schreiben lassen.
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dass die örtlichen kommerziellen Nachhilfeinstitute Klausuren und Musterlösungen von uns ohne Rücksprache speichern und an Schüler ausgeben. Damit ist die Arbeit für kommende Jahrgänge nicht mehr einsetzbar.
Das ist bei uns auch ohne Nachhilfeinstitute schon schwierig, wegen der Geschwisterkinder (kleine Schule). Außerdem geben natürlich auch Freunde aus unterschiedlichen Jahrgängen manchmal die Unterlagen oder alte Klausuren weiter. Daher würde ich Arbeiten nie komplett unverändert "recyclen".
Eine Musterlösung ist KEIN Erwartungshorizont (für mich zumindest).
Ein Erwartungshorizont beschreibt in tabellarischer Form welche Punkte bei welcher Aufgabe zu erreichen sind und was dafür geleistet werden muss.
Inwiefern helfen dir denn die bisherigen Beiträge weiter? Mir ist ehrlich gesagt ein wenig unklar, worauf du mit deiner Fragestellung abzielst.
Ich mag das Wort Musterlösung nicht, es ist doch eher eine Beispiellösung
Ja, so meine ich das auch. Ich erstelle also eine Beispiellösung, wie in meinem Beitrag dazu hier im Thread beschrieben, in die ich aber auch die zu erreichenden Punkte und manchmal zusätzliche Notizen eintrage. In gewisser Weise ist das nach der Definition von Kort1000 dann aber auch schon fast ein EWH - außer, die tabellarische Form ist eine notwendige Bedingung dafür.
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Dann könnte ich in Mathe und verschiedenen IT-Fächern keine Arbeit mehr schreiben lassen.
What?!? Deine Klassenarbeiten fallen grundsätzlich dermaßen schlecht aus, dass ein Drittel der SuS nur eine 5 oder 6 schafft? Das ist ja ein Hammer!
Ansonsten kann ich - wie gesagt - nicht viel dazu sagen, wie es mit der Genehmigung von Klausuren/Klassenarbeiten in den nds. allgemein bildenden Schulen läuft. Ob diese Regelung auch für BBS gilt, weiß ich gar nicht, muss ich sagen. Ich hatte bisher erst zweimal eine Klausur/KA, die so schlecht ausgefallen ist und die habe ich dann nicht gewertet, sondern noch einmal schreiben lassen - mit anderen Aufgaben, aber natürlich denselben Themen (ist in beiden Fällen dann etwas besser ausgefallen, da sich wohl doch noch einige SuS hingesetzt und gelernt haben).
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Es gilt für jede Klausur / Klassenarbeit. eine gute, eine schlechte, eine mittlere.
und es war an meinem Ref-Gymnasium in NDS auch der Fall. (und eigentlich an allen Schulen, an denen ich in NRW und auch RLP der Fall. Wie ich aber hier aus dem Forum (und aus Mitreferendar*innen im Ref) weiß: reiner Zufall (und soviele Schulen waren es nicht, aber auf eine gute Hand komme ich schon)Ich musste an 2 von 3 Schulen in NRW nichts vorlegen. Flächendeckend ist diese Praxis also auch nicht.
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What?!? Deine Klassenarbeiten fallen grundsätzlich dermaßen schlecht aus, dass ein Drittel der SuS nur eine 5 oder 6 schafft? Das ist ja ein Hammer!
Humblebee, ich muss mich immer wieder wundern, an welcher Traumschule du unterrichtest (das meine ich ehrlich ganz unironisch, ich beneide dich oft um das, was du schreibst).
An meiner BBS ist es vollkommen üblich, dass es Bildungsgänge gibt, in denen du 50% Fünfen und Sechsen hast, auch wenn du eine Arbeit schreibst, in denen du die Aufgaben aus dem Unterricht 1:1 übernimmst - oder 2x hintereinander exakt die gleiche Arbeit schreibst.
Unsere Schulordnung (RLP) erlaubt es, solche Arbeiten zu werten.
Ich selbst hatte auch schon oft derlei Klassendurchschnitte und habe die Arbeiten stets gewertet - die Alternative wäre gewesen, den SuS die Lösungen nebendran zu legen, um den Schnitt anzuheben.
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Das Vorlegen der korrigierten Klassenarbeiten und Klausuren kenne ich auch, allerdings variiert das von Schulleiter zu Schulleiter. Der eine wollte drei Exemplare der Arbeiten aus drei Jahrgängen (Jg. 6, 9 und 12) sehen, der andere nur aus zwei (Jg. 5 und 12). Soweit ich es mitbekommen habe, geht es dabei mehr um das Formale (Unterschrift, Korrekturnotizen passen in etwas zur Note, Oberstufe: 01 statt 1 als Note hingeschrieben,...) als um den Inhalt, das kann SL ohne fachliche Hintergründe ja kaum angemessen beurteilen.
À+
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Humblebee, ich muss mich immer wieder wundern, an welcher Traumschule du unterrichtest (das meine ich ehrlich ganz unironisch, ich beneide dich oft um das, was du schreibst).
An meiner BBS ist es vollkommen üblich, dass es Bildungsgänge gibt, in denen du 50% Fünfen und Sechsen hast, auch wenn du eine Arbeit schreibst, in denen du die Aufgaben aus dem Unterricht 1:1 übernimmst - oder 2x hintereinander exakt die gleiche Arbeit schreibst.
Unsere Schulordnung (RLP) erlaubt es, solche Arbeiten zu werten.
Ich selbst hatte auch schon oft derlei Klassendurchschnitte und habe die Arbeiten stets gewertet - die Alternative wäre gewesen, den SuS die Lösungen nebendran zu legen, um den Schnitt anzuheben.
Na ja, was heißt "Traumschule". Bei uns gibt es auch genügend Dinge, die mir nicht passen (wobei die positiven tatsächlich bei weitem überwiegen). Beispiel: Nur aus dem per Mail zugesandten Stundenplan habe ich letzte Woche erfahren, dass drei unserer FOS-Klassen 12 wohl im kommenden Schuljahr im Englischunterricht verkurst werden. Das "spart" natürlich Lehrkräfte, denn der Kollege, der bisher zwei dieser Klassen unterrichtet hat, unterrichtet nun nur noch einen Kurs (ich habe den anderen), aber dadurch ist die Schüler*innenzahl in dem Kurs natürlich auch höher, als wenn ich - wie in den Vorjahren - nur eine Klasse mit 20-22 SuS unterrichten würde. Das diese Verkursung geplant ist, hätte ich gern schon vor den Sommerferien mitgeteilt bekommen und nicht so kommentarlos "durch die Hintertür".
Und was die Klassenarbeiten angeht bzw. wie diese ausfallen, ist es eben so, dass wir teilweise das Niveau etwas nach unten hin anpassen (aber natürlich nicht allzu stark). Solche komplett schwachen Bildungsgänge wie ihr haben wir aber anscheinend nicht und ich habe auch noch nie in den 20 Jahren meines Lehrerdaseins eine Klassenarbeit schreiben lassen, in der ich ausschließlich bereits im Unterricht behandelte Aufgaben 1:1 übernommen hätte; geschweige denn eine KA mit genau demselben Inhalt zweimal schreiben lassen.
Welche Bildungsgänge sind es denn bei dir Sissymaus, wo die KA immer so schlecht ausfallen? Wir haben ja auch einen vom Niveau her schwachen Bildungsgang: die Berufseinstiegsklassen, in denen SuS ohne Schulabschluss beschult werden. Dort wird dementsprechend auf einem recht niedrigen Niveau unterrichtet. Vielleicht liegt es ja auch an meinen Fächern, dass die KA nicht allzu schlecht ausfallen.
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Ich schreibe keinen Erwartungshorizont. Die Schüler sehen meine Korrekturzeichen; wir besprechen die Klassenarbeit. Die Schüler können jederzeit Fragen stellen, wenn bei meiner Bewertung etwas nicht klar ist. Sie können ihre Bewertung mit der Bewertung von anderen SuS vergleichen. Also ich wüsste jetzt nicht, wozu ich einen Erwartungshorizont bräuchte.
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