Ich schreibe immer einen Erwartungshorizont und das so ausführlich wie nur möglich, immer mit der Betonung "schreibt eine Einleitung mit Autor, Titel, Datum, Thema, zb... ", "nennt Stilfiguren und deren Wirkung, zb ..." und sage den Schüler:innen, dass sie natürlich nicht alles haben müssen, um die volle Punktzahl zu haben. Außer eben in einigen ganz klaren Punkten (Einleitung, Wiedergabe der Theorie, usw..). Ich orientiere mich in allen meinen Fächern an dem "Erwartungshorizont" (der nicht so heißt und nicht so heißen darf) vom Abitur. Also an den guten, nicht an den schlechten, die immer wieder auftauchen.
Schlaue SuS könnten in meinen Fächern die Hälfte der Fehler schon weghaben, wenn sie den EWH lesen (oder in der Klausur schauen würden. Ja, Trotz EWH in der Klausurmappe schaffen es fast alle SuS nicht, eine sprachlich richtige Einleitung zu schreiben.).
Je nach Zeit (und eigener Motivation / Selbstsicherheit) schreibe ich den EWH vor oder während der Klausur. Aber meine Fächer können keine Folgefehler produzieren. Wenn ich vorab gecheckt habe, was alles möglich ist und handschriftlich meine Fassung bunt gekritzelt habe, kann die Klausur geschrieben werden und ich kann alles in die vorgefertigte Tabelle abtippen.
Hallo,
der Erwartungshorizont wird stets direkt nach der Klassenarbeit und vor dem Merkzettel für die Lerngruppe erstellt, bevor mit der Unterrichtseinheit, zu der die Klassenarbeit gehört, begonnen wurde.
In der Oberstufe könnten (und sollten) alle EWH am Ende eine gute Grundlage für das Wiederholen. Da ich natürlich in den Klausuren nur das erwarte, was wir im Unterricht gemacht haben, sollte mein EWH ein Spiegel der Lernzettel der SuS sein, aber ich weiß auch, dass es bei einigen SuS eher umgekehrt ist (wobei DIESE SuS oft die Klausurmappe nicht vollständig haben )