dann geh auf die Argumente der Kita und Autobahnen ein, um nur diese Beispiele zu nennen.
Ich nutze keine Kita und kaum Autobahn...
Erhöhung des Rundfunkbeitrages kommt
-
-
Ich bin kein Lehrer, sondern Student. Und schön, dass du scheinbar besser als ich weißt, wie hoch das Einkommen meines Haushaltes ist.
Und du bist dafür, dass Blasenbildung noch weiter getrieben wird? Wer hört sich noch Reden von Merkel u.a. an, die Privatsender müssen sich danach richten, wer sie finanziert (sonst sind sie schnell weg), sie werden garantiert keinen Skandal ihres Geldgebers aufdecken.
Du studierst wirklich Politik?
-
die öffentlich-rechtlichen sind die einzigen, die noch gegen Blasenbildung vorgehen.
Ja, ich kenne auch ein paar, die gegen die öffentlich-rechtlichen sind, und gar nicht merken, wie einseitig sie die konsumierten Medien informieren. Ich halte sie daher für eine Demokratie wichtiger als Autobahnen (fördern die Klimakrise, schädigt die Umwelt vor Ort), ich verwende sie übrigens nicht, warum sollen sie kostenlos sein (Fallen Angel, dein Argument ist nicht durchdacht).
Gerade die öffentlich-rechtlichen decken immer wieder Skandale auf, es gibt daher Parteien, die durchaus für kaufbare Fernsehsender sind (Vorbild Berlusconi). Nur dadurch, dass fast alle zahlen (es gibt viele Ausnahmen für Bedürftige), sind sie unabhängig. Und die Erhöhung ist sehr moderat (sie ist nicht jährlich, wer weiß, wann die nächste kommt). Auch der kleine Angestellte im Hintergrund will hin-und wieder eine Gehaltserhöhung (nicht alle sind Spitzenverdiener).
Ich könnte mir statt Gebühr auch eine Steuer vorstellen, auch wenn es für mich teurer würde.
Ich stimmt dir weitestgehend zu, nur der Punkt mit der Befreiung für Bedürftige ist mir etwas zu kurz gefasst. Es ist nunmal Fakt, dass viel zu viele Menschen in Deutschland nicht als "arm" gelten, und somit keine Befreiung von den Beiträgen erfahren, aber dennoch nicht genug Geld für ihren Lebensunterhalt haben. Ich habe das selbst am eigenen Leib erfahren (als Student und auch heute noch innerhalb meiner Familie). Daher finde ich die Erhöhung der Beiträge unangemessen.
-
das stimmt natürlich. Es gibt immer eine Lücke bei Punkten, die nur mit einer gewissen Grenze (Einkommen) oder Gruppe (Bezug von Leistungen) festzumachen sind. Die einzige Möglichkeit ist die vollständige Regelung über die Steuern...
-
Ich stimmt dir weitestgehend zu, nur der Punkt mit der Befreiung für Bedürftige ist mir etwas zu kurz gefasst. Es ist nunmal Fakt, dass viel zu viele Menschen in Deutschland nicht als "arm" gelten, und somit keine Befreiung von den Beiträgen erfahren, aber dennoch nicht genug Geld für ihren Lebensunterhalt haben. Ich habe das selbst am eigenen Leib erfahren (als Student und auch heute noch innerhalb meiner Familie). Daher finde ich die Erhöhung der Beiträge unangemessen.
Ich war befreit und kenne einige auch heute noch (es wurde erweitert) .
Ja, Gebühren sind immer ungerecht (gilt für den Personalausweis genauso wie für den Schwimmbadbesuch), Steuern sind immer gerechter (deshalb bin ich auch gegen Steuersenkung und Verlagerung zu Gebühren).
Aber es gibt ein Argument für Rundfunkgebühren, dadurch dass alle gleich viel zahlen, werden alle berücksichtigt. Wenn nur noch reiche zahlen, werden sie bevorzugt informiert. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille.
-
Ich zahle gerne für Informationen, Nachrichtensendungen, Politalks, Dokumentationen etc. und finde, dass die ÖR hier auch eine absolut unerlässliche gesellschaftliche Aufgabe übernehmen.
Was mich ärgert, ist dass ich gezwungen werde dämliche Vorabendserien, Sportübertragungen, Elefant Maus Pinguin, Schlagershows und dergleichen mitzufinanzieren. Wer das gucken möchte, sollte es halt irgendwie dazubuchen können, aber nichts davon gehört zum grundlegenden Informationsauftrag.
-
Ich sehe es oft so, dass die Jungen den Älteren ihren ÖRR mitfinanzieren müssen, obwohl sie ihn selbst kaum konsumieren. Ist nicht besonders fair.
Werden die Jungen den ÖRR vermissen, eher: wird es ihnen schaden, wenn es ihn nicht mehr gibt, wenn sie zu den Älteren gehören? Ich sage ja. Das nennt sich dann Solidarität. Ich finanziere ja auch das Bafög mit, obwohl ich das selbst kaum mehr konsumiere. Autobahn, Kindergärten. Investition in die Zukunft? Ja eben.
-
und das kostenlose Studium!
-
Und ich zahle auch für Autobahnen und Kitas, die ich kaum/gar nicht nutze.
Du zahlst Steuern. Aus denen wird das finanziert. Du erkennst in etwa den Unterschied? Beim Zahlen der Steuern gibt es keine Zweckbindung. Die Entscheidung, wofür das Geld eingesetzt wird, fällt quasi hinterher.
Ein steuerfinanzierter öffentlicher Rundfunk ist aber explizit nicht gewünscht, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten.
-
Ich selbst kann und möchte nur die ÖR Sender empfangen, finde allerdings, dass eine Erhöhung des Beitrags unangemessen ist. Damit dieser für mich angemessen wäre, müsste meiner Meinung nach folgendes umgesetzt werden:
1. Die Nachrichtensendungen müssten ausgewogener berichten und politisch neutraler sein. Dieser Text ist da schon relativ aufschlussreich:
https://www.diplomatic-council.org/index.php/de/node/688
Viele juckt das vielleicht nicht, weil sie so oder so der gleichen Meinung sind, ich ärgere mich schon darüber, weil auch das wieder dazu beiträgt, dass Menschen sich unbeachtet fühlen und in den falschen Armen nach Rettung suchen.
2. Das Programm müsste überarbeitet werden und sich nicht fast ausschließlich auf Kinder und ältere Erwachsene konzentrieren. Das großflächige Fehlen aktueller (internationaler) Filme, interessanter (und teils internationaler) Serien und jünger Themen zu angemessenen Sendezeiten ist sehr schade und hat uns dazu bewogen, Netflix und Amazon Prime zu nutzen. Entweder man konzentriert sich rein auf den Informationsauftrag (Nachrichten etc.) Und belässt es dabei, oder man erstellt ein Programm, dass wenigstens so angelegt ist, dass die verschiedenen Altersklassen dran teilhaben möchten und sendet nicht stundenlang am (Vor-) Abend Stuss auf allen Kanälen (mit Ausnahme der tollen Naturdokus!).
3. Die finanziellen Ausgaben müssten überprüft (Gehälter in höheren Ebenen, Neubauten, mit langweiligen "Events" (Schlagerpartys, Karneval), aufgeblähte Programme, nutzlose Masse an Minisendern, Produktion völlig alberner und Out of Date Serien) und geschrumpft werden.
4. Keine Werbung. Gar keine.
-
Für junge Menschen hat der ÖRR ein eher unattraktives Angebot, für Jugendliche so gut wie gar nichts. Für Kinder gibt es immerhin kika, habe ich früher gerne geguckt, aber seit ich älter bin, sehe ich kaum noch Angebote, die das thematisieren, was mich so bewegt.
Das würde ich so pauschal auf keinen Fall sagen. Das ist eben nicht im normalen Fernsehen, weil das tatsächlich eher nicht von den jungen Leuten genutzt wird. Für die Jugendlichen ist das Angebot hauptsächlich online unter dem Schirm von funk. Da ist ein breites Angebot, aber leider auch mit einer stärkeren ideologischen Schlagseite bei manchen Formaten wie z.B. "Auf Klo".
-
Werden die Jungen den ÖRR vermissen, eher: wird es ihnen schaden, wenn es ihn nicht mehr gibt, wenn sie zu den Älteren gehören? Ich sage ja. Das nennt sich dann Solidarität. Ich finanziere ja auch das Bafög mit, obwohl ich das selbst kaum mehr konsumiere. Autobahn, Kindergärten. Investition in die Zukunft? Ja eben.
Dass viele den ÖRR nicht nutzen und man ihn deshalb privatisieren/ganz aufgeben sollte, ist sicherlich kein gutes Argument. Siehe Autobahnen und Kindergärten. Da gebe ich dir also Recht. Aber dadurch, dass wir ALLE den ÖRR mitfinanzieren, kann man, wie ich finde, durchaus ableiten, dass die Verantwortlichen vernünftiger mit dem Geld umgehen sollten und das geschieht momentan nicht immer. Zu viele Angebote des ÖRR sind eine Zumutung und gehören eingestampft. Man konnte die Beiträge auch senken und dafür die seichte Unterhaltung den Privatsendern überlassen.
-
Was mich am meisten geärgert hat war, dass man eine Zeitlang bei einer Zweitwohnung auch nochmal den Rundfunkbeitrag zahlen musste (also doppelt), und das auch, wenn man dort kein Empfangsgerät hatte. Das wurde 2019 zum Glück abgeschafft.
-
aber auch die Sportsendungen (pardon, meine natürlich Fußballübertragungen)?
Du kannst aktuell Olympia komplett verfolgen, jede Randsportart im kompletten Livestream.
Im Sommer Leichtatheltik, im Winter jede Menge Wintersport. Gerade Fussball ist beim ÖRR doch nur noch Randerscheinung.
Sehr schön übrigens (das fehlt mir beim WDR) - im MDR und glaube RBB werden Regionalliga Spiele komplett übertragen, sehr wichtig, dass nicht nur immer BuLi im Fokus ist.
Ich möchte extra3 und die heuteShow übrigens auch nicht missen.
Große Filme ja, aber die schaue ich (wegen Werbung) auch nicht auf den Privaten, sondern dafür habe ich netflix/disney was auch immer.
Ganz einfach: Jeder bekommt eine Nutzernummer und ein Passwort und muss sich damit dann jeweils einloggen.
Und wie logge ich mich beim Radio Empfänger ein? Und beim SAT-Reciever?
-
So, Studentchen... Du hast schon das Ziel, Lehrer*in zu werden oder? Das heißt, du wirst ja ein Einkommen haben, das durchaus steuerlich hoch belastbar ist. und darauf beziehe ich mich.
Und da es dir scheinbar soooo wichtig ist, dass du Student*in bist und dich nicht in die Lage der baldigen Lehrkraft zu versetzen: geh wieder auf die Campuswiese spielen und lerne dabei, besser zu argumentieren.Ich bin zukünftige Lehrkraft, aber noch nicht Lehrkraft. Das ist der Unterschied, auf den ich hinaus wollte, Paprikachen. Nur weil ich noch kein Lehrer oder jünger als die meisten bin, bin ich nicht dumm oder naiv.
-
dann geh auf die Argumente der Kita und Autobahnen ein, um nur diese Beispiele zu nennen.
Ich nutze keine Kita und kaum Autobahn...Kitas erfüllen eine wichtige Funktion für die Gesellschaft: frühkindliche Bildung und Betreuung von Kleinkindern.
Autobahnen sind nicht nur für Privatleute wichtig, sondern insbesondere für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Logistikbranche.
-
Neben der Reduzierung des Programmangebots darf man aber auch darüber nachdenken, wie man den so wichtigen Informationsteil auf ein qualitatives Niveau bringt, das man vom Unterschichtenfernsehen unterscheiden kann. Auf der tagesschau-Web-Seite schreiben Leute, die noch nicht mal wissen, wie man korrekt Anführungszeichen setzt. Das wäre zu verschmerzen. Richtig schlimm finde ich die Fehldarstellungen, die nach meiner Wahrnehmung daher rühren, dass die nicht verstanden haben, worüber sie schreiben. Konnte man in der Pandemie beobachten.
-
Und du bist dafür, dass Blasenbildung noch weiter getrieben wird? Wer hört sich noch Reden von Merkel u.a. an, die Privatsender müssen sich danach richten, wer sie finanziert (sonst sind sie schnell weg), sie werden garantiert keinen Skandal ihres Geldgebers aufdecken.
Du studierst wirklich Politik?
Nein, ich studiere kein Politik (habe ich nebenbei auch nicht behauptet, das hat chilipaprika in den Raum geworfen). Ich bin nicht für mehr Blasenbildung (habe ich auch nicht behauptet), aber für eine gerechtere Finanzierung, bei der nicht ärmere Menschen (die knapp den Rundfunkbeitrag zahlen müssen), die wenig ÖRR nutzen, übermäßig belastet werden.
-
Ich zahle gerne für Informationen, Nachrichtensendungen, Politalks, Dokumentationen etc. und finde, dass die ÖR hier auch eine absolut unerlässliche gesellschaftliche Aufgabe übernehmen.
Was mich ärgert, ist dass ich gezwungen werde dämliche Vorabendserien, Sportübertragungen, Elefant Maus Pinguin, Schlagershows und dergleichen mitzufinanzieren. Wer das gucken möchte, sollte es halt irgendwie dazubuchen können, aber nichts davon gehört zum grundlegenden Informationsauftrag.
Geht mir genauso.
-
Kitas erfüllen eine wichtige Funktion für die Gesellschaft: frühkindliche Bildung und Betreuung von Kleinkindern.
Autobahnen sind nicht nur für Privatleute wichtig, sondern insbesondere für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Logistikbranche.
aber warum können diese Aufgaben nicht genauso privatisiert werden, wie du das für den Rundfunk forderst?
Also WO ist denn der grundsätzliche Unterschied, außer dass es für dich eine unterschiedliche Wertung genießt?
Was habe ICH als einzelne Person von Kitas, Wirtschaftsstandort, Krankenhäusern oder Studium?
Werbung