Erhöhung des Rundfunkbeitrages kommt

  • Denkst du auch an "wir"? Das sind ganz schön viele

    Gut, nächstes mal formuliere ich es in der 1. Person Plural. Tolles "Haha! Gotcha!", aber leider kein Argument.

    Wir hatten das ja schon mehrfach. Solidarität heißt, Dinge mittragen, die man nicht braucht. Ich nutze kaum Schwimmbäder, Theater, Kindergärten, öffentliche Bibliotheken. ("Ich finde, die sollten auch nur Internet und Sachbücher bereitstellen. Diese sind wichtig.") Was einen selber interessiert, ist dementsprechend für die Argumentation kaum relevant. Bleibt das ominöse "Ist wichtig/ist nicht wichtig". Doch: Unterhaltung ist wichtig

    Natürlich lässt sich das immer schön und einfach sagen, wenn man selber derjenige ist, der davon profitiert, dass andere seine Unterhaltung zahlen.

    Aber du hast schon Recht. Das ist nicht das Hauptargument. Das Hauptargument bleibt, dass der ÖRR sich unbedingt verschlanken muss und der eigentlich sinnvolle Zweck von Information und Bildung an erster und einziger Position stehen muss.


    Sie wollen mein Argument damit entwerten, dass es nur "das ominöse ist wichtig/ ist nicht wichtig" sei. Im nächsten Satz reißen sie als Gegenargument dann doch ebenfalls die Deutungshoheit über die Wichtigkeit an sich. Da stimmt doch was nicht.


    Wir können uns gerne darauf einigen, dass die Wichtigkeit eine Meinungsfrage ist. Dennoch gibt es auch für Meinungen Argumente und Gegenargumente.

    Ein Staat muss sich nunmal ganz genau und am besten fünf mal überlegen, wofür er seinen Bürgern Geld abknöpft. In Deutschland wird aber besonders gerne die Gießkanne mit den Abgaben und Steuern ausgepackt und der ÖRR ist das beste Beispiel. Die Ausgaben müssen laser-fokussiert sein, und einen genauen Zweck haben. Ein ominöses "Unterhaltung" ist dafür einfach nicht ausreichend. Seine Unterhaltung kann sich auch jeder selber bezahlen. Einen unabhängigen Journalismus hingegen gibt es nur schwerlich ohne einen ÖRR. Dafür ist das Argument also um Längen besser. Ja, dafür ist der ÖRR sogar notwendig.

  • Das Hauptargument bleibt, dass der ÖRR sich unbedingt verschlanken muss und der eigentlich sinnvolle Zweck von Information und Bildung an erster und einziger Position stehen muss.

    Da sist kein Argument, sondern die Forderung, die These, die eben mit Argumenten unterstützt werden muss.


    Ansonsten: laser-fokusiert, alles klar.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • leider kein Argument

    "Ich-Argumente" sind eben auch keine. Ich-Forderungen gibt es hier aber schon jede Menge.

    Jedem Neuling in diesem Thread schon geäußerte Argumente und - vor allem - wiederholt Links zum Nachlesen der Gesetzeslage und des gesetzlichen Auftrags des ÖRR vor die Nase zu setzen, ist müßig. Ist natürlich anstrengend, alle (bis hier) ca. 260 Postings von Beginn an nachzulesen...

    • Offizieller Beitrag

    Gut, nächstes mal formuliere ich es in der 1. Person Plural. Tolles "Haha! Gotcha!", aber leider kein Argument.

    Doch. Was Herr Rau dir damit sagen will: was DU für dich gut findest, zählt in dem Moment nicht. Es geht um die Allgemeinheit. Da hilft es auch nicht, wenn du dann deine persönlichen Interessen und Wünsche hinter einem "wir" versteckst.

  • Da sist kein Argument, sondern die Forderung, die These, die eben mit Argumenten unterstützt werden muss.

    Siehe weiter unten im selben Beitrag.


    Ansonsten: laser-fokusiert, alles klar.

    Übernommen vom englischen "laser-focussed". Das trifft es nunmal perfekt. Und was soll dieser Kommentar von ihnen nun?

  • Die Kosten für reine Unterhaltungsabgebote sind mMn einfach zu hoch und die Bezüge vieler Personen auch.


    Ich habe wenig Verständnis dafür, dass etliche Millionen für Serien und Filmeigenproduktionen ausgegeben werden, die nur der Unterhaltung dienen.


    Ich sehe es einfach nicht ein, dass für eine Staffel Bergdoktor oder eine Filmeigenproduktion, die ohnehin kein anderer Sender o.Ä. jemals kaufen wird und die vielleicht noch eine Handvoll Mal (wenn's hochkommt) ausgestrahlt werden wird, mehrere Millionen ausgegeben werden.


    Auch die poltische Berichtserstattung halte ich oft für sehr einseitig.


    Und generell: Das System ist doch fehlerhaft. Wann sollen die Beitragssteigerungen irgendwann mal enden? Diese können doch nach aktuellem Stand fast beliebig durchgesetzt werden (natürlich immer Stück für Stück, damit die Bevölkerung nicht wirklich aufmuckt). Das zuständige Kontrollorgan kritisiert die Wirtschaftlichkeit und winkt die Erhöhung dann trotzdem durch. Um eine Erhöhung auf Ebene der BL zu verhindern, muss einstimmig dagegen gestimmt werden - sind wir ehrlich: Das wird nie passieren, da viele politische Aktuere bzw. Parteien viel zu tief im ÖRR mit drinnen hängen, sei es direkt oder über Verbände etc., die ihnen nahe stehen.

  • Zur politischen Ausgewogenheit:


    (kopiert vom Handelsblatt)

    Die Differenzen entstehen, weil die ÖR so einladen.

  • Während ich beide niemals wählen würde, ist mir grüne Präsenz immer noch lieber.

    Nur darum geht es nicht, sondern darum, die Mehrheitsverhältnisse im Parlament (wo die AfD immerhin die größte Oppositionspartei ist) zu berücksichtigen. Der ÖRR befindet sich hier in einer ganz anderen Situation als die Privaten (wobei ich dort seltamerweise keine so starke Eindimensionalität beobachte) und er hat, da er sich aus Beiträgen aller Bürgerinnen und Bürger finanziert, in meinen Augen die Pflicht, die parlamentatischen Mehrheitsverhältnisse zu berücksichtigen.


    Sicherlich hat yestoerty recht damit, dass nicht jede Einladung auch angenommen werden muss. Welche Gründe dies haben könnte und ob dies tatsächlich bei Vertretern bestimmter Parteien häufiger vorkommt als bei anderen, ist dann wiederum eine andere Frage.


    Das, was @alpha angegeben hat, könnte vielleicht hiermit zusammenhängen:


    https://www.faz.net/aktuell/fe…-generation-17038169.html


    Zumindest sieht man die Tendenz, und es gibt noch viele weitere Erhebungen, die eine Nähe bestimmter Milieus und Berufsgruppen zu bestimmten politischen Richtungen belegen.

  • Das ist jetzt nicht so überraschend...wenn man so eine Umfrage unter Soldaten, Polizisten oder Richtern machen würde, wäre der Anteil CDU/FDP/(AfD hoffentlich nicht) auch höher als in der Gesamtbevölkerung. Überraschung, bestimmte politische Positionierungen korrelieren mit der Berufswahl. ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das ist jetzt nicht so überraschend...wenn man so eine Umfrage unter Soldaten, Polizisten oder Richtern machen würde, wäre der Anteil CDU/FDP/(AfD hoffentlich nicht) auch höher als in der Gesamtbevölkerung. Überraschung, bestimmte politische Positionierungen korrelieren mit der Berufswahl. ;)

    Das schrieb ich auch schon (und leider auch AFD).


    Aber da wird von rechter Seite immer hinweg gegangen. (Und es ist für meine Sicherheit problematischer.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ist doch logisch, wer aus einem akademischen, linksorientierten Haushalt kommt, wird seine Ausbildung nicht bei der Bild beginnen.

  • Ist doch logisch, wer aus einem akademischen, linksorientierten Haushalt kommt, wird seine Ausbildung nicht bei der Bild beginnen.

    Laut dem Artikel sind die meisten akademischen Hintergrunds, das stimmt. Warum jedoch die ARD eher linksorientierte Volontariatsanwärter anzieht, erschließt sich mir nicht unbedingt. Ich hätte vor dieser Umfrage sogar eher gedacht, dass der öffentliche Rundfunk eher konservativ geprägt sei, sprich CDU. Die Grünen hätte ich innerhalb der Medienlandschaft ganz woanders eingeordnet...

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