Wann habt ihr denn das letzte mal ein Glühwürmchen gesehen?
Vor 4 Wochen, ganz viele
Wann habt ihr denn das letzte mal ein Glühwürmchen gesehen?
Vor 4 Wochen, ganz viele
Früher gab es mehr Verbindlichkeit und Tiefe. Ich erlebe heute viele Zweckbeziehungen und Oberflächlichkeiten.
wenn meine Schüler aus meinem Geschichtsunterrichtn nur EINES mitnehmen, dann
dass früher eben NICHT alles besser war
Der Anteil der Kinder aus Familien, die Gelder nach dem SGB2 beziehen, beträgt in NRW 18%. Je nach Schultyp und Lage sind es schonmal 50 bis 75 Prozent einer Klasse, die vom Amt leben. Mit allen dazu gehörenden Folgeproblemen.
Zu meiner, zugegeben behüteten und priviligierten, Schulzeit waren das dystopische Horrorszenarien.
Zahlen zur diesbzgl. Entwicklung in den letzten 30 Jahren kann ich nicht finden. Nach meinem Empfinden sind sie explodiert. Aber exponentielles Wachstum wird bei uns ja nur in einem bestimmten Kontext zum Aufreger. Da gibt es dann auch täglich neue Zahlen.
Wir hatten noch nen Dosenautomaten mit Cola in der Schule! Heute undenkbar.
Wir haben einen in der Schule, allerdings mit 0,5l Flaschen.
Zu meiner, zugegeben behüteten und priviligierten, Schulzeit waren das dystopische Horrorszenarien.
Ich erinnere mich an genau zwei Trennungs-/Scheidungskinder in meinem 55-köpfigen Abijahrgang. Auch das heute fast unvorstellbar.
@Antimon: Hast Du die Statistik auch für die Jahre 1970-2000?
Ja, jetzt ... Genau so hab ich mir das vorgestellt. So einen richtig sinnbefreiten Thread, in dem man sich aus Prinzip über irgendwas vollkommen Belangloses beschwert, das einem selber aber total wichtig erscheint.(...)
War mir klar, als ich deinen Beitrag gelesen habe, deshalb habe ich mich auch offenbart. (So ein Thread darf schließlich nicht beitragslos versanden.)
Der Anteil der Kinder aus Familien, die Gelder nach dem SGB2 beziehen, beträgt in NRW 18%. Je nach Schultyp und Lage sind es schonmal 50 bis 75 Prozent einer Klasse, die vom Amt leben. Mit allen dazu gehörenden Folgeproblemen.
Zu meiner, zugegeben behüteten und priviligierten, Schulzeit waren das dystopische Horrorszenarien.
Zahlen zur diesbzgl. Entwicklung in den letzten 30 Jahren kann ich nicht finden. Nach meinem Empfinden sind sie explodiert. Aber exponentielles Wachstum wird bei uns ja nur in einem bestimmten Kontext zum Aufreger. Da gibt es dann auch täglich neue Zahlen.
Früher (= während meiner Grundschulzeit) gab es zumindest in meiner Grundschulklasse nicht weniger Armut als ich das heute in manchen meiner Schulklassen mitbekomme. OK: Ich hatte keine Mitschüler:innen, die zwischenzeitlich einige Monate auf dem Campingplatz leben mussten, dafür aber sehr viele Mitschüler:innen, für die schon die 3 Tage Schullandheim kaum oder gar nicht finanzierbar waren. Anders als heutzutage gab es aber noch keinen Förderverein, an den man sich wenden hätte können zur Finanzierungshilfe und "Bedarfe für Bildung und Teilhabe" waren für Kinder von Transferleistungsempfängern noch Zukunftsmusik. Also gab es ein rundes Viertel meiner Grundschulklasse, welches nicht mit übernachten konnte (spart Geld) und zu den gemeinsamen Mahlzeiten die Vesperbox ausgepackt hat (spart noch mehr Geld), so konnten sie lediglich für die Kosten des Bustickets (hat der Rektor der Grundschule kurzerhand privat bezahlt, damit die nicht zuhause bleiben mussten) mitkommen. Ich habe während meiner Grundschulzeit in einer Hochhaussiedlung gelebt. Wir wohnten in den quasi "schicken" Blöcken, wo vor allem Berufstätige zu finden waren (kaum Akademiker, meist Facharbeiter mit ihren Familien etc., also deutlich mehr "real live", als später am Musikgymnasium, auch wenn ich auch da einige Freunde hatte mit nicht-akademischem Elternhaus, die entsprechend zu kämpfen hatten für Dinge, die anderen qua Elternhaus selbstverständlich waren). Neben diesen "schicken" Blöcken gab es ein paar uralte Bauten aus den 50ern und 60ern- zugig, miefig, dunkel, mit hohem Sanierungsbedarf. Dort wurden die ganzen Aussiedlerfamilien einquartiert. Die restlichen Wohnungen wurden von anderen Familien mit extrem engem Budget oder aber Problemen bessere (anständige) Wohnungen vermietet zu bekommen gemietet (betraf vor allem arabisch- und türkischstämmige Familien, die von vielen Vorurteilen betroffen waren, denn das war früher auch schon nicht besser). Nein, der Teil war weiß Gott nicht besser früher, es wurde aber auch da schon im Zweifelsfall geflissentlich darüber hinweggesehen, wie menschenverachtend an vielen Stellen mit Menschen anderer Nationalitäten, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder auch Behinderung umgegangen wird. Offenbar war deine Schulzeit wie von dir geschrieben wirklich SEHR behütet und SEHR privilegiert, wenn du davon so gar nichts mitbekommen hast elCaputo. Ich wusste schon als Grundschülerin, dass es Familien gibt, bei denen es ab Mitte des Monats weniger Geld auf dem Konto gibt als der Monat noch Tage hat, dass für manche ein richtig neuer Pullover etwas Unglaubliches war, weil normalerweise alles aus dem Second Hand oder Spenden kommen musste (ich habe zwar auch vieles aufgetragen von meiner älteren Schwester, habe aber auch regelmäßig wunderschöne Sachen von meiner Mutter selbst genäht bekommen- Stoff, Schnittmuster, Knöpfe, alles nach Wunsch, da war es ein Glück, dass meine Mutter oft Stoffbahnen von ihrer Mutter geschenkt bekommen hat und sie so gut nähen konnte). Bei uns war es auch lange finanziell sehr knapp, denn als mein Vater fertig war mit der Promotion hatte er bereits zwei Kinder und kam in einen Einstellungsstopp des Landes für Gymnasiallehrkräfte. Also hat die bald 5-köpfige Familie gelebt vom Stipendium meiner Mutter, dem Geld, das mein Vater als Nachhilfelehrer verdient hat und ansonsten dem, was an Obst/Gemüse in den Gärten der Großeltern wuchs und bei Besuchen in unser Auto geladen wurde, damit meine Mutter das zuhause direkt zu Marmelade verkochen, entsaften oder einwecken konnte für die gesunde Ernährung der Familie bis mein Vater endlich zumindest mit einer halben Stelle (war damals eine Landesvorgabe, durfte für einen festen Zeitraum auch nicht aufgestockt werden) eingestellt wurde. Leichter wurde es erst, als mein Vater endlich eine volle Stelle hatte.
Was aber ganz eindeutig früher besser war: Es wurde gerade im Bereich technischer Geräte viel mehr repariert und langlebiger produziert, so dass es sich auch gelohnt hat die Sachen reparieren zu lassen. Nachdem "die" Politik zum Glück nicht denjenigen zugehört hat, die auch weiterhin meinten, der Markt würde das schon richten (was uns nur weiterhin Elektroprodukte gebracht hätte, die direkt nach dem Ende der gesetzlichen Garantiezeit den Geist aufgeben und so hergestellt wurden, dass man sie selbst bei entsprechendem Willen nicht einfach reparieren könnte ohne einen Totalschaden zu riskieren) besteht die Hoffnung, dass sich das wieder verbessern wird. So führt ganz nebenbei bemerkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den Klimawandel dazu, dass wir Verbraucher auch wieder langlebigere Elektrogeräte bekommen, was Geldbeutel (man denke an die ausgefallene Waschmaschine bei drei kleinen Kindern- meine Mutter hat mal 3 Monate lang für die gesamte Familie die Wäsche von Hand in einer Kurbelmaschine gewaschen... ) und Nerven schont (man denke an die ausgefallene Waschmaschine bei drei kleinen Kindern- meine Mutter hat mal 3 Monate lang für die gesamte Familie die Wäsche von Hand in einer Kurbelmaschine gewaschen... ).
Was aber ganz eindeutig früher besser war: Es wurde gerade im Bereich technischer Geräte viel mehr repariert und langlebiger produziert, so dass es sich auch gelohnt hat die Sachen reparieren zu lassen.
Das traf damals insb. für die Geräte "Made in GDR" (GDR = German Democratic Republic = DDR) zu. Das Rührgerät RG28 habe ich heute noch im Einsatz, Erbstück, ca. 50 Jahre alt. Das bekommt man einfach nicht kaputt.
Mit den Foron Kühlschränken war es ähnlich. Klar brauchten die Strom, aber gebaut für die Ewigkeit. Planmäßigen Murks gab es da nicht.
Ich erinnere mich an genau zwei Trennungs-/Scheidungskinder in meinem 55-köpfigen Abijahrgang. Auch das heute fast unvorstellbar.
Ich erinnere mich an rund 20 (von knapp 100) Abiturienten von denen ich sicher wusste, dass die Eltern getrennt lebten (bei vielen könnte ich das aber gar nicht sagen). Ich weiß auch von Schüler:innen meines Jahrgangs, die adoptiert waren, in einer Pflegefamilie lebten oder im betreuten Jugendwohnen lebten nachdem sie den Mord an den eigenen Eltern bezeugen mussten. Ich erinnere mich an die Mitschülerin, die sich mit Benzin übergossen und selbst angezündet hat, an die Mitschüler:innen mit Behinderung, an diejenigen, die in schwulen oder lesbischen Beziehungen waren, diejenigen mit einer Magersucht, die türkischstämmige Mitschülerin, die ständig erklären sollte, warum sie kein Kopftuch trägt, etc. Ganz ehrlich: Mir fällt auf der Ebene spontan so gar nichts ein an Lebensrealitäten, die es natürlich auch schon in den 80ern und 90ern gegeben hat (die Zeit meiner Kindheit und Jugend), welche jetzt bei meinen Schüler:innen eine Rolle spielen und die ich nicht zumindest am Rande mitbekommen hätte in der einen oder anderen Form. Und alle, egal wie behütet sie scheinbar gelebt hatten, hatten bei genauerer Betrachtung irgendein Thema. Im Zweifelsfall soziale Verwahrlosung reicher Kinder und Magersucht. Irgendwas sagt mir aber, dass viele aus meinem Jahrgang bis heute felsenfest behaupten würden "solche Probleme" habe es früher noch nicht gegeben als wir noch Schüler:innen gewesen wären.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an gar nichts weil ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt war. Ich hatte bis zum 15. Lebensjahr ein Zimmer ohne Heizung, direkt unterm Dach, mit kaputten Schindeln drüber. Entweder hat es reingeregnet oder mir ist im Winter das Bett an der Wand festgefroren. Ja, früher war man da vor allem aufm Dorf ganz gross im Wegschauen. Ich hab's weiter oben schon erwähnt, ich war das Kind der Putzfrau, das gar nicht am Gymnasium hätte sein sollen.
Früher - das erste Auto! Meins war ein Käfer, Baujahr 1965, hat mir meine große Schwester geschenkt. Später hat sie mir verraten, dass er 350 DM gekostet hatte. Ich bin den "Karl" 6 Jahre lang gefahren, er ist mir Monat für Monat immer weiter unterm Hintern weggerostet, obwohl ich Ablauflöcher für's eindringende Wasser ins Bodenblech gebohrt habe. Im Winter musste ich das Eis während der Fahrt von innen von der Windschutzscheibe kratzen. Heizung im Auto? Nur im Sommer... Weggerostete Bleche habe ich teilweise durch Alubleche (mein handwerklich sehr kreativer Vater kam da günstig dran) ersetzt, indem wir sie angenietet haben, schweißen konnten wir nicht. Nach dickem Überstreichen mit Unterbodenschutz hat das kein Tüvprüfer gemerkt...
Wenn ich sehe, welchen Anspruch viele Jugendliche (und auch ihre Eltern!) heute haben, wenn es um das erste Auto geht, kriege ich soooon Hals!
Nachtrag: Als 18jähriger hätte ich natürlich auch ein neues Auto genommen, klar. War das jetzt früher besser? Von der Anspruchshaltung her: Klares Ja.
Mein erstes Auto war auch ein Käfer. Baujahr 84 und mit 3500€ wahrscheinlich zu teuer, aber ich wollte uuunbedingt einen haben, hab mein Sparbuch von Oma abgeräumt, bin mit gerade frisch 18 alleine mit Bus und Bahn zum Händler gefahren und keine halbe Stunde später war der Kaufvertrag unterschrieben. Bis heute meine größte Autoliebe 🥰
Ich erinnere mich an die Mitschülerin, die sich mit Benzin übergossen und selbst angezündet hat, ...
Also meine eigene Schullaufbahn war auch nicht so behütet, wie es hier einige schreiben. Wobei ich sagen muß, daß meine Grundschulzeit in den 1980ern am schlimmsten war. Mit zunehmendem Alter in den höheren Klassen wurde es besser.
An der Ansage meines Vaters bin ich damals fast zerbrochen, aber er hatte recht: "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich erarbeiten!"
Entsprechend gab es auch keine Sportbefreiung oder sowas.
Nach der Schule bin ich dann zur Musterung gegangen, wir hatten ja noch die Wehrpflicht, habe den Behindertenausweis verschwiegen, wurde tauglich gemustert und habe meinen Zivi-Dienst auf einer Kinder-Intensivstation abgeleistet. Nach dem Zividienst bin ich dann mit dem Musterungsbescheid und der Wehrdienstbescheinigung zum Versorgungsamt gegangen, um den Behindertenausweis wegen erwiesener Gesundheit zurückzugeben. Die haben Augen gemacht. Die ganzen Therapien über 15 Jahre in der Kindheit haben sich doch ausgezahlt. Heute sieht man von dem ganzen Mist nichts mehr.
Wenn ich dann aber sehe, wie manche KuK alles unternehmen, um möglichst krank geschrieben zu werden und welche Wehwehchen sie haben weswegen sie sich natürlich nicht impfen lassen können, ... stößt bei mir auf totales Unverständnis. Gleiches gilt für die Frage, was man einem Menschen zumuten kann und was nicht. Da liegt bei mir die Meßlatte des Zumutbaren weitaus höher als bei den KuK.
CDL Warum ?
Die Vergangenheit hat mir geholfen das Ref. durchzustehen. Da habe ich mir vorm Spiegel gesagt: "Junge, du hast schon ganz andere Schlachten geschlagen. Das hier schaffst du auch noch!"
Bei den Reisen oder dem Lebenswandel generell ist es ähnlich: Ich habe mich nicht aus dem Rollstuhl gequält, um jetzt Verzicht zu üben, wie es manche grüne Forenuser hier fordern. Nein, mach die Dinge so lange du es machen kannst!
Wird ja jetzt doch recht ernsthaft hier. Deshalb vielleicht noch ein paar Dinge, jenseits der Politik, die irgendwie besser waren.
Rentner fuhren nur im Osten häufiger Rad. Und schonmal gar nicht mit elektrifizierten 30 Sachen als Ghost Rider im Herrensitz. Die Straßen und Radwege sind ein reiner geriatrischer Albtraum.
Die Führerscheinregelungen waren wesentlich großzügiger. Auto- und Motorradführerschein gemacht und schon ist auf der komischen Plastikkarte alles ausgefüllt. Heute musste ja gefühlt für einen Klappfix einen extra Führerschein machen.
Omas Kartoffelsalat. Der war der beste und kommt nicht wieder. Schnüff.
(...)Nach der Schule bin ich dann zur Musterung gegangen, wir hatten ja noch die Wehrpflicht, habe den Behindertenausweis verschwiegen, wurde tauglich gemustert und habe meinen Zivi-Dienst auf einer Kinder-Intensivstation abgeleistet. Nach dem Zividienst bin ich dann mit dem Musterungsbescheid und der Wehrdienstbescheinigung zum Versorgungsamt gegangen, um den Behindertenausweis wegen erwiesener Gesundheit zurückzugeben. Die haben Augen gemacht. Die ganzen Therapien über 15 Jahre in der Kindheit haben sich doch ausgezahlt. Heute sieht man von dem ganzen Mist nichts mehr.
(...)
Ich kann mir sofort vorstellen, was für ein gutes Gefühl das gewesen sein muss. Ich habe mich die letzten Wochen unglaublich gefreut, dass ich mein Deputat für das kommende Schuljahr leicht aufstocken konnte, weil es mir gesundheitlich so viel besser wieder geht als während des Refs.
Als ich mit dem Studium fertig war habe ich dem Betreuer im Jobcenter, der während meiner Krankschreibung für mich zustädig war (selbst im Ref gescheitert, deshalb davon ausgehend, dass ich qua Behinderung sowieso niemals Lehrerin werden könnte, wo er dem schon nicht gewachsen gewesen wäre) und mich frühberenten wollte ("Sie schaffen das Studium mit der Behinderung doch eh nicht und nehmen einem gesunden Menschen den Platz weg.") einen Scan meines Zeugnisses zugeschickt mit dem freundlichen Hinweis, er möge doch nach der Vervollständigung seiner Akten künftig Menschen mit Behinderungen nicht isoliert basierend auf ihren gesundheitlichen Problemen beurteilen, sondern ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten wahrnehmen, anerkennen und unterstützen im Rahmen seiner beruflichen Möglichkeiten, statt ihnen Steine in den Weg zu legen.
(...)Wenn ich dann aber sehe, wie manche KuK alles unternehmen, um möglichst krank geschrieben zu werden und welche Wehwehchen sie haben weswegen sie sich natürlich nicht impfen lassen können, ... stößt bei mir auf totales Unverständnis. Gleiches gilt für die Frage, was man einem Menschen zumuten kann und was nicht. Da liegt bei mir die Meßlatte des Zumutbaren weitaus höher als bei den KuK.
Ja, Menschen die Ausreden bzw. Vorwände suchen, um sich nicht impfen zu lassen möchte ich auch nicht verstehen. Ich kann aber gerade weil ich selbst mit einer Behinderung lebe sehr gut nachvollziehen, dass man den meisten Menschen nicht ansieht, welches Päckchen sie zu tragen haben, wie viel Kraft sie das tatsächlich kostet (mir sieht man erst wenn ich kurz vor dem Zusammenbrechen stehe an, wie es mir bis zu diesem Zeitpunkt meist schon monatelang gegangen ist) und wann für sie eine Grenze erreicht ist, die nicht überschritten werden darf. Mir hat meine eigene Geschichte geholfen empathischer mit meinen Mitmenschen umzugehen, als Kind/Jugendliche habe ich diese oft mit eben der Härte beurteilt, die ich deinem Beitrag entnehme, weil ich meinen Kampf für mich selbst als einzig relevante Messlatte des Zumutbaren und Leistbaren genommen habe. Ich finde es wichtig, gerade wenn man so eine schwere Geschichte hinter sich hat wie du oder ich, dass man nicht den eigenen Umgang und Ausgang zum Maßstab erhebt, sondern sich zuallererst seine Mitmenschlichkeit erhält und die Empathie zulässt, die man selbst an der einen oder anderen Stelle auch mal hätte brauchen können. Mitleid braucht niemand, Mitgefühl bei genauerer Betrachtung wir alle- selbst wenn wir uns das nicht eingestehen wollen.
Omas Kartoffelsalat. Der war der beste und kommt nicht wieder. Schnüff.
Widerspruch! Dienstag, ihr 88ster Geburtstag. Sie kanns noch!
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