Reglementierung des Zuckergehalts von Lebensmitteln. [...] Ernsthaft?
Ja klar, Zeit wird's. Dein Essen ist die ganze Zeit schon "reglementiert". Oder was denkst du, was im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch so drin steht? Was ist jetzt am Zuckergehalt so viel empörenswerter als an Lebensmittelfarbstoffen und Konservierungsmitteln? Es war nicht "immer schon so", dass die Hersteller ihre Ware mit Zucker vollknallen, das ist genau wie die Sache mit den Billigflügen, dem Atomstrom und den Ramsch-Klamotten, das war auch alles nicht "immer schon so" und drum kannst Du da auch nicht irgendeine Art von skurrilem Grundrecht drauf ableiten. Das finde ich ja so komplett grotesk an der ganzen Diskussion hier, dass ständig von Einschränkungen irgendwelcher "Rechte" und "Freiheiten" geschwafelt wird, die auf Grundlage gesetzlicher Reglementierung erst möglich gemacht worden sind.
@Antimon
Ich möchte gerne selbst entscheiden, wie viel Zucker bzw. Junkfood ich mir reinziehe. Da brauche ich niemanden, der mich als Konsument bevormundet. Das hat auch nichts mit Atomstrom, Billigflügen oder sonst was zu tun, was dem Klima schadet. Das ist eine völlig andere Kategorie der Bevormundung. Zumal Zuckerersatzstoffe nicht unbedingt den besten Ruf haben, wie du bestimmt weißt.
Freiheiten werden aufgrund gesetzlicher Reglementierung möglich gemacht? Das ist schon ein Widerspruch in sich.
Auch schön, dass man sich nur auf diesen Punkt fixiert, wo die Ansichten in der Asylpolitik doch noch viel "skurriler" sind, um mal bei deinen Worten zu bleiben.
@samu
Es ist wirklich das Allerletzte, wie du ständig Leute provozierst und ihnen Sachen (hier die Lüge) unterstellst. Wenn man dein Kollege ist, muss man sich wirklich schämen, das stimmt.
Tommi hat einfach nur eine Erfahrung geschildert. Es gibt keinen Grund, ihn so anzugehen.
Was Antimon so lustig daran findet, wenn Leute politikverdrossen sind, Existenzängste haben und von ihrer Rente kaum leben können, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Du möchtest bestimmt auch gerne selbst entscheiden, welche Lebensmittelzusatzstoffe in welchen Konzentrationen allenfalls gesundheitsschädlich sind, gell? Dafür bist du ja sicher Experte bzw vollumfänglich in der Lage, dich entsprechend einzulesen. Und der Schweinebauer möchte ja auch einfach selbst entscheiden, wie viel Antibiotika er in seine Tiere reinbläst, der hat das total im Blick dass das für dich als Konsument nicht schädlich wird. Also wofür muss das nur alles reglementiert werden?
Zumal Zuckerersatzstoffe nicht unbedingt den besten Ruf haben, wie du bestimmt weißt
Ich bin mir sehr sicher, dass ich darüber mehr weiss, als du. Das lässt sich allein schon aus diesem Satz ableiten, der mir ein dezentes Augenrollen abgerungen hat. Als nächstes erzählst du mir, dass Glutamat dumm macht.
Ich möchte gerne selbst entscheiden, wie viel Zucker bzw. Junkfood ich mir reinziehe
Es wird dir übrigens sicher keiner verbieten, dir ein Kilo Zucker zu kaufen um den in deine ohnehin schon pappsüsse Cola reinzurühren. Mach das doch einfach.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich darüber mehr weiss, als du. Das lässt sich allein schon aus diesem Satz ableiten, der mir ein dezentes Augenrollen abgerungen hat. Als nächstes erzählst du mir, dass Glutamat dumm macht.
Dann hör bitte auf mit dem Glutamat.
https://www.aerzteblatt.de/nac…teile-fuer-die-Gesundheit
Deine Argumentation ist in etwa: Es gibt schon genug Bevormundung, also ist noch mehr Bevormundung auch okay.
Was für ein Stuss.
Mal ganz im Ernst: Was soll es bringen, die Hersteller dazu zu zwingen, den Zuckergahlt zu senken, damit diese dann massiv mehr künstliche Süßungsmittel verwenden (wobei ohnehin schon ein Trend zu weniger kalorienhaltigen Softdrinks besteht)?
Das ist leider genauso wenig durchdacht, wie vieles andere auch, was die Grünen wollen.
Q. e. d.
damit diese dann massiv mehr künstliche Süßungsmittel verwenden
Das können "die" gar nicht, das *ist* ja schon reglementiert. Und ich will das auch gar nicht, weder das eine noch das andere. Süssstoff finde ich so richtig widerlich.
Weisste was, ich hätte gerne wirklich, dass ich jenseits von Mineralwasser und Fencheltee industriell verarbeitete Lebensmittel kaufen kann, die frei von zugesetztem Kristallzucker sind. Das ist aber schier nicht möglich. Ich werde jeden Tag "bevormundet" mir Zeug kaufen zu sollen, das vollkommen übersüsst ist. Dem kann ich nur entgehen, indem ich es gar nicht kaufe. Wessen "ich hätte gerne mimimi" ist jetzt höher zu gewichten? Du kannst in deinen Erdbeerjoghurt doch ne Tonne Zucker reinrühren, wenn du willst. Wenn er einmal drin ist, bekomm ich ihn aber nicht wieder raus. Und nen Haufen Leute sind schlicht zu doof zu entscheiden, wie viel Junk-Food "gesund" ist. Weshalb es ne Menge Übergewichtiger gibt. Für deren gesundheitliche Probleme am Ende die Allgemeinheit aufkommt. Ist das gerecht? Eher nicht, würde ich sagen.
Hey, du bist Chemikerin - kannst du den Zucker da nicht chemisch rausziehen? Zum Wohle derjenigen, die ihren Zucker im Getränk haben wollen? (Nicht ernst gemeint. )
@Antimon
Dann haben wir eben unterschiedliche Auffassungen von Freiheit in der Gesellschaft. Das ist okay, da wir zum Glück in einer Demokratie leben.
Dem kann ich nur entgehen, indem ich es gar nicht kaufe.
Das wäre dann eine freie Entscheidung. Und die sollte mMn jedem selbst überlassen sein.
Darf ich bald auch kein Bier mehr kaufen?
Wenn du Bier kaufst, kaufst du Bier um dir einen anzusaufen. Das ist ne bewusste Entscheidung. Versteckter Kristallzucker in verarbeiteten Lebensmitteln ist aber in der Regel keine so wirklich bewusste Entscheidung. Die wenigsten Menschen können am Ende des Tages wirklich abschätzen, wie viel Zucker sie konsumiert haben. Die Biere zählst du einfach und der Alkoholgehalt steht ja dankbarerweise auch noch drauf. Man könnte aber durchaus drüber diskutieren, ob Alkohol nicht gewaltig viel teurer werden müsste. Und wenn's nach mir ginge, dürftest du dir gleich ab morgen keine Zigaretten mehr kaufen. Dafür dürftest du dir ne THC-Hanfpflanze auf den Balkon stellen. 😉
Dafür dürftest du dir ne THC-Hanfpflanze auf den Balkon stellen. 😉
Da wäre ich auch dafür.
Aber bei den Bieren verzählt man sich auch irgendwann schnell.
Das wäre dann eine freie Entscheidung
Überleg dir mal, wie viel du bezüglich deines Konsums wirklich "frei" entscheidest. Ich empfehle sich dazu nur mal exemplarisch mit der Historie der Tabakindustrie und der zugehörigen Werbung zu beschäftigen. Es ist deine freie Entscheidung, dir weiterhin einzubilden, dass du das ja alles ach so frei entscheidest.
Ich bin in jedem Fall schon mal sehr froh darüber, dass die Lebensmittelhersteller unterdessen halbwegs gezwungen sind zu deklarieren, was sie in ihren Frass überhaupt reinrühren. Wobei es da immer noch ne Menge Möglichkeiten gibt, sich zu entziehen. Bis vor nicht allzu langer Zeit wusstest du jedenfalls gar nicht so genau, was du eigentlich isst. Von wegen "freie Entscheidung" und so - die schenkt dir an der Stelle eben erst die gesetzliche Reglementierung.
Dann hör bitte auf mit dem Glutamat.
Danke übrigens noch für den link. Da hab ich wieder eine super "Studie", die ich mit meinen Jugendlichen auseinander nehmen kann.
Aber mal was anderes: Ich bin zwar auch für die Legalisierung von Cannabis, kenne aber jemanden, der infolge massiven Konsums eine Psychose entwickelt hat und in Therapie musste.
Deine Argumentationsstrategie zieht dabei somit nicht. Cannabis ist zwar deutlich weniger gefährlich als Alkohol, aber eben auch nicht harmlos. Wenn du den totalen Schutz des Konsumenten willst, dürfe das auch nicht legal sein.
Hinzu kommt bei der Legalisierung noch der Einsatz von künstlichen Cannabinoiden, die auch nicht unbedenklich sind. Das Ganze müsste dann, wenn schon, sehr streng staatlich überwacht werden.
Von wegen "freie Entscheidung" und so - die schenkt dir an der Stelle eben erst die gesetzliche Reglementierung.
Deklarationspflicht und generelles Verbot bestimmter Konzentrationen von Stoffen sind zwei Paar Schuhe.
Das eine ist Transparenz, das andere Bevormundung.
@MrJules, du hast noch nicht auf meine Frage geantwortet, wie du einerseits strategisches Abstimmungsverhalten als "genialen Coup" und andererseits als "Kindergarten, an den wir uns gewöhnen müssen" bezeichnen kannst. Und wie du gleichzeitig die AfD mit der NSDAP vergleichen kannst, aber behaupten, das tätest du gar nicht, das würden andere dauernd machen.
Oder nee, lass lieber, heute ist Sonntag und da machen wir alle besser was Schönes. Ganz eigenverantwortlich natürlich, keiner zwingt uns dazu.
Deklarationspflicht und generelles Verbot bestimmter Konzentrationen von Stoffen sind zwei Paar Schuhe
Das ist doch JETZT schon so. Du verstehst es wirklich nicht, ne? Vielleicht habe ich ja als Chemikerin generell ein anderes Verhältnis zu "Stoffen" aber es spielt diesbezüglich überhaupt keine Rolle, ob der "Stoff" Saccharose oder Cumarin heisst. Beides ist in bestimmten Konzentrationen gesundheitsschädlich, also reguliert man es. Es gibt im Bereich der Lebensmittelzusatzstoffe Verbote, die ich als Chemikerin fragwürdiger finde, als eine Regulierung der Saccharose-Konzentration.
Wenn du den totalen Schutz des Konsumenten willst
Na, Du verstehst eben gar nicht so wirklich, was ich schreibe. Darum geht's mir gar nicht.
Wir reden hier aber über Zucker - einen natürlichen Rohstoff (dass hier Zuckeralkohole, die z.B. in den USA zugelassen sind, finde ich auch gut), nicht über irgendwelche synthetischen Süßstoffe, von den kaum einer weiß, was sie eigentlich genau sind und was sie bewirken können. Zucker wird von Menschen schon seit Jahrhunderten konsumiert. Bisher halten sich die Folgen in Grenzen. Wenn sich jemand damit zugrunde richtet, ist das seine eigene Schuld.
Es reicht in meinen Augen völlig, die enthaltene Menge auf dem Produkt zu deklarieren und den Konsumenten entscheiden zu lassen, ob er das Produkt kaufen möchte oder nicht.
Wollen wir als nächstes noch die Kinder in Schaumstoffanzüge stecken, damit sie sich auch bloß nie wehtun?
Wasser ist in bestimmten Konzentrationen auch gesundheitsschädlich für den Menschen. Wollen wir nun reglementieren, wie viele Kästen Wasser jemand kaufen darf?
Du willst einerseits, dass sich die Leute selbst ihr Cannabis anbauen dürfen, aber gestehst ihnen andererseits nicht zu bzw. gehst davon aus, dass sie nicht mündig genug sind, entscheiden zu können, wie viel Zucker sie sich zuführen. Siehst du da keinen Widerspruch?
Du stellst hier gerade eindrucksvoll zur Schau dass du genau einer der Gründe bist, warum der Staat an dieser Stelle dringend regulieren sollte. Du hast schlicht keinen blassen, worüber du schreibst.
Dann bist du aber ganz schlecht im Erklären. Schlechte Eigenschaft für eine Lehrerin. Los, klär mich auf.
Warum darf ich nicht entscheiden, ob ich mir ein Snickers mit x Gramm Zucker reinziehe?
Warum bin ich nicht mündig genug zu entscheiden, ob mir das zu viel Zucker in dem Produkt ist oder nicht?
Auf den Fall mit der Psychose durch Cannabis bist du gar nicht eingeganen. Warum ist dieses Risiko okay, aber das Risiko, dass jemand zu viel Zucker zu sich nimmt, zu groß?
Dass du Chemikerin bist, spielt dabei nur eine Nebenrolle. Es geht um das grundsätzliche Verständnis von Freiheit in einer Gesellschaft. Entweder siehst du den Konsumenten als mündig an oder du glaubst er sei unmündig, in seinem Sinne zu entscheiden, und bedarf somit staatlicher Bevormundung.
Klar gibt es da Zwischenzustände. Aber das sind nun mal die Pole, zwischen denen man sich argumentatorisch bewegt.
Und das Argument, das du jetzt schon mehrfach gebracht hast: Dass alles doch eh schon so ist und deshalb noch mehr reglementiert werden soll und muss.
Ein schwächeres gibt es doch wohl kaum.
Du stellst hier gerade eindrucksvoll zur Schau dass du genau einer der Gründe bist, warum der Staat an dieser Stelle dringend regulieren sollte. Du hast schlicht keinen blassen, worüber du schreibst.
Ich bin einigermaßen sportlich und gesund. Mach dir mal keine Sorgen. Scheinbar habe ich es irgendwie hingekriegt, obwohl ich kein Chemiker oder Ernährungswissenschaftler bin. Wie geht das denn?
Ich find's immer wieder schade, wenn studierte Leute so viel dummes Zeug von sich geben. Ich meine inhaltlich wirklich dumm. Nee, es ist nicht meine Aufgabe, dir hier irgendwas zu erklären, schon gar nicht, wenn du meinen grundsätzlichen Statements inhaltlich gar nicht folgen kannst. An der Schule bekomme ich Geld dafür, hier nicht. Du willst Eigenverantwortung? Dann fang eigenverantwortlich an, dich zu informieren. Literatur gibt's zum Thema genug. Du bist genau einer derer, die bei dem Thema gar nichts selber entscheiden können, weil sie gar nicht wissen, worum es geht.
Das ist schon ziemlich schwach von dir.
Du hast es bis jetzt nicht hingekriegt hier in irgendeiner Weise zu begründen (weder statistisch noch logisch), warum es einer strengeren Kontrolle von Zucker in Lebensmitteln bedarf.
Alles was kommt sind Arroganz und Ignoranz. Warum beteiligst du dich an einer Diskussion wenn du keine Argumente vorbringen willst?
An der Schule bekomme ich Geld dafür, hier nicht.
Da kann man einfach nur drüber lachen.
Du bist genau einer derer, die bei dem Thema gar nichts selber entscheiden können, weil sie gar nicht wissen, worum es geht.
Du hast ganz komische Vorstellungen von staatlicher Autorität und ich hoffe inständig, dass Leute wie du nie in so eine Position kommen werden.
Was kam denn bisher von Dir ausser plumpen Stammtisch-Parolen?
Eigenverantwortung!! Ich will Junk-Food fressen, so viel ich will!! Zucker ist natürlich!! Wasser ist auch gefährlich!!
Du bekommst ja offenbar nicht mal auf die Kette, dass es nur um zugesetzten Kristallzucker geht und nicht um den natürlichen Zuckergehalt einer Banane. Und was willst du genau mit deiner einen Cannabis-Psychose gegen knapp ein Viertel Fettleibige in Deutschland? Muss ich dir da wirklich "erklären" was die grössere Belastung fürs Gesundheitssystem ist?
Ich suche hier sicher keine Quellen mehr raus (hab ich freilich genug davon), solange von dir und Tommi auch nichts dergleichen kommt. Das ist keine Diskussion, das ist lächerliches Kindergarten-Geplappere.
ich mische mich mal kurz ein, habe wenig Zeit und habe daher keinen Überblick über eure Diskussion, aber mir fiel gerade ein Kollege (Bio und Chemie) ein, der vor Jahren meinte, Zucker sei kein Naturprodukt (und irgendwie hat er Recht). Die Zuckerrübe wie wir sie kennen ist gut 100 Jahre alt, der Aufwand in der Raffinerie beträchtlich (wir besuchen regelmäßig Frauenfeld in der Schweiz).
Es geht schlichtwegs um die Mengen, die ursprüngliche Rübe hatte weniger als 5 %, Zucker war sehr kostbar und selten. Die Dosis macht das Gift. Und Zucker macht tatsächlich süchtig, rauchen ist jetzt erst ab 18 Jahren erlaubt (und unsere Schüler rauchen kaum noch, obwohl immer das Gegenteil behauptet wurde), Zucker ist dagegen bereits in Kindernahrung, die Zuckerindustrie hat sehr viel Geld gezahlt, um uns glauben zu machen, Zucker sei ein Naturprodukt und gehöre dazu. Diese Manipulation wird heute nicht ohne Grund mit der Kampagne der Tabakindustrie (60er Jahre) und der Erdölindustrie (ab 80er Jahre) verglichen.
Und natürlich wirkt das alles nach. Ich bin daher für eine hohe Zuckersteuer ähnlich der Alkoholsteuer und Tabaksteuer. Das Geld dieser beiden Steuern reichen übrigens nicht, um alle Schäden zu bezahlen. Warum soll die Allgemeinheit dafür aufkommen und natürlich steuert der Preis auch den Verbrauch.
Auch wenn icht nicht 100%ig mit dir übereinstimme, kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen und danke dir für diesen sachlichen Beitrag.
Von @Antimon hätte ich mir etwas Ähnliches gewünscht.
Mal so als Gedankenkonstrukt könnte man dann doch aber auch bestimmte Lebensmittel ab 18 freigeben, nach deiner Argumentation. Oder nicht bzw. was würdest du davon halten?
Auch muss man sicherlich andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betrachten. Die Kinder heute sind ja nicht nur häufiger übergewichtig als damals wegen eines höheren Zuckerzusatzes in Lebensmitteln oder Marketing.
Bewegung hatte damals einen ganz anderen Stellenwert als heute. Viele hängen heute ständig am PC oder Smartphone.
Ich habe mich als Kind (in den 90ern) auch extrem schlecht ernährt (Cola bzw. Softdrinks, ständig Süßigkeiten). Trotzdem war von uns damals kaum jemand dick. Wir haben auch mal einen ganzen Tag (oder auch mehrere) an der Playstation verbracht, waren aber eben sonst auch viel draußen und haben uns bewegt. Das ist heute leider vielfach nicht mehr so. Und in Städten ist es natürlich ohnehin schwieriger als auf dem Land.
Früher gab es auch in fast jeder Stadt und in vielen Gemeinden ein Hallenbad. Heute werden immer mehr geschlossen. Es gibt vielfach schon kaum noch welche; viele Kinder können nicht mehr richtig schwimmen. Dafür ist dann komischerweise kein Geld mehr da.
Ich wäre somit eher dafür, wieder mehr Anreize und Gelegenheiten für körperliche Betätigung zu schaffen, als dem Konsumenten einen Schokoriegel zu verbieten.
Im Prinzip geht es doch um eine Balance zwischen persönlicher Freiheit und staatlicher Funktionalität. Dabei geht es dann um Aushandlungsprozesse zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl. Weder das eine noch das andere kann totalitär sein, wenn der Staat funktionieren soll.
ZitatAlles anzeigenA new WHO guideline recommends adults and children reduce their daily intake of free sugars to less than 10% of their total energy intake. A further reduction to below 5% or roughly 25 grams (6 teaspoons) per day would provide additional health benefits.
[...]
The WHO guideline does not refer to the sugars in fresh fruits and vegetables, and sugars naturally present in milk, because there is no reported evidence of adverse effects of consuming these sugars.
Much of the sugars consumed today are “hidden” in processed foods that are not usually seen as sweets. For example, 1 tablespoon of ketchup contains around 4 grams (around 1 teaspoon) of free sugars. A single can of sugar-sweetened soda contains up to 40 grams (around 10 teaspoons) of free sugars.
Und: nein, ich habe mich damit noch nie wirklich beschäftigt. Mache ich aber jetzt mal.
naja niemand wird gezwungen den zugesetzten Zucker zu konsumieren. In jedem Supermarkt gibt es eine Obsttheke und Gemüsetheke. Ich finde es ebenfalls bedenklich, wenn man die Verantwortung dann immer der Regierung oder den bösen Konzernen zuschiebt. Wenn die Industrie auf die Idee kommt zuckerüberzogenes, frittiertes Schweinefett auf den Markt zu werfen, liegt es doch auch am Konsumenten ob er es kaufen möchte. Dann brauch ich mir das nicht reinpfeiffen und am Ende "böse Konzerne" rufen. Oder die Regierung kritisieren, die das nicht reguliert. Hat ein wenig was davon, dass ich meine Frau damit beauftrage mein Essen zu kochen, da ich die Eigenverantwortung für meine Ernährung aus der Hand geben möchte und sonst nur "Müll" essen würde.
Ich finde Mr. Jules hat da schon etwas Recht. Wie in vielen Bereichen ist es auch hier wieder eine Diskussion zwischen dem liberalen Standpunkt und Leuten, die eher den starken Staat bevorzugen. Heutzutage geht ja die Tendenz meiner Meinung nach mehr in Richtung autoritäter Staat und Sozialismus. Ist aber ein generelles Phänomen, dass bei Klima anfängt und bei Ernährung aufhört.
ich habe mich damit noch nie wirklich beschäftigt. Mache ich aber jetzt mal.
Meine persönliche Überlegung dazu bzgl. Lebensmitteln sieht etwas anders aus:
- < 150 kcal/100g: Von dem Zeug kannst Du soviel essen wie du willst. das Zeug macht eher satt denn fett.
- > 150 kcal/100g und < 350 kcal/100g: Da sollte man schon genießen und auf die Menge achten.
- > 350 kcal/100g: besser gar nicht
- Das oben gilt nur für "feste" Lebensmittel. Bei flüssigen Lebensmitteln so wenige kcal wie möglich, weil die nicht satt machen.
Was mir dabei immer auffällt:
- Deutsche Müsli Sorten haben immer >425kcal/100g, sogar Dr. Oetker zuckerfrei: https://www.oetker-shop.de/vit…muesli-ohne-zuckerzusatz/
- Englisches Müsli bringt es trotz Zuckerzusatz "nur" auf 375 kcal/100g: https://www.supermarktcheck.de…398-weetabix-alpen-muesli
- Englisches Müsli ohne Zuckerzusatz: 355kcal/100g: https://www.supermarktcheck.de…399-weetabix-alpen-muesli
Das englische Müsli (Weetabix Alpen Müsli) bekommt man bei uns im normalen Supermarkt, wohl weil wir noch so viele Soldaten und deren Familien der Rhein-Armee hier stationiert haben und die das Zeug aus ihrer Heimat kaufen. Und ja, es ist auch meine favorisierte Sorte, der Rosinen wegen.
Von Antimon hätte ich mir etwas Ähnliches gewünscht
Du willst doch Eigenverantwortung. Das hättste in 5 min alles selber bei Google gefunden. Man informiert sich erst, bevor man plärrt, vor allem als Akademiker. Was Kris schrieb, ist nämlich nur Schulniveau. Danke trotzdem Kris24 für die Mühe, sie ist leider vergebens.
Eines Antimons Kern-Argumente sind aber - soweit ich das aufgreifen darf - die Kosten für das Gesundheitswesen, weil diese eben nicht mehr in der Eigenverantwortung des Konsumenten liegen. Da gibt es zwei Optionen: Eine Zuckersteuer, aber dann jammern wir wieder über die hohen Kosten und das verunmöglichte Leben der Armen, genau wie beim Klimaschutz. Oder wir limitieren den zugesetzten Zucker. Das Bild des "mündigen" und "eigenverantwortlichen" Konsumenten hat nunmal Grenzen, und bei einem beachtlichen Teil Übergewichtiger in der Bevölkerung darf man auf diese Diskrepanz hinweisen.
Deshalb kaufe ich nie Müsli im Supermarkt. Da ist meist mehr Zucker drinnen als in den Kornflakes.
[Ironie] Irgendwie habe ich es geschafft, das rauszufinden, obwohl ich doch eigentlich keine Ahnung habe und staatliche Bevormundung benötige. [/Ironie]
Da darf man natürlich drauf hinweisen. Man sollte nur nicht so tun, als habe man die uneingeschränkte Wahrheit gepachtet.
liegt es doch auch am Konsumenten ob er es kaufen möchte
Finde den Fehler in der Argumentation:
Hätte man sich mit den Forderungen der Grünen auseinandergesetzt, wüsste man ja, dass es in erster Priorität um die Kinder geht. Die entscheiden selten selbst, was so im Einkaufskörbchen landet, sie werden von ihren Eltern gemeinhin "bevormundet".
Man sollte nur nicht so tun, als habe man die uneingeschränkte Wahrheit gepachtet
Tu ich ja nicht. Ich sage ja nur, dass du gar keine Ahnung hast. Argumentativ kommt ja nüscht bei dir ausser "ich will aber mimimi".
naja niemand wird gezwungen den zugesetzten Zucker zu konsumieren. I
Nein, natürlich wird niemand gezwungen.
Aber versuch mal, zuckerfrei (frei von industriellem Zucker) einzukaufen und zu essen. Also wirklich. Alle versteckten Formen mit ihren 1000 Namen.
Dann liegt der Fehler vorher schon bei den Eltern. Aber das Konzept der Grünen ist meist so Ideenlos wie sozial ungerecht. Lass mich raten...
Zuckersteuer...?
Also einfach mal wieder die allmächtige Verteuerung mit Extraeinnahmen für Papa Staat.
Die Frage ist, wie viel Kontrolle willst du? Wie viel Eingriff auf den Teller der Menschen ist noch ok? Fleisch raus. Böse fürs Klima. Zucker raus. Die Leute können eh nicht mit umgehen.
Am besten direkt staatlich verordnete Ernährungspläne? Die Menschen werden dicker auf der Welt. Das stimmt. Überangebot machts möglich. Aber ich finde, dass es Aufgabe von Schule ist dass über Ernährung aufgeklärt wird. Was dann passiert, obliegt dem Menschen in seiner Freiheit selbst.
Eines Antimons Kern-Argumente sind aber - soweit ich das aufgreifen darf - die Kosten für das Gesundheitswesen, weil diese eben nicht mehr in der Eigenverantwortung des Konsumenten liegen.
Das ist der Spagat, den ich in diesen ganzen Diskussionen liebe: soviel (alle) Freiheit haben wollen, aber die Verantwortung? Also weg mit dem sozialen Sicherheitsnetz. Mit den staatlich bezuschussten Pflegesystemen. Mit allem, wo die Gemeinschaft dafür aufkommt, dass man in seiner eigenen Verantwortung versagt hat.
Das ist der Spagat, den ich in diesen ganzen Diskussionen liebe: soviel (alle) Freiheit haben wollen, aber die Verantwortung? Also weg mit dem sozialen Sicherheitsnetz. Mit den staatlich bezuschussten Pflegesystemen. Mit allem, wo die Gemeinschaft dafür aufkommt, dass man in seiner eigenen Verantwortung versagt hat.
Naja der Spagat zwischen Freiheit und soziales Netz macht unser System ja aus. Ich habe damit kein Problem Rauchern eine Krebstherapie zu bezahlen. Genauso wenig Kindern einen Beinbruch, weil sie verbotenerweise auf der Müllhalde spielen waren. Oder eine Unfalloperation dem Autoraser. Wir alle machen dumme Dinge, oder nutzen unsere Freiheit wo aus. Wir sind keine Maschinen. Das Netz ist für solche Fälle da
Noch mal von vorne: Es wird auch keiner zum Rauchen gezwungen. Zigaretten wurden aber ab etwa den 1920ern massiv beworben und gleichermassen stieg der Anteil an Rauchern in der Bevölkerung. Rauchen ist schlecht. 14 % aller jährlichen Todesfälle in der Schweiz werden direkt dem Konsum von Tabak zugerechnet. Die Zahlen werden für Deutschland ähnlich sein, ich habe halt die für die Schweiz schon am Start. Was unternimmt der Staat gegen das Problem? Er verbietet Tabakwerbung und das Rauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Wirkt. Der Anteil Raucher an der Bevölkerung ist nämlich seit Jahren rückläufig.
Nun steigt der Anteil Übergewichtiger an der Bevölkerung seit Jahren stetig an. Übergewicht ist schlecht. Quellen, die dies belegen, gibt es tausende. Diabetes Typ II ist eine Volkskrankheit geworden, gemäss wissenschaftlichen Konsens gilt Übergewicht als die Hauptursache dieser Erkrankung und Übergewicht ist in den allermeisten Fällen eine Folge schlechter Ernährung. Es gibt im Englischen einen schönen Spruch: "You can't work out a bad diet", der bringt es auf den Punkt. Bewegungsmangel lässt sich nur bedingt lösen, da er eine direkte Folge der Veränderung unserer Berufstätigkeit ist. Achtung, wir sind gerade tief im Reich der Banalitäten, es dürfte jedem schon mal aufgefallen sein, dass ein Bürojob körperlich weniger anstrengend ist als im Stahlwerk zu arbeiten. Also wird man wohl noch an weiteren Stellschrauben drehen müssen und die findet man in der Lebensmittelindustrie. Zugesetzter Kristallzucker hat einfach keinen physiologischen Nutzen, er bringt nur überflüssige Kalorien. Also reduziert man ihn, ist eigentlich total logisch. Es gab mal eine Zeit, da hatte man die schwachsinnige Idee, stattdessen Fett zu reduzieren. Da frage ich mich bis heute, wie man auf den Tricher kam. Dass bestimmte Fettsäuren essentiell, also lebensnotwendig sind, das weiss man lange genug. Aber gut, heute wird die Industrie da offenbar besser beraten und man unterscheidet zwischen "gutem" und "schlechtem" Fett. Eine gewisse Lernkurve darf man da ja zugestehen.
Lass mich raten...
Lies doch einfach nach, was sie vorhaben. Ansonsten: Wenn man keine Ahnung hat... Dieter Nuhr und so.
Lies doch einfach nach, was sie vorhaben. Ansonsten: Wenn man keine Ahnung hat... Dieter Nuhr und so.
https://www.gruene-bundestag.d…aehrung/zucker-reduzieren
Wieso keine Ahnung? Die fordern genau das
Ich habe damit kein Problem Rauchern eine Krebstherapie zu bezahlen
Siehste, ich schon. Eigentlich bin ich nämlich ein asoziales Arschloch. Die Regularien, die ich mir vom Staat wünsche, kommen ja nur meinem eigenen Vorteil entgegen. Wir sind ja in der Schweiz diesbezüglich viel weiter mit der Selbstverantwortung. Der Raucher beteiligt sich hier ohnehin ganz kräftig selbst an seiner eigenen Krebstherapie. Hier musst Du schon echt am Arsch sein, bis die Krankenkasse mal anfängt ernsthaft zu zahlen. Ich habe nach meiner Bauch-OP dieses Jahr jetzt immerhin mal den Selbstbehalt ausgeschöpft und zahle nur noch 10 % aller weiteren Gesundheitskosten.
Lass mich raten...
Zuckersteuer...?
Fleisch raus. Böse fürs Klima. Zucker raus
Du liest einfach nicht, was ich schreibe. Es ist wirklich hoffnungslos.
Und: nein, ich habe mich damit noch nie wirklich beschäftigt. Mache ich aber jetzt mal.
Der Unterschied ist halt: Du hast hierzu bislang auch keine Meinung geäussert und schon gar nicht versucht gegen ein Parteiprogramm zu "argumentieren". Ich habe z. B. im Bereich Steuer- und Finanzpolitik sowas von keine Ahnung, dass ich einfach mal das Maul halte. Keiner verlangt Expertenwissen zu jedem Thema, zu dem man eine Meinung hat. Aber wenn man nicht mal die grundlegendsten Fakten am Start hat...
Noch mal von vorne: Es wird auch keiner zum Rauchen gezwungen. Zigaretten wurden aber ab etwa den 1920ern massiv beworben und gleichermassen stieg der Anteil an Rauchern in der Bevölkerung...
Nein, du verstehst das nicht und verdrehst die Tatsachen. Oder du erklärst es nicht geduldig genug, oft genug und in ausreichend leichter Sprache. Pass auf: Jedem sollte freistehen, zu rauchen wann und wo er will. Auch Kinder sollten rauchen dürfen, wenn ihre Eltern es ihnen erlauben. Es sind doch mündige Bürger, die Eltern. Tabak ist ein Naturprodukt und wir sind alle frei, welchen anzupflanzen, Zigaretten zu drehen und die zu verkaufen, um 75% Steuern drauf zu schlagen. Und auch die ganzen zugelassenen Zusatzstoffe, die dafür sorgen, dass man nicht sofort wie bekloppt husten muss, das Abbrennverhalten der Kippe sich ändert, Konservierungsstoffe, Feuchthaltemittel, Aromen, die das Rauchen überhaupt erträglich machen etc. Kann man total gut beurteilen, wenn sie einfach nur ausgewiesen sind. Lesen, Bescheid wissen, entscheiden. Kann man doch von jedem erwarten. Und es ist gar nicht einzusehen, dass z.B.
Vitamine darin verboten sind, weil sie suggerieren, dass das die Zigarette gesund macht. Kann doch jeder selbst entscheiden, ob er sich davon beeinflussen lässt. Mist, wieso sind Vitamine in Zigaretten verboten, das wusste ich nicht? Ich will das selbst entscheiden dürfen, das wurde uns bestimmt verschwiegen von der Merkeldiktatur!
Also kurz und knapp: wir entscheiden alle so frei, kein Gesetz schränkt uns ein. Also zumindest wenn wir es nicht kennen, weil wir uns bislang nicht damit beschäftigt haben. Dass man nicht andere beklauen darf wissen wir natürlich, das ist gottgegeben. Aber alles andere im Leben in einer Gesellschaft ist freie Entscheidung und jede Änderung in einem Gesetz, das unseren Konsum beeinflusst, ist ein Zeichen für eine Diktatur. Oder Sozialismus. Ich hoffe, jetzt wird's klarer für dich.
@Antimon
Ich sage ja gar nicht, dass da nichts dran ist, was du sagst.
Aber dein Problem ist, dass du die Sache komplett monokausal betrachtest und scheinbar denkst, dies sei die eine große Lösung dagegen, dass die Leute immer dicker werden.
Man könnte genauso versuchen, die Aufklärung voranzutreiben, wie es auch mit dem Nutri-Score schon versucht wird. Man könnte weitreichende Kampagnen an Schulen starten, wieder mehr sportliche Aktivitäten fördern. Es gäbe viele Möglichkeiten abseits staatlicher Bevormundung.
Du sagst, es sei schädlich für das Gesundheitswesen. Aber es wird nie eine Gesellschaft geben, in der jeder in allen Belangen für das Kollektiv zurücksteckt. Das ist der feuchte Traum jedes aufrichtigen Kommunisten, und wird zum Glück auch ein Traum bleiben.
Du solltest auch berücksichtigen, dass Leute, die sehr gesund leben, älter werden und das Rentensystem belasten. (Du kannst Übergewicht auch nicht einfach mit den gesundheitlichen Folgen des Rauchens gleichsetzen. Auch ist die BMI-Berechnung ziemlich hahnebüchen und ist somit für Statistiken zu Übergewicht eine sehr schlechte Messgröße, da sie den Körperfett- und Muskelanteil nicht berücksichtigt) Deine Argumentation hinkt also in diesem Punkt ziemlich, wenn du es nur aus staatsökonomischer Sicht betrachtest.
Ich sehe hier keine so hohe wirtschliche Bedrohung, die einen solchen Eingriff rechtfertigen würde. Jedoch sehe ich großes Potential zur weiteren Spaltung der Gesellschaft und bin mir absolut sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hier auch kein Verständnis für solche Maßnahmen hätte. Und deshalb ist es - um auf den Ausgangspunkt dieser Diskussion zurückzukommen - tatsächlich gut für die Grünen, dass viele ihr Wahlprogramm nicht so gut studieren. Denn wir sind immer noch ein demokratisches Land und hier entscheidet die Mehrheit und nicht eine Pseudo-Elite, die meint, den Menschen erklären zu müssen, wie sie zu leben haben.
Aber dein Problem ist, dass du die Sache komplett monokausal betrachtest
"Dein Problem ist" sieht mir arg monokausal aus. Unter anderem. A bissele viel Projektion?