Wie anstrengend ist Distanzunterricht im Vergleich zum kompletten Präsenunterricht und um Vergleich zum Wechselunterrichtt aus Sicht der Lehrkraft

  • Sieh es eher so: "Hey, laut Teams hätten wir heute keine Videokonferenz bei Platty sondern nur eine Aufgabe, die dann in der Videokonferenz morgen besprochen wird. Platty erlaubt die Abgabe immer bis abends 23:59 Uhr, weil ja jemand mal Internetprobleme haben könnte. Da kann ich morgens, wenn ich eigentlich Unterricht hätte, auch eine Fahrstunde klarmachen, fällt ja gar nicht auf. Zumal gerade der TÜV streikt, weswegen keine praktischen Fahrprüfungen stattfinden und die Fahrschulen deswegen vermehrt Termine morgens frei haben."


    Und dann setzt Platty an dem Morgen kurzfristig eine Videokonferenz an. :autsch:

    Finde ich vollkommen ok, wenn dann das Kind da nicht arbeitet, ich bin eh dafür, dass man ihnen die Zeiteinteilung außerhalb der VKs erlaubt und ja, wenn da kein Termin steht, dann ist da eben keine VK. Warum also soll er da nicht Fahrschule machen und seine Aufgaben am Nachmittag (wenn z.B. auch xy Zeit hat zu helfen z.B.) so haben wir die ganze Schulschließungszeit gearbeitet und es ist und bleibt ok und gut so.
    Ich habe z.B. die VK für Englisch immer um 15 Uhr gemacht, weil da auch die Eltern Zeit hatten den Kindern in die VK zu helfen. Wo genau liegt da das Problem?!?

  • Ja, allerdings trotzdem mit Rhythmus. Spontan und jede Woche anders fand ich nicht gut für meine Kinder. Für meine SuS wäre das gar nicht gegangen, da jede Änderung eines tagelangen Ankündigungsprozesses bedurfte...

    Fand ich als Mutter sehr gut, denn ich habe den Rhythmus eben nach meinen Arbeitszeiten usw. einfach ändern können, hat wunderbar geklappt. Müssen die Kinder eben genau wie wir Lehrer auch Flexibilität lernen.

  • Fand ich als Mutter sehr gut, denn ich habe den Rhythmus eben nach meinen Arbeitszeiten usw. einfach ändern können, hat wunderbar geklappt. Müssen die Kinder eben genau wie wir Lehrer auch Flexibilität lernen.

    Oder du musst lernen, 1 Woche im Voraus zu planen :sterne:

  • Oder du musst lernen, 1 Woche im Voraus zu planen :sterne:

    Wie sollte ich denn eine Woche im Voraus planen, wenn erst Donnerstagabend die Mitteilung z.B. kam nach welchem Modell unterrichtet wird?!? Also dann bitte doch die Schulsenatorin so weit im Voraus zu planen, an mir lag es nicht. Wenn die Arbeitszeiten jede Woche anders sind, dann muss das Kind flexibel sein.

  • Ich habe irgendwann angefangen, die Wochenpläne so zu schreiben, dass sie für A, B und C passen konnten, weil man nie sicher sein konnte, wie es weitergeht.

    Dazu gehörte aber eben, dass man am Wochenende die Planung fertig haben musste und viele Korrekturen auf einen Schlag kamen.

    Letzteres hat auch damit zu tun, dass die Eltern die Vorteile oder Notwendigkeit asynchroner digitaler Kommunikation bisher noch immer nicht verstanden haben.


    Wie aufwändig und zeitraubend es wirklich war, habe ich schon gemerkt, vor allem auch, besonders deutlich war es, als es weggefallen ist.

  • Ich habe irgendwann angefangen, die Wochenpläne so zu schreiben, dass sie für A, B und C passen konnten, weil man nie sicher sein konnte, wie es weitergeht.

    Dazu gehörte aber eben, dass man am Wochenende die Planung fertig haben musste und viele Korrekturen auf einen Schlag kamen.

    Letzteres hat auch damit zu tun, dass die Eltern die Vorteile oder Notwendigkeit asynchroner digitaler Kommunikation bisher noch immer nicht verstanden haben.


    Wie aufwändig und zeitraubend es wirklich war, habe ich schon gemerkt, vor allem auch, besonders deutlich war es, als es weggefallen ist.

    Das geht sicher als Klassenlehrer, als Fachlehrer, der eben je nach Modell in 1-6 Klassen war geht das nicht.

  • Für die Deutschklasse habe ich es auch gemacht, dann war das eben ein Deutsch-Plan, also nur für Deutsch.

    Ku, Mus, Rel, Werken, Textiles Gestalten und Sport haben wir nicht in Distanz erteilt, sondern Angebote dafür gesetzt.

  • Ku, Mus, Rel, Werken, Textiles Gestalten und Sport haben wir nicht in Distanz erteilt, sondern Angebote dafür gesetzt.

    Genau das war der Punkt, dass nie klar war, ob das stattfindet oder ob ich mit Mathe und Deutsch mache und ob SU mit zwei Klassen geht und Englisch oder nur mit einer und eine Pläne kriegen muss usw. Da war nichts wirklich planbar.

  • Wir haben es zu Beginn abgesprochen, miteinander, fertig.

    Irgendwann zur Halbzeit haben wir noch mal überlegt, ob wir etwas ändern wollen. Ach ja, da mussten wir ändern, weil es Abordnungen gab und eine neue Referendarin und das System mit der anderen Schule mit unserem nicht harmonierte. Eigentlich wollten wir nicht ändern, mussten es dann aber, um den Pflichtunterricht überhaupt besetzen zu können. Fertig.


    Ich schätze, wenn dann irgendwann mal die Vorgaben für den Wiedereinstieg nach den Ferien mit irgendwelchen 1-4 Projektwochen-Möglichkeiten kommen, sind wir uns auch schnell einig. Dann beschließen wir es und kommunizieren es an die Eltern. Vorstellen kann ich mir 1 Woche KL-Unterricht oder Projekttage - jede Lehrkraft bietet ein Programm an und tingelt durch die Klassen, die Klassen haben dann einen Tag bei jeder Lehrkraft.

    Danach darf es dann gerne den üblichen Unterricht geben.

  • an mir lag es nicht.

    Ist ja gut, du hast mich zitiert und ich sagte, dass meinen Kindern das Hin- und her nicht gut getan hat und meine Schüler*innen nicht in der Lage sind, sowohl technisch als auch von ihrer Aufnahmekapazität, jeden Tag zu anderen Zeiten an irgendetwas teilzunehmen. Daher ist jeder "dann-müssen-die-Kinder-halt-Spruch" sinnfrei.

  • Guten Tag liebe Pädagogen,

    ich bin zwar kein Lehrer, aber ich benötige dringend Ihre Unterstützung.


    Für den Abschluss meiner Masterthesis suche ich noch dringend Pädagogen von Real- oder Hauptschulen für Experteninterviews. Ich habe bereits sechs Interviews geführt, allerdings kenne ich nur Grundschull- und Gymnasiallehrer, und um ein valides Ergebnis zu erzielen, möchte ich alle Schulformen beleuchten. Ich habe bereits Emails an Schulen und Twitter-und Facebookbeiträge erstellt, Rückmeldungen kamen noch keine, daher nun diese Anfrage.


    In der Arbeit geht es um Distanzunterricht, Homeschooling und den Digitalpakt Schule.


    Die Interviews sind anonym. Weder Name, noch Schule, noch Stadt werden genannt oder abgefragt.


    Die bisherigen Interviews lagen zwischen 20 und 35 Min.


    Die Interviews würden wir per Telefon führen und den Fragebogen kann ich gerne zur Vorbereitung vorher zu kommen lassen.

    Ich wäre schon mit jeweils zwei Interviews glücklich.


    Mit freundlichem Gruß,

    Sarah

  • möchte ich alle Schulformen beleuchten

    *Räusper* da fehlen aber sowieso noch einige!


    Wenn's auch ein BBS-Lehrer mit Schwerpunkt Berufs- und Fachschule sein darf, und Du ein flammendes Plädoyer für Online-Unterricht auch im Normalbetrieb brauchen kannst, melde dich. Bin ab Montag wieder im Lande.


    EDIT: ah, im anderen Beitrag steht NRW. Damit hat sich das wohl erledigt.

  • Lieber DpB,


    zunächst vielen Dank für deine Rückmeldung :)

    Ich weiß, dass da noch einige fehlen, aber ich muss irgendwo eine Grenze ziehen, es soll ja keine Doktorarbeit werden 😅 Ich dachte ja auch erst, mit den 8 Lehrern, die ich kenne, bin ich gut bedient, aber bei den Gesprächen bisher (vier mal Grundschule, zwei mal Gymnasium), habe ich dann schnell festgestellt, dass zwar viele Punkte ähnlich, aber auch viele wichtige Punkte erheblich unterschiedlich sind. Daher suche ich jetzt eben kurzfristig wenigstens noch Real- und Hauptschulpädagogen, um zumindest etwas differenzieren zu können 😆


    Vg. Sarah

  • Ich weiß, dass da noch einige fehlen, aber ich muss irgendwo eine Grenze ziehen, es soll ja keine Doktorarbeit werden 😅

    Mal abgesehen davon, dass ich es bereits schrecklich finde, dass man einen Mastertitel bekommen kann, indem man Interviews führt und diese "auswertet", so wäre es ja auch eine Katastrophe, wenn eine Doktorarbeit bedeuten würde, man erhöht einfach die Anzahl der unterschiedlichen Schulformen bei der Befragung.

    Ich dachte ja auch erst, mit den 8 Lehrern, die ich kenne, bin ich gut bedient, aber bei den Gesprächen bisher (vier mal Grundschule, zwei mal Gymnasium), habe ich dann schnell festgestellt, dass zwar viele Punkte ähnlich, aber auch viele wichtige Punkte erheblich unterschiedlich sind. Daher suche ich jetzt eben kurzfristig wenigstens noch Real- und Hauptschulpädagogen, um zumindest etwas differenzieren zu können

    Wie stellst Du denn bei einer Stichprobengröße von acht bzw. sechs sicher, dass die festgestellten Unterschiede auf den Schulformen basieren und nicht auf individuellen Unterschieden?

    Stichwort:

    [..] valides Ergebnis [...]

  • Wie stellst Du denn bei einer Stichprobengröße von acht bzw. sechs sicher, dass die festgestellten Unterschiede auf den Schulformen basieren und nicht auf individuellen Unterschieden?

    Wollte ich gerade auchschreiben. Um eine valide Aussage zu treffen, bräuchte man für jede Schulform mindestens 30 Interviews. Jedenfalls ist das als Faustformel die Mindestmenge für eine valide Aussage, wenn man nichts über die Verteilung und weitere Spezifika der Stichprobe kennt.

  • Also grundsätzlich geht es in der Masterthesis ja um die genutzte Methode und mit welcher Methode die Interviews ausgewertet werden. Mein Betreuer hat sogar gesagt, ich bräuchte als absolutes Minimum 5 Experteninterviews. Eine qualitative Auswertung ist ja nicht zu vergleichen mit quantitativen Fragebögen, wo man nur ankreuzen muss und dann 150 benötigt. Selbstverständlich kann diese Arbeit nicht dazu dienen, einen komplett validen Querschnitt zu erstellen. Zudem beschränken sich die Befragungen auf das Bundesland NRW. Klar, nicht in jedem Bundesland herrschen gleiche Bedingungen und Fortschritte und klar, es gibt nicht nur Haupt-, Real,- Grundschule und Gymnasium und selbstverständlich wäre es zielführender , entsprechend viele Experten aus jedem Bundesland zu allen Schulformen zu befragen, das geben aber die Rahmenbedingungen einer Masterthesis nicht her (--> für Transkription und Auswertung eines Interviews plant man i.d.R. 10-15 Std. Außerdem beginnt die Masterthesis wohl nicht mit den Interviews, die sind eher der Abschluss um Grundlagen und Recherche zu widerlegen oder zu bestätigen).


    Ich habe nicht um Unterstützung für eine bundesweit geltende Studie gebeten, sondern lediglich im Rahmen meiner Masterarbeit. Eine entsprechende Studie wäre sicher äußerst hilfreich und interessant, lässt sich jedoch in fünf Monaten wohl kaum auf die Beine stellen. Vorallem als berufstätige Mutter mit Kleinkind zuhause, dass am Montag den ersten Kindergartentag hat und einem Schulanfänger dessen erstes Jahr hauptsächlich ebenfalls im Distanz- und Wechselunterricht statt gefunden hat.


    Danke ein einfaches "kein Interesse" oder gar keine Reaktion auf meine Anfrage hätte gereicht.....

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