Meine eigene Schulzeit war schön, weil...

  • Meine Schulzeit war schön,

    weil ich eine klasse Geschichtslehrerin hatte, die meine Begeisterung für Geschichte geweckt hatte. Viele kamen mit ihr nicht klar, ich fand ihren Unterricht toll. Vor zwei Jahren habe ich sie getroffen und ihr das auch gesagt, sie hatte sich sehr gefreut.

    weil ich einen absolut klasse Lateinlehrer hatte, der mich zum Leistungskurs Latein ermuntert hatte und ein unheimlich lieber Mensch war bzw. ist.

    Vor einigen Wochen traf ich ihn bei mir im Wald, super nettes Gespräch...

    weil ich einen superstrengen Chemielehrer hatte, den ich damals ätzend fand. Aber von seinem Unterricht profitiere ich noch heute, obwohl Chemie absolut nicht mein Lieblingsfach war.

    weil die Fahrt nach England einfach super war.....

    Unschön,

    weil wir nie so eine richtige Klassengemeinschaft waren bis zur Oberstufe im Kurssystem. Mobbing direkt war es nicht, aber ich möchte diese Zeit nicht noch einmal erleben.

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

    • Offizieller Beitrag

    Meine eigene Schulzeit ... reden wir nicht drüber.

    Oder doch, aber nur kurz.

    Ich hatte viele recht gute Lehrer. Aber so richtig als "Persönlichkeit" sind mir nur drei in Erinnerung geblieben:

    - meine 1. Klassenlehrerin an der Grundschule. Weil sie im 2. Schuljahr schwanger war, haben wir sie 4 Jahre behalten. ;) (Bzw. 3, bis zum 4. Schuljahr)

    - den Schulleiter damals. Ich dachte als Kind immer, er wäre der Konrektor. Weil KONrektor musste was höheres sein als einfach nur der Rektor. ;) In Vertretungsstunden hat er uns immer Briefe eintüten lassen, für einen Verein, dem er vorstand. Woran ich mich auch noch erinnere? An die goldene Taschenuhr in seiner Jacke.

    - Meinen Klassenlehrer im 9./10. Schuljahr. Der war eine Wucht. Einfach genial. Warum .... lässt sich nicht in Worte fassen.


    Meine Klasse? Hm, ich habe noch viel Kontakt zu ehemaligen Mitschülern. Mitschüler, die ich damals nicht kannte. Heute schon. Interessant ist vielleicht, dass ich zu den Leuten mit denen ich damals Kontakt hatte ... heute keinen Kontakt mehr habe.

    Beim Klassentreffen vom Abitur bin ich nicht hingegangen. Wenn ich da gewesen wäre, hätte ich wohl einem Mitschüler nach 25 Jahren eine runtergehauen. Hätte er verdient. So war es besser. Sagen wir es mal so: ich wusste schon, was Mobbing ist, als es den Begriff noch nicht gab. (Passt das? Keine Ahnung, müsste jetzt googeln. Aber es liest sich gut. ;) )


    Hm. Hört sich gerade sehr negativ an. Nein, grundsätzlich war es schon okay. Missen möchte ich sie nicht. Aber auch nicht widerholen.


    Vielleicht lösche ich diesen Beitrag nachher wieder. Mal schauen. Tat aber gerade gut.

    Vielleicht schreibe ich diesen Beitrag die Tage auch mal neu. Rückblickend strahlen beim genaueren Hingucken die schönen Sachen dann doch heller, als die unschönen. Mal sehen. Also: nicht wundern.


    kl. gr. frosch


    P.S.: ich lese gerade den letzten Satz von Pet - ging also scheinbar nicht nur mir so.


    P.P.S.: Ich frage mich gerade, ob die Zeit Auswirkungen auf mich als Lehrer hat. *kopfkratz*

  • Meine Schulzeit war sehr schön. Viele, viele Gründe ... aber mir blieben besonders die letzten beiden Jahre Oberstufe so positiv im Gedächtnis, weil die Lehrkräfte uns als erwachsene Menschen sahen und uns unsere Fehler machen ließen. Kein Überbehüten und jeden Fehler um jeden Preis vermeiden, sondern Eigenverantwortung geben und auch mal auf die Nase fallen lassen.


    Viele LehrerInnen standen Absenzen in der Oberstufe sehr großzügig gegenüber. Der Satz "Sie wollen ein Abitur, sie müssen die Klausur schreiben und mit der Note leben können" fiel häufiger. Ich hatte das Gefühl, nun für mich selbst verantwortlich sein zu dürfen. Ich konnte blau machen (die 6. Stunde Englisch am Montag musste häufiger dran glauben), aber wenn ich dann mit den Noten in der Klausur nicht so ganz glücklich war (was in Englisch nicht vor kam), wusste ich halt auch, dass ich bei mir ansetzen musste.

  • Klasse 5 und 6 Englisch in der Vorweihnachtszeit. Nie wieder war ich so im Weihnachtsfieber wie als ich 10, 11, 12 Jahre alt war und die ganzen Xmas-Stories, Poems und Songs im Unterricht gehört habe. Ich mochte die Lehrerin sehr (und sie mich glaube ich auch). Zudem hat es auf der schwäbischen Alb in meiner Kindheit im Dezember schon viel Schnee gehabt. Es war einfach so romantisch und so eine Vorfreude auf Weihnachten, Geschenke und Skifahren.

    :nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus::nikolaus:

  • Hm, meine Erinnerungen sind gemischt. Einerseits habe ich in meiner Realschule wirklich viel gelernt, hatte sehr gute und engagierte Lehrer, die auch heute noch meine Vorbilder sind - sowohl menschlich als auch fachlich/pädagogisch.

    Andererseits bin ich mit meinen Mitschülern nicht wirklich klargekommen, ich war ein sozialer Aussenseiter und auch schon ein gutes Stück reifer als die Gleichaltrigen, ein „kleinen Erwachsener“ gewissermassen. Ich hatte seit dem letzten Schultag auch keinen Kontakt mehr zu irgendjemandem.

    Vielleicht hätte sich das in der Oberstufe geändert - habe schon häufiger von anderen gehört, dass das Erwachsenwerden viele Beziehungen nachhaltig verändert hat. Aber die Realschule ist ja vorher zu Ende.

  • Ich bin eigentlich immer gern zur Schule gegangen und war eine sehr ruhige und gewissenhafte Schülerin....allerdings nicht streberhaft, das fand ich uncool. Meine Leistungen in den einzelnen Fächern hingen oft mit den Lehrern zusammen. Wenn ein Lehrer mit Enthusiasmus und Humor den Stoff gelehrt hat, dann war ich voll mit dabei. Mein Englischlehrer hingegen war sooooo langweilig. Ich wusste bis zum Ende der 12. Klasse immer noch nicht, was es bedeutet, wenn ein Ereignis in der Vergangenheit beginnt und in der Gegenwart noch anhält....und ich hatte Englisch im Leistungskurs!

    Am erstaunlichsten aber finde ich, dass ich mich noch an die persönlichen Geschichten erinnere, die einige Lehrer_innen mit uns während das Unterrichts geteilt haben, aber nicht mehr an den eigentlichen Unterrichtsstoff. Das ist etwas, was ich mir auch in meiner täglichen Arbeit mit Kindern immer wieder ins Gedächtnis rufe....es geht um Beziehungen, Vertrauen, Authentizität, Emotionen....das ist es, was zählt. Die Vermittlung von Wissen, die Erreichung der Lernziele und der Schulerfolg stellen sich dann (fast) von ganz alleine ein.

  • Meine Schulzeit empfinde ich als neutral. Ich bin halt in die Schule gegangen, weil es so war. Woran ich gerne zurückdenke:

    Meine Klassenlehrerin der ersten und zweiten Klasse, die ich gerne als meinen Goldschatz bezeichnete. 🙂

    Der Übertritt ans Gymnasium, weil es im Pausenverkauf einen Getränkeautomaten gab, aus dem eine heiße Bouillon in den Plastikbecher floss. Suppe in der Pause! 😀

    Die Erdkundelehrerin in der 6. Klasse, mit der wir gar nicht zurechtgekommen waren. In der 10. Klasse wurde sie unsere Klassenleiterin mit Englisch und da erkannten wir, welches Herz und welches Potential in ihr steckte. Ihr war aufgefallen, dass viele von uns recht schlecht in Latein waren, und gab den schlechtesten einmal in der Woche Latein-Föderunterrixht, obwohl das gar nicht ihr Fach war. Später hatte ich sie im Englisch-LK, sie war bei unserer Kursfahrt nach London dabei und im Referendariat durfte ich sie noch als Kollegin erleben. 😊


    Sarek

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