Reiseverhalten, Klimawandel, Pandemie, selbst schlachten

  • Bielefeld --> Friedrichshafen (Bodensee)


    Urlaub Südafrika, Rückflug nach Frankfurt, Bahnfahrt Frankfurt --> Bielefeld

    Urlaub Madeira, Bahnfahrt Bielefeld --> Frankfurt Flughafen

    Lissabon/Mardrid (jeweils 5 Tage, also erst nach Lissabon, dann von dort nach Madrid und von dort wieder zurück) nach dem Rückflug nach Frankfurt, Bahnfahrt Frankfurt --> Bielefeld

    Urlaub Australien, Bahnfahrt Bielefeld

    letzten Sonntag, Rückflug Gran Canaria --> Hannover, Bahnfahrt Hannover --> Bielefeld

    Alle deine Bahnfahrten haben eine Gemeinsamkeit: Bielefeld!


    Was soll man dazu noch sagen?

  • Ich sass übrigens am Tag, als die Rheintalstrecke ab Rastatt gesperrt wurde (Sommer 2017), in einem ICE von Mannheim nach Basel. Das war zweifellos das grösste Zug-Desaster, das ich bisher überhaupt erlebt habe. Seither ist dort ja eine Tunnel-Bohrmaschine einbetoniert, was an Peinlichkeit für die DB wohl nicht zu überbieten ist.

  • Ihr habt in der Schweiz den Gotthard-Basistunnel ja auch unter Budget und schneller als geplant gebohrt bekommen. Von so eine Leistung braucht man bei uns in Deutschland nicht einmal zu träumen.


    Aktuell bauen die Dänen die Fehmarn-Belt-Querung und wir schaffen es nicht einmal die alte Fehmarn-Sund-Brücke ausreichend zu ertüchtigen.

  • Whaaaat?!?

    Naja, sein Kollegium fragt auch nicht nach, wie es dem Kollegen geht, der dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Die sind hoffentlich nicht repräsentativ.

  • Reise ich mit dem Flugzeug, sind es nur noch knapp 3 Liter auf 100km (pro Passagier). Das "Problem" ist, daß man mit dem Flugzeug ganz andere Strecken zurücklegt, als man es mit dem Auto tun würde.

    Naja und deswegen begründet das was?


    Und das ganze DB-Desaster ist ja kein Grund, Pro-Flugzeug zu werben, sondern das Problem der Bahn endlich in den Griff zu kriegen.


    Aber schon klar, gleich rechnest du vor, welche Bahnfahrt so umweltverschmutzend ist wie 7 Hauskatzen. Du kannst die Fliegerei nicht schönreden.

  • gleich rechnest du vor, welche Bahnfahrt so umweltverschmutzend ist wie 7 Hauskatzen

    Ich habe bei der vorherigen Liste schon überlegt, was ich denn nun zuerst machen muss, um meinen CO2-Fußabdruck derart zu erhöhen, dass ich möglicherweise im Vergleich fehlenden Flugreisen der letzten 30 Jahre ausgleichen kann.

    a) 3 Pferde mit auf Kreuzfahrt nehmen

    b) die Wohnung auf 30 Grad hochheizen

    c) shoppen, shoppen, shoppen


    Oder mehrere exotische Haustiere aus Übersee einfliegen lassen, um für sie die Wohnung auf 30 Grad zu heizen, sie mit Übersee-Futter zu bedienen und sämtliche Ausstattung dafür kaufen?

    Da kommen die 7 Mietzekatzen dann nicht mehr mit, oder?

  • Du könntest jeden Tag nen halben Bio-Ochsen verspeisen.


    Und das ganze DB-Desaster

    So schlimm ist es ja eben gar nicht. Man darf nur nicht auf die idiotische Idee kommen, von Ost nach West fahren zu wollen. Immer schön Nord-Süd und nen grossen Bogen um Bielefeld, dann kann gar nichts schief gehen.

  • Ihr habt in der Schweiz den Gotthard-Basistunnel ja auch unter Budget und schneller als geplant gebohrt bekommen. Von so eine Leistung braucht man bei uns in Deutschland nicht einmal zu träumen.

    Das war keine "Leistung" sondern schweizer Understatement. Lieber mal worst case planen um sich hinterher auf die Schulter klopfen zu können. *Dafür* ist die deutsche Politik zu doof 😉


    Man hat im Gotthard-Basistunnel übrigens durchgängig 5G. Also wenn mein Handy das könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde ja mal der Nachtzug von London nach Glasgow reizen. Fähre nach Harwich, dann nach London und dann in den Caledonian Sleeper. Mit dem Fahrrad im Gepäckabteil. (Also, das Fahrrad im Gepäckabteil. Ich nicht. ;)

  • Du kannst ja einen Umweg fahren, damit du nicht über den weißen Fleck auf der Landkarte kommst.

    In der Nähe von Bielefeld gibt es tatsächlich einen weißen Fleck auf der Landkarte. Östlich von Bielefeld bzw. nördlich von Paderborn befindet sich der Truppenübungsplatz Senne.

    —> https://www.google.de/maps/pla…7affeb:0x2cd4eddff60e6368


    In den Zeiten, in denen das Militär dort nicht übt, darf man auch als deutscher Zivilist die Wege dort nutzen.

    —> https://bfgnet.de/sennelager-range-access.html


    Wenn sich jetzt jemand wundert, warum die Seite mit den Senne-Sperrzeiten auf Englisch ist: Der Truppenübungsplatz wird von der britischen Rhein-Armee verwaltet, die Briten sind hier halt immer noch Besatzungsmacht.


    In NRW gibt es derweil die große Kontroverse ob/wie man aus dem Truppenübungsplatz ein Naturschutzgebiet machen könnte. Die Umweltschützer übersehen dabei nur, daß die militärische Nutzung über 100 Jahre das Gebiet erst schützenswert gemacht hat. Warum soll man das dann nicht dabei belassen?


    Das der Mensch dort tunlichst die Straßen nicht verlassen sollte, weil überall Blindgänger im Gelände rumliegen, ist für den Naturschutz sehr hilfreich.

  • Wir fahren gerne mit dem Nachtzug. Spart auch bis zu 2 Hotelnächten.

    Würde ich auch gerne, aber die DB hat in Deutschland den Nachtzugbetrieb vor einigen Jahren komplett eingestellt. Die ÖBB betreibt in Deutschland wohl noch einen Nachtzug von Basel nach Berlin, aber das war es dann auch.

    Wenn man morgens in D irgendwo ankommen will, bleibt nur Auto oder Flugzeug.

  • Würde ich auch gerne, aber die DB hat in Deutschland den Nachtzugbetrieb vor einigen Jahren komplett eingestellt. Die ÖBB betreibt in Deutschland wohl noch einen Nachtzug von Basel nach Berlin, aber das war es dann auch.

    Wenn man morgens in D irgendwo ankommen will, bleibt nur Auto oder Flugzeug.

    Hm, eine Bekannte von mir ost noch vor kurzer Zeit über Nacht mit dem Zug (IC oder ICE vermutlich) von Köln nach Berlin gefahren. Abfahrt war - meine ich - gegen 23 Uhr ab Köln und sie kam schon gegen 6:30 Uhr in Berlin an (hatte dort beruflich zu tun und wollte nicht mit dem Auto fahren). Soweit ich weiß, musste sie einmal umsteigen (in Dortmund? - kann mich nicht genau erinnern).

    Und der Sohn einer anderen Bekannten wohnt in Malmö. Auch er ist schon häufig mit dem Nachtzug von Kopenhagen nach Deutschland gekommen. Er lässt sich von seiner Lebensgefährtin mit dem Auto nach Kopenhagen zum Hauptbahnhof bringen, steigt dort spätabends in den Zug, der morgens gegen 8 Uhr in Hamburg ist und muss dann noch einen weiteren Zug in seine Heimatstadt nehmen. Das hat bisher immer hervorragend geklappt!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • ÖBB fährt auch Hannover Innsbruck z.B., nur die wirklich lohnenden Strecken wie Berlin-Villach gibt es selbst in den Ferien nicht mehr, da hat man wohl zuviel Geld mit gemacht, immerhin waren sie eigentlich immer ausgebucht.

  • ja, sehr viele Deutschen haben ein seltsames Verhältnis zu ihrem Land. Es ist quasi ein (wörtlich) Armutszeugnis, hier Urlaub zu machen und es gibt oft Unverständnis, wenn man offenbart, an der Nordsee Urlaub zu machen. Es gibt im kollektiven Narrativ sowas wie "Woanders ist es schöner, da müssen wir hin".


    War aber das Paradebeispiel für das kurz vorher (oder nachher?) genannte "woanders ist alles toll, in Deutschland alles doof".


    Mir ist bewusst, dass es für diesen Beitrag Kritik geben wird, aber:


    Meine Reisen sind grundsätzlich immer sehr party-orientiert. Die Infrastruktur, die ich dafür brauche (Wettergarantie, Meer, viele Angebote auf einem Haufen, preisgünstiger Alkohol :top:) finde ich nun einmal nicht in Deutschland.

  • Humblebee:

    Dann freu Dich. Wenn ich solche Fahrten bei Bahn.de eingebe, kommt irgendwie immer dabei raus, daß ich 3-4 Stunden nachts auf dem Bahnhof Hamm (Umsteigebahnhof in der Nähe von Dortmund) festhänge, weil nachts nichts geht.


    Mein letzter Stand ist, daß die DB ihre Nachtzüge im Dezember 2016 mangels Konkurrenzfähigkeit gegen das Flugzeug eingestellt hat.

    --> https://traintracks.eu/nachtzug-konzept-deutsche-bahn/

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