Lehramt GyGe mit Mathe in Kombination mit Deutsch oder Geschichte in NRW oder das Medizinstudium in Graz (Österreich) durchziehen?

  • Ein Vorteil als Arzt ist - so lese ich das hier ein bisschen raus - wohl auch, dass es mit abgeschlossenem Medizinstudium in den meisten Fächern völlig egal ist, welche Noten man im Medizinstudium hatte.

    Wenn man das richtige Lehramt und die passenden Fächer hat, ist es als Lehrkraft genauso.

    Ich hätte mit 4,0 abschließen können und der Job wäre mir sicher gewesen.


    Wenn es also um Sicherheit geht, sollte man da immer einen Blick mit drauf werfen.

  • Wenn man das richtige Lehramt und die passenden Fächer hat, ist es als Lehrkraft genauso.

    Ich hätte mit 4,0 abschließen können und der Job wäre mir sicher gewesen.


    Wenn es also um Sicherheit geht, sollte man da immer einen Blick mit drauf werfen.

    Ich würde ja eh Mathe auf jeden Fall + Deutsch oder Geschichte nehmen. Durch Mathe hätte ich also auch eine sichere Stelle schätze ich egal mit welchen Noten ich das Studium abschließe.

  • Nein, Mathe gilt schon eine ganze Weile nicht mehr als völlig sichere Jobgarantie.

    Noten spielen auch da kaum eine Rolle habe ich gehört, fachspezifisches Engagement, praktische Erfahrung, Praktika(=Famulaturen) in dem Bereich wären z.B. viel wichtiger hatte ich irgendwo gelesen.

    Und genau so sollte es ja auch sein - oder möchte jemand ernsthaft behaupten, eine Examensnote aus dem letzten Jahrhundert könnte in irgend einer Weise darüber Auskunft geben, wie geeignet ein Bewerber heute ist?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • @Fossi: Dass die "alten" Prüfungsnoten noch solch eine große Rolle im weiteren "Lehrerleben" spielen, ist scheinbar tatsächlich nur in Süddeutschland der Fall, wie chilipaprika ja auch schon schrieb.

    Hier in BW bist Du beispielsweise durchs Examen gefallen, wenn Dir ein Prüfer eine Fünf in einer von x Prüfungen verpasst.

    Das ist hier und insbesondere in meiner Schulform auch nicht so. Wir haben bspw. am Ende des Ref nicht "x" Prüfungen sondern nur zwei Prüfungsunterrichtsstunden (in der beruflichen Fachrichtung und im Unterrichtsfach) sowie eine mündliche Prüfung; plus natürlich die schriftliche "Examensarbeit". Für die Prüfungsunterrichte gibt auch nicht jede/r Prüfer/in eine eigene Note sondern es gibt nur eine Gesamtnote von allen. So schnell fällt also bei uns niemand durch's Examen (das habe ich bei den vielen Refis, die wir seit 2003 - also seit ich an meiner jetzigen Schule bin - noch nicht ein Mal erlebt; wenn jemand das Ref nicht geschafft hat, hat er/sie schon vor der Prüfung abgebrochen).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn man das richtige Lehramt und die passenden Fächer hat, ist es als Lehrkraft genauso.

    Ich hätte mit 4,0 abschließen können und der Job wäre mir sicher gewesen. (...)

    Ja, ich auch.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wieso kommen eigentlich immer wieder die Befürchtungen: "Ich "brenne" nicht für den Beruf, kann ich den dann machen?"


    Ein Beruf ist dafür da, um den Lebensunterhalt zu sichern. Natürlich sollte es einen nicht anwidern, täglich seine Arbeit zu errichten, aber dass man dafür brennen muss, erscheint mir doch allzuoft sehr idealisiert. Ich selbst mag meinen Job, käme aber auch damit klar, wenn mir das Geld ohne den Job aufs Konto überweisen würde. Gibt es tatsächlich mehrheitlich Fliesenleger:innen, Dachdecker:innen, Verkäufer:innen, Betriebswirt:innen, Liste beliebig erweiterbar, die für Ihren Job "brennen"? Und wie genau sieht dieses "Brennen" aus? Muss man das löschen? Oder ist man irgendwann abgebrannt?


    Fragen über Fragen.



    Zum TE: Wie sollen wir Dir hier zu Deiner Berufswahl raten, die auch noch stark von Deiner persönlichen Lebenssituation abhängig ist (Oma, etc)? Besprich Dich mit Deiner Familie oder engen Freunden. Wir kennen hier in de rRegel doch auch nur die eine Seite des Berufes.

    Und wenn Du Lehramt machen willst: Gönn Dir die Überlegung auch andere Schularten (insbesondere das BK) in Erwägung zu ziehen.

    Viel Erfolg bei der Entscheidung.

  • noch eine Stimme gegen den Wunsch, darauf zu setzen, dass Du für irgendwas brennst. das kannst Du ohnehin vorher nicht einschätzen und darüberhinaus bist Du dann umso mehr darüber enttäuscht, wenn es blöde ist und dann kommt einem schnell das ganze Leben sinnlos vor. 26 find ich btw garnicht so alt, vor allem wenn man bedenkt, dass Dus von der Hauptschule zum Medizinstudium gebracht hast (props dafür!), dann kann man davon ausgehen, dass du dein Studienziel deutlich zielstrebiger verfolgst, als ein typischer Ersti. ich würd auch ein Schulpraktikum und ne pro und contraliste machen, aber vor allem mal mit meiner Oma reden.

  • Ich weiß einfach nicht so richtig, was ich machen will ist mein Problem.

    Verstehe ich, aber in meinen Augen ist da der "online-Seelenstrip" nicht der richtige Weg und ein Forum mit Menschen, die einen weder kennen noch richtig einschätzen können,nicht der richtige Ort.

    Da solltest du doch lieber deine Familie oder deine Freunde zu Rate ziehen. Deine Oma hat sicher auch Verständnis, selbst wenn du dich für einen Studienort entschieden hast, der weiter weg liegt. Die möchte wahrscheinlich auch nur, dass du deinen Weg gehst, der dich glücklich macht. So ist das mit dem Älter werden, dass man eben sch... Entscheidungen treffen muss. Die bleibt nämlich immer bei einem selbst hängen. Triff deine Entscheidung und mach auch deine eigenen Fehler. Dann kann man auch guten Gewissens aufstehen und weitermachen, uch wenn man mal eine doofe Entscheidung getroffen hat. ✌️

  • Ich habe gerade mal spaßeshalber Bahnverbindungen Graz-Essen rausgesucht. Unter 12 Stunden geht da nichts. So ganz von der Hand zu weisen ist das Argument mit der Entfernung also nicht.

    Ich empfinde aber ein gewisses Unbehagen bei der Vorstellung, als erwachsener Mensch eine Lebensentscheidung auf einer solchen Basis zu treffen. Ob das der Oma so recht ist, wenn sie als Vorwand für die Unentschlossenheit ihres Enkels herhalten soll?

    Warum man für ein kleines Stück Österreich (Graz-Linz) allerdings mit dem Zug exakt so lange braucht wie für eine Komplettdurchquerung von Bayern (genau so groß wie Österreich), ist mir schleierhaft. Das nur nebenbei.

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  • Nein, Mathe gilt schon eine ganze Weile nicht mehr als völlig sichere Jobgarantie.

    Ich verzichte auf den 😕, da es vielleicht in Bayern echt so ist. In NRW ist Mathe aber nach wie vor Jobgarantie. Da ist Physik on top eher overkill.

  • So schnell fällt also bei uns niemand durch's Examen (das habe ich bei den vielen Refis, die wir seit 2003 - also seit ich an meiner jetzigen Schule bin - noch nicht ein Mal erlebt; wenn jemand das Ref nicht geschafft hat, hat er/sie schon vor der Prüfung abgebrochen).

    :D und mir fallen aus dem Stehgreif 5 Leute ein, die durch Prüfungen im Ref gefallen sind (mal nach 12 Monaten, mal in der Prüfungsverlängerung) und endgültig nicht bestanden haben - und ich bin selbst erst mit dem Ref fertig und habe nicht schon zig Jahrgänge an meiner Schule erlebt. :autsch:

  • Bei uns Berufsschullehrern in Bayern ist Deutsch sogar ein sehr gesuchtes Zweitfach. Ich hätte mit dem Zweitfach Deutsch eine höhere Chance eine Stelle zu bekommen, als mit Mathe ^^

  • :D und mir fallen aus dem Stehgreif 5 Leute ein, die durch Prüfungen im Ref gefallen sind (mal nach 12 Monaten, mal in der Prüfungsverlängerung) und endgültig nicht bestanden haben - und ich bin selbst erst mit dem Ref fertig und habe nicht schon zig Jahrgänge an meiner Schule erlebt. :autsch:

    Das ist natürlich übel (obwohl du es anscheinend lustig findest?!). Ich sprach ja explizit von "bei uns", sprich: von den BBS in NDS. Wobei ich da ja auch insbesondere von meiner Schule und denen in meiner Region sprechen kann.

    Dass es in anderen BL - besonders BY und BW - und anderen Schulformen anders aussehen kann, glaube ich durchaus.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stehgreif

    Was ist das?

    Ich hätte mit 4,0 abschließen können und der Job wäre mir sicher gewesen.

    Gilt wohl für die meisten von uns.

    m26 Jahre, also nicht mehr der Jüngste

    26 ist jung!

    - Hauptschule bis 10. Klasse in NRW


    - Oberstufe Gymnasium [...]

    Dann vermutlich ohne Latinum, das man m. W. für Geschichte überall und für Deutsch je nach Bundesland/Uni noch machen müsste?


    Deine Kommasetzung wirkt indes auch nicht wie die eines designierten Deutschlehrers.

    Ich denke mir ganz oder gar nicht: Entweder Lehrer am Gymnasium oder kein Lehrer.

    :?: Lehrer an anderen Schulen sind keine "ganzen" (richtigen) Lehrer?

    • Offizieller Beitrag

    Dann vermutlich ohne Latinum, das man m. W. für Geschichte überall und für Deutsch je nach Bundesland/Uni noch machen müsste?

    in NRW braucht man "nur" Lateinkenntnisse / kleines Latinum für Geschichte, was man in der Oberstufe - vorausgesetzt Latein war die neu einsetzende Fremdsprache und nicht Französisch/ Spanisch - eben hat.
    Für Deutsch braucht man gar nichts. (Nicht mal mehr für die Romanistik)

  • Deine Kommasetzung wirkt indes auch nicht wie die eines designierten Deutschlehrers.

    :?: Lehrer an anderen Schulen sind keine "ganzen" (richtigen) Lehrer?

    Ich bin ja auch kein designierter Deutschlehrer :)

    War ein bisschen blöd von mir formuliert. Selbstverständlich sind Lehrer, egal welcher Schulform, gleichberechtig, gleichwertig und werden gebraucht. Ich finde am Gymnasium aus Lehrersicht gut, dass die Wissensinhalte vertiefter sind als an Haupt- oder Realschulen bzw. es fachlicher zur Sache geht. Darauf bezog sich das "ganz oder gar nicht". War nicht abwertend gemeint. Am Berufskolleg wird sicherlich auch sehr vertiefend gelehrt, vermutlich vermehrt in Fächern, die weniger allgemeinbildend sind, dafür von hoher beruflicher Relevanz. Auf Haupt-, Real- und auch (?) Gesamtschulen muss das Fachliche ja schon etwas zurückweichen im Vergleich zum Gymnasium. Auf einer Hauptschule auf jeden Fall, ich schätze Realschulen da nicht wesentlich anders ein als Hauptschulen (immerhin gab es auf Hauptschulen, zu meiner Zeit jedenfalls, Grund- und Erweiterungskurse für Englisch und Mathe weit vor der 10. Klasse und in der 10. Klasse wurde aufgeteilt, 10A=Hauptschulabschluss, 10B=mittlerer Schulabschluss mit oder ohne Qualifikation).

  • Ich finde am Gymnasium aus Lehrersicht gut, dass die Wissensinhalte vertiefter sind als an Haupt- oder Realschulen bzw. es fachlicher zur Sache geht.

    Also an der Berufsschule geht es auch gehörig fachlich zur Sache. Außerdem fällt bei uns die pädagogiklastige Sek. I gleich ganz weg.:pirat:

  • Bei uns Berufsschullehrern in Bayern ist Deutsch sogar ein sehr gesuchtes Zweitfach. Ich hätte mit dem Zweitfach Deutsch eine höhere Chance eine Stelle zu bekommen, als mit Mathe ^^

    Das ist bei uns auch so. Ich unterrichte gar kein Mathe mehr, weil wir nicht den Bedarf haben. Mit Englisch wären die Chancen noch besser ;).

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