Kanzlerkandidatur

  • Mit diesem glorifizierten Golfcart kann man also nichtmal wirklich auf der Autobahn fahren, oder?

    Man muss ja nicht städtisch wohnen, man kann auch in Bullerbü wohnen, da gibt es geschwindigkeitsbegrenzte Landstraßen in alle Richtungen und niemand sollte schneller als 70 km/h fahren - das schafft der Twizy problemlos.


    Aber wenn man in der Stadt wohnt, kann man sicher den ÖPNV nutzen um die nächsten 30-50 km zu überbrücken oder zum nächsten Bahnhof zu gelangen.

  • Wie gesagt, mein Kollege fährt mit dem Twizy und fährt nicht über die Autobahn, sondern über Land. Bei seiner aktuellen Strecke braucht er damit ca. 10 Minuten mehr als wenn er die Autobahn nehmen würde und ein Auto was schneller fahren könnte. Das ist jetzt nicht wirklich ein Akt. Und ja, er fährt das Auto jeden Tag. Damit ist er schneller und unabhängiger als mit Öffentlichen, man kann bequem auch was mitnehmen, wird nicht nass,...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ein Elektro-Zweitauto ist, wenn man im eigenen "Haus tanken" kann, für den Stadtverkehr sicher gut. ÖPNV nun ja.

    Ich habe jetzt einmal bei Google-Maps getestet, wie lange ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötigen würde, statt mit meinem Benziner.


    In die Schule fahre ich mit Auto 15-18 min, mit Bus und Bahn 54 min (2 mal Umsteigen). Zum Lebensmitteleinkauf sind es 5 min und 9 min (Bus, fährt aber nur aller 20 min und mit den Kästen voller Mehrwegflaschen wird es interessant).

    Zu unserem Lieblingspark (Schloss Lichtenwalde, einfach mal spazieren gehen und die Natur genießen) mit Auto 22 min, mit ÖPNV 1 h 15 min.

    Im Herbst sind wir in Thüringen 1 Woche (unsere Lieblingsferienwohnung, einfach aber unglaublich nette Vermieter in einer wunderschönen Gegend). Auto für die 160 km 1 Stunde 35 Minuten. Mit Bus, Regionalzug, ICE, Regionalzug und zwei Überlandbusse (in der Reihenfolge) ist die nächste Möglichkeit heute 18:37 Uhr. Wir würden ankommen am Montag 5:33, macht schlappe 10 h 56 min.


    Nächstes Jahr (in der 1. Schulwoche 2022/23 :P) sind wir in der sächsischen Schweiz. Auto 1 h 15 min (für 110 km), mit Zug "nur" 4 h 45 min. Allerdings geht es am Ende 18 min vom Bahnhof zur Ferienwohnung. Wenn Google es sagt, werden die 18 min schon stimmen. Problem ist nur, dass es knapp 2 km sind und davon gute 1 km richtig steil hoch und das mit Koffern. Das ist nicht lustig.


    Fazit: Auch wenn immer wieder die öffentlichen Verkehrsmittel hoch gelobt werden. Sie sind für mich keine Alternative.

    Weder am Schlosspark und noch bei den Ferienwohnungen gibt es Elektroladestellen.

    D.h., ich werde mein Auto solange fahren, bis es auseinander fällt oder es keine richtigen Autos mehr gibt. Kurz vor dem Verkaufstopp hole ich mir eben ein neues, dass mich dann vielleicht überlebt. Vielleicht mache ich es 1 Jahr vorher, denn die Nachfrage wird riesig sein. Das wird ein richtig gutes Konjunkturprogramm für Autos mit Verbrennungsmotor.


    Oder ich fahre zu den Tschechen und hole mir dort eins. Da sind sie auch deutlich billiger. Die Einfuhr ist nur etwas problematisch, im Moment aber noch möglich.

  • Und wo tankst du, 10 Jahre nach Verkaufsende des Verbrennungsmotors (und gut verkaufen lässt es sich dann auch nicht mehr)?


    Ladesäulen wird es in den nächsten Jahren dagegen immer mehr geben.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Und wo tankst du, 10 Jahre nach Verkaufsende des Verbrennungsmotors (und gut verkaufen lässt es sich dann auch nicht mehr)?


    Ladesäulen wird es in den nächsten Jahren dagegen immer mehr geben.

    Tanken? Bei den Tschechen. Da ist es auch billiger.

    Ich will es ja nicht wieder verkaufen. Es soll mich überleben.

    • Offizieller Beitrag

    Ein paar kurze Anmerkungen dazu:


    • Anreise mit dem Zug: wie sieht es aus, wenn man nicht versucht am Sonntag Abend zu starten und über Nacht zu fahren?
    • Schloss Lichtenwalde: an der Schlossallee soll es 4 Ladestationen geben.
    • Kisten schleppen: Kranwasser trinken, notfalls mit nem Soda-Stream.
    • Bzgl. der Urlaubsziele: das ist das Henne-Ei-Problem, denke ich. Wenn man ein Auto zur Verfügung hat, nutzt man die Möglichkeit natürlich aus. Wenn nicht, wählt man Urlaubsziele, die das Auto nicht unbedingt brauchen. (Meine Eltern fahren schon seit Jahren nur noch mit der Bahn in den Urlaub. Klappt auch.)
  • Ich habe jetzt einmal bei Google-Maps getestet, wie lange ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötigen würde, statt mit meinem Benziner.

    Habe ich auch gerade mal gemacht. Ich muß morgen um 7:30 Uhr in der Schule sein und brauche noch ca. 10-15 Minuten vom Bahnhof bis zur Schule. Ich müßte also um 07:15 Uhr am Bahnhof eintreffen.


    Ergebnis davon: Ich müßte abends um 21:19 Uhr hier wegfahren und wäre um 23:12 Uhr am Zielbahnhof. Heute müßte ich schon um 19:34 Uhr los, weil Sonntag ist. Anschließend darf ich dann vor der verschlossenen Schultür übernachten. Würde ich den ersten Bus/Zug morgens nehmen, wäre ich zu spät.

    Mit dem Auto brauche ich bei gemächlicher Fahrt 65 Minuten und das Auto fährt zu jeder beliebigen Zeit.


    Das deckt sich auch damit, daß die Azubis unserer Landesfachklassen mit Firmenwagen zur Schule kommen. Mit dem ÖPNV ist das einfach nicht möglich morgens auch nur halbwegs pünktlich zu kommen. Da dürfte sonst der Unterricht immer erst zur 3. Stunde beginnen.

    Fazit: Auch wenn immer wieder die öffentlichen Verkehrsmittel hoch gelobt werden. Sie sind für mich keine Alternative.

    Für mich auch nicht.

  • Tanken? Bei den Tschechen. Da ist auch billiger.

    Ich will es ja nicht wieder verkaufen. Es soll mich überleben.

    Okay, der aktuelle tschechische Ministerpräsident ist gegen das EU-Verbrennungsmotorverbot. Der nachfolgende? Tschechien hat jetzt auch nicht die riesige Autoindustrie wie andere Länder. Ein Verbot kann daher schneller umgesetzt werden.


    Ich denke gerade an das FCKW-Verbot. Sollte auch politisch langfristig umgesetzt werden, weil anders der Industrie nicht zumutbar. Dann ging es ganz schnell, weil der Verbraucher Produkte mit FCKW nicht mehr kaufte. Und genauso wird es mit den Verbrennungsmotoren geschehen. Wenn man nicht mehr überall damit fahren darf, werden viele umsteigen. Dann wird der Bedarf an Tankstellen geringer, die Ladesäulen dagegen mehr. Wer kurz vor Verkaufsstop kauft, wird vermutlich nicht lange Freude haben.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Also ich denke, daß wir noch sehr lange Tankstellen haben werden, allein schon wegen der ganzen LKWs, Baumaschinen, Rasenmäher, ... Bisher sollen ja "nur" die PKWs elektrifiziert werden.


    Wobei das dann auch lustig werden wird, wenn praktisch nur noch Diesel nachgefragt wird und kaum noch Benzin. Bei der Erdöldestillation ist der Anteil an Diesel, Benzin, Kerosin, Schweröl, ... ja relativ fix. Mit jedem Liter Diesel produziert man automatisch auch einen Liter Benzin, so in etwa zumindest.


    Da mangelt es uns dann an Diesel und dafür saufen wir in Benzin ab. :teufel:

  • Wenn man rein elektrisch fahren will, muss man sich gut überlegen, wie man es realisiert.

    In den vergangenen Jahren war die Reichweite der Elektromobile nicht üppig, knapp 120 km, im Winter weniger.

    Wir konnten aber bei Bedarf das Auto gegen einen Benziner/Diesel tauschen, weil unsere Bekannten in der Regel auch nur kürzere Entfernungen über Land pendeln und mit dem E-Auto ausreichend versorgt waren.


    Das zweite, was man beachten muss, ist die Möglichkeit des Ladens. Schnellladesäulen gibt es hier auch kaum, wobei es BL mit noch schlechterer Versorgung gibt, während in NL an jedem Misthaufen eine Ladesäule steht.


    Alles wurde in den letzten Jahren verbessert, die Bekannten fahren nun auch teil-elektrisch, aber unsere Reichweite hat sich mit einem neueren Auto erweitert, sodass wir nun nicht mehr auf einen Tausch angewiesen sind.

    Fernfahrten und Dauer-Reisetätigkeit, wie sie @alpha zu leben scheint, sind alledings nur möglich, wenn man genau überlegt und plant ... wobei, du hast ja bald viel Zeit, da kannst du den nächsten Berg bewandern, während das Auto im Tal auflädt.

  • Ein paar kurze Anmerkungen dazu:


    • Anreise mit dem Zug: wie sieht es aus, wenn man nicht versucht am Sonntag Abend zu starten und über Nacht zu fahren?
    • Schloss Lichtenwalde: an der Schlossallee soll es 4 Ladestationen geben.
    • Kisten schleppen: Kranwasser trinken, notfalls mit nem Soda-Stream.
    • Bzgl. der Urlaubsziele: das ist das Henne-Ei-Problem, denke ich. Wenn man ein Auto zur Verfügung hat, nutzt man die Möglichkeit natürlich aus. Wenn nicht, wählt man Urlaubsziele, die das Auto nicht unbedingt brauchen. (Meine Eltern fahren schon seit Jahren nur noch mit der Bahn in den Urlaub. Klappt auch.)

    Die Ladestationen gibt es. Dort aber einen Parkplatz (während der Öffnungszeiten des Parks und Schloss) zu bekommen, ist sehr schwierig. Ich gebe aber zu, es ist möglich. Auf dem größeren Parkplatz 2 gibt es leider keine Ladestation.


    Von Chemnitz aus ist es egal, wann man losfahren will. Aus irgendeinem Grund geht es Richtung Thüringen immer erst über Leipzig. Und der eine Regionalbus fährt nur zweimal am Tag, früh oder abends.


    Es gibt auch noch etwas anderes als reines Wasser. ;)


    Das ist schon richtig, dass man dann ohne Auto das Ziel anders wählt. Für die ländlichen Regionen würde das aber bedeuten, dass der notwendige(!) Tourismus ausbleibt. Natürlich kann man verlangen, dass die Vermieter eine Ladesäule zur Verfügung stellen. So ein Vorschlag würde viel "Begeisterung" auslösen.

  • Fernfahrten und Dauer-Reisetätigkeit, wie sie @alpha zu leben scheint, sind alledings nur möglich, wenn man genau überlegt und plant ...

    Gilt ja für den Öpnv genauso. Wenn man nicht ewig im Voraus alles bucht und schon weiß, wo man hinmöchte, zahlt man sich dumm und dämlich.


    Es soll ja Leute geben, die keine Lehrer sind, die für die nächsten 5 Jahre bereits alle ihre freien Tage kennen.

  • Fernfahrten und Dauer-Reisetätigkeit, wie sie @alpha zu leben scheint, sind alledings nur möglich, wenn man genau überlegt und plant ... wobei, du hast ja bald viel Zeit, da kannst du den nächsten Berg bewandern, während das Auto im Tal auflädt.

    Das stimmt nicht ganz. Da ich alt bin, bin ich auch ruhiger. Meine Ziele sind nicht mehr weit weg.

    In den letzten 8 Jahren war meine längste Autofahrt nach Kiel. Dort fuhr die AIDA los. Oh je, das ist ja noch schlimmer.:D

    Nach Wien war es mit mir dem Auto zu weit. Da sind wir lieber geflogen. ;) Der ÖPNV in Wien ist genial.


    Berg wandern ? Danke für den Tipp. Nur ich habe die Jesus-Krankheit. Mein Kreuz tut mir oft weh; zum Glück erst, als ich doppelt so alt war.

  • Ich habe noch etwas Lustiges.

    Laschet dürfte der erste Kanzler sein, der sich nicht selbst gewählt hat. Denn er hat seinen Wahlzettel falsch gefalten und wenn ich es richtig weiß, ist die Stimme damit nicht gültig. So habe ich es gelernt, muss aber nicht stimmen.


    https://www.mdr.de/nachrichten…winner-verlierer-100.html

    Aufgelöst, aber eine Frage bleibt:

    Bundeswahlleiter bestätigt: Laschets Stimmzettel gilt

    CDU-Kanzlerkandiat Armin Laschet kann aufatmen: Sein Stimmzettel zur Bundestagswahl ist nicht ungültig. Das war bereits befürchtet worden, nachdem Laschet seinen Wahlzettel so gefaltet in die Urne gesteckt hatte, dass man seine Stimmkreuze deutlich sehen konnte. Damit ist das in Deutschland geltende Wahlgeheimnis gebrochen.

    Der Bundeswahlleiter hatte den Fall schnell geprüft und bestätigte dem WDR nun, dass Laschets Stimme trotzdem gültig sei: "Ein bundesweit bekannter Politiker hat wie erwartet seine eigene Partei gewählt. Eine Wählerbeeinflussung kann darin nicht gesehen werden..."

    Hmmm. Wenn er jetzt die Grünen oder eine andere Partei gewählt hätte, wäre seine Stimme dann ungültig? Denn dann hätte sein Stimmabgabe-Foto doch durchaus jemanden beeinflussen können? :/

  • Hmmm. Wenn er jetzt die Grünen oder eine andere Partei gewählt hätte, wäre seine Stimme dann ungültig? Denn dann hätte sein Stimmabgabe-Foto doch durchaus jemanden beeinflussen können? :/

    Wenn er die Grünen gewählt hätte, wäre es durchgegangen. Wenn er aber (natürlich aus Versehen) die AfD gewählt hätte, müsste das sofort rückgängig gemacht werden.

  • Wenn er die Grünen gewählt hätte, wäre es durchgegangen. Wenn er aber (natürlich aus Versehen) die AfD gewählt hätte, müsste das sofort rückgängig gemacht werden.

    Das ist Unsinn, das weißt du; soll ja ein Scherz sein, ich bin nicht gut mit Scherzen. Natürlich zählt die Stimme, egal was er ewählt hat, schlicht weil es keine Möglichkeit gibt, seinen Stimmzettel herauszufiltern. Oder soll man am Ende der gewählten Partei einfach eine Stimme abziehen, so wie bei Punktabzug in der Prüfung? Das zeigt insgesamt, wie heikel das eben schon ist, und wie saudumm das von Laschet ist.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Das ist Unsinn, das weißt du; soll ja ein Scherz sein, ich bin nicht gut mit Scherzen. Natürlich zählt die Stimme, egal was er ewählt hat, schlicht weil es keine Möglichkeit gibt, seinen Stimmzettel herauszufiltern. Oder soll man am Ende der gewählten Partei einfach eine Stimme abziehen, so wie bei Punktabzug in der Prüfung? Das zeigt insgesamt, wie heikel das eben schon ist, und wie saudumm das von Laschet ist.

    Es war ein Scherz.

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