Kanzlerkandidatur

  • Ist das immer noch so? Also: dass die Zeiten, in denen viel Strom gebraucht wird, außerhalb der Nachtstunden liegen?

    Wenn die Kohle- und Atomkraftwerke weg sind, werden sich die Peak-Zeiten an der Stromproduktion und dem Wetter orientieren und nicht mehr so sehr an den Verbrauchsspitzen. In einer windstillen Nacht ist dann auch peak, auch wenn praktisch keine Elektroherde in Betrieb sind. Das ist mit den erneuerbaren Energien halt absolut nicht planbar.


    Und ja, daß Pumpspeicherkraftwerk am Edersee gibt es noch. Aber bei dem Stromverbrauch, der mit der Elektromobilität zu erwarten ist, würde das rein theoretisch die Republik auch nur 1 Minute mit Strom versorgen. Rein praktisch geht soviel Wasser in so kurzer Zeit gar nicht durch die Turbinen durch. Sobald die Schallgeschwindigkeit in dem Medium (also im Wasser) erreicht wird, ist bei inkomplressiblen Medien Schluß mit der Durchströmungsgeschwindigkeit.

  • Wie wäre es mit einem Renault Twizy?

    Wollte ich auch vorschlagen, fährt zuverlässig, lädt an normaler Steckdose, gibt es auch mit Türen und einknöpfbaren Scheiben, aber wenn man vorne sitzt, bekommt man den Wind nicht ab und benötigt die Scheiben nicht.

    Im Winter ist es allerdings sehr frisch, damit zu fahren.

    Insgesamt ein Raumwunder, ohne Mitfahrende auch gut für die kleine Einkaufstour.

  • Den Twizy fährt ein Kollege, der hat auch ein Fenster. Er ist sehr zufrieden.


    Haben wir auch überlegt. Ist aber mit Kindern unpraktisch, weil wir ab und zu beide mit einem Kind unterwegs sind.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Das ist leider alles nicht zukunftsfähig, fürchte ich. Neukauf ist am wenigsten nachhaltig und wo sollen die ganzen Akkus hinterher hin? Wir müssen uns insgesamt einschränken und darauf bauen, dass andere Technologien entwickelt werden.

  • daß Pumpspeicherkraftwerk am Edersee gibt es noch. Aber bei dem Stromverbrauch, der mit der Elektromobilität zu erwarten ist, würde das rein theoretisch die Republik auch nur 1 Minute mit Strom versorgen.

    Ein weiteres, riesiges Problem ist, dass Pumpspeicherkraftwerke nicht schnell genug reagieren können. Um die Netzfrequenz von 50 Hz aufrechtzuerhalten, müssen alle Turbinen genau zu dieser Frequenz laufen (sich also gleichschnell drehen). Bei Fluktuationen im Energieverbrauch (oder der Produktion) dauert es teilweise Minuten bis die Turbine eines Pumpspeicherkraftwerkes auf der richtigen Drehzahl ist. Um kurzfristige, ungeplante Fluktuationen auszugleichen sind Pumpkraftwerke daher ungeeignet. Ein Vorschlag ist es ja, dass die ganzen E-Auto-Batterien als Überbrückung genutzt werden könnten, wenn sie am Strom angeschlossen sind. Das heißt, sie verkaufen etwas Strom ans Netz, wenn Fluktuationen ausgeglichen werden müssen. Das allerdings flächendeckend bei allen Herstellern in deren Software durchzusetzen halte ich für quasi unmöglich.

    Für eine Basis an zuverlässiger Energie wären Atomreaktoren immer noch die beste Wahl. Diese unglaublich überhastete und unüberlegte Entscheidung für den sofortigen Ausstieg auf der Atomkraft wird uns noch lange lange in den Allerwertesten beißen. Besonders, wenn wir den Klimaschutz immer aggressiver vorantreiben wollen. Es ist echt traurig und erschreckend, dass Aluhut-Verschwörungstheoretiker-artige Angst vor Atomenergie in einem großen Teil der deutschen Bevölkerung ganz normal ist.

  • Also dieser Twizy, ganz ehrlich, das ist doch teurer, lahmer, Elektroschrott. Da ist man mit einem vernünftigen Roller besser dran. Für ein Zehntel des Preises. Ist auch umweltfreundlich, wenn man gebraucht kauft und verbraucht ca. 2-3 Liter Sprit je 100km.

  • oder an Regen. Führerschein?


    Ein Roller käme für mich nicht in Frage. Ich liebäugle gerade mit der Zoe (vermutlich von Kollegen beeinflusst), aber eigentlich benötige ich kein Auto (13 Jahre alt, vor 12,5 Jahren mit 13 000 km gekauft, jetzt 50 000 km insgesamt).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Also dieser Twizy, ganz ehrlich, das ist doch teurer, lahmer, Elektroschrott.

    Nö, eigentlich ist das ein lustiges, kleines Quad, mit dem man viel transportieren kann, bei Regen nicht nass wird und immer einen Parkplatz findet.


    Nur wenn man damit zu zweit zum Flohmarkt fährt, muss man sich gut überlegen, was man kaufen will und wer nach Hause läuft. :_o_D


    Ich denke, dass es wichtig ist, überhaupt anzufangen. Bessere Modelle wird es nie geben, wenn die ersten nicht genutzt werden.

  • Dass Kris24 das liket in Süddeutschland, ok. Aber hier in NRW? Winter und Glatteis? Naja, das sind aber im Schnitt vielleicht 5 Tage, an denen man nicht fahren kann.

    Ich lebe am warmen Bodensee mit Palmen, Zitronenbäumen, Feigen und Bananenstauden im Garten. ^^

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  • oder an Regen. Führerschein?


    Ein Roller käme für mich nicht in Frage. Ich liebäugle gerade mit der Zoe (vermutlich von Kollegen beeinflusst), aber eigentlich benötige ich kein Auto (13 Jahre alt, vor 12,5 Jahren mit 13 000 km gekauft, jetzt 50 000 km insgesamt).

    Naja, Regen ist auch kein großes Problem, für den Führerschein sind die Hürden dank EU-Gesetz stark gefallen, den A1 bekommt man mittlerweile ja recht leicht, mehr Hubraum braucht man nicht.


    Mir geht es nur darum aufzuzeigen, dass es auch ohne "E" durchaus Alternativen für viele Zwecke gibt.


    Zu deinem Auto: Fahr dein Auto doch, bis es Schrott ist und kauf dann ein Elektroauto, sobald sie spürbar günstiger sind.

  • Naja, Regen ist auch kein großes Problem, für den Führerschein sind die Hürden dank EU-Gesetz stark gefallen, den A1 bekommt man mittlerweile ja recht leicht, mehr Hubraum braucht man nicht.


    Mir geht es nur darum aufzuzeigen, dass es auch ohne "E" durchaus Alternativen für viele Zwecke gibt.


    Zu deinem Auto: Fahr dein Auto doch, bis es Schrott ist und kauf dann ein Elektroauto, sobald sie spürbar günstiger sind.

    Genau das ist geplant (oder eben gar kein eigenes Auto mehr, wenn die Vernunft siegt).

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  • Für eine Basis an zuverlässiger Energie wären Atomreaktoren immer noch die beste Wahl. Diese unglaublich überhastete und unüberlegte Entscheidung für den sofortigen Ausstieg auf der Atomkraft wird uns noch lange lange in den Allerwertesten beißen. Besonders, wenn wir den Klimaschutz immer aggressiver vorantreiben wollen.

    Ich bin derweil eher der Meinung, daß wir die Kohleverstromung so lange weiter betreiben sollten, bis die Kernfusion soweit ist. Das heißt im Umkehrschluß natürlich, daß die Politik als Staatsziel die Losung ausgeben müßte, daß wir so einen Fusionsreaktor auch bauen wollen und entsprechende Forschungsgelder in die Hand nehmen.


    Aktuell läuft in Frankreich ja das ITER-Projekt. In 2025 wollen sie mit diesem Forschungsreaktor zeigen, daß sie eine Kernfusion auch am Laufen halten können. Die bisherigen Fusionsreaktoren waren einfach zu klein, so daß das Verhältnis von Volumen zu Außenfläche zu schlecht war. Es ging zuviel Wärme über die Außenflächen verloren, als das das Fusionsfeuer am Laufen gehalten werden konnte.


    --> https://www.dw.com/de/kernfusi…uphase-beginnt/a-41680070


    Laut Max-Planck-Institut produzieren Fusionsreaktoren zwar auch Atommüll, allerdings hat dieser nur eine Halbwertszeit von wenigen Jahren und muß entsprechend nur 50 bis 100 Jahre gelagert werden. so eine Atommülllagerung traue ich der Menschheit zu, die Lagerung über Jahrmillionen hingegen nicht.

  • Mit diesem glorifizierten Golfcart kann man also nichtmal wirklich auf der Autobahn fahren, oder? Maximalgeschwindigkeiten sind 45 bzw 80 km/h. Wenn ich bedenke, dass ich mir hier (Stadtrand) beispielsweise nur sehr wenige Arbeitswege ohne Autobahn vorstellen kann, wäre das ja schonmal keine Lösung. Es sei denn man kauft den Twizy als Zweitauto. Der Umwelt hat man aber dann nicht geholfen (eher im Gegenteil).

  • Genau das ist geplant (oder eben gar kein eigenes Auto mehr, wenn die Vernunft siegt).

    Ich habe mein Auto neu gekauft, habe jetzt 320tkm auf der uhr und plane den Wagen mindestens noch bis zur 500tkm-Marke zu fahren. Dann dürfte der Wagen mechanisch irgendwann einfach fertig sein. Mal sehen, wie es dann in 3-4 Jahren um die Elektromobilität steht.

  • Mit diesem glorifizierten Golfcart kann man also nichtmal wirklich auf der Autobahn fahren, oder?

    Der Wagen hat eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von "über 60km/h", entsprechend darf er auf die Autobahn. Allerdings würde ich das nur machen, um in Hamburg durch den Elbtunnel zu kommen oder bei uns hier über die wenigen Weserbrücken. Also letzte Auffahrt vor der Brücke auf die Autobahn, über die Brücke und nach 2km wieder runter.


    Der Twizy ist ein typischer Zweitwagen, der eh mehr steht als fährt.

  • Ich bin derweil eher der Meinung, daß wir die Kohleverstromung so lange weiter betreiben sollten, bis die Kernfusion soweit ist. Das heißt im Umkehrschluß natürlich, daß die Politik als Staatsziel die Losung ausgeben müßte, daß wir so einen Fusionsreaktor auch bauen wollen und entsprechende Forschungsgelder in die Hand nehmen

    Das wäre auch eine Überlegung wert. Bei Fusionsreaktoren fehlt aber bisher noch der Durchbruch (und die von dir erwähnten Forschungsgelder). Und sich auf diese Reaktoren festzulegen, bevor sie sich tatsächlich beweisen konnten, würde auch ein großes Risiko mit sich bringen. Wie ich die Deutschen so kenne, würden trotzdem zu viele Menschen mit "Fusionskraft? Nein, Danke" Schildern demonstrieren gehen. Schließlich klingt das ja genauso böse und "ist doch quasi das gleiche wie eine Atombombe". Bei der Umsetzung würde ich da auch schwarz sehen. Dafür sind populistische Bewegungen gegen "alles-was-ich-nicht-verstehe" doch zu erfolgreich in D.

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