Mit der Einstellung wird dafür gesorgt, dass Klimaschutz so praktiziert wird, dass die Bevölkerung mitgenommen wird und dauerhaft ist.
Ähm.
Mit der Einstellung wird gar kein Klimaschutz betrieben. Ist doch eh alles egal.
Mit der Einstellung wird dafür gesorgt, dass Klimaschutz so praktiziert wird, dass die Bevölkerung mitgenommen wird und dauerhaft ist.
Ähm.
Mit der Einstellung wird gar kein Klimaschutz betrieben. Ist doch eh alles egal.
Kaum jemand erbt 500 000 €, die meisten Erben eine Immobilie, die der Familie schon ewig gehört und die auf dem Papier jetzt auf einmal 500k wert ist, weil die Preise für Immobilien in den letzten Jahren so gestiegen sind.
Im übrigen finde ich es auch nicht unproblematisch, mit welcher Selbstverständlichkeit in der Diskussion manchmal so getan wird, vererbtes Geld sei eigentlich Allgemeingut. Vererbtes Vermögen gehört zunächst mal dem Erblasser, der hat dafür in der Regel gearbeitet und das bereits in Deutschland hoch versteuert. Was er dann mit seinem Erbe machen möchte ist zunächst mal seine Sache, der Staat hat keinen moralischen Anspruch darauf.
Die USA sind immer ein paar Jahre weiter als wir.
Der politische Populismus, der dort noch weiter verbreitet ist, als bei uns, hat seine Wurzeln auch in der Ausdünnung der gesellschaftlichen Mittelschicht. Es ist ein Problem, wenn es für normal arbeitende Menschen nicht nur nicht möglich ist, eine Immobilie zu erwerben, sondern nicht mal möglich ist, ein Immobilie, die bereits im Familienbesitz ist, zu halten.
(In den USA ist dabei weniger die Erbschaftssteuer das Problem sondern eher die Grundsteuer.)
Kaum jemand erbt 500 000 €, die meisten Erben eine Immobilie, die der Familie schon ewig gehört und die auf dem Papier jetzt auf einmal 500k wert ist, weil die Preise für Immobilien in den letzten Jahren so gestiegen sind.
...und könnten dann die Immobilie auch für 500k verkaufen. Natürlich haben sie im Erbfall einen steuerfreien Vermögenszuwachs von 500.000€. Ich sehe offen gestanden keinen Grund, bei darüber hinausgehenden Beträgen (auch wie von fossi74 vorgeschlagen bei mehreren Erbfällen) dann keine Erbschaftssteuer zu erheben.
Echt? Wie viele Auswanderer kennst du und wo sind die hingewandert und aus welchen Gründen?
Ganz direkt? Mein Cousin war erst in Japan und ist derzeit in New York, meine Cousine ist in der Schweiz (beide Ende 20). Eine ehemalige Mitschülerin, Krankenschwester, ist in Texas gestrandet. Ein weiteres Paar aus dem Freundeskreis bereitet gerade den Abflug in die USA vor, sobald sie ihre Doktorarbeit durch hat. Eine Ex-Kommilitonin, mittlerweile Erzieherin, ist in Dubai.
Natürlich ist das anekdotisch. Allen gemeinsam ist das Motiv der besseren Verdienstmöglichkeiten und Lebensbedingungen (was ja letztlich Hand in Hand geht). Ich bin auch nicht so naiv zu glauben, dass woanders alles besser und ein Selbstläufer ist, aber als gut ausgebildeter, gut verdienender Mensch ohne Familie und Kinder (sprich, als jemand, der hier null von irgendwelchen Förderungen profitiert und nur kräftig in alle Töpfe einzahlen darf), gibt es in einer globalisierten Welt wohl finanziell deutlich attraktivere Optionen als Deutschland. Und sei es nur temporär.
Hm, mit der Einstellung kann man aber jedes Verhalten rechtfertigen. Irgendwann geht das Auto des Nachbarn sowieso kaputt, kann ich es auch ausleihen und zu Schrott fahren. XY nervt, früher oder später stirbt sie eh, kann ich sie auch gleich umbringen.
Das ist Blödsinn und nicht meine Intention. Ich wünsche mir in dieser sehr ideologisch geführten Debatte nur ein wenig mehr Realismus. Selbst wenn wir morgen klimaneutral sind, steigen die Emissionen global noch viele viele Jahre oder Jahrzehnte weiter an und das Klima WIRD sich weiter wandeln. Es ist gut und richtig, an weniger umweltbelastenden Verfahren zu arbeiten und Umstellungen vorzunehmen, aber man muss sich vom Gedanken verabschieden, dass hier noch irgendwas zu "retten" ist. Und vor allem darf man nicht riskieren, dafür den Wirtschaftsstandort zu ruinieren, denn wir werden ohnehin viel Geld für Adaptionsmaßnahmen in die Hand nehmen müssen.
Ich würde es anders formulieren: Jede Person sollte bis zu 2 Häuser steuerfrei erben dürfen - das kann durchaus das Elternhaus und der Familienbetrieb, die beide hohen emotionalen Wert haben, sein. Darüber hinaus könnte man zusätzlich über einen Geldbetrag X sprechen, aber ich würde die Immobilienvererbung erst einmal unabhängig von einem Geldwert, der ja auch sehr von der jeweiligen Konjunktur abhängt, handhaben. Es kann sich bei diesen 2 Immobilien um eine 2-Zimmer-Eigentumswohnung oder auch die Villa am Tegernsee handeln - den Kontrast sollte unsere Gesellschaft ohne Neidgedanken verkraften können. Bei allem, was darüber mengentechnisch hinausgeht, können wir über eine Erbsteuer sprechen.
Zitat von Maylin85als gut ausgebildeter, gut verdienender Mensch ohne Familie und Kinder
Das betrifft relativ wenige Menschen in Deutschland. Junge Menschen vor der Familiengründung verdienen als Berufseinsteiger oft noch nicht so viel und sobald sie Berufserfahrung erlangt haben oder in eine Position mit höheren Verdienstmöglichkeiten wechseln, sind sie bereits in einem Alter, in dem zumindest für viele Familie und Kinder ein konkretes Thema sind.
Tja, dann ist ja alles gut und man kann getrost drüber hinwegsehen, wer hier überproportional geschröpft wird.
Ich würde es anders formulieren: Jede Person sollte bis zu 2 Häuser steuerfrei erben dürfen -
Was ist mit der Hotelkette, der Yacht, den Wohnungen in New York und Miami und dem Gestüt?
Was ist mit der Hotelkette, der Yacht, den Wohnungen in New York und Miami und dem Gestüt?
Die Hotelkette wird als ein Haus betrachtet (hängt ja zusammen) und ich bin sicher, wir finden eine Regelung, dass Besitz im Ausland nicht berücksichtigt wird.
Yacht ist ein Gegenstand, kein Problem.
Gestüt auch nicht: dient der Landwirtschaft. Oder dem Leistungssport. Oder der Freizeit. Oder der tiergestützten Therapiearbeit. Such was aus, wir kriegen es schon hin, dass du keine Steuer bezahlst
Die Hotelkette wird als ein Haus betrachtet (hängt ja zusammen) und ich bin sicher, wir finden eine Regelung, dass Besitz im Ausland nicht berücksichtigt wird.
Yacht ist ein Gegenstand, kein Problem.
Gestüt auch nicht: dient der Landwirtschaft. Oder dem Leistungssport. Oder der Freizeit. Oder der tiergestützten Therapiearbeit. Such was aus, wir kriegen es schon hin, dass du keine Steuer bezahlst
Diese Klientel hat bereits jetzt reichlich Möglichkeiten Steuern zu sparen.
Das Problem (und die Wurzel des Unmuts vieler) liegt darin, dass wir immer wieder Diskussionen unter "Reiche sollten mehr Steuern zahlen" führen an deren Ende dann Menschen belastet werden, die sich selber (auch objektiv nachvollziehbar) absolut nicht als reich empfinden. Zur Erinnerung: der Spitzensteuersatz wird aktuell ab 62 000 € fällig, das ist bei mir der Fall (und bei den vielen anderen nicht verheirateten hier auch) und mein Auto ist 10 Jahre alt und ich wohne auf 80 qm und in keiner Villa.
Irgendwann glauben es die Betroffenen halt nicht mehr, wenn man zum x-ten mal anfängt mit "Dieses mal aber wirklich nur die Reichen...".
Was ist mit der Hotelkette, der Yacht, den Wohnungen in New York und Miami und dem Gestüt?
Wenn die Familie außer der Wohnung in New York sonst nix hätte... Es kommt immer auf die Verhältnismäßigkeit an. Im Prinzip geht es um den Prototypfall "Großeltern haben 40 Jahre lang gearbeitet, Kinder erzogen, sind jetzt in Rente - wie kann ermöglicht werden, dass der hart erarbeitete Familienbesitz in der Familie bleibt, ohne dass die Kinder oder Enkel aus Angst vor dem finanziellen Ruin alles verkaufen müssen?". In den seltensten Fällen geht es ja um Hotelketten und Yachten, sondern ein ganz normales Einfamilienhaus irgendwo in der Kleinstadt.
Und trotzdem sind 500.000€ verdammt viel Geld. Das auch noch steuerfrei erben zu können, ist ein deutliches Privileg.
Je nach Entwicklung des Immobilienmarktes sind die 500.000 recht schnell erreicht. Mir ist nicht klar, weshalb meine Tochter im Erbfall dafür auch noch zur Kasse gebeten werden sollte. Schließlich haben wir als Eltern bzw. werden noch die nächsten Jahrzente dafür arbeiten und auch sie hat ihr Leben lang dadurch auch Einschränkungen (gäbe es das Haus bzw. den Kredit nicht, wären mein Mann oder ich definitiv zu Hause geblieben und sie hätte nicht schon so früh ganztags in die KiTa gemusst, Urlaube fallen bei uns wirklich sehr klein aus etc.)
Nur um das klar zu stellen:
Ich fühle mich nicht ausgebeutet, den Sozialstaat halte ich für richtig und die Steuerlast insgesamt ist für mich auch erträglich, auch wenn ich nicht alles gut finde. Ich bin mir aber bewusst, dass sie hoch ist und dass man verantwortungsvoll und selbstkritisch damit umgehen soll, wenn man fordert noch mehr Geld auszugeben und bestimmte Leute noch höher zu besteuern.
Das "dann erhöhen wir halt Erbschafts- und Vermögenssteuer und besteuern die Reichen", das hier bei einigen durchscheint, ist mir schlicht zu platt und für mich die links-progressive Variante einer Stammtischparole.
Das "dann erhöhen wir halt Erbschafts- und Vermögenssteuer und besteuern die Reichen", das hier bei einigen durchscheint, ist mir schlicht zu platt und für mich die links-progressive Variante einer Stammtischparole.
Man sollte nicht vergessen, dass für den Aufbau dieses Vermögens in der Regel ja auch versteuertes Einkommen aufgewendet wurde. Käme man nun mit einem saftigen Steuersatz daher, müssten viele Erben ihre Immobilien veräußern, denn anders könnten sie die Erbschaftssteuer in der Regel nicht aufbringen.
Was man auch bedenken sollte, eine Erbschaftssteuer jenseits von Gut und Böse (die Definition davon lasse ich bewusst offen) kommt mittelbar einer anteiligen Enteignung gleich. Je nach Größe des Immobilienbesitzes geht dann über zwei Generationen ein Großteil dieses Vermögens einfach an den Staat.
Die Gerechtigkeitsdebatte wird sich immer im Kern darum drehen, dass alles, was einem nutzt und anderen, (die man als Feindbild auserkoren hat,) "schadet" als "gerecht" empfunden wird. Erst kommt man selbst, dann die anderen. Es bedarf schon eines reflektierten und "aufgeklärten" Gerechtigkeitsempfindens im Sinne des Nutzens der Allgemeinheit, um das zu vermeiden.
Nicht dass ich jemals was geerbt hätte, aber rein aus Interesse hab ich jetzt mal geschaut: Direkte Angehörige zahlen in Basel-Stadt gar keine Erbschaftssteuer. Vermögenssteuer schon, die haben sie mir sogar schon abgeknöpft. Und zum Vermögen gehört ja was auch immer man so erbt dann.
Allen gemeinsam ist das Motiv der besseren Verdienstmöglichkeiten und Lebensbedingungen
Das stimmt einfach nicht. Sonst würden nicht so viele Deutsche nach Österreich auswandern. Auch in Island oder Norwegen ist der Verdienst kaufkraftbereinigt letztlich nicht höher als in Deutschland. Ich kenne persönlich ehrlich auch nicht einen einzigen Deutschen der wegen des Verdienstes in der Schweiz ist. Gerade Deutsche lassen sich hier übrigens auch überdurchschnittlich häufig einbürgern, die Motive sind da offensichtlich andere als Geld verdienen und wenig Steuern zahlen.
OffTopic:
Inwiefern siehst du einen Hinweis mit der Einbürgerung?
(Gibst du dann die deutsche Staatsangehörigkeit ab? (und sorry, wenn ich schon gefragt hatte))
Als EU-Bürgerin bin ich in Sachen Steuern und Möglichkeiten zum Erwerb von Eigentum schon lange gleichgestellt. Es gibt als EU-Bürger, was das Finanzelle angeht, nicht einen einzigen Grund, sich einbürgern zu lassen. Das macht man nur der politischen Teilhabe wegen und die wäre einem sicherlich egal, wäre man nur des Geldes wegen hier.
Als EU-Bürgerin bin ich in Sachen Steuern und Möglichkeiten zum Erwerb von Eigentum schon lange gleichgestellt. Es gibt als EU-Bürger, was das Finanzelle angeht, nicht einen einzigen Grund, sich einbürgern zu lassen. Das macht man nur der politischen Teilhabe wegen und die wäre einem sicherlich egal, wäre man nur des Geldes wegen hier.
Nun ja. Einst des Geldes wegen gekommen, 20 Jahre in der Schweiz gelebt, evtl. eine Familie gegründet. Irgendwann fühlt man sich als Schweizer und will dann das ganze Paket. So unwahrscheinlich?
Man will es nicht den Leistungsträgern unattraktiver machen, sondern sie notwendigerweise in die Pflicht nehmen.
Nicht schon wieder dieses peinliche Neid-Thema. *seufz*
. Ich kenne persönlich ehrlich auch nicht einen einzigen Deutschen der wegen des Verdienstes in der Schweiz ist.
Sprichst du auch mit Medizinern?
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