Scannen & Speichern von Unterrichtsmaterialien

  • Ich bin kein Rechtsanwalt und kann nicht beurteilen, ob die Seite schulbuchkopie.de das richtig darstellt. Jedoch kann man im Impressum erfahren, dass hinter der Seite der Verein Bildungsmedien steht. Der ist wiederum ein Zusammenschluss der meisten großen Schulbuchverlage wie Cornelsen, Finken, Klett etc. Und da bin ich dann misstrauisch, was die Objektivität der Seite schulbuchkopie.de angeht.

    In Niedersachsen gibt es eine Vorgabe der Landesregierung. Habe gerade keine Lust zu googeln. Kann mir gut vorstellen, dass es das auch in anderen Bundesländern gibt. Teilweise vertritt das Land auch eine andere Auffassung als die Verlage. Beispielsweise beim zeigen privat gekaufter DVDs im Unterricht.

    Bei dem Einscannen von Büchern sind sie aber der gleichen Meinung wie die Verlage.

  • Nun ist das Scannen mit dem Flachbettscanner nicht unbedingt schnell und ich überlege auch, neben ABs, Stundenverläufen etc. auch meine Sammlung an Fachzeitschriften (zumindest auszugsweise) und Materialien zur Fachdidaktik abzuscannen (einfach, um auf alles schnell Zugriff zu haben). Ist das ein ziemlich ambitioniertes Vorhaben oder gibt es tatsächlich welche unter euch, die wirklich alles digital (sprich abgescannt) vorliegen haben? Ich favorisiere momentan die Festplatte als Speichermedium. Die Digitalisierung an meiner Schule nimmt nur ganz, ganz zögerlich Fahrt auf. Von Schulcloud keine Spur.

    Mal zum Thema zurück, die rechtliche Frage kannst du ja selbst klären.


    Ich habe auch lange einen Scanner genutzt, aber das hat echt ewig gedauert. Seit einigen Monaten nutze ich die App "Adobe Scan" hier fürs Handy. Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein der unzähligen Scannerapps, die es so gibt. Aber nach dem Test von echt vielen bin ich am Ende bei dieser geblieben. Die Erfassung der Seiten funktioniert automatisch und ausgezeichnet aus der Hand, krumme Vorlagen werden super automatisch geglättet und am Ende läuft noch eine Texterkennung über das fertige PDF. Das Tempo damit ist sehr hoch - ich habe einen kompletten Ordner für ein Schuljahr LK (insgesamt fast 200 Seiten handschriftliche Notizen und Arbeitsblätter) in unter 15 Minuten gescannt und es wäre noch schneller gegangen, wenn mir jemand beim Umblättern geholfen hätte :)


    Die kostenlose Version kann leider nur max. 25 Seiten (glaube ich), wir an der Schule haben aber ein Adobe CC-Abo, damit fallen die Beschränkungen. Aber vielleicht reichen ja auch erstmal kleine PDFs.


    Ich habe die Scans, da alles privat erstellt, in OneDrive liegen. Damit sind sie immer verfügbar und gesichert. Das Adobe-Ding lädt die Daten auch automatisch in seine eigene Cloud, damit ist es also absolut nichts für personenbezogene Daten.

  • Nun ist das Scannen mit dem Flachbettscanner nicht unbedingt schnell

    Ich habe ein brother MFC mir Vorlageneinzug. Damit kann man Stapel flott aber mit bescheidener Qualität scannen. In der Schule steht ein Kopierer, der auch scannen kann. Der duplext auch beim Einzug, auch A3. Zeitschriften, Bücher etc. wird man aber immer noch umblättern müssen.


    Kümmer' dich erstmal darum, dass die Schule etwas anschafft, bevor die privates Geld verbrennst.


    Ich verfahre so, dass ich noch papierenes Material dann scanne, wenn ich es eh in die Hand nehme. So werden die Ordner langsam dünner.


    Ganz wichtig: Mach dir neben einer Backup(!)-Strategie(!) auch Gedanken, wie du dein Archiv organisieren möchtest.

  • Insgesamt? Am Tag? Pro Dokument?

    Dürfte pro PDF sein - habs nur gelesen, nicht ausprobieren können. Die Einschränkung wäre dann nicht so relevant, man kann ja (mit einem weiteren Tool) PDFs zusammenfügen

  • Dürfte pro PDF sein - habs nur gelesen, nicht ausprobieren können. Die Einschränkung wäre dann nicht so relevant, man kann ja (mit einem weiteren Tool) PDFs zusammenfügen

    ... oder man hat das Dokument in mehreren Teilen im Archiv.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • ... oder man hat das Dokument in mehreren Teilen im Archiv.

    Yo - thematisch getrennt sind die PDFs bei mir auch, allerdings sind manche Themen umfangreicher als 25 Seiten. Sollte jeder für sich selbst rausfinden. Wollte die App nur grundsätzlich empfehlen, da sie bei mir weitaus besser funktioniert als z.B. Microsoft Lens oder andere PDF-Scanner aus dem Appstore. Der Prozess des Einscannens ist extrem fluffig :)

  • Ich lasse den Buchrücken rausschneiden und schicke das Buch dann durch den Einzelblatteinzug.

    Da müsste ich mal nachfragen, ob wir Bücher für derlei Verfahren „opfern“ dürfen. Aber gute Idee. Insofern.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Da müsste ich mal nachfragen, ob wir Bücher für derlei Verfahren „opfern“ dürfen. Aber gute Idee. Insofern.

    Sowas habe ich auch schon mit meinen privaten Büchern gemacht. Geht eigetlich kanz gut.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ist das ein ziemlich ambitioniertes Vorhaben oder gibt es tatsächlich welche unter euch, die wirklich alles digital (sprich abgescannt) vorliegen haben?

    Ich habe inzw. wirklich alles digital und damit enorme Vorteil im spontanen Vertretungsunterricht. Meine Kollegen sagen immer schon: "Der Platty kann eigentlich seine Tasche zuhause lassen. Das Handy (fürs Untis-Klassenbuch) und der USB-Stick (256GB) in seinem Portemonnaie reichen komplett aus." Und ja, das stimmt eigentlich auch.


    Ich habe alles bei uns am Schul-Kopierer eingescannt, also meine Unterlagen durch die doppelseitigen Durchzugscanner laufen lassen. Da muß man natürlich auf den Seitenzähler gucken, daß man nachher wirklich alle Seiten hat und er nicht mal zwei Seiten auf einmal durchzieht. Aber damit geht es echt rasend schnell.


    Die digitalen Lösungen der Verlage sehe ich als nicht brauchbar an, da man sie nicht offline nutzen kann. Konkret heißt für mich "digitales Schulbuch", daß ich eine PDF-Datei haben will. Ich will eben nicht für jede Seite einzeln mich erst auf dem Verlagsserver einloggen müssen, um dann die Seite nur am Computer sehen aber nicht drucken zu können.

  • Sowas habe ich auch schon mit meinen privaten Büchern gemacht.

    Ja. Kann man machen. Es ging doch aber hier um die Digitalisierung von Unterrichtsmaterial. Die Bücher sind nun mal nicht mein Eigentum. Deshalb frage ich lieber nach — vorher.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Vielen Dank für alle Tipps! plattyplus Deine Arbeitsweise stelle ich mir auch so in etwa vor - auch wenn ich großformatige Materialien oder Spiele an einer Grundschule nicht ganz verbannen kann.


    Diejenigen, die komplett digital unterwegs sind: Wie strukturiert ihr eure Unterlagen? Ordner - Unterordner etc.?
    Die Bezeichnung ist ja immanent wichtig, um auch alles aufzufinden.

  • Diejenigen, die komplett digital unterwegs sind: Wie strukturiert ihr eure Unterlagen? Ordner - Unterordner etc.?
    Die Bezeichnung ist ja immanent wichtig, um auch alles aufzufinden.

    Ich habe einen Ordner "Unterrichtsmaterialien", in dem das Material zuerst einmal nach Fächern und dann nach Themen sortiert ist. Themenübergreifendes Material finde ich direkt unter dem Fach.

    Zusätzlich habe ich noch für jede Klasse einen Ordner parallel zu den Unterrichtsmaterialien, in denen ich immer die Materialien hineinkopiere, die ich in der Klasse schon eingesetzt habe.

    Neben diesen beiden Strukturen habe ich einen dritten Ordner "Klausuren", in dem ich sortiert nach Fächern und Klassen Klausuraufgaben sammele und alte Klausuren aufbewahre.

  • Vielen Dank für alle Tipps! plattyplus Deine Arbeitsweise stelle ich mir auch so in etwa vor - auch wenn ich großformatige Materialien oder Spiele an einer Grundschule nicht ganz verbannen kann.


    Diejenigen, die komplett digital unterwegs sind: Wie strukturiert ihr eure Unterlagen? Ordner - Unterordner etc.?
    Die Bezeichnung ist ja immanent wichtig, um auch alles aufzufinden.

    Ich bin nur teilweise digitalisiert. Habe in etwa die Strukrur

    - Beruf

    -> Fach

    --> 10

    --> 11

    --> 12

    ----> 00 Noten

    ----> 01 Thema 1

    Usw.


    Blöd ist es, dass im einen Beruf Thema x in Fach y in der 10. Klasse vorkommt und im anderen Beruf kommt das gleiche Thema in Fach z in der 11. Klasse dran usw. Dadurch habe ich einige Dateien doppelt und dreifach. Und wenn ich dann was überarbeite, dann vergesse ich meist es auch in den anderen Berufen zu ändern...

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich sortiere nach

    -Fach

    --Thema

    ---Unterthema 1

    ---Unterthema 2

    ---...

    ---Klausuren


    So liegen dann machmal aber Blätter für den LK neben denen für FHR Klassen, da muss man die Dateien gut benennen. Aber so muss ich nicht gucken welches Thema in welchem Bildungsgang wann unterrichtet wird und ob ich nicht in dem anderen Ordner noch irgendwas habe.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Diejenigen, die komplett digital unterwegs sind: Wie strukturiert ihr eure Unterlagen? Ordner - Unterordner etc.?

    Die Bezeichnung ist ja immanent wichtig, um auch alles aufzufinden.

    Ich bin nicht komplett digital unterwegs, aber:

    Ich habe einen Ordner Unterricht - der ist aufgeteilt in die Fächer-Ordner und innerhalb der Fächer geht es nach Themen oder in Deutsch/Mathe auch nach Jahrgangsstufen.

    Innerhalb dieser Unter-Unter-Unter-Ordner habe ich oft noch einmal Unterordner.


    Ich habe einen Ordner für Außerunterrichtliches - Konferenzen (werden nach Jahren sortiert in Ordner gepackt), Fortbildungen, Notizen zu Fachbüchern (die ich nicht gescannt habe), Arbeitsgruppen, besonderen Anlässen wie Einschulung etc.


    Und dann habe ich noch für jedes Schuljahr einen Ordner mit Unterordnern zu den Klassen, zu Elternarbeit, zu Unterrichts- und Schülerdokumentation.


    Ich arbeite seit Jahren daran, das Arbeitszimmer papierärmer hinzubekommen und arbeite mich in ganz kleinen Schritten vor.

  • Was bei uns die Umstellung auf "digital" extrem befeuert hat, ist der eine Computer direkt neben dem Kopierer in der Schule. Man braucht für einen Klassensatz also nicht erst seine Dateien irgendwo auszudrucken, um sie dann 30fach zu kopieren. Stattdessen steckt man seinen usb-Stick in den Computer und druckt dann gleich auf dem Kopierer 30fach aus.


    Heutige Kopierer haben ja alle einen USB- und ggf. auch einen Netzwerkanschluß und lassen sich so als Drucker nutzen.

  • Die Webseite gibt genau das wieder, was die Bundesländer mit den Schulbuchverlagen vereinbart haben.

    [...]

    Für nicht private Zwecke ist es nicht erlaubt. Privat darf ich die Kopien aber haben.

    Und eben deshalb habe ich an schulbuchkopie.de meine Zweifel. Da steht "Werke für den Unterrichtsgebrauch an Schulen dürfen nur mit Einwilligung des Berechtigten vervielfältigt werden. Analoge oder digitale Kopien aus Schulbüchern ohne Erlaubnis der Verlage sind deshalb nicht erlaubt." Das steht da pauschal, ohne dass da zwischen privat und Schule und Veröffentlichung unterschieden wird.


    Ich bin kein Anwalt, scanne aber viel ein, und die rechtliche Situation interessiert mich ebenso wie die technische. Privatkopie von Software und Musik ist erlaubt, nur nicht das Decompilieren oder bewusste Überwinden eines Kopierschutzes. Privatkopie vom Schulbuch... ich vermute mal, ja, hätte aber aus Neugier schon gerne eine sichere Antwort.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

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