Hochwasser

  • Regenwaldrodung ist aber eher beim Thema Rinderhaltung für Burgerproduktion ein Thema, nicht für Wegwerfartikel, oder?


    Aber wie auch immer, letztens geht's nur durch weniger Verbrauch, mehr Nachhaltigkeit. Ist doch mit den E-Autos auch so, schön, wenn keine Verbrenner mehr rumgurken würden. Wenn man seinen Diesel aber verschrotten lässt oder nach Afrika schickt, um sich ein neues Fahrzeug mit umweltschädlichem Akku zuzulegen... Aber Hauptsache, irgendwas wird mal fix subventioniert, weil irgendwer sich eine goldene Nase daran verdient. Aber ein vernünftiges Bahnnetz fehlt uns nach wie vor, die Schweiz ist da 100x weiter, die Niederlande ebenso, aber die Schienen dazwischen, die fehlen dank deutscher Knauserigkeit.


    Und in den 80ern hat man halt tatsächlich Klamotten der Älteren aufgetragen, wenn kein Geld da war, oder von Nachbarn geschenkt bekommen. Der Kram hielt definitiv länger.

  • Warum braucht es Holz, wenn Plastik wegfällt?
    Wie wäre es mit wiedernutzbaren Dingen statt Wegwerfware?

    Ich habe viel Campinggeschirr aus Plastik, aber ich nutze es eben dauerhaft. Meine Trinkflaschen sind aus Edelstahl und werden mit Leitungswasser befüllt. Mein Kaffeebecher ist ebenfalls wiedernutzbar und kann mitgenommen werden.

    Ich kaufe unverpackt ein und bringe meine Glas und auch Plastikgefäße mit.


    Also ein bisschen musst du es mir erklären bitte.

    Mir gehts mehr um große Unternehmen. Aktuell wird ja Plastik häufig durch Pappe und Holz ersetzt. Cola bringt die Pappflasche, Mc Donalds ersetzt Plastikbecher und Löffel durch Pappbecher und Holzlöffel. Imbissbesitzer ersetzen die Plastikform durch Papptellerchen.

    So steigt auf Dauer die Nachfrage nach Holz und Papier. Die Recyclingquote ist leider nicht berauschend

  • Aktuell wird ja Plastik häufig durch Pappe und Holz ersetzt.

    Und ändert an der Problematik eben nichts.

    Genausowenig wie E-Auto statt Verbrenner was bringt. generelles Umdenken ist wichtig.
    Mehr ÖPNV, weniger MIV. Mehr Sharing und Pfandsysteme (machen schon viele To-Go-Betriebe und wird doch auch bald Pflicht) statt nachhaltigere Wegwerfware, die am Ende auch nicht nachhaltig ist.

  • Mir gehts mehr um große Unternehmen. Aktuell wird ja Plastik häufig durch Pappe und Holz ersetzt. Cola bringt die Pappflasche, Mc Donalds ersetzt Plastikbecher und Löffel durch Pappbecher und Holzlöffel. Imbissbesitzer ersetzen die Plastikform durch Papptellerchen.

    So steigt auf Dauer die Nachfrage nach Holz und Papier. Die Recyclingquote ist leider nicht berauschend

    Die Unternehmen müssen ersetzen. Es dürfen nur noch aktuelle Bestände verwendet und verkauft werden. Ansonsten gibt es kein Einwegplastik Geschirr mehr und auch Verpackungen für ToGo Essen gibt es, wenn ich mich recht erinnere auch nicht mehr.

  • Wir haben schon ewig Strohhalme aus stabilem Kunststoff, die man auch wiederverwenden kann (mit einer speziellen Spülbürste). Die finde ich gut, da sie leicht und geschmacksneutral sind. Bei Mc Donalds und ... regaieren sie immer seltsam, wenn wir mit unserem Becher usw kommen (auch mit Halm und Deckel). Da wünschen wir uns schon mehr Offenheit dafür.

  • Die Unternehmen müssen ersetzen. Es dürfen nur noch aktuelle Bestände verwendet und verkauft werden. Ansonsten gibt es kein Einwegplastik Geschirr mehr und auch Verpackungen für ToGo Essen gibt es, wenn ich mich recht erinnere auch nicht mehr.

    Ja aber es bringt halt nichts das Plastik wieder durch haufenweise Pappe und Holz zu ersetzen. Wir werfen dann zwar kein Plastik mehr ins Meer, fällen aber wieder wie Weltmeister die Wälder.


    Recycling ist das Zaunerwort. Plastik kann man auch Recyclen. Und die Quote bei Pappverpackungne ist nicht gerade berauschend. Holzware ist sowieso nicht recyclingfähig. Also die Buchenholz Verpackungsartikel und Essartikel.


    Am Ende ist es auch eine Mengenfrage. Es ist komplizierter eine Lösung für 8 Millarden Menschen zu finden als 1980 für 2 Millarden

  • das Problem ist tatsächlich, dass oft Plastik durch andere Materialien ersetzt werden, die eine noch schlechtere Bilanz haben , ich denke z. B. an Plastiktüten. Eine Papiertüte müsste 5x häufiger verwendet werden, um gleichzuziehen (Grund, Papier ist beschichtet, um überhaupt haltbar zu sein). Viele kaufen bei jedem Einkauf die Papiertragetüten und denken, sie handeln umweltbewusst.


    Es gibt sogar Menschen, die ihr Essen jetzt in Alufolie einpacken (die Energiemenge für die Herstellung von Alu ist extrem), Recycling extrem wichtig.


    Glasflschen für Getränke sind bei weiteren Wegen (ich glaube, ab 200 km) schlechter als Plastik-Mehrwegflaschen (es können wg. Gewicht weniger pro Lastwagen transportiert werden). Aber immer weniger Getränkekonzerne verwenden die gute alte Perlflasche, sie setzen auf eigene Flaschenformen. Aber auch das wissen zu wenige, manche kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegplastikflaschen.


    Kurz, Kunststoff gehört nie ins Meer (da sind andere Materialien meistens besser) und am allerwichtigsten ist Abfall zu vermeiden, wo immer es geht. Kunststoff ist viel zu wertvoll, um es nur einmal zu verwenden.


    Edit: mein Beitrag hat sich mit den vorherigen überschnitten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich schieb mich mal wieder ein, nachdem ich mal einen Tag ohne die gehaltvollen Inhalte von Lindhberg und Co verbracht habe. Wie ich sehe, hab ich auch nichts verpasst

    das Problem ist tatsächlich, dass oft Plastik durch andere Materialien ersetzt werden, die eine noch schlechtere Bilanz haben

    Die Diskussion hier finde ich spannend. Wir reden vermutlich über die CO2-Bilanz, oder? Wäre hier die Lösung nicht das, was eh (viel zu langsam) stattfindet: Der Umbau des kompletten Energiebedarfs auf erneuerbare Energien? Wenn ich eine Glasflasche CO2-neutral schmelze, anschließend CO2-neutral befülle und mit einem E-Auto CO2-neutral befördere, ist die Bilanz doch auf jeden Fall besser als bei Verbrennung von Plastik, oder?


    Zum Thema Holzbedarf habe ich tatsächlich wenig Infos (und aus dem Garten keine Lust, zu googlen :-)). Grundsätzlich ist doch Holz, dass wieder aufgeforstet wird, CO2-neutral, oder? Raubbau in den Regenwäldern ist das natürlich nicht, aber irgendein schnell wachsendes Holz in (hoffentlich keinen Monokulturen) in Deutschland doch schon, oder?


    (Anmerkung: CO2-neutral ist vermutlich insgesamt gar nix - ich meine damit, dass der Ausstoß nicht wirklich ins Gewicht fällt)


    Tommi : Gerade keine Lust das Zitat zu suchen: Soweit ich weiß, bekommt nicht jeder Mensch eine Elementarversicherung. Die Versicherungen sind ja auch nicht blöd - ich würde sicher kein Haus versichern, dass statistisch alle 10 Jahre unter Wasser steht.


    Letztlich sind diese Kosten, die jetzt der Staat übernimmt, die Gesamtkosten für die Erwärmung der Erde durch CO2 oder ähnliches. Die Diskussion lief Freitag hier schon mal (und war von den üblichen Verdächtigen wieder nicht nachvollziehbar). Wenn ich eine Tonne CO2 mit dem Auto, mit Heizen oder dem Flug nach Bali, mit dem Konsum von Essen und anderen Gütern erzeuge, sind dort keine Folgekosten für Umweltschäden drin. Wie gesagt, das Bundesumweltamt rechnet mit einem Schadenswert von 180€/Tonne CO2. Da diese Kosten nicht den Verursachern aufgebürdet werden (die Industrie zahlt genauso viel wie der Hippi auf dem Baumhaus, der Fahrradfahrer genausoviel wie der SUV-Fahrer)


    Insofern ist aus meiner Sicht jegliche Diskussion über "Klimaschutz ist zu teuer" eine heftige Nebelkerze und grundlegend falsch. Kein Klimaschutz ist eine soziale Ungerechtigkeit, weil alle Menschen, unabhängig von ihrem persönlichen Anteil an der Verschmutzung, für die Folgen haften.


    (Und jetzt denkt man das nicht nur in Deutschland vom Fahrradfahrer auf den SUV-Fahrer, sondern von der Industriestaaten zu den Staaten, die nicht so viel CO2 erzeugen, aber eben auch kein Geld haben, Dämme höher zu bauen oder zerstörte Häuser aufzubauen).

  • Wenn ich eine Glasflasche CO2-neutral schmelze, anschließend CO2-neutral befülle und mit einem E-Auto CO2-neutral befördere, ist die Bilanz doch auf jeden Fall besser als bei Verbrennung von Plastik, oder?

    Nein, Glas ist nie CO2-neutral, das ergibt sich schon aus dem Herstellungsprozess. Plastik hat tatsächlich unter sehr vielen Umständen die bessere Ökobilanz.

  • Nein, Glas ist nie CO2-neutral, das ergibt sich schon aus dem Herstellungsprozess. Plastik hat tatsächlich unter sehr vielen Umständen die bessere Ökobilanz.

    Ich spreche vom Recycling, war vielleicht nicht ganz klar formuliert. Mir war/ist allerdings nicht klar, welcher Vorgang beim ersten Herstellen nicht neutral ist - kannst du mir da helfen? Ich kann mich bei jemandem, der Chemie studiert hat, glaube ich nur blamieren.

  • ging nicht zwingend um die CO2 Bilanz sondern auch Ressourcenschonung. Plastik schont die Wälder. Blöd gesagt. Verbiete ich das günstigere Plastik, steigt die Nachfrage nach Holz und Pappe massiv an. Blöderweise sind nur Buchenhölzer zur Verarbeitung bei Lebensmitteln zugelassen, da sie nicht splittern. Das betrifft den Pommespikser bis zum Holzbecher.

    Ich bezweifle, dass man so viel Wald aufforsten kann, wie man durch ein Plastikverbot roden muss. Vorallem wenn jetzt EU weit Plastik verboten wird. So einfach ist es nämlich nicht zu sagen, dass ein Verbot von Plastik alle Probleme löst.



    Das mit der Elementarschadenversicherung ist korrekt. Nur ist natürlich die Frage ob man ein Haus bauen sollte, wo schon alle 10 Jahre Hochwasser herrscht. In der Regel geht ja keiner das Risiko ein. Und wenn doch, zockt man ja bewusst.

    Am Ende wird sich zeigen wie die Regierung das löst. Die Leute zu beachteiligen, die seit Jahren fleißig den Besitz absichern wäre ein fatales Zeichen. Zumal jetzt sowieso sich jeder fragt wieso man überhaupt noch Rücklagen bildet und Versicherungen abschließt. Im Zweifel hilft eh die Allgemeinheit?

    Sollten solche Ereignisse zunehmen sollten Hausversicherungen sowieso Pflicht werden. Dann werden sie auch erschwinglicher.



    Von Kosten bei Co2 zu sprechen finde ich immer schwierig. Co2 ist ja kein Gift für die Umwelt und es schadet ja auch nicht per se. Die Menge machts. Wäre aber bei anderen Gasen das Gleiche. Ich finde schon, dass Klimapoltik keine Sozialfrage werden sollte. Da muss man einfach auch mal einbeziehen, dass unsere Gesellschaft eine große Einkommensschere besitzt, wo solche Steuern die elementare Bereiche wie Mobilität, Ernährung und Heizung betreffen, große Probleme bringen können

    • Offizieller Beitrag

    ging nicht zwingend um die CO2 Bilanz sondern auch Ressourcenschonung. Plastik schont die Wälder. Blöd gesagt. Verbiete ich das günstigere Plastik, steigt die Nachfrage nach Holz und Pappe massiv an.

    ... und Plastik (bzw. seine doofe, einmalige Nutzung durch die Menschen) schadet dem Abwasser, dem Meer, den im Meer lebenden Tieren, den Menschen, die Wasser trinken und Mikroplastik nachgewiesen in sich tragen, usw...

  • ... und Plastik (bzw. seine doofe, einmalige Nutzung durch die Menschen) schadet dem Abwasser, dem Meer, den im Meer lebenden Tieren, den Menschen, die Wasser trinken und Mikroplastik nachgewiesen in sich tragen, usw...

    Ja. Gibt halt immer Vor- und Nachteile. Ich bin zum Glück niemand der jetzt entscheiden muss was das Material der Zukunft ist. Pappe und Holz sind ja gut, nur bei 8 Millarden Menschen fehlen halt irgendwie die Bäume

    • Offizieller Beitrag

    Die Haltung muss geändert werden. und ggf. mit hohen Steuern, wenn Menschen sich nicht alleine ändern. Einwegplastik muss so teuer sein, dass Menschen sich nicht mehr zu schade sind, eine Tasse mit sich zu tragen. Recycling-Firmen müssen eher unterstützt als behindert werden (letztens von einem solchen Fall mitbekommen), usw..
    Dasselbe übrigens bei anderen Ressourcen und Materialien, die zu Müll werden, wie Stoffe / Kleidung. Auch da wäre es schön, wenn natürliche Materialien und Kleidung ohne Plastikanteile gefördert werden könnten..

  • So einfach ist es nämlich nicht zu sagen, dass ein Verbot von Plastik alle Probleme löst.

    Das ist schon korrekt so. Man darf aber auch nie vergessen, dass wir einen nicht allzukleinen Anteil des Öls, aus dem Plastik gemacht wird, aus Staaten bekommen, die man sonst nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde. Den Saudis würde niemand ohne Öl in den Arsch kriechen und solange wir von den Russen mit Gas (und Öl) abhängig sind, wird da auch nur das minimal notwendigste passieren.

    Die Leute zu beachteiligen, die seit Jahren fleißig den Besitz absichern wäre ein fatales Zeichen.

    Oft springt ja der Staat nur ein, wenn es genug werbewirksam ist. Wenn dir und deinen zwei Nachbarn nach einem starken Regen der Bach vor der Tür in den Keller läuft, interessiert das den Staat genauso wenig wie wenn 20 kleine Kioske in einer Stadt pleite gehen, weil nebenan der Lidl eröffnet. Insofern ist eine persönliche Absicherung immer sinnvoll. Ich bezweifel, dass es sehr viele Menschen gibt, die auf ihr teures Wohneigentum zocken (es ist dann ja eine Abwägung zwischen den Mehrkosten der Versicherung UND der Hoffnung, dass der Staat einspringt).


    Co2 ist ja kein Gift für die Umwelt und es schadet ja auch nicht per se. Die Menge machts. Wäre aber bei anderen Gasen das Gleiche.

    Ist bei vielen Dingen so. Im Moment ist jedes Gramm zuviel. Es erzeugt mit fast sicherer Wahrscheinlichkeit in einem großen Konsens der Fachwissenschaftler vermehrt diese Schäden, über die wir sprechen. Insofern schadet es nicht per se, aber im Moment.


    Da muss man einfach auch mal einbeziehen, dass unsere Gesellschaft eine große Einkommensschere besitzt, wo solche Steuern die elementare Bereiche wie Mobilität, Ernährung und Heizung betreffen, große Probleme bringen können

    Was ich so aus gängigen Fachdiskussionen mitnehme ist, dass die größten CO2-Erzeuger im privaten Umfeld die Menschen mit hohem Einkommen sind. Ganz platt: Die alleinerziehende H4-Mutter mit zwei Kindern hat weder zwei Autos, noch ein großes Haus, noch fliegt sie 3x im Jahr nach Malle. Deswegen gibt es ja auch das Konzept, dass die Einnahmen aus der CO2-Steuer (die viel höher sein muss) gleichmäßig an alle Menschen verteilt wird. Wer wenig verbraucht, macht dann unterm Strich Gewinn, wer viel verbraucht, Verluste. Damit wird eine soziale Umverteilung stattfinden und zwar vom Verursacher weg. Bevor jetzt wieder jemand mit dem armen Pendler aus dem 300 Seelen-Dorf kommt, der sich den Sprit nicht mehr leisten kann: Ja, es wird vereinzelte Härtefalle geben. Bei den Landbewohnern sehe ich das Problem dort aber nicht, da dort insbesondere das Wohnen/Kaufen sehr viel günstiger ist als in der Stadt. Außerdem muss man sich ja nix vormachen - dadurch, dass wir viel zu spät anfangen, wird es insgesamt teurer. Es wird aber noch viel teurer, wenn wir noch später anfangen werden.


    Hier gilt wie üblich das Problem in der Politik. Maßnahmen, die ich heute treffe und die heute gelten, beeinflussen meinen nächsten Wahlerfolg. Geht die Welt in 40 Jahren vor die Hunde, sitze ich als Politiker entweder im klimatisierten Altenheim oder lebe schon nicht mehr. Also alles nicht mein Problem.


    Edit: Ich schieb mal was ganz polemisches unter: Die Versicherung gegen Überflutung ist doch vielleicht auch eine soziale Sache. Vielleicht können manche Menschen sich das nicht leisten. :)

  • Ja aber es bringt halt nichts das Plastik wieder durch haufenweise Pappe und Holz zu ersetzen. Wir werfen dann zwar kein Plastik mehr ins Meer, fällen aber wieder wie Weltmeister die Wälder.


    Recycling ist das Zaunerwort. Plastik kann man auch Recyclen. Und die Quote bei Pappverpackungne ist nicht gerade berauschend. Holzware ist sowieso nicht recyclingfähig. Also die Buchenholz Verpackungsartikel und Essartikel.


    Am Ende ist es auch eine Mengenfrage. Es ist komplizierter eine Lösung für 8 Millarden Menschen zu finden als 1980 für 2 Millarden

    Natürlich geht es um Recycling keine Frage.

    Zumindest hier arbeitet die Gastronomie gerade an einem Mehrwegsystem, ähnlich wie es das auch schon für Kaffeebecher gibt. Im Urlaub gab es überall Glas oder Edelstahlstrohhalme. Finde ich persönlich auch deutlich besser als Papier.

    Und ich finde darum geht es, wie hier schon geschrieben wurde von anderen. Weg von dieser Wegwerfmentalität.

  • Ich spreche vom Recycling, war vielleicht nicht ganz klar formuliert. Mir war/ist allerdings nicht klar, welcher Vorgang beim ersten Herstellen nicht neutral ist - kannst du mir da helfen? Ich kann mich bei jemandem, der Chemie studiert hat, glaube ich nur blamieren.

    Sorry, es ist nicht ganz korrekt was ich vorhin schrieb, ich hatte bezüglich Produktion Silicium und nicht Glas im Kopf. Für die Glasherstellung sind hohe Temperaturen nötig, die natürlich theoretisch durch erneuerbare Energien erzeugt werden können. Das gleiche gilt fürs Recycling, hier wird die Bilanz aber schon deutlich schlechter als beim Kunststoff weil höhere Temperaturen nötig sind. Glas hat nur dann eine gute Ökobilanz wenn es Mehrweg ist und eine bestimmte Anzahl von Lebenszyklen durchläuft, konkret ist das von der Länge der Transportwege abhängig. Mehrweg-Kunststoff ist hier überdeutlich überlegen. Dafür gibt es aber fast nur in Deutschland gute Systeme, damit kann ich an der Schule immer schön prollen 8) Kunststoff als Material ist viel besser als sein Ruf. Es wird oftmals falsch verwendet, das ist das eigentliche Problem. Einweg nach und nach zu verbieten ist sicher ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wobei hier sicher viele nicht auf dem Schirm haben, wie gross der Anteil an Einweg-Plastik aus Forschung und Medizin ist und das lässt sich eben nicht so einfach ändern.

  • Danke für deine Ausführungen. Ich hab tatsächlich auch mal bei Wikipedia geguckt, dort ein Bild mit einer "Reaktonsgleichung" und dort mit einem C gesehen und gedacht, damit hätte ich es verstanden. War schon halb am Posting schreiben, bis ich gesehen habe, das es Cl war :-D. Gerade noch vor der absoluten Blamage gerettet

    Mehrweg-Kunststoff ist hier überdeutlich überlegen

    Dafür gibt es aber fast nur in Deutschland gute Systeme,

    Auch hier bin ich wieder nur quellenfrei unterwegs, aber ich meine, dass die Quote gar nicht so gut ist wie wir uns hier immer einbilden. Viele Kunststoffe lassen sich nicht vernünftig in der Trennanlage trennen und werden dann wieder verbrannt. Ich müsste jetzt suchen (zu faul), aber die Quote ist glaube ich weit unter 50%. Wenn ich das richtig verstanden habe liegt das aber z.B. an so Sachen wie Plastikbecher mit Aludeckel, wo in der Trennung nur das Alu verwertet wird (werden kann?). Die Quote lässt sich sicher erhöhen, wenn man Vorgaben zu den Verpackungen macht - aber keine Ahnung so wirklich. Sortenreine Trennung ist glaube ich recht erfolgreich - die eher unsinnigen Plastikflaschen für Mineraltwasser aus dem Supermarkt gehen ja in die dortigen Pfandautomaten zurück und dürften sich gut wiederverwenden lassen.


    Kunststoff/Plastik bringt halt schon wirklich viele Vorteile. Allein das Gewicht macht schon ne Menge aus, wobei ich hier nicht nur den Transport per Auto/LKW meine, sondern auch das Tragen durch Personen. Weiß einer, wie das Verhältnis bei Erdölnutzung von Verpackungen zu Verbrennung ist?


    Für die Glasherstellung sind hohe Temperaturen nötig, die natürlich theoretisch durch erneuerbare Energien erzeugt werden können.

    Ich glaube viele unterschätzen einfach, dass bestimmte Herstellungsprozesse später unfassbar viel erneuerbare Energien benötigen, um zu funktionieren. Wenn man noch die Umwandlung in grünen Wasserstoff mit dem eher miesen Gesamtwirkungsgrad (~60%, oder) nimmt, wird es noch mehr. Und statt dafür zu sorgen, dass wir endlich anfangen, ordentlich auszubauen, haben wir in NRW frisch die Regelung, dass ein Windkraftwerk 1000m Abstand von jeder Bebauung mit drei Häusern haben muss. Dafür hat übrigens Klima-Laschet gesorgt, der sich jetzt ganz dringend vorgenommen hat, mehr fürs Klima zu tun.

  • Ich habe für alles Quellen - zu Hause in Basel aufm Laptop. Bin gerade im Urlaub in Hessen 😎


    Wenn's Dich interessiert, bzw noch andere, dann kann ich gerne schreiben was ich selber zum Thema recherchiert habe. Aber es ist sehr komplex und es gibt zu allem immer noch viel mehr, was man berücksichtigen muss.

  • Ich habe für alles Quellen - zu Hause in Basel aufm Laptop. Bin gerade im Urlaub in Hessen 😎


    Wenn's Dich interessiert, bzw noch andere, dann kann ich gerne schreiben was ich selber zum Thema recherchiert habe. Aber es ist sehr komplex und es gibt zu allem immer noch viel mehr, was man berücksichtigen muss.

    Brauchst du nicht - mach ruhig Urlaub. Ich kann im Zweifel auch Dinge selbst nachgucken :) Danke dir!

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