Hochwasser

    65 Millionen sind heute auf der Flucht, 1 Milliarde in 10, 20 Jahren? So schnell vermehren wir uns nicht. Es liegt daran, dass große Teile der Erde unbewohnbar werden. Wir halten auf Dauer nicht 50 Grad Celsius aus. Und die Temperatur steigt nicht gleichmäßig, in Europa kühlt sie vielleicht sogar ab, wenn der Golfstrom nicht mehr bis Grönland kommt. In der letzten Eiszeit war es durchschnittlich nur gut 6 Grad kälter als heute.


    Ja, auch früher gab es Naturkatastrophen. Der große Unterschied sind die Kippelemente. Wenn sie fallen könnten wir 0 % Kohlenstoffdioxid und Methan ausstoßen und die Gaskonzentrationen würden trotzdem steigen. Auch der Dinosaurier ist mal ausgestorben. Die Erde wird weiter bestehen.

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    China ist schon sehr lange das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung der Welt. Wenn man es dann nicht hingekommt, seine Bevökerung zu versorgen, dann weiß ich auch nicht bzw. dann hat man auch keine Entwicklungshilfe zu bekommen.


    Im Prinzip müssten die auch für die Kosten der Corona-Pandemie aufkommen, nachdem sie monatelang versucht haben, das unter den Teppich zu kehren, während sich das Virus schön weltweit verbreitet hat.


    Aber wir kommen vom Thema ab bzw. ich. Sorry. ;)

    Zitat von MrJules

    Damit wäre auch bei uns eine Energiewende leichter zu gestalten gewesen. Aber man musste ja wieder mal in einer Nach-und-Nebel-Aktion was verabschieden. Der übereilte Atomausstieg fällt uns m.E. jetzt auf die Füße. Die Energiekosten für viele Bürger werden sich stark verteuern.

    Auch das ist wieder nur die halbe Wahrheit. Atomstrom ist massiv subventioniert worden. Die Haftung z.B. war auf - wenn ich mich nicht täusche - 250 Mio € pro Kraftwerk beschränkt. Ein beliebtes Beispiel war da immer, dass die Autos auf dem Parkplatz vor dem AKW in Summe besser versichert waren als das Kraftwerk selbst.


    Ebenso wie Kohle und Co werden die wahren Kosten verschleiert, während sie bei EEG-Anlagen im Regelfall sehr transparent auf deiner Rechnung stehen. Das japanische Unternehmen, das den kaputten Reaktor hat, wird vom Staat gestützt und finanziert. Solche Risiken kann und wird dir nämlich niemand versichern. Also müssten die Betreiber riesige Rücklagen bilden, die auf den Strompreis aufgeschlagen werden. Findet aber nicht statt. Beim Ausstieg haben die Betreiber in Deutschland sich das Endlagerrisiko auch für ein paar Milliarden Euro vom Hals geschafft - da der Scheiß mehrere Millionen Jahre gelagert werden muss, wird das mit Sicherheit nicht reichen.


    Bitte nicht immer alles so massiv vereinfachen - das funktioniert nicht.


    Teuer wird es übrigens auch deshalb, weil die Ausbauziele der Regierung für den Arsch sind. Die Ausschreibungen für EEG-Anlagen laufen regelmäßig leer, es wird nix zugebaut. Wenn ich halt wie bei Kohle-Laschet in NRW nur noch 1000m Abstand von jedem Schweinestall (platt gesagt) bei Windanlagen einhalten muss, gibts halt auch keinen Platz mehr zum Ausbau. Dann muss sehr teure Regelenergie eingekauft werden. Damals, als ich noch in der Energiewirtschaft gearbeitet habe, haben solche Reserveregelungen im Schnitt das 10-20x des regulären Preises gekostet. Das zahlst du übrigens in deinen Netznutzungsentgelten, wird da drin nur nicht aufgeschlüsselt

    Die Unwetter wüten in der Schweiz schon ein paar Tage länger. Bei Engelberg in Nidwalden kam am letzten Wochenende eine Schlammlawine runter, in der Nacht von Montag auf Dienstag hat ein heftiges Unwetter mit Hagelschlag Zürich verwüstet:


    Ein Bild der Verwüstung: Unwetter in Zürich hinterlässt grosse Schäden - TeleZüri (telezueri.ch)


    In Bern laufen an der Aare schon die ersten Keller voll, Luzern und Biel rüsten sich gegen das praktisch unvermeidliche Übertreten der Seen. In Basel steht der Rheinpegel an der Messstation Rheinhalle bei über 9 m. Dass der Rhein über die Ufer tritt, habe ich in den letzten 10 Jahren noch nie gesehen, der Zivilschutz hat jetzt am Nachmittag angefangen Sandsäcke am Kleinbasler Rheinufer bereitzulegen. Dramatisch ist die Lage vor allem deshalb, weil so viele Regionen zugleich betroffen sind. Ausgenommen sind bis anhin eigentlich nur das Rhônetal und die Genferseeregion.


    Noch ist es friedlich am Rheinknie:



    Das ist der Blick von der Mittleren Brücke auf die Grossbasler Seite. Gestern gab es noch ein paar Lebensmüde, die zum Schwimmen im Rhein waren. Ist hier ja grundsätzlich nicht verboten sich einfach selber umzubringen. Es kommen einem halt gelegentlich ganze Bäume entgegen und die Fliessgeschwindigkeit ist jenseits.

    @Kalle29


    Wie können sich Länder wie Iran, Indien oder Rumänien nur diesen teuren Atomstrom leisten?


    Es steht doch wohl wirklich außer Frage, dass Atomstrom deutlich günstiger als Strom aus Verbrennung ist und dazu noch klimaneutral.


    Also besser ein Übergang mit Atomstrom als mit Stein- und Braunkohle. Meine Meinung.

    Zitat von MrJules

    bzw. warum werden dort Sturmfluten ausgeklammert? Diese fordern idR die meisten Opfer.

    Berechtigte Frage. Weiß ich nicht, aber ich hätte sie vmtl. auch ausgeklammert, wenn es um Hochwasser-Ereignisse im aktuellen Kontext geht.

    Zitat von MrJules

    Das ist einerseits unvollständig, wenn man hiermit vergleicht

    [...]

    Außerdem muss man natürlich bedenken, dass die weltweite Vernetzung/Kommunikation im 19. Jhd. und früher bei Weitem nicht mit der heutigen vergleichbar ist. Ergo gab es in vielen Regionen u.U. auch vergleichbare Katastrophen, die aber nicht global publik wurden bzw. nicht in den Ländern, auf deren Daten sich allgemein gestützt wird, erfasst wurden.

    Das Bild beschränkt sich auf Ereignisse in Deutschland, warum sollte dies weltweite Vernetzung erfordern? Und auch international erfordert die Dokumentation von Naturereignissen keine Vernetzung mit dem Rest der Welt zum Zeitpunkt des Ereignisses. Es ist ja vollkommen ausreichend, dass wir heutzutage vernetzt sind.

    "In einer Gesellschaft in der Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre" - frei nach Phil Zimmermann

    Danke 1
    Zitat von MrJules

    China ist schon sehr lange das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung der Welt. Wenn man es dann nicht hingekommt, seine Bevökerung zu versorgen, dann weiß ich auch nicht bzw. dann hat man auch keine Entwicklungshilfe zu bekommen.

    China hat aber auch nicht nur 80 Mio Einwohner. Angaben werden natürlich normiert, nicht absolut betrachtet. Entwicklungshilfe kann übrigens nicht von der Unfähigkeit der Regierung abhängig gemacht werden - in den meisten Entwicklungsländern ist die nämlich für den Arsch. Das hilft den Menschen dort aber nicht. Übrigens, ich hab keine Meinung zur Entwicklungshilfe für China - ich finde nur, dass deine Argumentation keinen Sinn macht.


    Du hast meinen Link nicht gelesen, nehme ich an. Ist in der Kürze der Zeit auch nicht schaffbar. Solltest du mal.

    Zitat von MrJules

    @Kalle29


    Wie können sich Länder wie Iran, Indien oder Rumänien nur diesen teuren Atomstrom leisten?

    Du liest nicht, oder? Scheint eine neue Unsitte zu sein. Keiner schlägt die wahren Kosten auf den Erzeugungspreis auf....


    In der Kostenbetrachtung werden immer nur die Gestehungskosten einbezogen, die bei AKWs anfallen - weder Endlagerung noch Absicherung für den Katastrophenfall sind dabei.


    Wie gesagt, ich kann mein Auto mit 100 Mio versichern. Ich hab 2. Damit habe ich fast die Summe eines AKWs erreicht.

    Zitat von MrJules

    China ist schon sehr lange das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung der Welt. Wenn man es dann nicht hingekommt, seine Bevökerung zu versorgen, dann weiß ich auch nicht bzw. dann hat man auch keine Entwicklungshilfe zu bekommen.

    Weil China mit Abstand die meisten Einwohner hat, Pro-Kopf sieht das ganze deutlich anders aus.

    Ist so, als würde man die 10köpfige Familie mit 5k Nettoeinkommen als reicher als den Single mit 3k Nettoeinkommen bezeichnen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

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    Danke 1
    Zitat von Kalle29

    Teuer wird es übrigens auch deshalb, weil die Ausbauziele der Regierung für den Arsch sind.

    Da sind wir uns einig.



    Fallen Angel

    Nein, es ist zutiefst paradox. In China wurden schon Kleinstädte gebaut (wo dann vorerst keiner lebt), weil sie nicht wussten, wohin mit dem Geld.

    Chinesische Konzerne kaufen sich weltweit in Unternehmen ein.


    Da kann man nicht andere zur Kasse bitten für die eigene Bevölkerung. Wenn du das Pro-Kopf-Einkommen betrachtest, musst du auch die Preise und die Lebenshaltungskosten berücksichtigen - das ist sehr kompliziert und nicht zuverlässig.

    Zitat von MrJules

    China ist schon sehr lange das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung der Welt. Wenn man es dann nicht hingekommt, seine Bevökerung zu versorgen, dann weiß ich auch nicht bzw. dann hat man auch keine Entwicklungshilfe zu bekommen.


    Im Prinzip müssten die auch für die Kosten der Corona-Pandemie aufkommen, nachdem sie monatelang versucht haben, das unter den Teppich zu kehren, während sich das Virus schön weltweit verbreitet hat.


    Aber wir kommen vom Thema ab bzw. ich. Sorry. ;)

    China betreibt deshalb die Zero Covid Strategie, ist langfristig billiger als das, was wir machen.


    Und Kalle schrieb schon, dass der durchschnittliche Chinese nur 1/3 des Kohlenstoffdioxid erzeugt als der durchschnittliche Deutsche. Wer sollte also sparen?


    Wenn du alle Chinesen in einen Topf wirfst, musst du auch alle Europäer, US-Amerikaner und Australier (zweithöchster Kohlenstoffdioxiderzeuger pro Kopf) in einen Topf werfen. Warum soll der "Staatenbund" Europa anders behandelt werden als China? (Die Unterschiede in verschiedenen chinesischen Landesteilen ist mindestens so groß wie zwischen Deutschland und Rumänien.)

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    Besser 100% erneuerbare Energien als Atomstrom.

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    Ich muss übrigens präzisieren bzw. verbessern. Die Versicherung eines AKW beträgt 256 Mio €. Zusätzlich werden 2,24 Milliarden Euro durch gegenseitige Vereinbarungen der Betreiber abgesichert. Eon sagt also, dass die RWE den Rest erstatten, wenn ein AKW platzt und RWE kein Geld mehr hat.


    Zum Vergleich: Fukushima hat bis jetzt fast 200 Milliarden gekostet.

    Zitat von Kalle29

    In der Kostenbetrachtung werden immer nur die Gestehungskosten einbezogen, die bei AKWs anfallen - weder Endlagerung noch Absicherung für den Katastrophenfall sind dabei.

    Und Stein- und Braunkohle stehen dann für dich besser im Kosten(auch für die Umwelt)-Nutzen-Verhältnis?

    Zitat von MrJules

    Und Stein- und Braunkohle stehen dann für dich besser im Kosten-Nutzen-Verhältnis?

    Hab ich doch nicht geschrieben. Bei denen werden allerdings die korrekten Kosten für eine Tonne CO2 nicht eingepreist. Seit Beginn des Emissionshandels haben die Betreiber jede Menge Zertifikate geschenkt bekommen. Damals, als ich noch in der Energieerzeugung gearbeitet habe, (vor etwa zehn Jahren) hat eine Tonne CO2 nicht mal 5€ gekostet. Wir haben die Dinger damals auf Halde gelegt, weil wir soviel Zertifikate kostenlos bekommen hatten, dass wir die gar nicht verbrennen konnten und keiner wollte uns die überschüssigen abkaufen. Das Umweltbundeamt empfiehlt als realistische Kosten für den Ausstoß für eine Tonne CO2 knapp 200€. Solange diese (oder wenigstens etwas höhere Kosten als momentan) nicht aufgeschlagen werden, wird auch hier subventioniert.


    Jetzt kann man sich fragen: "Wo wird das denn subventioniert? Die bekommen doch gar kein Geld." - aber die Kosten der Subventionierung siehst du auf den Fotos in den Nachrichten momentan. Die Folgeschäden, die durch den Klimawandel häufiger auftreten, sind halt auch nur verlagerte Kosten, genau wie dein Handy, das in China hergestellt wird und quasi CO2 aus dem deutschen Ausstoß betrachtet wird.


    Eine Bitte: Wenn du Beiträge editierst, kannst du da bitte ein "Edit" oder so vorschreiben? Sonst fehlt oft der Kontext oder Antworten machen keinen Sinn. :)

    Zitat von MrJules

    Und trotzdem setzt Japan weiter auf Atomenergie.

    Was ist das für ein Argument? In Deutschland machen wir das nicht mehr. Irgendeiner von beiden ist also dumm - wer das ist, muss jeder selbst beurteilen.

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