Studium abbrechen und zu MA Anglistik wechseln? Hilfe

  • Was haben deine Bekannten nach dem Studium gemacht, in welchen Berufen sind sie untergekommen mit dem Anglistik/Amerikanistik Magister?

    Eine ist wieder in ihren erlernten Beruf als Erzieherin zurück, von der anderen weiß ich nur, dass sie im Hotel im Service gejobbt hat und sich beschwerte, dass es nicht voran ging. Sie ist dann wieder zurück aufs Land zu ihren Eltern gezogen und der Kontakt verlor sich.

  • Und was soll ich jetzt machen, Lehrerin werden nur weil ich sonst keinen Job mit meinem Studium finde? Obwohl ich diesen Beruf hasse? Ganz ehrlich da würd ich lieber Kassiererin werden. Außerdem habe ich ja bereits ein Netzwerk und Erfahrung im Schulbuchverlag da ich seit fast 2 Jahren dort einen Nebenjob habe in der Redaktion. Wenn ich da oder in anderen Verlags- und Medienhäusern keinen Job finden sollte, würde ich eine Ausbildung machen. Aber das Ref würde ich ganz bestimmt nicht machen und auch nicht als Lehrerin arbeiten.

    Hallo lellyfee,


    das habe ich nicht damit gemeint, dass Du jetzt Lehrerin werden solltest. Ich wollte Dir nur damit sagen, dass ein Wechsel nicht einfach ist. Es gibt leider viel zu viele Leute, die einem das immer wieder sagen, wie einfach es ist, andere Wege zu beschreiten. Unter dem Motte: Man muss nur wollen und engagiert sein und dann klappt das auch. Es ist ein langer Prozess, vor allem in Deutschland. Ich habe einfach die Erfahrungen gemacht, dass das, was auf einem Papier steht, nun einmal mehr zählt als das, was man wirklich kann. Ein Wechsel bedeutet halt eben viel Energie, Kampf usw. Das wollte ich einfach nur damit sagen. Wenn Du einen Nebenjob in der Redaktion hast, ist das sicherlich hilfreich und kann natürlich ein "Türöffner" sein, aber eben auch kein "Selbstläufer". Es ist eben auch so, wie es Mimi in ihrem letzten Post geschrieben hat und das ist sicherlich kein Einzelfall.

  • Hallo lellyfee,


    das habe ich nicht damit gemeint, dass Du jetzt Lehrerin werden solltest. Ich wollte Dir nur damit sagen, dass ein Wechsel nicht einfach ist. Es gibt leider viel zu viele Leute, die einem das immer wieder sagen, wie einfach es ist, andere Wege zu beschreiten. Unter dem Motte: Man muss nur wollen und engagiert sein und dann klappt das auch. Es ist ein langer Prozess, vor allem in Deutschland. Ich habe einfach die Erfahrungen gemacht, dass das, was auf einem Papier steht, nun einmal mehr zählt als das, was man wirklich kann. Ein Wechsel bedeutet halt eben viel Energie, Kampf usw. Das wollte ich einfach nur damit sagen. Wenn Du einen Nebenjob in der Redaktion hast, ist das sicherlich hilfreich und kann natürlich ein "Türöffner" sein, aber eben auch kein "Selbstläufer". Es ist eben auch so, wie es Mimi in ihrem letzten Post geschrieben hat und das ist sicherlich kein Einzelfall.

    Dass es nicht unbedingt einfach wird, weiß ich. Ich kenne aber auch einige Leute, die Lehramt studiert haben und nicht in der Schule oder pädagogisch arbeiten, unmöglich ist das also auch nicht. Ich finde, wenn man weiß, dass einen der Lehrberuf unglücklich macht, sollte man nicht sein Leben damit verschwenden, denn Arbeit nimmt leider den Großteil eines Lebens ein. Da lohnt es sich schon eher, ein paar Jahre nochmal zu kämpfen und einen anderen Beruf zu finden, als nur wegen der Einfachheit halber das Referendariat zu machen.

  • Absolut lellyfee. Unmotivierte Lehrkräfte, die im worst case ihren beruflichen Frust an ihren SuS auslassen braucht keiner. Hatte so einen E-Mu-Lehrer am Gymnasium, der immer damit haderte, sich gegen eine (realistisch für ihn nicht zu erreichende) Karriere als Konzertpianist entschieden zu haben. Der Typ war maximal unfair, didaktisch unfähig, extrem ungeduldig, extrem leicht zu provozieren (sehr unpraktisch als Lehrkraft) und bei Bedarf verbal oder auch physisch übergriffig. Jede Stunde hat er uns (und allen anderen seiner Klassen abgesehen vom Musik-LK, den er aber meist nicht unterrichten durfte, weil es auch dafür qualifiziertere Lehrkräfte gab) mindestens dreimal erklärt, das wir seinen Arbeitseinsatz gar nicht wert wären, etc. Insofern: Erspare dir die Schule, erspare künftigen SuS-Generationen eine Lehrkraft ertragen zu müssen, die den Job wirklich nicht machen möchte. Mach etwas, was dich mehr interessiert. Wer den Schuldienst als Verschwendung betrachtet ist dort eindeutig falsch. Danke im Namen verschonter Schülerschaften und Kollegien, die das sonst mit ertragen müssten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Absolut lellyfee. Unmotivierte Lehrkräfte, die im worst case ihren beruflichen Frust an ihren SuS auslassen braucht keiner. Hatte so einen E-Mu-Lehrer am Gymnasium, der immer damit haderte, sich gegen eine (realistisch für ihn nicht zu erreichende) Karriere als Konzertpianist entschieden zu haben. Der Typ war maximal unfair, didaktisch unfähig, extrem ungeduldig, extrem leicht zu provozieren (sehr unpraktisch als Lehrkraft) und bei Bedarf verbal oder auch physisch übergriffig. Jede Stunde hat er uns (und allen anderen seiner Klassen abgesehen vom Musik-LK, den er aber meist nicht unterrichten durfte, weil es auch dafür qualifiziertere Lehrkräfte gab) mindestens dreimal erklärt, das wir seinen Arbeitseinsatz gar nicht wert wären, etc. Insofern: Erspare dir die Schule, erspare künftigen SuS-Generationen eine Lehrkraft ertragen zu müssen, die den Job wirklich nicht machen möchte. Mach etwas, was dich mehr interessiert. Wer den Schuldienst als Verschwendung betrachtet ist dort eindeutig falsch. Danke im Namen verschonter Schülerschaften und Kollegien, die das sonst mit ertragen müssten.

    Genau deswegen möchte ich nicht ins Lehramt. Ich möchte es mir, aber auch den Schüler*innen ersparen. Deswegen überlege ich halt, ob es Sinn macht, den Lehramtsmaster zu beenden oder zu Anglistik zu wechseln...

  • Genau deswegen möchte ich nicht ins Lehramt. Ich möchte es mir, aber auch den Schüler*innen ersparen. Deswegen überlege ich halt, ob es Sinn macht, den Lehramtsmaster zu beenden oder zu Anglistik zu wechseln...

    Die Antwort auf deine Frage kann dir hier niemand geben. Die wirst du selbst finden müssen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Genau deswegen möchte ich nicht ins Lehramt. Ich möchte es mir, aber auch den Schüler*innen ersparen. Deswegen überlege ich halt, ob es Sinn macht, den Lehramtsmaster zu beenden oder zu Anglistik zu wechseln...

    Die Antwort steckt ja schon in diesem Post drin. Also offensichtlich.

  • Die Antwort steckt ja schon in diesem Post drin. Also offensichtlich.

    Spielverderber:in :P

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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