Schule nach den Sommerferien (NRW)

  • Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Kind einer geimpften Schwangeren Schaden genommen hätte oder bei dem eine Frühgeburt gezielt auf eine Infektion zurückgeführt werden konnte.

    Das ist das gleiche wie mit dem Präventionspraradox. Vielleicht ist es ja so, weil man bisher besonders darauf geachtet hat, Schwangere zu schützen (z.B. durch BV etc.)?

  • Ich kenne niemanden, der ... hat (du kannst fast alles einsetzen). Also gibt es es nicht.


    (Du verwechselst gerade subjektiv mit objektiv, dein Bauchgefühl stimmt nicht mit wissenschaftlichen Berichten überein.)

    Ich schrieb nicht "ich kenne niemanden", sondern "mir ist kein Fall bekannt". Der es in irgendwelche Publikationen geschafft hätte. Dir? Wenn nicht, sehe ich nicht, worauf sich die These eines höheren Risikos stützen sollte. Ich lasse mich aber gerne von den von dir angeführten wissenschaftlichen Berichten überzeugen, die beispielsweise einen Zusammenhang von geimpft infizierten Frauen und Fehlgeburten belegen. Kann ja durchaus sein, dass es die mittlerweile gibt und dass sie mir nicht bekannt sind.



    @karuna

    Ich habe mein Kollegium zuvor schon ausgeklammert, weil ich die medizinische Situation meiner Kollegen nicht kenne. Im privaten Umfeld wird dagegen offen erzählt... was mich zu dem ganz subjektiven Schluss veranlasst, dass nicht jedes Beschäftigungsverbot wirklich notwendig gewesen wäre. Vorsichtig ausgedrückt. Und deswegen ist es auch gut, dass die Regelungen sich im Vergleich zum letzten Jahr verändert haben. Spätestens, wenn jeder ausreichend Gelegenheit hat zur Impfung hatte (und das dürfte in wenigen Wochen ja dann der Fall sein), gibt es imo keinen Grund mehr für Sonderregelungen.

  • Danke. Aber auch daraus ergibt sich, dass das Risiko in erster Linie bei schwerem Verkauf erhöht ist. Den man im Fall Covid mit der Impfung fast ausschlirßen kann.

  • Es ist aber bekannt, dass das Immunsystem während einer Schwangerschaft heruntergefahren wird, damit die "neuen Zellen" nicht angegriffen werden. Dafür ergibt sich für mich automatisch eine höhere Anfälligkeit für Viren und man sollte es nicht gerade herausfordern.


    Zu geimpften Schwangeren (Risiko) weiß man bis dato einfach noch viel zu wenig.

  • Während der Schwangerschaft war mein Maserntiter zu niedrig, davor war er ok. Kann also passieren, dass die Impfung nicht mehr so gut funktioniert...


    Warum ich persönlich eine Fehlgeburt hatte kann ich dir natürlich nicht sagen, hatte auch vor Corona eine.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass viele Schwangere deutlich besser riechen als unschwanger.

    Das wollte ich einfach mal als schönes Zitat einfügen :D


    Zum Thema: Eine Corona-Infektion während der Schwangerschaft erhöht das Risiko eines komplizierten Infektionsverlaufs um das 26-fache. Dadurch wiederum steigt das Risiko für Kind und Mutter und damit für eine (eingeleitete) Frühgeburt.

    Das lässt sich belegen, diese Daten habe ich aus der FAZ.

  • Das ist vom März, inzwischen wird die Impfung für Schwangere empfohlen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das ist vom März, inzwischen wird die Impfung für Schwangere empfohlen.

    Selbst wenn sich Schwangere impfen lassen (oder vor ihrer Schwangerschaft geimpft wurden), besteht immer noch die Möglichkeit der Impfdurchbrüche und damit eine Gefährdung für das Ungeborene. Und selbst wenn die Schwangere "nur" Angst hat, dass ihr Ungeborenes gefährdet sein könnte/ sie sich anstecken könnte, sollte es reichen, dass sie nicht zum Präsenzunterricht erscheinen muss

  • Das Risiko für das ungeborene Kind ist aber zum größten Teil ein schwerer Covid-19-Verlauf bei der Mutter, dieser wird durch eine Impfung zuverlässig verhindert. Eine Übertragung auf das ungeborene Kind ist eher selten.


    Ja, es gibt immer Risiken, man muss aber sehen, wie häufig sind die und wie oft sind sie im Verhältnis zu anderen Dingen. Eine Grippeinfektion ist z.B. auch eine Risiko für das ungeborene Kind, aber deswegen gibt es z.B. kein Beschäftigungsverbot, weil man sich irgendwo mit Grippe anstecken könnte.

  • Es gibt immer Risiken, stimmt, und die Risikobewertung und die Vorgaben dazu gehen hin und her. Mal zählt etwas, mal zählt es nicht.


    Dazu gehört dann auch noch die individuelle Bewertung, durch eine ÄrztIn und durch die SL.


    Haftet die SL persönlich, wenn sie dabei etwas übersieht und Mutter und Kind Schaden nehmen? Oder haftet das Land?


    Zudem müsste der Arbeitsschutz in den Schulen gelten und umgesetzt sein. Wie gut das gelingt, sehen wir täglich.


    Ganz unabhängig von Corona gibt es Gründe, warum Schwangere Beschäftigungsverbot erhalten können oder müssen, gerade weil es Risiken gibt, die man darüber ausschließen will.


    Und wegen der Vertretung: Das Problem liegt beim Arbeitgeber, der junger Lehrkräfte einstellt, aber nicht über eine entsprechende Vertretungsreserve verfügt und dafür Sorge trägt, dass Schwangerschaften, Mutterschutz und Erziehungszeit vertreten werden können.

  • Und wegen der Vertretung: Das Problem liegt beim Arbeitgeber, der junger Lehrkräfte einstellt, aber nicht über eine entsprechende Vertretungsreserve verfügt und dafür Sorge trägt, dass Schwangerschaften, Mutterschutz und Erziehungszeit vertreten werden können.

    Ich denke genau da liegt doch häufig das Problem.

    Wir haben z.B. aktuell zwei schwangere Vollzeitkräfte, die nicht präsent in der Schule arbeiten. Aber unsere Schulleitung hat den Einsatz von uns anderen so gestaltet, dass die beiden Schwangeren nicht vertreten werden müssen, sondern gar nicht erst eingesetzt sind. Dafür wurden sie mit anderen Aufgaben betraut, die uns entlasten.

    Daher entsteht zur Zeit für keinen von Mehrarbeit dadurch.


    Ganz unabhängig von Corona gibt es Gründe, warum Schwangere Beschäftigungsverbot erhalten können oder müssen, gerade weil es Risiken gibt, die man darüber ausschließen will.

    Das was ich in Beitrag #583 geschrieben habe ist einige Jahre vor Corona passiert. Will aber dennoch nicht ausschließen, dass es auch in diesem Bereich "schwarze Schafe" gibt - wie übrigens in anderen Bereichen auch.

  • Selbst wenn sich Schwangere impfen lassen (oder vor ihrer Schwangerschaft geimpft wurden), besteht immer noch die Möglichkeit der Impfdurchbrüche und damit eine Gefährdung für das Ungeborene. Und selbst wenn die Schwangere "nur" Angst hat, dass ihr Ungeborenes gefährdet sein könnte/ sie sich anstecken könnte, sollte es reichen, dass sie nicht zum Präsenzunterricht erscheinen muss

    Das wollte ich gar nicht in Abrede stellen, ich wollte nur auf die Neuerung hinweisen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Bei uns hat man bei den Leuten mit Corona-Attest gesehen, dass es nicht ansatzweise möglich ist, dass man ohne Unterricht auf eine ähnliche Stundenzahl an "amtsangemessener" Arbeit kommt.

    Trotzdem ist es praktisch, wenn die Schwangeren uns entlasten von den ganzen Arbeiten, die man sonst so nebenbei machen würde.

    Wie viel Zeit die Schwangeren dann tatsächlich im Homeoffice verbringen bzw. ob man diese Arbeit mit dem regulären Präsenzunterricht vergleichen kann, ist mir relativ egal und zum Glück schaut bei uns auch niemand argwöhnisch darauf.

    Und es gibt immer KuK, die mehr arbeiten, eine größere Korrekturbelastung haben als andere.

    Ebenso gibt es KuK, die bei jeder Kleinigkeit zu Hause bleiben und welche, die - in Vor-Corona-Zeiten - noch total verschnupft und hustend zur Arbeit kamen.

    Die Inzidenz bei Kindern ist nun mal deutlich höher als die Inzidenz bei Älteren. Kinder bis incl. 11 Jahren können sich noch nicht impfen lassen.

    Wir wissen auch noch nicht, wie es sich auswirkt, wenn in NRW ab dem 1.11. (bzw. ab dem 2.11) am Sitzplatz keine Maske mehr getragen werden muss.

  • Zur Diskussion schwanger und Covid-19 fand ich gerade folgenden Artikel


    https://www.tagesspiegel.de/wi…-schwangere/27698544.html


    In England wird bereits seit April Impfung für Schwangere empfohlen (trotzdem die relativ hohen Zahlen) , in Deutschland erst jetzt. Vor der Stiko-Empfehlung haben sich viele Ärzte geweigert zu impfen. Ich kann Schwangere daher sehr gut verstehen, wenn sie aktuell nicht in der Schule unterrichten wollen, bei Inzidenzzahlen von um/über 200 (bei U14) und Verzicht auf Masken (in Baden-Württemberg ab kommender Woche an allen Schulen). (Viele verzichten auf jedes Medikament, Kaffee, Alkohol und waren vor der Stiko-Empfehlung vorsichtig bei der Impfung.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Na, sind wir gespannt, wie die nächsten Tage in NRW anlaufen?

    Morgen werden alle Schüler*innen getestet... Das heißt für die Labore: Die Grundschulen schicken am Montag doppelt so viele Pools wie üblich. Und schon vor den Ferien kamen Ergebnisse oft erst in den Morgenstunden, sind die Labore am Montag ganz überraschend überlastet? Mal schaun.

    Und: Während die Kultusministerkonferenz sich mehrheitlich für die Fortsetzung der Maskenpflicht aussprach, um "den Präsenzunterricht dauerhaft zu sichern", will NRW dies durch ein konsequentes Test-Regime sicherstellen und streicht die Maskenpflicht ab 2.11. ...

    "Bei der Ankündigung, die Maskenpflicht ab dem 2. November im Unterricht auszusetzen, handelt es sich um eine Absichtserklärung, die abhängig vom Infektionsgeschehen noch gekippt werden kann. Wird sie das nicht, müssen Masken an NRW-Schulen nur noch im Schulgebäude getragen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler dort unterwegs sind." (WDR.de)

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