Schule nach den Sommerferien (NRW)

  • Es spricht überhaupt nichts gegen eine Zweitmeinung. Es müssen aber nicht zehn sein.

    Kennst du eine Frau, die zu 10 Ärzten gefahren ist, um ein Beschäftigungsverbot zu bekommen? Erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich, wenn man nicht vorerkrankt ist oder eine Risikoschwangerschaft hat, kann man doch ganz normal arbeiten. Oder geht es um jemanden, der sich "vor der Arbeit drücken möchte"?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Zitat

    Kennst du eine Frau, die zu 10 Ärzten gefahren ist, um ein Beschäftigungsverbot zu bekommen?

    Jetzt muss mal Karl-Dieter verteidigen.

    Ich habe keine Statistik, die das genau belegt, aber ich kenne aus meinem Umfeld tatsächlich Frauen, die das versucht haben. Vielleicht nicht 10 Ärzte, aber immerhin mehrere. Manche hatte Erfolg, die meisten allerdings nicht.

    Eine Schwägerin von mir hat das z.B. gemacht und einen Arzt gefunden.

  • Ich habe auch den Eindruck, dass ein erheblicher Anteil der Schwangeren sich möglichst schnell ins Beschäftigungsverbot "begibt".


    Schwangere können sich (endlich auch mit Stiko Empfehlung) impfen. Ich sehe eigentlich keinen Grund, wieso hier noch länger Sonderregelungen gelten sollten.

  • Das sagt man glaube ich nur, wenn man nicht schwanger war. Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass viele Schwangere deutlich besser riechen als unschwanger. Die 3 Wochen die ich schwanger in der Schule gearbeitet habe, war mir permanent übel und das nur in der Schule, wenn ich mit FFP2 Maske arbeitete.

    Bis zur Fehlgeburt hab ich jedenfalls immer wieder drüber nachgedacht, was schlimmer wäre: wieder nur von zu Hause arbeiten, alle im Stich zu lassen und nicht zu arbeiten oder diese permanente Übelkeit.

  • Das sagt man glaube ich nur, wenn man nicht schwanger war.

    Denk ich auch.


    Ich hatte auch sehr starke Übelkeit (und zwar nicht nur morgens) und musste zweimal aus dem Unterricht raus (Lehrerklo zum Glück gegenüber), weil... kein Spaß, wirklich.

    Meine einzige Blasenentzündung im Leben hatte ich auch in der Schwangerschaft.

    Wegen vorzeitigen Wehen musste ich 5 Wochen vor dem Mutterschutz ins Krankenhaus.

    In der nächsten Schwangerschaft musste ich ein Medikament nehmen (wegen möglicher Komplikationen), das als Nebenwirkung eine depressive Verstimmung auslöste. Ich bin den ganzen Tag mit bleischwerem Körper wie ein Zombie durch die Gegend gelaufen.

    Ich habe trotzdem keinen Tag gefehlt (außer natürlich, als ich dann ins KH musste) und will damit nur sagen, dass eine Schwangerschaft eine extreme Herausforderung für den Körper sein kann. Der Spruch, man ist ja nicht krank, "nur schwanger", mag für manche Frauen stimmen, aber ich habe mich fast permanent krank gefühlt. Meine FA hätte mich nicht gezögert, mich ins Beschäftigungsverbot zu schicken, wenn ich ihr gesagt hätte, es wird mir zu viel.


    Nicht zu vergessen, dass in manchen Fällen der Immunstatus (Röteln, Windpocken) einem einen Strich durch die Rechnung macht. Dann bekommt man BV und keiner in der Schule weiß vielleicht warum und es sieht so aus, als hätte die Schwangere "nur den richtigen FA gefunden"...

  • Ich habe auch den Eindruck, dass ein erheblicher Anteil der Schwangeren sich möglichst schnell ins Beschäftigungsverbot "begibt".


    Schwangere können sich (endlich auch mit Stiko Empfehlung) impfen. Ich sehe eigentlich keinen Grund, wieso hier noch länger Sonderregelungen gelten sollten.

    Seit wann gibt es die Stiko-Empfehlung? Ihr müsst mindestens 6 Wochen bis vollständigen Impfschutz dazu rechnen. Außerdem soll, soviel ich weiß, erst ab einem bestimmten Zeitpunkt geimpft werden (nicht gleich zu Beginn).


    Ich hätte zwar als Schwangere versucht, so früh wie möglich impfen zu lassen, aber die meisten Ärzte lehnten vor Stiko-Empfehlung ab.


    Und ja, Covid-19 ist sowohl für Schwangere als auch das Kind gefährlich, und selbst wenn die Schwangere nichts merkt, erhält das Kind häufig zu wenig Sauerstoff. Es gab vermehrt Frügeburten und alleine im August starben zwei Neugeborene in Baden-Württemberg direkt nach der Geburt an Covid-19. Sie hatten sich im Mutterleib infiziert. Ich wollte das Risiko nicht eingehen.

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  • Kris24

    Nee, 6 Wochen muss man bis zur vollständigen Impfung nicht mehr rechen. Da ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, wird derzeit auch wieder im Abstand von 4 Wochen geimpft.


    Wer partout nicht mit der Maske zurecht kommt oder sonstige ""Komplikationen" hat, hat ja objektiv einen guten Grund sich ggf. krank schreiben zu lassen. Dagegen würde ich nie was sagen. Ich kenne - nicht im Kollegenkreis, aber im Freundeskreis - aber halt auch genug Leute, die ganz offen sagen, dass sie eigentlich gut zurecht kommen, aber trotzdem ins Beschäftigungsverbot gegangen sind.


    Letztlich muss das auch jeder selbst wissen und für sich entscheiden. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich gut finde, dass angesichts der Impfung eine Schwangerschaft keinen Automatismus in Sachen Beschäftigungsverbot mehr bedeutet. Das kann ja auf Dauer keiner ständig vertreten...

  • Kannst du nicht rechnen bzw. genau lesen (ich schrieb Impfschutz nicht Impfung). Erst 14 Tage nach 2. Impfung ist der Schutz komplett (und es müssen mindestens 3 Wochen zwischen 1. und 2. liegen, also mindestens 5 Wochen nach 1. Impfung und dann muss man noch Termin ausmachen, der Arzt benötigt bei BioNTech 6 Impflinge - eine Woche? ). So komme ich auf 6 Wochen. Nach deiner Rechnung sind es auch bei Impfung am selben Tag (nur in Ausnahmefällen) auch mindestens 6 Wochen eher 7 Wochen.


    Übrigens


    Man vermutet, dass in Israel die Impfwirkung deshalb so schnell nachlässt, weil sie nur 3 Wochen Abstand zwischen den BioNTech Impfungen hatten. 4 - 6 Wochen dazwischen scheinen länger zu wirken. Ja, Impfdurchbrüche sind überproportional bei Janzen von Johnson&Johnson, möglichst schnell ist zwar beliebt, aber auf Dauer nicht gut.

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  • Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich gut finde, dass angesichts der Impfung eine Schwangerschaft keinen Automatismus in Sachen Beschäftigungsverbot mehr bedeutet. Das kann ja auf Dauer keiner ständig vertreten...

    Ich finde es gar nicht gut, kann jede Schwangere mit BV verstehen und vertrete sie gern und ohne Murren. Als Schwangere würde ich mir auch sofort ein BV ausstellen lassen. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil 1. die Maske absolut störend ist und 2. ich es mir nie verzeihen würde, würde meinem Kind etwas passieren.

    Total widersinnig und unverständlich ist daher auch deine Aussage, dass sich jemand, der partout nicht mit der Maske umgehen kann, ein Attest besorgen kann. Den vertrittst du dann gern, oder wie?

  • Was heißt "gern". Bei jemandem, der allerdings wirklich und aufrichtig Probleme damit hat, sehe ich die Notwendigkeit dafür gegeben. Bei jemandem, der privat mit FFP2 Maske problemlos durch Babymärkte schlendern kann, aber angeblich nicht unterrichten, nicht.


    Und wieso sollte deinem Kind was passieren, wenn du geimpft bist? Wer jetzt schwanger wird, kann das längst sein.

  • Stichwort Impfdurchbruch etc

    Völlig egal. Auch wenn es nur deiner Meinung nach übertrieben ist. Die Krankheit ist zu unerfoscht, da würde ich niemals irgendwas riskieren.

    Edit: Zumal in NRW nun vermutlich auch die Maskenpflicht fällt.

  • Was heißt "gern". Bei jemandem, der allerdings wirklich und aufrichtig Probleme damit hat, sehe ich die Notwendigkeit dafür gegeben. Bei jemandem, der privat mit FFP2 Maske problemlos durch Babymärkte schlendern kann, aber angeblich nicht unterrichten, nicht.


    Und wieso sollte deinem Kind was passieren, wenn du geimpft bist? Wer jetzt schwanger wird, kann das längst sein.

    Covid-19 ist bekannt dafür, dass die Betroffene oft gar keinen Sauerstoffmangel bemerkt (asymptonatisch), es aber gemessen werden kann (teilweise extrem, es gab von Anfang an Verwunderung bei Medizinern, warum Betroffene es nicht merken, gilt inzwischen als ein spezifisches Problem).


    Wenn dies einer Schwangeren passiert, ist das Kind in größter Gefahr. Es kam vermehrt zu Frühgeburten (messbar), wie viele Kinder geschädigt wurden, weiß natürlich niemand (vor allem, wenn die Mutter die Infektion noch nicht einmal bemerkt hat).


    Und Impfung schützt nicht vor Infektion, nur vor Intensivstation. Bei hohen Zahlen und keine Maskenpflicht wäre mir das persönliche Risiko zu groß. Auch bei der Schweinegrippe waren Schwangere vom Unterricht befreit (und die Zahlen waren zumindest bei uns viel kleiner) .

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  • Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Kind einer geimpften Schwangeren Schaden genommen hätte oder bei dem eine Frühgeburt gezielt auf eine Infektion zurückgeführt werden konnte.


    Meine Schwester ist selbst gerade schwanger und hat viel und lange recherchiert. Wirklich überzeugende Risikoindikatoren, die für ein unbedingtes Beschäftigungsverbot sprechen, gibt es objektiv gesehen nicht. Möglicherweise hat man sich ja auch deswegen für die aktuelle Regelung entschieden und nimmt Schwangere nicht mehr direkt generell aus dem Unterricht.

    Das individuelle Bauchgefühl ist natürlich ein anderes Thema.

  • Mir ist kein Fall bekannt, bei dem ein Kind einer geimpften Schwangeren Schaden genommen hätte oder bei dem eine Frühgeburt gezielt auf eine Infektion zurückgeführt werden konnte.


    Meine Schwester ist selbst gerade schwanger und hat viel und lange recherchiert. Wirklich überzeugende Risikoindikatoren, die für ein unbedingtes Beschäftigungsverbot sprechen, gibt es objektiv gesehen nicht. Möglicherweise hat man sich ja auch deswegen für die aktuelle Regelung entschieden und nimmt Schwangere nicht mehr direkt generell aus dem Unterricht.

    Das individuelle Bauchgefühl ist natürlich ein anderes Thema.

    Ich kenne niemanden, der ... hat (du kannst fast alles einsetzen). Also gibt es es nicht.


    (Du verwechselst gerade subjektiv mit objektiv, dein Bauchgefühl stimmt nicht mit wissenschaftlichen Berichten überein.)

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  • Wie viele Frauen in deinem Kollegium sind eigentlich gerade schwanger Maylin85, sind im Beschäftigungsverbot und arbeiten im Babymarkt? Denn schlendern ist weiß Gott was anderes als zu arbeiten, nicht wahr?


    Lass mal die anderen zusammen mit ihren Ärzt*innen entscheiden, was das Beste für sie ist. Stell dir einfach vor, dir ginge es nicht gut und irgendwer sieht dich auf der Straße und zerreißt sich dann das Maul über dich.

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