Was mich persönlich sehr aufregt: Ich habe seit ca 2 Jahren Probleme mit dem linken Ohr, die kein Arzt in den Griff bekommt. Ich war bei 3 HNO Ärzten, habe 3 Diagnosen und 3 Rechnungen für ungefähr die gleiche Behandlung, bei der jeweils nix herauskam. Die Rechnungen beliefen sich beim 1. Arzt auf ca 150 €, beim 2. auf 450 € und beim 3. auf 85 €. Ungefähr das gleiche Procedere bei den jeweiligen Untersuchungen. Das ist doch ein großer Unterschied. Der ganz Teure hat es noch mit Homöopathie versucht, die aber in dem Fall gar nix brachte. Diese 3 unterschiedlichen Rechnungen bekam ich jeweils nach der Erstuntersuchung.
Alles tun für die Verbeamtung?
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Ich habe auch immer den Eindruck, wenn man mal 1-2 Rückfragen stellt, auf der Rechnung gleich "erhöhter Beratungsaufwand" steht.
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könnte passen. Ich habe IMMER "erhöhter Aufwand" (aber ich stelle auch IMMER Fragen )
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Und "normaler" Beratungsbedarf ist dann, wenn man bloß nicht mal nachfragt...?
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Nein. Die Vorstufe zu "erhöhter Beratungsaufwand" ist "ausführliche Beratung". Letztere besteht dann schon mal aus einem ausführlichen "Guten Morgen".
Ich wollte aber noch etwas anmerken zum Thema "kaputtbehandeln", speziell im Psych-Bereich. Bei uns waren die Privatpatienten bis vor ein paar Jahren gemeinsam mit den anderen Patienten untergebracht, da waren die Unterschiede nicht so spürbar. Jetzt sind sie in einem eigenen Haus, und da ist schon sehr, sehr deutlich zu spüren, wie mit allen Mitteln versucht wird, den Aufenthalt möglichst lange auszudehnen - und zwar einerseits, indem man jede Therapieform einfach mal ausprobiert ("Hatte die Patientin schon therapeutisches Ziegenkraulen? Setzen Sie das mal auf den Plan."), andererseits, indem man die Patienten mit Samthandschuhen anfasst, damit man sie ja nicht vergrault. Die GKV-Patienten, die im Extremfall Gefahr laufen, die Therapiekosten selbst zahlen zu müssen, wenn sie vorzeitig abreisen, bekommen da deutlich andere Ansagen - und das ist für die Behandlung fast immer förderlicher als das ewige Duzi-duzi bei den Privaten.
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Hatte die Patientin schon therapeutisches Ziegenkraulen?
Hatte sie noch nicht! Wann geht's los?
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Ich habe auch immer den Eindruck, wenn man mal 1-2 Rückfragen stellt, auf der Rechnung gleich "erhöhter Beratungsaufwand" steht.
Isso, ich verspürte Würgereiz, als der HNO in meinem Rachen etwas suchte und sagte "Entschuldigung", worauf er noch ein zweites Mal ansetzen musste. Das gab einen Zusatz auf der Rechnung. Ich finde das sehr unangenehm.
Komischerweise machen das klassische Kassenärzte mit vollen Praxen nicht. Da wird normal behandelt, Termine normal vergeben und normal abgerechnet. Aber der Arzt hat nur 1,75min Zeit.
Irgendwas läuft auf alle Fälle schief.
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ie waren halt nicht Privat versichert, sondern in der gesetzlichen. Aber ich glaube, ich bin eine der wenigen hier, die mit keinem Beamten verheiratet sind. Und ja, er verdient natürlich mehr, als ich mit meinen A12 und deshalb geht das.
Hey, bei uns in Hessen ist es anders. Mein Mann verdient weniger als ich und ist in der GKV. Unsere Tochter ist über ihn familienversichert, wir bekämen nämlich keine Beihilfe zum Krankenkassenbeitrag in der PKV, da mein Sold ja unter der Versicherungspflichtgrenze liegt, die außerhalb des Beamtentums die Option auf eine PKV ausmacht.
Die GKV meines Mannes fragt daher jährlich ab, ob ich nicht doch höhere Einnahmen hatte. Dann würde mein Kind rückwirkend aus der Familienversicherung fliegen, aber die Beihilfe würde dann die Hälfte der Krankenkassenbeiträge übernehmen.
Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass bei der Terminvergabe zwischen PKV und GKV unterschieden wurde. Vor 2 Monaten habe ich einen Termin bei Facharzt machen müssen und musste nicht lange warten. Erst als ich vor Ort zur Untersuchung war, wurde meine Krankenversicherung abgefragt bzw. ich hatte eben keine Karte dabei
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Also therapeutisches Ziegenkraulen hatte ich zwar tatsächlich noch nicht, finde aber, das klingt sehr gut und wäre auch als GKV-Patietin direkt dabei. Ich hatte aber- ebenfalls als GKV-Patientin- schonmal Reittherapie in einer Klinik. War- passend zu Fossis Ausführungen- eine Privatklinik (70% Privatpatienten, Rest GKV, Klinik fühlte sich eher wie ein schickes Hotel an), mit diversen Ansätzen zur Traumatherapie, die sicherlich sehr teuer bezahlt werden mussten von der Krankenkasse, aber weitestgehend absurd ineffektiv waren (die Therapeuten hatten, wie ich heutzutage sicher sagen kann, meist null Ahnung davon, was Traumata eigentlich bedeuten, sondern haben einfach Ansätze aus der Behandlung Süchtiger- eine der Hauptzielgruppen der Klinik- auf Traumapatienten übertragen). Die Reittherapie war tatsächlich das einzig Sinnvolle (für die bin ich auch sehr dankbar). Gewaltopfer aber zwangsweise ins "Bonding" schicken zu wollen und sich zu empören, wenn die sich weigern, sich diesem Zwangskörperkontakt auszusetzen zeigt, worum es der Klinik gerade nicht ging: Alltagsfähigkeit und Heilung. Ich kam nach 3 Monaten aus der Klinik und es ging mir direkt wieder so schlecht wie davor, weil ich absolut gar nichts an die Hand bekommen hatte, um im Alltag gesünder oder einfach nur stabiler werden zu können. Ein Jahr später war ich erneut zur Reha in einer Traumaklinik- dieses Mal eine stinknormale Klinik der Rentenversicherung, in der lediglich die Kundschaft aus Frankreich und Luxemburg als Privatpatienten waren, ansonsten lauter stinknormale GKV-Versicherte. Ich hatte keine "Fancy-Therapien" mehr, sondern total bodenständige Therapievarianten wie Gesprächstherapie oder Traumagruppe bei dafür qualifizierten, erfahrenen Therapeuten. Nach 7 Wochen Reha wusste ich exakt, wie ich im Alltag weiterarbeiten muss und war vor allem stabil genug, um das auch machen zu können. Mit 7 Wochen war das schon sehr lange bei mir, standardmäßig werden dort die Leute in 3 Wochen "durchgeschleust" und müssen dann über die Wiedereingliederung im Regelfall auch zurück in den Beruf gehen können, denn das Ziel ist nicht maximaler Umsatz, sondern Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und das merkt man dem Therapiekonzept auch an. In der Privatklinik wurde einem schon zu Beginn- unabhängig von der Diagnose- erklärt, dass man sich darauf einstellen müsste mindestens 2-3 Mal wiederkommen zu müssen zur Behandlung. In der RV-Klinik wurde mir klar gesagt, dass speziell bei Traumata zwar eine Intervalltherapie sinnvoll sein könnte, also ein erneuter Aufenthalt z. B. zur Traumakonfrontation später anstehen könnte, das Ziel war aber völlig unmissverständlich nicht Kliniktage zu maximieren, sondern den Heilungsprozess zu optimieren und Alltags- und Berufsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Ich bin tatsächlich extrem froh gewesen damals, dass ich nicht mehr in der PKV bin und nicht einfach nur von Privatkliniken gemolken werde, statt effektive Hilfe zur Heilung zu erfahren. Die RV-Klinik hat zwar den Charme einer Betriebsmensa aus den 80ern gehabt an vielen Stellen, wusste aber, was erforderlich ist und hat auch genau das maximaleffektiv gemacht. Für mich haben an der Stelle ganz eindeutig GKV-Patienten die bessere Rehaversorgung.
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Unser Kinderarzt hat irgendwann seine Kassenzulassung abgegeben und behandelt nur noch Privatpatienten
Das ist tatsächlich ein echter Vorteil als Privatpatient. Man hat eine größere Auswahl an Ärzten, da man auch zu solchen gehen kann, die keine Kassenzulassung haben.
Manchmal beschert auch das schnellere Termin in Gemeinschaftspraxen, wenn z.B. die 2 Kassenärzte bereits ausgebucht sind, der dritte Arzt aber mangels Kassenzulassung noch nicht.
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... Für mich haben an der Stelle ganz eindeutig GKV-Patienten die bessere Rehaversorgung.
Deine Erfahrungen aus der ersten Klinik klingen ganz furchtbar. Hut ab, dass du dich nochmal darauf eingelassen hast
Was mich bei der Finanzierung interessieren würde: eine Reha zahlt doch die Deutsche Rentenversicherung, was hat das genau mit den Krankenkassen zu tun? Und kann man die als Beamter einfach so beantragen? Kennt sich da jemand aus? Ist allerdings OT...
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Deine Erfahrungen aus der ersten Klinik klingen ganz furchtbar. Hut ab, dass du dich nochmal darauf eingelassen hast
Was mich bei der Finanzierung interessieren würde: eine Reha zahlt doch die Deutsche Rentenversicherung, was hat das genau mit den Krankenkassen zu tun? Und kann man die als Beamter einfach so beantragen? Kennt sich da jemand aus? Ist allerdings OT...
Akutklinische Versorgung läuft über die KV, Reha dann tatsächlich über die RV. Die erste Klinik lief bei mir über die KV, die selbst erschüttert war von meinem Bericht (mein Arzt hat auch noch ein Jahr nach der Entlassung keinen Entlassbericht erhalten gehabt, mir den direkt mitzugeben hatte man sich schlichtweg geweigert). Meine KV hat dann angeregt, ich solle doch eine Reha versuchen, Klinik zwei war eine RV-Klinik.
Nachdem Beamte in die RV nicht einzahlen, können sie über diese auch keine Reha beantragen:
Ein sogenannter Ausschlussgrund darf nicht vorliegen. So haben zum Beispiel Beamte auf Lebenszeit keinen Anspruch auf medizinische Reha durch die Deutsche Rentenversicherung, sondern könnten sich stattdessen bei ihrer Krankenversicherung erkundigen, ob diese Reha-Leistungen übernimmt.
Beamte auf Lebenszeit gab es einige unter den Privatpatienten von Klinik 1...
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Dann würde mein Kind rückwirkend aus der Familienversicherung fliegen, aber die Beihilfe würde dann die Hälfte der Krankenkassenbeiträge übernehmen.
Ich habe eventuell dieses Jahr dieses Problem, sofern die Beitragsgrenze sinken sollte (weil die Reallöhne gesunken sind). Kannst du mir kurz sagen, ob ich dann tatsächlich rückwirkend für zwei Kinder die Krankenkassenbeiträge der GKV (wie hoch wären die?) zahlen muss oder ob man rückwirkend dann auch privatversichert sein kann.
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Bei der rückwirkenden Krankenversicherung für Kinder kann es richtig teuer werden, diese werden dann für den gesamten Zeitraum als freiwillig gesetzlich versichert gezählt.
Rückwirkend privat ging bei uns nicht.
Dabei beachten:
Regulär wurden bei uns die Minderungsbeträge des Vorjahres aus dem Steuerbescheid aber das aktuelle Einkommen berücksichtigt. Da kann man aber Bescheinigungen, Nachweise etc. anbringen. Ging sich bei uns um wenige Euro aus.
Witz daran: Hätten wir freiwillig gesetzlich versichert, wären wir unter der Grenze gewesen und hätten nicht freiwillig gesetzlich versichern müssen, dann wären wir aber über der Grenze gewesen und hätten freiwillig gesetzlich versichern müssen, dann ... -
Die GKV meines Mannes fragt daher jährlich ab, ob ich nicht doch höhere Einnahmen hatte. Dann würde mein Kind rückwirkend aus der Familienversicherung fliegen, aber die Beihilfe würde dann die Hälfte der Krankenkassenbeiträge übernehmen.
Bist Du Dir mit der nachträglichen Beihilfe sicher? Bei mir in BW hätte ich das nach telefonischer Aussage der Beihilfestelle nicht bekommen. Hätte sich, wenn ich nicht noch wie oben beschrieben, ein paar Euro Minderung gefunden hätte, um eine Rechnung von über 5000 Euro gehandelt. (4 Kinder, sieben Monate nachversichern, jeweils knapp 200 pro Monat inkl. Pflegeversicherung).
Wenn man knapp an der Beitragsbemessungsgrenze für die GKV hantiert, dann ist das zwar lukrativ mit der Familienversicherung beim GK-versicherten Partner, aber auch ein Spiel mit dem Feuer, wenn man sich verrechnet oder Dinge nicht anerkannt bekommt (oder plötzliche Mehreinnahmen hat - bei mir war es die Rückzahlung der Eingangsbesoldung, die mich fast gekillt hätte...).
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Das ist tatsächlich ein echter Vorteil als Privatpatient. Man hat eine größere Auswahl an Ärzten, da man auch zu solchen gehen kann, die keine Kassenzulassung haben.
Manchmal beschert auch das schnellere Termin in Gemeinschaftspraxen, wenn z.B. die 2 Kassenärzte bereits ausgebucht sind, der dritte Arzt aber mangels Kassenzulassung noch nicht.
Hier in der Gegend gibt es kaum Ärzt*innen, die nur Privatversicherte behandeln.
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Scherzkeks... In dem thread geht es um jemanden, der GERADE NOCH die Altersgrenze von 41 Jahren und 364 Tagen schaffen wird. Also kein 25jähriger. Und auch wenn der TE sich nicht mehr meldet, kann man zumindest die Eventualitäten aufmachen, dass er /sie ein oder mehrere Kinder hat.
und sagen, dass man bestimmte Sachen berücksichtigen muss (eigener Gesundheitsstatus, derjenige der Kinder, Beihilferegelungen), ist nunmal wichtig, weil sie relevant sind.Nur der vollständigkeithalber - ich bin über 40 und habe keine Kinder und werde wohl in nächster Zeit auch keine haben. Wie ich jetzt herausgefunden habe, wird in BaWü beim Direkteinstieg sogar noch bis zum 50igsten Lebensjahr verbeamtet, sofern ein Mangel an jüngeren Bewerbern besteht, was ja wohl eigentlich schon die Grundvaoraussetzung für den Direkteinstieg ist. Das RP hat mir in einer Email nun auch bestätigt, dass diese Klausel auch tatsächlich zu Anwendung kommt.
Allerdings finde ich den Seiteneinstieg ins Referendariat eigentlich sympathischer.
Ansonsten vielen Dank für die vielen Antworten auch wenn es nicht meine Absicht war eine Diskussion über die Gleichbehandlung immer Gesundheitswesen anzuzetteln.
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Ansonsten vielen Dank für die vielen Antworten auch wenn es nicht meine Absicht war eine Diskussion über die Gleichbehandlung immer Gesundheitswesen anzuzetteln.
Gewöhn dir dranne. Positiv betrachtet kann man den Foristinnen einen ganzheitlichen Blick auf viele Dinge attesteieren, weshalb die Diskussionen dann immer viele Aspekte abdecken. Anders betrachtet gibt es hier jede Menge Dummschwätzerinnen.
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Bist Du Dir mit der nachträglichen Beihilfe sicher?
Kannst du mir kurz sagen, ob ich dann tatsächlich rückwirkend für zwei Kinder die Krankenkassenbeiträge der GKV
Sorry, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, dass wenn ich über die Grenze komme und dann die Kleine privat versichert wird, dann bekomme ich Beihilfe für den Beitrag. Rückwirkend sieht es, so denke ich, mau aus
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