Ich bin eine Gegnerin jeglicher (religiös motivierter und) nicht rational begründbarer Verhüllungsgebote insbesondere bei Frauen. Die Begründungen dafür (Simpelfassung: Männer dürfen nicht durch Haare oder Haut erregt werden, weil die dann zu Tieren werden und zuschlagen müssen) halte ich für nicht akzeptabel.
Gleichwohl würde ich stets verteidigen, dass sich jede so bekleiden darf, wie sie will. Da entsteht für mich jedenfalls das Dilemma, dass ich prinzipiell nicht in der Lage bin, zu entscheiden, warum ein einzelner Mensch sich bestimmten Regeln unterwirft. Da mögen die Gründe durchaus akzeptabel sein oder die Indoktrination ist erfolgreich gewesen.
M. E. sollte man die ganze Debatte niemals auf dem Rücken der betroffenen Personen austragen, hier dem Mädchen, das am Schwimmunterricht teilnehmen möchte.
Ich würde sie unbedingt mitmachen lassen, kein Gewese darum machen und an anderer Stelle alles dafür tun, dass die Unterdrückung von Frauen beendet wird bzw. erst einmal manches ins Bewusstsein rücken und dabei meinen Zorn soweit zügeln, dass meine Argumente Menschen erreichen können.
Die ganze Sache muss nicht in der Schule ausgetragen werden, sondern an anderer Stelle.