Ganzkörperbadeanzug bei islamischer Grundschülerin

  • chilipaprika: Ich finde es problematisch, dass du hier versuchst, Islam und Christentum gleichzustellen. In der Theorie gibt es von beidem liberale und konservative Vertreter, aber in Deutschland, ein christlich geprägtes Land, dominieren doch die liberalen Ansätze. Im Vergleich dazu ist der Islam eine Religion mit vielen Verboten, was schlichtweg mit unserem Freiheitsbegriff kollidiert. Ich schaue in letzter Zeit gerne mal die Videos von Ninja Mummy, in denen sie erklärt, was man alles im Islam darf und was nicht. Aus einem rein theologischen Blickwinkel zweifelsfrei interessant, aber ich sehe einfach in vielen Punkten keine Vereinbarkeit mit unseren westlichen Werten.

    Übrigens zum Thema christlich geprägt: Mittlerweile sind mehr Menschen konfessionslos als jeweils römisch-katholisch oder evangelisch. Eine gute Nachricht und ein Argument für eine bessere Trennung von Kirche und Staat. Und die noch bessere Nachricht: Tendenz der Konfessionslosen steigend. Bald verlieren auch alle christlichen Glaubensgemeinschaften zusammen die Mehrheit in Deutschland. :)

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • @Antimon: Wenn das stimmt, dass die Frauen unter den vielen Regeln des Islams in entsprechenden Ländern leiden (und das kann ich mir durchaus vorstellen), dann finde ich es merkwürdig, dass es in den westlichen und vermeintlich liberalen Ländern immer mal wieder vorkommt, dass Frauen muslimischen Hintergrundes vor Gericht ziehen, um einzuklagen, dass sie islamischen Ritualen, die aus mitteleuropäischer Sicht teilweise befremdlich oder gar frauenfeindlich wirken, nachgehen dürfen.

    Das sind dann sicherlich verschiedene Frauen: Auf der einen Seite diejenigen, die unter den Regeln des Islams leiden, und auf der anderen Seite diejenigen, die diese Regeln gerne befolgen möchten. Nicht alle Muslimas (oder überhaupt Menschen mit einer beliebigen Eigenschaft) denken und fühlen gleich.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

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  • wo wäre / ist denn das Problem, wenn der Anteil muslimischer, buddhistischer, spaghettimonsterschen Menschen steigt?

    Dafür würde ich einfach mal einen Blick in Länder mit muslimischer und, weil du es gerade nanntest, buddhistischer Mehrheit werfen. Letzteres: Grundsätzlich kein Problem. Ersteres: Menschenrechte?

  • Ich könnte dir gerne erklären, wie das Christentum mehr als jede andere Weltanschauung für die Gleichberechtigung und die Würde der Frauen getan hat.

    Ich bin mir einigermaßen sicher, dass du das nicht kannst. Der entscheidende Punkt: du wirst es nicht tun.

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, alle muslimischen Länder sind schlimme Menschenrechtsverletzer*innen. Es erklärt wahrscheinlich, warum China die muslimischen Uiguren aussterben lassen will.

    Sorry, dieses Niveau ist lächerlich. Ich sage nicht, dass es keine Probleme im Islam gibt. radikale Tendenzen sind immer problematisch. Es gibt aber 1) innerhalb des Islams Riesenunterschiede, 2) im westlich geprägten/sozialisierten Islam nunmal die Hoffnung, dass die Demokratieerziehung auch wirkt.

  • Dafür würde ich einfach mal einen Blick in Länder mit muslimischer und, weil du es gerade nanntest, buddhistischer Mehrheit werfen. Letzteres: Grundsätzlich kein Problem. Ersteres: Menschenrechte?

    Lindbergh ist offenbar der Meinung, die Sicherstellung von Menschenrechten gegenüber allen Arten von Verachtern dieser Rechte kann nur eine christliche Gesellschaft vollbringen. Muss man wissen: Nur Christen kümmern sich um Menschenrechte - ich als Atheist habe gestern erst Artikel 1-20 des Grundgesetzes an 1234567 Menschen verletzt, bis Kardinal Wölki aus Köln kam und mich gestoppt hat. (Edit: Natürlich kann ich keine Grundrechte verletzen - bin ja kein Staat!)


    Übrigens, du hast ganz offenbar überhaupt keine Ahnung von nix. Auch Buddhisten sind nur nicht die friedliebenden Menschen aus deinem Tim und Struppi Comic zur Fortbildung. Ein Blick nach Myanmar zu den Rohingya kann da schon mal helfen. Aber vielleicht ist das ja okay, da sind ja Buddhisten gegen Muslime unterwegs.


    Weißt du, manchmal hilft es, aus seinem kleinen Loch mal in die Welt raus zu gucken und seine eigene Vorstellung zu hinterfragen.

  • Fallen Angel: Was ist daran bitte schön eine gute Nachricht? Vor allem wenn gleichzeitig der Anteil muslimisch Gläubiger steigt?

    Ich persönlich finde das Christentum nicht so harmlos wie viele hier. Ich habe auch in keinem Satz Muslime erwähnt. Außerdem habe ich nichts gegen Menschen muslimischen Glaubens, warum sollte ich auch?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

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  • Dafür würde ich einfach mal einen Blick in Länder mit muslimischer und, weil du es gerade nanntest, buddhistischer Mehrheit werfen. Letzteres: Grundsätzlich kein Problem. Ersteres: Menschenrechte?

    Dann wirf vielleicht mal einen Blick in erzkonservative christliche Länder (oder in die USA, wo einige Christen Menschen ermorden, weil sie Abtreibungen durchführen). Menschen muslimischen Glaubens sind nicht zwangsläufig so wie laut dir muslimische Länder. Viele Muslime sind progressiver als die katholische Kirche.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Stimmt, alle muslimischen Länder sind schlimme Menschenrechtsverletzer*innen. Es erklärt wahrscheinlich, warum China die muslimischen Uiguren aussterben lassen will.

    Sorry, dieses Niveau ist lächerlich. Ich sage nicht, dass es keine Probleme im Islam gibt. radikale Tendenzen sind immer problematisch. Es gibt aber 1) innerhalb des Islams Riesenunterschiede, 2) im westlich geprägten/sozialisierten Islam nunmal die Hoffnung, dass die Demokratieerziehung auch wirkt.

    Danke!

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Lindbergh ist offenbar der Meinung, die Sicherstellung von Menschenrechten gegenüber allen Arten von Verachtern dieser Rechte kann nur eine christliche Gesellschaft vollbringen. Muss man wissen: Nur Christen kümmern sich um Menschenrechte - ich als Atheist habe gestern erst Artikel 1-20 des Grundgesetzes an 1234567 Menschen verletzt, bis Kardinal Wölki aus Köln kam und mich gestoppt hat. (Edit: Natürlich kann ich keine Grundrechte verletzen - bin ja kein Staat!)

    Ich wusste es doch, dass diese Atheisten alle ganz schlimmer Menschen sind. :D

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich persönlich finde das Christentum nicht so harmlos wie viele hier. Ich habe auch in keinem Satz Muslime erwähnt. Außerdem habe ich nichts gegen Menschen muslimischen Glaubens, warum sollte ich auch?

    Mein letzter Punkt dazu, da ich merke, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind und ich dennoch diese Meinungsvielfalt respektiere: Es lässt sich nicht immer einfach trennen, aber gegen die einzelnen Menschen muslimischen Glaubens habe ich auch nichts, eher gegen den politischen Islam. Das dürfte bei dir ähnlich sein in Bezug auf einzelne Christen vs. Christentum als Glaubensgemeinschaft.

  • Voll nett, dass du nichts gegen die einzelnen Menschen muslimischen Glaubens hast.

    Und dass du es extra erwähnst, ich bin echt froh.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • eher gegen den politischen Islam.

    Ich hab auch was gegen das "politische Christentum", das tatsächlich meine persönliche Freiheit stärker einschränkt als es irgendein "politischer Islam" tut. Vielleicht sollte man einfach sagen, dass kein Mensch Religion braucht, die sich in die Bereiche von anderen Menschen einmischt. Und da ist es mir egal, welchen der vielen erfundenen Götter der/diejenige toll findet oder welches Märchen aus der Vergangenheit man für wahr hält.

  • Wir haben gerade in Europa ein riesiges, viel zu selten thematisierten Problem mit radikalen Christen wie zum Beispiel der Organisation Opus Dei. Armin Laschet ist über seinen rechten Arm, Nathanael Liminski, eng mit diesen Tendenzen verbunden: Diskriminierung von Schwulen, gegen Frauenrechte, antidemokratische Haltungen, Verherrlichung von körperlicher Züchtigung, für eine "Rekatholisierung" der Politik und Gesellschaft.

    In den USA und teilen Osteuropas wurden mit Unterstützung aus dieser Ecke schon Menschen an die Macht gebracht. Der Einfluss solch radikaler christlicher Werte ist immer noch viel zu groß und steht eigentlich auch gar nicht mehr in Proportion zu den tatsächlich gläubigen Menschen.

  • Dort, wo ich wohne, sehe ich im Freibad immer Burkinis, vor allem an erwachsenen Frauen, die mit ihrer Familie schwimmen gehen. Wo steht geschrieben, dass Frauen ihren Körper zur Schau stellen müssen? Ich schätze, insgeheim würde auch so manche nicht-muslimische Frau gerne mind. einen Halbneopren o.ä. tragen.

    Bei dem Kind wäre mir nur wichtig, dass es am Ende sicher schwimmen kann.

  • Fallen Angel: Was ist daran bitte schön eine gute Nachricht? Vor allem wenn gleichzeitig der Anteil muslimisch Gläubiger steigt?

    Du widersprichst dir selbst. Fallen Angel freut sich über eine wachsende Säkularisierung der Gesellschaft und du konterst mit Verweis auf die Problematik des "politischen Islams". Die Antwort darauf ist aber gerade eine säkularisierte Gesellschaft.

  • Dort, wo ich wohne, sehe ich im Freibad immer Burkinis, vor allem an erwachsenen Frauen, die mit ihrer Familie schwimmen gehen. Wo steht geschrieben, dass Frauen ihren Körper zur Schau stellen müssen? Ich schätze, insgeheim würde auch so manche nicht-muslimische Frau gerne mind. einen Halbneopren o.ä. tragen.

    Bei dem Kind wäre mir nur wichtig, dass es am Ende sicher schwimmen kann.

    Aber warum macht man das dann nicht, wenn man es möchte? Ich trage schon lange Badehosen im Radlerschnitt und UV-Shirts drüber - zwar nicht immer, wenn ich kurz ins Wasser gehe, wenn ich aber länger drin bin (Schnorcheln z.B. ) auf alle Fälle. Einen dünnen Neopren könnte ich mir auch sehr gut vorstellen - die, die ich bisher getestet habe fürs Tauchen, sind aber nicht so schön fürs Schwimmen, dass ich da wechseln würde.
    Trage aber auch lieber einen Badeanzug als einen Bikini - einfach weil ich das nicht so angenehm empfinde.

  • Übrigens zum Thema christlich geprägt: Mittlerweile sind mehr Menschen konfessionslos als jeweils römisch-katholisch oder evangelisch. Eine gute Nachricht und ein Argument für eine bessere Trennung von Kirche und Staat. Und die noch bessere Nachricht: Tendenz der Konfessionslosen steigend. Bald verlieren auch alle christlichen Glaubensgemeinschaften zusammen die Mehrheit in Deutschland.

    Ich verstehe deine Argumentation und meine auch, deine Beweggründe zu verstehen,

    aber ob die Nachricht wirklich so gut ist, wie sie dir erscheint, wage ich zu bezweifeln.

    Die Konfessionslosen sind ja auch keine geschlossene Gruppe und ob ihnen Menschenrechte wichtig sind, kann man nicht wissen.

    Wer von ihnen hängt denn dem „mir doch egal, Hauptsache ich habe Vorteile“- oder dem „ohne Rücksicht auf Verluste kommt man am weitesten“-Grüppchen an?


    Nun würdest du womöglich einwenden, dass man das bei ChristInnen auch nicht wüsste, aber von den ca. 60%, die in Deutschland christlichen Gemeinschaften zugehörig gezählt werden, ist ja nicht jedeR einE FanatikerIn oder einE KinderschänderIn o.a. Auch stützen sie solche Systeme nicht, sondern arbeiten in den Gemeinschaften dagegen und engagieren sich für das Gegenteil, manche innerhalb der Gemeinden, viele auch außerhalb in caritativen Projekten o.a.

    Waren nicht die, die Kinderpornographie verbreitet haben, Camper? Darum sind doch auch nicht gleich alle CamperInnen VerbrecherInnen.


    Man sollte nicht vergessen, dass es unter denen, die sich einer Religion zugehörig fühlen, auch Menschen gibt, denen dieser Rahmen hilft, die ihr Leben an diesen Werten ausrichten, die sich Inhalte der Religion zum Lebensmotto setzen, und das sind auch Menschen, die Nächstenliebe/ Mitmenschlichkeit leben und der Gesellschaft durchaus helfen. Was für Außenstehende als Unterdrückung wirkt, ist für einige Selbstbestimmung oder eine sinnvolle Lebensform. Will man das unterbinden, weil man selbst den Eindruck hat, diejenigen seien durch ihre Religion unterdrückt? Wo fängt das an und wo hört es auf (Genau solche Fragen gehören in den RU… der gerne auch anders genannt werden kann und alle einbeziehen sollte, damit alle sich wenigstens im Laufe der Schulzeit darüber Gedanken machen).


    An genau dem Punkt ist man auch beim Burkini oder anderen Regeln und es ist schwierig zu entscheiden, an welcher Stelle es eine freiwillige, persönlich gute Wahl ist und an welcher Stelle es um Unterdrückung geht. Bei den caritativen Projekten wird die Abwägung vielleicht schwieriger, weil man den Nutzen für andere mit bedenkt, beim Burkini bleibt die Frage, ab wann es jemandem hilft, wenn man Kleidervorschriften erlässt.

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