CAS für iPad

  • Da gebe ich dir prinzipiell zwar recht, aber: Ist das nicht wieder mal typisch? Da wird eine große "Digitalisierungs-Offensive" gestartet - aber für den Informatikunterricht nutzen wir dann weiter die Computerräume im Keller aus den 80ern.

    Die Offensive besteht aus heißer Luft und der Frage, wieviel davon in einen Knalltüte passt.


    Seit Jahrzehnten passiert in Schulen bei jeder solcher Offensiven das Gleiche: es wird Hardware gekauft. Software und Wartung ist aber doof. Die jetzt neue Idee, man bräuchte keine Restaurants mehr, weil es ein neues Hundefutter gibt, setzt dem noch einen drauf. Im Informatik-Unterricht st halt das iPad auch ein aufwändiger Notizblock.


    Die Fachkollegen in Religion (sorry, gerne durch jedes beliebige andere Fach ersetzen!) wissen dann mit dem iPad gar nichts anzufangen

    Woher auch. Es werden Geräte abgekippt und anschließend soll man nach Anwendungen dafür suchen. Es sieht mir sie aus, als ob die Geräte benutzt werden sollen, weil man sie nunma gekauft hat, nicht, weil man sie bräuchte.


    Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, habe ich auch noch keine Verwendung für das iPad gefunden. Als Medien verwende ich nach wie vor Tafel und (seit der Abschaffung der Polyluxe) Dokumentenkameras. Auf dem iPad kann ich noch nicht mal PDF-Dateien vernüftig als Präsentation laufen lassen. Also habe ich die auf dem Stock mit und zeige sie am Rechner, der in jedem Klassenraum steht. Zum Erstellen von Material auch ungeeignet. GeoGebra — um auf den Inhalt des Threads zurückzkommen — ist unschön umgesetzt und ich verwende nun zeit, die an anderer Stelle fehlt, um einen geeignete CAS-App zu finden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Naja, bei uns am BK haben die die meisten Bildungsgänge kein Informatik.

    Bei uns am BK haben die meisten Bildungsgaänge zumindest einen Diffkurs in Datenverarbeitung. Findet traditionell im Computerraum statt.

    Wenn die Fachkollegen in Reli damit nix anfangen können, sollten sie das tun, wofür sie bezahlt werden: Fortbildung.

    Dann sollte vorher geklärt sein, welchen didaktischen Mehrwert denn die Geräte haben. Dann muss es passende Fortbildungen heben und man muss die Zeit dafür woanders einsparen.

    Ganz grundsätzlich bin ich auch immer noch der Meinung, dass die Bundesländer ein paar 100 Millionen in die Hand nehmen sollen, eine vernünftige Firma beauftragen (und nicht die billigste Klitsche aus dem Keller)

    Wenn man sich jahrzehntelang den Ruf erarbeitet hat, dass bei IT-Aufträgen der öffentlichen Hand nichts zu verdienen hat, weil diese immer viele Wünsche aber wenig Geld mitbringen, wird es schwierig. Und wenn wirklich mal Geld da ist, kommen große Konsortien und liefern gerade gar nichts. Ist Toll Collect noch ein Begriff?


    Da scheitert auch daran, dass man gar nicht weiß, was man bestellt, weil Digitalisierung nur eine Floskel ist, aber seit Jahrzehnten die Inhalte fehlen.

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