Da hast du wahrscheinlich recht. Oder es ist ein Auftreten, das bei kleinen Menschen besonders wahrgenommen wird, weil man nicht damit rechnet. Wobei ich mich selbst nicht als autoritär bezeichnen würde, ich bin einfach sehr schnell und konsequent im Umgang mit den Jugendlichen. Als Klassenlehrperson nennt man mich "gechillt", wohlwollend und diplomatisch. Das einzige, wovor sich meine Hasen manchmal ein bisschen fürchten, ist, dass ich immer über alles top informiert bin. Ich bin einfach wahnsinnig gut im strategischen Kaffeetrinken
Hahaha lustige Beschreibung, das könnte ich sein als Klassenlehrerin Wenn die SuS Sachen über mich plaudern, dann genau das, was du da nennst: "Frau Hannelotti hat die Ruhe weg und gönnt voll, aber aufpassen, die weiß echt alles und kriegt alles mit" Ich habe absolut kein autoritäres Auftreten, aber sehr wohl jede Menge Präsenz. Ich finde, dass man das trennen sollte. Man kann auch ohne "Frau Rottenmeier"-Art für Ruhe sorgen und muss auch nicht die fehlende Körpergröße durch besondere Strenge kompensieren. Sehr wohl sollte man (unabhängig von der Größe) konsequent sein und den SuS zugewandt, dann kommt man auch gut klar im Beruf.
Um bei den schönen Anekdoten zu bleiben: Ich hatte mal einen Geschichtslehrer der sehr groß war und gerne bei jeder Kleinigkeit laut wurde. Er dachte wohl, dass das so sein muss um sich durchzusetzen. Ergebnis war, dass es zum Klassensport wurde, die maximale Eskalation zu provozieren Er knallte dann gerne mit voller Wucht Bücher auf den Tisch. Irgendwann schlug er mal mit der Faust auf den Tisch, weil gerade kein Buch griffbereit war, wobei er sich etwas gebrochen hat an der Hand. Nicht immer ist "groß" und "laut" auch das Patentrezept für den Unterrichtsalltag.