Versuch einfach durchzuhalten. Denk immer dran: Die brauchen dich. Es gibt einen krassen Lehrermangel in der Grundschule. Nicht nur auf Grund der harten Ausbildung im Verhältnis zur Bezahlung später. Die lassen nur wirklich Leute durchrasseln, die man echt nicht in die Schule lassen kann. Und das sind meiner Erfahrung nach die Wenigsten. Wenn dir der Beruf wirklich Spaß macht (und das ist das Wichtigste), werden sie dich nicht aufhalten.
Mir geht es so schlecht (Ref.)
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Hey liebe Amelie444 ,
ich kann es dir so nachfühlen, wie es dir geht.
Ich war sowas von im Eimer, jeden Tag unglaublich müde und fühlte mich nicht gut genug und überfordert.
Fakt war: Ich war nicht so gut organisiert, wie ich es hätte sein müssen und ich hatte nicht die mentale und fachliche Unterstützung, die ich gebraucht hätte.
Mir hat ein persönliches Coaching unglaublich geholfen. Dadurch konnte ich mich sortieren und wurde in meinen Fähigkeiten gestärkt. Meine Baustellen konnte ich dadurch bis zum Examen weitestgehend abbauen. Ich hab kein Superexamen gemacht (2 er-Schnitt), aber in meiner aktuellen Stelle arbeite ich erfolgreich in Vollzeit, ohne zu viel Stress und mit guter Work-Life-Balance.
Vielleicht gibt es so etwas ja in deinem Bundesland.
Viele liebe Grüße und Kopf hoch, bald sind Ferien!!
SchmidtsKatze
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Hallo,
wenn es wirklich so schlimm ist, dass du jeden Tag heulst und alles hinschmeißen willst, dann würde ich wirklich nochmal hinterfragen, was denn genau das Problem ist. Wenn es "nur" der Prüfungsdruck bzw. dir die spezielle Situation als Referendar zu schaffen macht, dann würde ich wirklich nach dem Motto "Augen zu und durch" vorgehen und die Zeit irgendwie überstehen. Wie gesagt, das Ref ist ja irgendwann beendet und wenn du im Beruf bist, wird sich Vieles von dem, was dir Sorgen macht, in Luft auflösen.
Wenn es allerdings auch gehäuft Probleme sind, die dir in deinem späteren, normalen Berufsalltag begegnen werden, sehe ich das schon etwas anders gelagert. Dann sollte man sich meiner Meinung nach wirklich fragen, ob man die Konsequenzen lieber zu früh als zu spät zieht und mit seinem Leben vielleicht doch nochmal was "Anständiges" anfängt.
Die Burnout-Rate in unserem Beruf ist sehr hoch. Und ich denke, wenn man es im Ref bereits kommen sieht, muss man es nicht unbedingt drauf ankommen lassen.
Was die anderen Referendariat-Erfahrungsberichte betrifft: Ich glaube ich kenne Keinen bei dem im Ref alles top war. Ich hatte zum Beispiel eine grausige Englisch-Ausbilderin, die (man kann es fast nicht anders sagen) nur gebrochen Englisch sprach und deren Arbeitsunterlagen voller Fehler waren. Da war ich ihr als near native speaker natürlich ein Dorn im Auge. Prompt hat sie sich in der Lehrprobe mit einer 4 revanchiert. Natürlich war das damals schlimm für mich, aber im Endeffekt egal, weil ich mit meinem zweiten Fach ohnehin die Stellen fast hinterher geschmissen bekommen habe.
Also: Höre nochmals in dich hinein, wo genau die Probleme liegen und ziehe ggf. dann die "richtigen" Konsequenzen.
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Also gegen das, was manche Foristen hier beschreiben, war mein Ref (BY/Gym) ja der reinste Spaziergang. Aber woran das lag? 🤷🏼♀️
Zu mir sagte eine meiner Seminarlehrer, dass ich scheinbar eine gute Stressresistenz habe (wusste ich vorher noch nicht), auch bin ich ziemlich gut organisiert. Vielleicht war es das.
Allerdings bin ich auch völlig unvoreingenommen ins Ref gegangen, weil ich gar nicht wusste, dass das so schlimm sein kann. Ich fand vieles auch nervig, v a dass man immer so machen musste, wie es die Seminarlehrer für richtig hielten - klar sind sie die Profis, aber manche Kritikpunkte fand ich schon fragwürdig, zB hat ein Seminarlehrer eine Strichliste geführt, wie oft ich „ok“ gesagt habe in einer Unterrichtsstunde und dass es wohl zu häufig sei…. (na wenn es sonst kein Problem gibt!?).
Insgesamt bin ich auch so ziemlich nach dem Motto „Augen zu und durch“ durchs Ref gegangen. Wie gesagt, wenn es Dinge sind, die nach dem Ref vorbei sind, beiß die Zähne zusammen und zieh‘s durch. Wenn es aber was ist, was dich später auch weiterhin quält, musst du ehrlich zu dir sein, denn sonst wirst du nicht glücklich in diesem Beruf.
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Ganz ehrlich: Ich fand mein Ref auch nicht so schlimm. Natürlich gab es stressige Phasen, aber die hatte ich zur Abi-Zeit und im Studium ebenfalls und habe sie jetzt im beruflichen Alltag auch. Im Ref hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl alles hinschmeißen zu wollen. Von daher kann ich deine Aussagen WillG , dass jede/r im Ref gelitten habe und dadurch so gut wie jede/r negativ geprägt sei, nicht bestätigen.
Das mag aber daran gelegen haben, dass ich sowohl in meiner Ausbildungsschule durch meine Ausbildungslehrkräfte wie auch durch meine Fachleiter*innen im Studienseminar viel Unterstützung erhalten habe (mit meinem ersten Fachleiter in Wirtschaft kam ich zwar nicht so gut klar, aber der ist einige Monate nach unserem Ref-Beginn in Pension gegangen; der neue Fachleiter war wesentlich sympathischer, offener und hilfsbereiter). Zudem hatten wir in der Gruppe meiner Mitreferendar*innen einen sehr guten Zusammenhalt, insbesondere unter den Englisch-Refis.
Lehrerin2007 : Witzig, dass mit dem häufigen "Ok"-Sagen hat unser Englisch-Fachleiter auch bei allen von uns Refis kritisiert; allerdings augenzwinkernd, denn der war ein herzensguter Mensch. Ich gebe dir absolut recht: Auch für mich war das Referendariat ein "Augen zu und durch", denn ich habe mir immer vor Augen gehalten, dass dies der letzte Schritt zur Erreichung meines Ziels ist und das letzte Mal, dass ich eine schriftliche Hausarbeit verfassen und Prüfungen absolvieren muss .
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Ich fand das Ref auch fürchterlich und das lag am ständigen unter Beobachtung stehen, ganz besonders im Seminar, wo wir auch noch behandelt wurden, wie Oberstufenschüler:innen.
Wenn ich mich entscheiden müssten, ob ich nochmal ins Ref gehe, oder nochmal das Schreibaby nehme, würde ich das Schreibaby nehmen...
Aber das Ref geht vorbei und DANACH ist der Job wirklich toll!
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Von daher kann ich deine Aussagen WillG , dass jede/r im Ref gelitten habe und dadurch so gut wie jede/r negativ geprägt sei, nicht bestätigen.
Deshalb hab ich ja auch "fast jeder" geschrieben.
1.) Fast jeder ist durch das Ref geprägt, und zwar meist negativ.
2.) Die Prägung sitzt tief.
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Deshalb hab ich ja auch "fast jeder" geschrieben.
Ja, und ich schrieb ja auch: "so gut wie jede/r" . Nur in deinem ersten Beitrag in diesem Thread schriebst du:
ich kenne in meinem persönlichen Umfeld nicht einen, der nicht mehr oder weniger unter dem Referendariat gelitten hätte
Natürlich gehöre ich nicht zu deinem persönlichen Umfeld, aber ich kenne doch eine ganze Reihe von Refis, die in ihrem Ref überhaupt nicht "gelitten" haben; mich selbst eingeschlossen. Evtl. liegt das aber auch an der Schulform. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir an den BBS doch etwas "lockerer" sind als an anderen Schulen.
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Mich nervt das regelmäßige Referendariatsbashing hier kolossal. Ich hatte sehr interessante Seminare, unterschiedliche Fachleiter, von denen ich eine Menge gelernt habe und auch unsere Referendar*innen werden nach allen Kräften unterstützt, erhalten didaktisch und methodisch ein riesen Repertoire, bekommen Hilfe bei der Selbstreflexion und das alles in unfassbar teurer Einzelbetreuung oder Kleingruppen für ein zweites Staatsexamen, mit dem sie ihr Leben lang fest beim Staat angestellt oder verbeamtet werden und den Rest ihres Lebens keine Kritik mehr erfahren, machen können was sie wollen, für 3500 netto aufsteigend.
In diesem speziellen Fall, dem der TE, erzählt jemand, ihm ginge es nicht gut. Es wäre daher hilfreich, zu erzählen, was sie denn bedrückt, denn je klarer man ein Problem benennt, desto besser kann man damit klarkommen. Und desto besser kann auch ein anderer sagen "kenne ich, mein Beileid" oder sogar "hab ich soundso gemeistert".
Wenn einer sagt "ich verstehe dich, weil es mir auch nicht gut ging", passt das hier nicht, denn bislang kam ja noch gar nicht WOMIT es nicht gut geht. Die Frage ist, was es der TE bringt, wenn viele Menschen darüber berichten, wie es ihnen im Ref ergangen ist und gleichzeitig daraus schließen, dass es am Referendariat liegt und die TE dieselben Probleme haben muss, nur weil der Ausbildungsabschnitt auch 'Referendariat' heißt. Der eine hatte Prüfungsangst, der andere einen objektiv oder rein subjektiv empfunden unfairen Fachleiter, die dritte hatte gemeine Mitreferendare und der vierte war nicht in der Lage, die Kritik zu verstehen. Wer weiß das schon?
So wie oft zurecht angemahnt wurde, dass die Kritik an einem traumatisierenden Schulleiter nicht zur Kritik an "allen je existierenden Schulleiter*innen" gerinnen darf, so möchte ich darum bitten, dass eure Einzelerfahrungen als das beschrieben werden was sie sind: Einzelerfahrungen. Und wer sich wirklich dafür interessiert, wie es der TE geht, der Frage sie bitte. Im Sinne der TE und im Sinne all derer, die hier mitlesen und in Panik geraten, noch bevor es überhaupt losgeht!
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Ich hatte auch keine übermäßigen Probleme mit dem Seminar (auch wenn die Bewertung in einem Fach nie so war, wie gewünscht, egal was ich versucht habe).
Ich habe es gehasst, weil mir der Unterricht in der Sek1 nicht gefallen hat. Das war alles
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..., für 3500 netto aufsteigend.
bitte nicht das schon wieder. Kaum ein GS Lehrer, auch der Thread-Ersteller startet bei 3500 Netto. Eher 2900 bis 3000. Außer sie sind in einem Bundesland, wo es angeglichen wurde
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Mein eigenes Ref fand ich nicht so schlimm wie andere, aber ich hatte auch nur einen schrecklichen Seminarleiter (von 4), bei den anderen war es ok,
UND ich hatte eine tolle Schule und eine wirklich herausragende Mentorin.
Aber auch ich kenne durchaus viele Lehrkräfte, die das Ref schrecklich fanden, die lange daran zweifeln, die blass werden, sobald von Unterrichtsbesuch gesprochen wird, die gelitten haben und vieles als Schikane empfunden haben. Das gab es damals und heute scheint es nicht besser zu sein, da wir laufend Referendarinnen haben und sie alle auch davon erzählen - bei bestimmten Seminarleitungen.
Ich habe selbst im eigenen Ref als Personalrat gearbeitet und versucht, manches zu verbessern.
Ich habe als Mentorin auch das Gespräch gesucht und versucht, für manches mehr Transparenz zu erhalten. Die Antworten, die man bekommt, sind manchmal beschämend - so sollte man auch mit MentorInnen nicht umgehen.
Dabei sehe ich durchaus auch SeminarleiterInnen, die gut unterstüzten, die die Entwicklung der ReferendarInnen warnehmen und die hilfreiche Hinweise geben. Andere ergehen sich in allgemeinen Phrasen oder verlangen jedes Mal etwas anderes ohne Rücksicht auf ihre letzte Beratung.
Das Arbeitspensum ist auch schon im Ref erbärmlich - zumindest vor Ort im Seminar. Ja, das wird in den ersten Jahren nicht besser und auch ich finde, es sollte eine Ausbildung sein, die Anforderungen stellt.
Warum es aber keine landesweiten verbindlichen Vorgaben z.B. zur Anzahl von Besuchen oder ein Muster für Entwürfe gibt, sondern diese von Standort zu Standort (bei gleicher Schulform) oder auch zwischen den Seminarleitungen verschieden sind, verstehe ich nicht.
UND ich glaube inzwischen, das Ref in BY ist besonders schwierig, das wurde hier schon mehrfach benannt. Da muss man eine Klassenleitung übernehmen und es wird die Raumgestaltung etc. bewertet, was zusätzliche Belastungen sind, die viel Arbeit generieren können.
Dazu kommt sicher auch, dass ob man auf eine besonders gute Note angewiesen ist, um zügig eine Stelle zu erlangen, wie sicher in BY, oder ob es derzeit regional entspannt ist, weil man - mit den eigenen Fächern oder egal welcher Note - in jedem Fall unterkommt.
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bitte nicht das schon wieder. Kaum ein GS Lehrer, auch der Thread-Ersteller startet bei 3500 Netto. Eher 2900 bis 3000. Außer sie sind in einem Bundesland, wo es angeglichen wurde
Auch mit A 13 startet man hier i. a. R. nicht mit einem solchen Nettogehalt.
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Auch mit A 13 startet man hier i. a. R. nicht mit einem solchen Nettogehalt.
Es kommt auf das Bundesland an. In einigen BL ist ein solches Einstiegsgehalt durchaus üblich.
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Und was hat die Raumgestaltung in Bayern (die man nebenbeibemerkt als essentiellen Teil des Classroommanagements bezeichnen könnte) mit der TE zu tun? Schrieb sie, dass ihr dies zu viel sei?
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Es kommt auf das Bundesland an. In einigen BL ist ein solches Einstiegsgehalt durchaus üblich.
Wird Zeit dass Bildung endlich Bundessache wird .
NRW ist zu seinen Lehrern an der Grundschule einfach mies.
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Wird Zeit dass Bildung endlich Bundessache wird .
NRW ist zu seinen Lehrern an der Grundschule einfach mies.
Ich sprach vom Einstiegsgehalt in der Gruppierung A13, nicht von A12 (GS). Da sind Beträge knapp unter oder über 3000 Euro nette eher gebräuchliches Einstiegsgehalt.
PS: Bildung und Bundessache? Da können wir sicherlich noch lange warten...
Zurük zum Thema:
Das Ref ist einfach subjektiv in einigen Abschnitten eine harte Zeit. Der eine steckt es besser weg als der andere, dann kommen noch viele Unwegbarkeiten dazu (Schulklima, Kollegium, Seminarbeauftragte, etc.).
Durchhalten und ab und an die Grenze ziehen, um verdient die Seele baumeln zu lassen, ist leider die einzige Binsenweisheit, die man pauschal geben kann.Danach ist es tatsächlich nicht mehr so dramatisch, da die permanenten Beobachtungssituationen durch UBs wegfallen.
Im Übrigen, diesen "tollen Ordner" mit der Unterrichtsdokumentation der Stunden zur Durchsicht, neben den Einträgen im Klassenbuch zu führen, empfinde ich als reine, total überflüssige Schikane. Ein Glück habe ich mich nie in BY ins Ref beworben.
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Es kommt auf das Bundesland an. In einigen BL ist ein solches Einstiegsgehalt durchaus üblich.
Das habe ich nicht mal nach 29 Dienstjahren. Okay, ich habe Steuerklasse 5 und arbeite nur 23/28. Mein Nettogehalt liegt ca bei 2700€.
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Krass, wie unterschiedlich das ist. Ich bin 10 Jahre im Beruf, A13 und bei gut 3800€ netto.
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Krass, wie unterschiedlich das ist. Ich bin 10 Jahre im Beruf, A13 und bei gut 3800€ netto.
Welche Steuerklasse hast du und arbeitest du Vollzeit?
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