Seiteneinstieg Sachsen (Grundschule) - 2021

  • Ich würde die Reaktion so interpretieren:


    Stellenbedarf < Grundständige + Seiteneinsteiger mit Fächerzuordnung


    Es gibt vermutlich DERZEIT genügend Lehrer mit Physik und Chemie. Selbst an Oberschulen. Vielleicht braucht man auch auf gar keine Leute zugreifen, bei denen es keine Fächerzuordnung gibt. Und das kann sich natürlich auch wieder ändern, wenn die entsprechenden Leute in die Rente gehen oder nicht genügend Physik- und Chemieabsolventen vorhanden sind. Vielleicht schon im nächsten halben Jahr!? Deshalb einfach weiter bewerben ...


    Ich befürchte auch, dass man dir leider kein Fach anerkennen wird, weil eben das "reine" Chemiestudium oder das "reine" Physikstudium gesucht sind. Wenn ich mir das Mineralogie-Studium in Freiberg ansehe, hattest du zwei Semester Physik, Mathe und Chemie gebündelt. Und dann geht das sehr fachspezifisch in vielen anderen Fächern auf, wie Geophysik. Du musst bedenken, dass ein Physikstudium wesentlich allgemeiner ist und auch gleichzeitig fachlich andere Teile mehr vertieft, als ihr das in Mineralogie getan habt. Ich zweifle mal sehr stark an, dass du dich in Atom-, Kern- und Quantenphysik, Elektrodynamik sowie Thermodynamik so gut auskennst wie ein "reiner" Physikabsolvent. Jetzt kannst du natürlich sagen: "Aber für die Oberschule reichts!", was machst du aber wenn dazu Fragen kommen? Dann sagst du: "Das hatte ich nicht, bring es dir selber bei" und der Schüler bleibt ungebildet. Genau deshalb würde man dich Physik oder Chemie nachstudieren lassen.


    Hier gibts die Übersicht Physik im Lapo1:

    https://www.revosax.sachsen.de…mtspruefungsordnung-I#p59

  • Ich erwarte wirklich nicht, dass irgendwer Hurra schreit über meine Bewerbung, das ist völliger Quatsch! Aber können denn einige hier gar nicht nachvollziehen, dass ich mich ein wenig veralbert fühle und deswegen aufrege?

    Klar, Du kannst Dich aufregen. Nützt Dir nur nichts, denn Du gestehst Dir nicht ein, dass Deine Qualifikation aktuell nicht zum Bedarf passt. Das kann sich ändern, zB wenn der Mangel an PH/CH sehr groß wird. Dann reicht es plötzlich doch. Die Bestimmungen ändern sich, aber im Moment ist es für Dich nicht möglich. Mach dafür nicht die Verwaltungsleute verantwortlich. Und poltere nicht hier im Forum rum. Keiner kann was dafür, dass Du nicht direkt Lehramt studiert hast.

  • Ich würde die Reaktion so interpretieren:


    Stellenbedarf < Grundständige + Seiteneinsteiger mit Fächerzuordnung


    Es gibt vermutlich DERZEIT genügend Lehrer mit Physik und Chemie. Selbst an Oberschulen. Vielleicht braucht man auch auf gar keine Leute zugreifen, bei denen es keine Fächerzuordnung gibt.

    Das war eben auch mein erster Gedanke. Aber für die GS wurde mir ja schon mal mitgeteilt, dass es keinen Bedarf gibt, weshalb ich es für wenig plausibel gehalten habe, dass man den Bedarf für die OS jetzt überhaupt geprüft hat. Aber wer weiß, vielleicht hast du ja Recht.

    Wenn ich mir das Mineralogie-Studium in Freiberg ansehe, hattest du zwei Semester Physik, Mathe und Chemie gebündelt. Und dann geht das sehr fachspezifisch in vielen anderen Fächern auf, wie Geophysik. Du musst bedenken, dass ein Physikstudium wesentlich allgemeiner ist und auch gleichzeitig fachlich andere Teile mehr vertieft, als ihr das in Mineralogie getan habt. Ich zweifle mal sehr stark an, dass du dich in Atom-, Kern- und Quantenphysik, Elektrodynamik sowie Thermodynamik so gut auskennst wie ein "reiner" Physikabsolvent.

    Siehst du, und genau das meinte ich. Exakt diese Themengebiete (außer vielleicht Elektrodynamik in Teilen) gehören bei uns in der Vertiefung einfach dazu. Du kannst gar nicht allgemein gesprochen "an Eigenschaften eines Kristalls" oder in der Kristallzüchtung forschen, wenn dir die entsprechenden Grundlagen in diesen Bereichen fehlen. Es gibt ja z.B. auch genügend Doktoranden von uns die in der theoretischen Physik danach promovieren. Wenn ich den Kollegen demnächst erzähle, dass man mir kein Fach zuordnen konnte werden die herzlich lachen.

    Aber gut, aufregen bringt halt nichts!

    Und ja, jemand mit einem "reinen" Physikstudium hat natürlich mehr Physik gehört, ob das jetzt thematisch viel breiter war oder aber vor allem tiefer, lasse ich mal so im Raum stehen. I.d.R. natürlich ein bisschen von beidem. :)


    Im Übrigen hast du dir den Bachelor Geologie/Mineralogie angeschaut. In der Vertiefung Master Mineralogie geht es dann daran die ganzen physikalischen/chemischen Grundlagen nachzuholen, die die Geologen nicht brauchen. ;) Aber wie schon gesagt, da steht dann halt nur "physikalisch-chemische Mineralogie", "Kristallwachstum und -keimbildung", "Mineralogie II" usw. und in der Beschreibung stehen entsprechend fachspezifische Dinge, da die Grundlagen eben als trivial angesehen werden.


    Danke für den Link, den kannte ich noch nicht!


    Doch, bringt nur leider wenig. Vielleicht kannst du es wirklich noch mal bei der nächsten Runde versuchen und deine Profs bitten, dir aufzuschreiben, warum dein Studium dem einer Chemielehrerin/eines Physiklehrers entspricht?

    Also erstmal vielen lieben Dank für deine aufbauenden Worte karuna!


    Ja genau, das war auch meine Intention, als ich um eine detaillierte Qualifizierungsprüfung gefragt habe. Angeblich war es nämlich recht knapp. Ich habe durch meine Tätigkeit durchaus die Möglichkeit bei uns an der Uni die ein oder andere Lehrveranstaltung mal nebenbei zu besuchen und so meine Fachanerkennungschancen zu verbessern. Aber wenn man mir nicht sagt, was denn genau fehlt, komme ich da auch nicht weiter. Ich werde es vielleicht nochmal der Mitarbeiterin im LaSuB so erklären, vielleicht gibt es ja doch die Möglichkeit einer richtigen Detaileinsicht.

  • Ich wollte gerade ein ähnliches Vorgehen empfehlen. Du kannst zusätzlich auch an der TU Dresden schauen:


    Dort gibt es Physik und Chemie für Oberschulen (Unter dem Tab Studienordnung der 1. Fächer/2.Fächer):

    https://tu-dresden.de/zlsb/leh…te/lehramt-an-oberschulen


    Vergleich auch am besten auch die Leipziger und Dresdner Modulbeschreibungen. Ggf. kannst du da einen Mittelwert an LP/CP bilden und hast so eine größere Chance. Alternativ nimmst du immer die niedrigste CP/LP und berufst dich drauf, dass das ja reichen muss, laut Modulbeschreibung Leipzig bzw. Dresden. Mit der letzt genannten Methode vergrößerst du natürlich deine Chancen.


    Ist ein bisschen Arbeit, aber du beweist damit auch, wie wichtig dir das alles ist.

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