• "Wer nämlich mit h schreibt, ist..."

    Edit: Natürlich nur bei "guten" Schülern.


    Konnte mich bislang noch immer zügeln, "Alter..." zu schreiben. Übernehme aber keine Garantie für kommende Jahre mehr. :sterne:

  • Als ich in Mathe in der Oberstufe mal 1-0=0 gerechnet habe (:sterne:), kommentierte meine Lehrerin mit einem Totenkopf am Rand.


    Da mich einmal die tausend griechischen Buchstaben für diverse Winkel in einer Mathearbeit verwirrten, habe ich sie in "Otto", "Klaus", "Barbara" usw. umbenannt - weniger Verwechslungsgefahr. Kommentar: "Interessant: Ein mathematisch korrekter Familienstammbaum."


    Ich schreibe selbst auch immer mal lockere Kommentare oder zeichne gerne mal Skizzen von falsch verwendeten Vokabeln an den Rand (wenn z.B. jemand "witch" statt "which" schreibt gibt's ne Hexe mit Sprechblase, in der dann die Korrektur steht). Kommt natürlich immer drauf an, wer den Fehler macht und ob derjenige über nen lustigen Kommentar schmunzelt oder ob er einschnappt - man kennt seine Kinderchen ja.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Einer meiner eigenen Lehrer hat früher des Öfteren "Bahnhof?!" oder "böhmische Dörfer..." als Bemerkungen an den Rand geschrieben.


    Da ich meistens gar nicht so viel Platz habe um längerere Bemerkungen zu schreiben, beschränke ich mich meist auf die üblichen plus Fragezeichen bei unklarem Inhalt, "unleserlich" u. ä. Tatsächlich habe ich aber auch schon das ein oder andere Mal "Hä?!?" an den Rand geschrieben ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Also WTF schreibe ich auch manchmal.
    Oder einfach nur Fragezeichen und diverse Smileys.
    Bei Online-Korrekturen darf es auch mal ein Facepalm sein :D


    Ansonsten mag ich grundsätzlich gerne und schreibe ich zu oft: Die Lösung ist absolut korrekt, passt aber nicht zu Ihrer Aufgabenstellung.

  • Letztes Jahr meinte ein Kurs zu mir: "Je größer das Fragezeichen bei Ihren Korrekturanmerkungen, desto größer der Blödsinn, der da steht?"

    Ja, haben die richtig erkannt ...


    Einmal sah ich mich genötigt, an den Rand einer Klausur zu schreiben: "Das ist eine Geschichtsklausur, nicht Großmütterchens Märchenstunde."

  • Gehabt: "Hast du das Ding gelesen?" Es ging um Maria Stuart und eine Gnaden-5.


    Und: "*kritzel kritzel* irgendwas mit Sauklaue *kritzel kritzel*"


    Ich selbst schreibe nur "prima :-)" oder "toll!" oder konkret, was konkret geübt werden soll. Aktuell ist es des Öfteren "übe, deinen Namen zu schreiben". Ob sie das im Lockdown vergessen haben? :traenen:

  • ... (wenn z.B. jemand "witch" statt "which" schreibt gibt's ne Hexe mit Sprechblase, in der dann die Korrektur steht).

    Das ist ja niedlich.


    Das meiste finde ich ziemlich deprimierend oder abwertend. Bin ich zu empfindlich?

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, die KuK, die "sowas" am Rande schreiben (ich gehöre dazu), wissen, bei wem sie was schreiben können.
    Ich würde NIE einem schwachen Schüler etwas "Lustiges" schreiben, was er "falsch" verstehen könnte. Einem Schüler, den ich aber seit 3 Jahren im Unterricht habe und der seit drei Jahren den SELBEN Fehler im Einleitungssatz schreibt, da erlaube ich mir durchaus was, egal ob gut oder schlecht.
    Einem Schüler, der mir eine Blume "schenkt", weil seine Klausur zu schlecht gewesen sein soll, male ich gerne eine Sonne oder eine Gießkanne dazu. Einem Schüler, der nie ein Wort sagt und plötzlich eine geniale Klausur schreibt (ohne Zweifel an der Herkunft), und mit dem ich gut klar komme (also keine Ängste um eine schlimme Pathologie), schreibe ich auch gerne einen ironischen Kommentar, ob er uns nicht im Unterricht auch an seinen sehr schlauen Ideen teilnehmen lassen könnte.

    Am liebsten male ich aber Herzchen oder Smilies mit vollem Gesicht, lachend oder Tränen, ...

  • Ich habe am Anfang meines Lehrerindaseins machmal Blitze an schwere Grammatik-Fehler im Text gemalt. Daraufhin kam ein Vater zu mir in die Sprechstunde, um mir zu erzählen, wie schrecklich das für das Kind ist... (die Arbeit war nicht voll von Blitzen, da waren vielleicht 2-3 Blitze)...

  • Dafür habe ich neulich unter den Test über die Satzglieder (4 Wochen geübt) geschrieben: "Du hast dir schon die Wer-oder-was-Frage gemerkt." Man soll ja Positives finden und dadurch motivieren.

    Ist doch auch okay, die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit Absicht die anderen Satzglieder nicht erkennen kann, ist äußerst gering.


    Ich hatte damals Maria Stuart sehr wohl gelesen, ich lag krank im Bett und habe mich durchgequält und mich offenbar miserabel vorbereitet. Ich war aber nicht scharf auf ne 5 und mir war die Bemerkung so peinlich, dass ich es heute noch weiß. Die Frage war inhaltlich sicher berechtigt, ich werde irgend einen Stuss geschrieben haben, aber hilfreich war es nicht.


    Also ich verzweifle nur zu oft an meinen Schülern und denke, die verarschen mich, so ist das nicht. Aber man sieht halt erst an ihren schriftlichen Ergüssen, was wirklich durchgedrungen ist :grimmig:

  • Ich finde das auch schwierig. Als Kommentar unter die Klausur schreibe ich besonders in Mathe ernstgemeint "Aufgaben vom Typ XY haben wir mehrfach im Unterricht geübt. Bitte befasse dich noch einmal genau mit den entsprechenden Unterrichtsinhalten." Bei 5ern und 6ern schreibeich durchaus auch die Daten dazu, wann wir das behandelt haben, um den Eltern ggf. auch zu zeigen, dass es in 10 Stunden Thema war.


    In Englisch schreibe ich "Sinn?" an den Rand, wenn ich nicht verstehe, was der Schüler mir sagen will.


    In allen drei Fächern unterschlägel ich Wörter, die ich nicht lesen kann und schreibe an den Raund "unleserlich".


    Irgendwas Lustiges schreibe ich tatsächlich so gut wie nie, da muss ich schon ganz genau wissen, wie der Schüler das auffasst.


    Zeichnen kann ich nicht (auch keine vernünftigen Smilies), also lasse ich das.

  • ... Bei 5ern und 6ern schreibeich durchaus auch die Daten dazu, wann wir das behandelt haben, um den Eltern ggf. auch zu zeigen, dass es in 10 Stunden Thema war.

    Stimmt, solche Bemerkungen habe ich auch schon geschrieben, damit Eltern z.B. wissen, dass Hilfsmittel erlaubt waren...

  • Ich las eben, dass chaotische Handschrift von einem kreativen Charakter zeugt. Das könnte man ja mal einem hinschreiben, der eine Sauklaue hat :rose:

  • Ich las eben, dass chaotische Handschrift von einem kreativen Charakter zeugt. Das könnte man ja mal einem hinschreiben, der eine Sauklaue hat :rose:

    Das könnte ich vor allem meinen Schülern ab jetzt erzählen, wenn sie nichts lesen können, und ihnen dann was vorsingen :)

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