Man kann Ungerechtigkeiten auch nachvollziehen, wenn man die konkrete Ungerechtigkeit, um die es geht, noch nicht oder nie am eigenen Leib verspüren musste. Es können dafür andere Ungerechtigkeiten sein, mit denen man in Berührung kam.
Das setzt ein Grundmaß an Verstand, mehr aber noch an Empathie voraus.
Und ja, es ist durchaus legitim, ohne eigene identische Leiderfahrung anderen zu sagen, dass sie möglicherweise in ihrer Art, mit der sie mit Dingen umgehen, übers Ziel hinausschießen.
Rational schon eventuell. Aber wirklich nachvollziehen kann man es meiner Meinung nach nicht.