Woran der Lehrermangel wirklich liegt

  • Schreiben nach Gehör hat schlimme Folgen. Das haben auch Untersuchungen gezeigt und deshalb sind einige BL auch schon wieder zurückgewechelt.


    Hier in Hessen bleibt es leider den Schulen bzw. Lehrkräften überlassen, wie sie es machen.


    Ob du das machst oder wie das in deinem BL ist, weiß ich natürlich nicht.


    Ich maße mir an, den Vergleich anzustellen, weil ich selbst schon Vertretungsweise in der GS eingesetzt war und gesehen habe, was für LR-Kenntnisse viele Schüler mittlerweile in der 5 haben. Warst du auch schon in Sek 1 und Sek 2 tätig?

    Ich wollte dich damit nicht persönlich angreifen, sondern nur schildern, dass es teilweise meinem Empfinden nach so ist. Sich nur auf diesen Aspekt meines Beitrags zu konzentrieren, finde ich dann aber auch nicht fair.


    Deine Gleichstellung der Ausbildungen ist eben mindestens genauso anmaßend wie meine Unterscheidung.


    Auch Berufsausbildungen sind unterschiedlich lang. Irgendjemand wird sich schon was dabei gedacht haben.


    Wenn du sagst, eine GS-Kraft müsste natürlich auch so lange studieren wie eine Gym-Kraft, dann stimmst du damit auch der These zu, dass eine HR-Kraft so lange studieren müsste wie eine Gym-Kraft, obwohl sie "nur" die Sek 1 abdeckt. Mit welcher Begründung wäre das dann zutreffend?.

    Oder willst du sagen, eine GS-Kraft benötigte eine längere Ausbildungszeit als eine H/R-Kraft?


    Ansonsten macht das nämlich keinen Sinn, was du sagst.

    5 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

  • Du bist echt nicht auf einem aktuellen Stand...

    Nein? Ist das jetzt bundesweit abgeschafft?


    Mein Stand ist, dass das vielerseits noch bis Klasse 3 oder 4 praktiziert wird, bevor korrigiert wird.



    Wenn ich mich irre, korrigier mich bitte.

  • Deine Aussage trieft geradezu vor Arroganz! Jede Schulform hat ihre eigenen Herausforderungen und keine ist besser als die andere!

  • Deine Aussage trieft geradezu vor Arroganz! Jede Schulform hat ihre eigenen Herausforderungen und keine ist besser als die andere!

    Ich habe bisher nur Gymnasiallehrer getroffen, die Grundschullehrern ihre Gleichwertigkeit absprechen. Noch nie eine Grundschullehrkraft, die Gymnasiallehrer als nicht gleichwertig sieht.

  • Deine Gleichstellung der Ausbildungen ist eben mindestens genauso anmaßend wie meine Unterscheidung.

    Deine Unterscheidung von was?

    Vom Rechtschreibunterricht und deiner Annahme, was "Schreiben nach Gehör" sein könnte?


    Es gab früher GHR-Ausbildungen, diese KollegInnen sind für Klasse 1-10 ausgebildet worden. Ist das dann höherwertig , als am Gymnsaium 9 Schuljahre zu unterrichten? Zählt die Sprachbildung vor der Einschulung zusätzlich oder vielleicht nur halb?

    Geben die KollegInnen im G8 oder die, die nur SekII unterrichten, dann einen Teil ihres Geld wieder ab, weil sie nur 3 Schuljahre unterrichten? Sollte es generell geschehen oder Jahr für Jahr je nach Einsatz?


    Was sollen solche Behauptungen bringen?


    Der Beruf der Lehrkraft ist es, Menschen zu bilden, Wissen zu vermitteln, Kinder zu erziehen und Beurteilungen zu erbringen und ja, Innovation gehört auch dazu.

    Dazu werden Lehrkräfte mittels eines Studiums und eines Referendariats befähigt.

    Die Ausbildung schließt mit dem 2. Staatsexamen ab.

    Die verschiedenen Lehrämter und Fächer bringen unterschiedliche Schwerpunkte und Belastungen mit sich,

    entsprechend sollten diese in der Ausbildung berücksichtigt werden.

    Darüber lässt sich trefflich streiten zu welchem Anteil in welchem Lehramt welche Schwerpunkte sinnvoll oder zwingend erforderlich sind.

    Warum aber das eine Studium mit diesem Schwerpunkt gegen das Studium mit jenem anderen gegeneinander ausgespielt werden muss, bleibt mir unverständlich.


    Inzwischen ist die Ausbildung in vielen Ländern für die unterschiedlichen Lehrämter zudem von gleicher Dauer.

    Bei der Frage, warum der gleiche Beruf mit gleicher Ausbildungsdauer zu unterschiedlichen Einstiegsgehältern und Aufstiegschancen führt, komme ich zum gleichen Ergebnis: Es mag historisch begründet sein, ist aber in heutiger Zeit unverständlich und unfair.

  • Wie ist denn die Lage in NDS? Studiert ihr gleich lang? Was ich zuletzt gelesen habe, scheint Corona jetzt als Ausrede zu gelten, wieso A13 dort niemals kommen wird

  • Ich verstehe halt auch nicht, weshalb man besser bezahlt werden sollte, weil die Inhalte, die die Schüler in der jeweiligen Schulform mal mehr, mal weniger komplex sind. Wir haben alle das eine oder andere Fach studiert und ich behaupte mal, inhaltlich sollten wir in den jeweils studierten Fächern definitiv auch mit Abiturienten mithalten können. Die Kunst unseres Jobs ist es doch nicht, Inhalte zu kennen, sondern diese so zu vermitteln, dass das jeweilige Schülerklientel es versteht. Ich könnte jetzt behaupten, das ist am Gymnasium einfacher als an einer Grund-, Haupt oder Förderschule. Dafür muss man am Gymnasium mehr korrigieren, in der Grundschule viel mehr Berichte schreiben, außerdem ist meines Wissens nach die Unterrichtsverpflichtung an allen anderen Schulformen höher als am Gymnasium. An der Hauptschule hat man vermutlich sehr viel multiprofessionellen Kontakt (Jugendamt, Psychologen, Sozialarbeiter etc,) in den jüngeren Klassen hat man mehr Elternarbeit, es müssen diverse Gutachten geschrieben werden, es wird deutlich mehr differentiert usw usw.

    Also, ich versteh es nicht. Erst recht nicht, wie die einen Lehrer zum Teil meinen, sie seien besser als die anderen!

  • Wie ist denn die Lage in NDS? Studiert ihr gleich lang? Was ich zuletzt gelesen habe, scheint Corona jetzt als Ausrede zu gelten, wieso A13 dort niemals kommen wird

    In Nds ist das Studium gleich lang (BBS ausgenommen, da weiß ich es nicht).

    Der Finanzminister hat vor Corona schon abgewunken, der Philologenverband wohl auch, also gab es eine Zulage von knapp 100€ für die A12-Lehrkräfte.

    Nun hat der Finanzminister ein neues Argument. Wäre kein Corona, hätte er sicherlich etwas anderes gefunden.

  • Ich habe bisher nur Gymnasiallehrer getroffen, die Grundschullehrern ihre Gleichwertigkeit absprechen. Noch nie eine Grundschullehrkraft, die Gymnasiallehrer als nicht gleichwertig sieht.

    Wie schon mehrfach versuchst du hier mit billigen rhetorischen Tricks, Gymnasiallehrkräfte in den Dreck zu ziehen und deren Aussagen zu delegitimieren. Ganz deutlich wird das an deinem bereits mehrfach hier vorgetragenen Muster "Du bist doch Sek II Lehrkraft...dann brauchst du hier gar nicht mitreden".


    Die Verknüfung von Bezahlung und "Wertigkeit" ist überhaupt nicht zielführend, suggeriert sie doch, dass es überhaupt minderwertige Berufe gibt. Diese Meinung teile ich mit Sicherheit nicht. Um im Bildungsbereich zu bleiben: Kita-ErzieherInnen erhalten noch einmal weniger Gehalt als wir Lehrkräfte...dennoch leisten diese sicher keine minderwertige Arbeit!


    Darin liegt übrigens auch das Problem mit der zu stark vereinfachenden Formel "Gleiches Geld für gleiche Arbeit". Diese gilt z.B. für die unbedingt notwendige geschlechtsunabhängige Bezahlung, die im öffentlichen Dienst gegeben ist. Gleichwertige Arbeit bezeichnet verschiedenartige Tätigkeit, die jedoch bzgl. Anforderungen und Belastungen vergleichbar ist. Diese ist gerade nicht zwingend gleich zu bezahlen. Warum das so ist, ist aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar. Es hat aber nichts mit der fehlenden Gleichwertigkeit in den verschiedenen Schulform zu tun!

  • In Nds ist das Studium gleich lang (BBS ausgenommen, da weiß ich es nicht).

    Der Finanzminister hat vor Corona schon abgewunken, der Philologenverband wohl auch, also gab es eine Zulage von knapp 100€ für die A12-Lehrkräfte.

    Nun hat der Finanzminister ein neues Argument. Wäre kein Corona, hätte er sicherlich etwas anderes gefunden.

    Eine Sauerei einfach. Wie ist es im Beamtenrecht bei euch geregelt? Eventuell lohnt eine Klage wie in NRW. Normal wird man ja mit Master im höheren Dienst eingruppiert. Hier könnte das Beamtenrecht gebrochen sein.


    Eventuell wollte man sich aber mit der Zulage davor erstmal schützen. Das Problem ist einfach, dass es für viele Länder richtig teuer wird und man außer glücklichere Lehrer nicht wirklich was dafür bekommt. Aus deren Sicht gesehen. Einfach bei der nächsten Wahl richtig wählen. Es muss Parteien geben, die das anders handhaben. Hoffentlich

  • Wie schon mehrfach versuchst du hier mit billigen rhetorischen Tricks, Gymnasiallehrkräfte in den Dreck zu ziehen und deren Aussagen zu delegitimieren. Ganz deutlich wird das an deinem bereits mehrfach hier vorgetragenen Muster "Du bist doch Sek II Lehrkraft...dann brauchst du hier gar nicht mitreden".


    Die Verknüfung von Bezahlung und "Wertigkeit" ist überhaupt nicht zielführend, suggeriert sie doch, dass es überhaupt minderwertige Berufe gibt. Diese Meinung teile ich mit Sicherheit nicht. Um im Bildungsbereich zu bleiben: Kita-ErzieherInnen erhalten noch einmal weniger Gehalt als wir Lehrkräfte...dennoch leisten diese sicher keine minderwertige Arbeit!


    Darin liegt übrigens auch das Problem mit der zu stark vereinfachenden Formel "Gleiches Geld für gleiche Arbeit". Diese gilt z.B. für die unbedingt notwendige geschlechtsunabhängige Bezahlung, die im öffentlichen Dienst gegeben ist. Gleichwertige Arbeit bezeichnet verschiedenartige Tätigkeit, die jedoch bzgl. Anforderungen und Belastungen vergleichbar ist. Diese ist gerade nicht zwingend gleich zu bezahlen. Warum das so ist, ist aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar. Es hat aber nichts mit der fehlenden Gleichwertigkeit in den verschiedenen Schulform zu tun!

    Und was willst du jetzt als Sek2 Lehrer sagen? Lass mich raten: Kein A13 für Masterabsolventen an der Grundschule bitte. A13 nur für mich...


    Und ein Trick ist es nicht. Das ist schlicht meine persönliche Erfahrung...

  • Normal wird man ja mit Master im höheren Dienst eingruppiert. Hier könnte das Beamtenrecht gebrochen sein.

    Auf diesen Fehlschluss habe ich dich vor Kurzem bereits einmal hingewiesen. Das Laufbahnrecht formuliert Mindestvoraussetzungen (!) und keine zwingende Abhängigkeit in beide Richtungen. Auch Master-Absolventen dürfen in den gehobenen Dienst einsteigen.

    Und was willst du jetzt als Sek2 Lehrer sagen? Lass mich raten: Kein A13 für Masterabsolventen an der Grundschule bitte. A13 nur für mich...

    Das habe ich an keiner Stelle behauptet und ist wieder einmal ein (oben angesprochener) Versuch der Diskreditierung.


    Edit: In dem von dir - möglicherweise ohne ihn gelesen zu haben - verlinkten Beitrag von mir weise ich selbst darauf hin, dass die ungleiche Einstufung aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar ist. Unabhängig davon zeige ich dir dennoch deine Fehlinterpretationen der Rechtslage und die unglückliche Verknüpfung von "Wertigkeit" von Personen und deren Besoldung auf, die jeder Grundlage entbehrt. Das vor allem, da du dich hier bereits öfter als Opfer der Umstände dargestellt hast.

  • Auf diesen Fehlschluss habe ich dich vor Kurzem bereits einmal hingewiesen. Das Laufbahnrecht formuliert Mindestvoraussetzungen (!) und keine zwingende Abhängigkeit in beide Richtungen. Auch Master-Absolventen dürfen in den gehobenen Dienst einsteigen.

    Das habe ich an keiner Stelle behauptet und ist wieder einmal ein (oben angesprochener) Versuch der Diskreditierung.

    das sieht das Rechtsgutachten, das von der GEW NRW aufgegeben wurde, aber anders. Ob es ein Gericht so entscheiden wird, könnte sich bald schon zeigen wenn die Klagen verhandelt werden.

    Das Gutachten sagt aber klar, dass eine Eingruppierung in den gehobenen Dienst verfassungswidrig ist.

  • Das Laufbahnrecht formuliert Mindestvoraussetzungen (!) und keine zwingende Abhängigkeit in beide Richtungen. Auch Master-Absolventen dürfen in den gehobenen Dienst einsteigen.

    Aha. Da können manche Bundesländern nun tatsächlich für den Einstieg an den GHR-Schulen A13-Stellen ausweisen, andere Bundesländer möchten das nicht, schaffen es aber, am Gymnasium nur A13-Stellen für den Beginn zu schaffen. Schon verwunderlich.


    Demnächst könnte irgendein Bundesland vielleicht auf die Idee kommen, dass das Einstiegsamt für Gymnasial- und Förderschullehrkräfte mit A12 auch gut dotiert ist, sie könnten ja auch einfach mal dort beginnen. Die Mindestvoraussetzung bringen sie ja mit.

  • Vielleicht sollten alle BK Lehrer noch auf den Zug aufspringen. In NRW müssen zu dem Studium noch 52 Wochen Praktikum/ eine Ausbildung/,... nachgewiesen werden. In vielen Fachrichtungen gibt es deutlichen Lehrermangel. Das könnte man mit A14 beheben. Wir haben ja dann auch ein Jahr mehr Ausbildung. Und wir unterrichten von Hauptschulabschluss bis zum Techniker alles. Also?

  • Es wurde noch nie flächendeckend eingesetzt. Es war immer eine Randerscheinung von einigen Wenigen, die das tatsächlich in der Reinform angewendet haben. Das ist von einigen Medien schön populistisch aufgewertet worden, damit die KM`s mal zeigen können, dass sie Politik für arme Eltern machen, die ein Ventil brauchen.

  • Vielleicht sollten alle BK Lehrer noch auf den Zug aufspringen. In NRW müssen zu dem Studium noch 52 Wochen Praktikum/ eine Ausbildung/,... nachgewiesen werden. In vielen Fachrichtungen gibt es deutlichen Lehrermangel. Das könnte man mit A14 beheben. Wir haben ja dann auch ein Jahr mehr Ausbildung. Und wir unterrichten von Hauptschulabschluss bis zum Techniker alles. Also?

    Ich hätte gerne Schichtzuschlag. Montag früh, Dienstag spät, Donnerstag Mittelschicht. 8)


    Tommi Du hast mir

    Hast du dich während des Studiums für die bessere Besoldung eingesetzt, bzw. bist in einem Verband dahingehend aktiv?

    Wenn du dachtest, dass 7 Jahre Studium/Ausbildung reichen um es anzupassen, wie hast du dich in dieser Zeit dafür engagiert?

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