Lehrkräfte werden dann so besoldet oder bezahlt, dass der Staat seine Stellen besetzen kann. Angebot und Nachfrage bestimmen die Höhe. Na der Staat bestimmt weiterhin wer eingestellt wird und dementsprechend die nötige Qualifikation. Wie jeder Arbeitgeber.
Und wenn der Staat plötzlich nicht mehr zahlt, dann kommen keine Lehrer mehr nach und das System implodiert. Der Staat könnte mitnichten tun was er möchte.
Genau das macht der Staat aber schon längst
und genau das hatte ich weiter oben schon geschrieben:
Der Staat bestimmt die Regeln, wer eingestellt wird. Es sind Menschen mit Master und 2. Staatsexamen. Diese müssten eigentlich alle gleich bezahlt werden.
IHR Ansatz wäre, dass Lehrkräfte, die nicht zu besetzende Stellen annehmen, besonders gut bezahlt würden. Mehr als üblich oder bekommen alle anderen weniger?
Wer bestimmt, welche Stellen besonders gut bezahlt werden müssen? Ach ja, der Staat, er macht ja selbst die Regeln:
Sind nicht genug grundständig ausgebildete Lehrkräfte vorhanden, die DER STAAT selbst ausbilden müsste, werden andere Menschen auf die Stellen gesetzt. Das sind im besseren Fall Masterabsolvierende, die pädagogisch geschult werden und auch das 2. Staatsexamen erlangen. Es sind aber sehr oft auch ganz andere Menschen, die die Aufsicht im Unterricht übernehmen und als Vertretungen quer durch alle Klassenstufen und Fächer einen Teil der Aufgaben der Lehrkräfte übernehmen.
Es gibt ein Angebot an geringfügigen Beschäftigungen in Schulen, mit denen der Lehrkräftemangel aufgefangen wird. Statt also Lehrkräften A13 zu zahlen, statt Entlastungen zu schaffen, statt Arbeitsbedingungen zu verbessern, statt ausgebildete Lehrkräfte zu halten und zu unterstützen, sucht der Staat selbst andere Wege.
Warum also sollte der Staat beim Umsetzen von Angebot und Nachfrage, wenn man es offiziell so nennen würde, es anders handhaben, als er es jetzt längst umsetzt, weil er dabei eine Menge Geld einsparen kann?
Dann ist die Schule eben nur mit 50% des üblichen Personalstammes besetzt, alles andere sind Aushilfen unterschiedlicher Art - das, was sich finden lässt. Da werden keine Spitzenverdienste oder Zulagen gezahlt, sondern Menschen gesucht, die für weit weniger Geld die Kinder betreuen. Man nennt es dennoch "Schule", es fällt erst einmal nicht auf.
Der Staat stellt auch selbst die Weichen dafür, wie viele Lehrkräfte er für welche Aufgaben benötigt, er bestimmt auch die Aufgaben selbst. Und davon ist dann eben das System selbst beeinflusst:
Gilt ein Bildungsauftrag für alle oder sparen wir uns (höhere) Bildung?
Reicht die Aufbewahrung in einem Schulgebäude oder benötigen Schüler qualifizierte Begleitung, womöglich qualifizierten Unterricht?
Kann man dort, wo keine Lehrkräfte vorhanden sind, bestimmte, bisher grundsätzliche Angebote des Bildungssystems streichen?
Wodurch gewährleistet der Staat in allen Schulen eine angemessene personelle Ausstattung, kann er das und will er das?